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Instagram - Dean


⚠️TRIGGER WARNING ⚠️

Ab hier würde ich einfach für die komplette Story die noch folgt ne trigger warning setzen, ab hier geht es langsam , sagen wir tiefer in die „gefährliche" Ebene und für schwache Nerven würde ich den shit nicht empfehlen
⚠️






{彼は私を愛してはいけない}

Ich hatte mir die Straße immer unfassbar kalt vorgestellt. So als würde man nachts totfrierend auf der Straße liegen und vor Kälte nicht schlafen könnnen. Davor hatte ich immer Angst. Deshalb hatte ich immer versucht niemals auf der Straße zu landen.

Doch jetzt wo ich hier , ungefähr zwanzig Kilometer von unserem kleinen Dorf entfernt, auf der Straße einer Kleinstadt lag, musste ich feststellen ,dass es überhaupt nicht so kalt war.
Vielleicht war es im Winter eiskalt. Aber jetzt hier im Frühling auf der Straße zu sitzen , war sogar recht angenehm.

Vor ein paar Stunden war ich in der kleinen Stadt angekommen. Es war anstrengend gewesen hier her zu laufen , meine Beine waren müde und schwer. Gestern hatte ich nicht geschlafen , ich hatte keinen Platz gefunden. Die Nacht davor hatte ich nur ein paar Stunden auf einem Bahnhof Schlaf gefunden. Dann musste ich weiter.
Mich durfte die Polizei nicht kriegen. Sie würden mich zurück schicken.

Doch nun hatte ich mich in eine kleine Gasse zurück gezogen. Es war vergleichsweise sauber hier. Die Müllcontainer die hier rum standen waren Leer.
Vorhin hatte ich mir eine kleine Decke kaufen können. Damit war zwar das letzte Geld , dass ich noch hatte weg, doch das war es Wert. Jetzt musste ich nur noch schauen , wie ich mein Abendessen finanzieren konnte.

Mein Plan war es mir heute Abend nach dem Rotlicht viertel zu suchen. Dort könnte ich mir vielleicht ein bisschen was dazu verdienen oder würde etwas zu essen bekommen. Dann morgen würde ich mir von dem Geld ein Zugticket kaufen und nach Seonsan fahren. Dort würde ich mir ein neues Leben aufbauen.

Müde lehnte ich mich gehen die Wand in der Gasse. Es dämmerte leicht. Ein paar Meter weiter weg konnte ich Menschen hören , doch die waren anscheinend nur am Vorbeigehen.
Mein Gesicht fühlte sich eingefroren an. Nicht vor Kälte , sondern vor leere.

Mit jedem Schritt den ich weiter von zu Hause weg gehe fühle ich mich leerer. Mittlerweile konnte ich gar nichts mehr fühlen. Alles in mir war Tod. Tod , wie als würde es nie wieder lebendig werden. Ich fühlte mich wie nach einem Drogenrausch. Alles war leer. Ich wusste nicht einmal mehr dass ich wirklich existiere. Es war wie als wäre ich ein Geist. Ich konnte mir nicht vorstellen für irgendwen sichtbar zu sein.

Manchmal dachte ich daran mir irgendwo neuen Stoff zu besorgen , Zigaretten oder ein paar Rasierklingen. Aber plötzlich war Geld noch viel wertvoller als zuvor. Schließlich hatte ich keinen (mehr oder weniger )festen Arbeitsplatz mehr oder Stammkunden.
Ich musste mich völlig neu integrieren. Und ich wusste wie schwer es ist sich neu hoch zu arbeiten. Wenn man neu in die Absturtzszene kommt ist es immer schwer. Ich erinnerte mich an meine ersten Tage auf dem Strich. Schmerz , Leid , elend , Tränen, das Gefühl von Dreck überall , die Suizid Gedanken.

Diese Hölle will ich nicht nochmal durchmachen. Zu Hause hatte ich mich irgendwann daran gewöhnt doch hier war alles neu. Ich war mir nicht sicher ob ich das schaffen würde. Ich glaube ich würde da draußen sterben.

Kurzzeitig schloss ich meine Augen. Ich genoss die Dunkelheit. Es passte zu meinem inneren.

Alles war so dunkel seitdem ich abgehauen war. Mein Licht war weg. Ich hatte Taeyong nicht mehr bei mir. Mein Sonnenschein war weg. Das was mich angetrieben hat, das was mich erwärmt hat , es war weg.
Alles was mir lieb war , war weg.

Sogar meine Gedanken waren weg.
Während ich gegen die Wand gelegt da lag , und die Augen geschlossen lies dachte ich an gar nichts. In meinem Kopf war ein großes schwarzes Loch , dass jede Energie und Wärme die mir noch verblieben war in sich sog und verschwinden lies.

Als ich dann nach einiger Zeit meine Augen wieder öffnete war die Sonne schon untergegangen. Erschöpft seufzte ich als ich feststellen musste , dass es nun an der Zeit war Geld zu holen. Ich hatte zwar keine Kraft , doch mir wurde klar dass nun jede Nacht überlebenswichtig sein würde. Schließlich war ich sozusagen auf der Flucht. Nur wusste ich nicht genau vor was ich weglief.

Müde stand ich also auf.
Die Straßen in der Stadt waren schon leer. Es war ungewohnt an den ganzen fremden Häusern vorbei zu laufen. Mein Magen fühlte sich flau an. Alles war so fremd. Der kühle Wind streifte meine feinen Haare, als ich mit schweren Schritte in die Gasse mit den Clubs zog. Man hörte die Musik der Clubs schon von weitem, genauso wie man die bunten Lichter sah.
Ich war hier definitiv fehl am Platz. Mein zierlicher junger Körper passte nicht zu den ganzen breiten Türsteher und Bodyguards die hier überall waren. Genauso wenig passte ich zu den alten Nutten die hier überall rum standen und in ihren kurzen Röcken zur Musik tanzten.
Doch genau zu diesen Menschen stellte ich mich , auch wenn ich nicht tanzte sondern eher passiv neben dem Haufen stand.

Mir war klar dass die Frauen zwar potentielle Konkurrenz für mich darstellten , doch ich wusste dass es nur einen schwulen brauchen würde , der die Frauen sowieso nicht beachten würde. Einen schwulen Freund gab es immer , das hatte ich schon in der Grundschule gelernt.

Während ich so am Wegrand stand , schloss ich noch einmal meine Augen. Mein Körper fühlte sich schwach an. Ich wusste zwar , dass ich im generellen sehr blass war aber gerade fühlte es sich so an als könnte ich SPÜREN wie jegliche Farbe aus meiner Haut gezogen wurde. Es war kein angenehmes Gefühl.

Erstaunlich desinteressiert sah ich zu wie eine Nutte nach der anderen abgeschleppt wurde. Still stand ich im Schatten der Gasse und sah auf die Menschen.  Doch je mehr Menschen hier vorbei kamen , und je betrunkener alle wurden , desto unwohler begann ich mich zu fühlen. Mein Magen wurde immer flauer , und meine Knie immer weicher. Plötzlich begann ich doch nach zu denken.
'Vielleicht komm ich doch morgen wieder' dachte ich mir leise und versuchte meinen Plan schnell um zu schreiben. Wenn ich einfach morgen das Geld hole kann ich denn letzten Zug aus der Stadt nehmen. Das würde auch gehen.
Durch die Fremde Umgebung kam immer mehr Panik in mir auf. Ich wollte nur noch hier weg. Die bunten Lichter und die laute Musik brannte in meinem Kopf.

Ich hatte mich gerade weg gedreht , und wollte panisch weg rennen.
Doch wie vereist stand ich da. Plötzlich konnte ich keinen Muskel mehr bewegen , trotz all der Panik die in mir war.

Jemand hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt.

Vor Angst zitternd drehte ich mich langsam um. Hinter mir stand ein großer Mann , um die Mitte 30.  Er sah unfreundlich und angespannt aus. Schwer schluckte ich.
Der Mann grinste dreckig :"Willst du dir was dazu verdienen kleiner ?"

Die Panik raste in mir. Vor mir stand dieser Mann, und durch seine Größe und die Ausstrahlung die er hatte wurde ich panisch. Ich zögerte nur einen ganz kleinen Augenblick, indem ich mir ganz kurz dachte ob es vielleicht doch nicht bessere wäre es hinter mich zu bringen.
Doch dann doch ich die Alkoholfahne des Mannes, und bei der Aggressivität die er ausstrahlte dachte ich doch lieber ans Rennen.

Ich hatte mich gerade weggedreht , und wollte weglaufen , doch dann schreckte ich zusammen , als ich die Hand des Mannes auf meiner Schulter spürte.
Mein Körper spannte sich an.

Ich versuchte weg zu rennen , doch als ich den beiden Atem des Manns auf meinem Nacken spürte kam es mir plötzlich so vor als könnte ich meine Beine nicht mehr bewegen.
Meine Haare stellten sich unangenehm auf , als spürte wie der Mann mit immer näher kam. Seine Lippen spürte ich an meinem Nacken. Mein Herz pochte schmerzhaft gegen meine Brust, als er leise flüsterte:"Ich geb dir auch was tolles."

Seine Worte brachten Ekel in mir auf. Langsam kam die Kontrolle über mich wieder und ich versuchte mich du dem Griff des Mannes zu lösen. Dieser jedoch war um einiges stärker als ich , und hielt mich an meinem Nacken fest:"Nicht wegrennen kleiner wir haben doch noch was vor heute."

:"Nein!" zischte ich ängstlich , und erneut versuchte ich den Mann ab zu schütteln. Panisch versuchte ich mich um zu sehen.
Keine fünf Meter entfernt standen zwei Türsteher vor einem Club, doch sie sahen uns nicht. Ich wollte um Hilfe schreien , doch ehe ich es mich versah drückte der Mann seine Hand auf meinen Mund .
Der Druck auf meiner Brust stieg.

Ich wusste nicht was passierte, doch keine Sekunde später wurde ich plötzlich von dem Mann gehen eine Wand. Ich dachte der Mann würde mich zerquetschen, sein ganzes Gesicht drückte gehen mich.

Er flüsterte mir Dinge ins Ohr die ich nicht verstand. Ich roch den Alkohol den er ausstrahlte und musste würgen.

Seine Hände führen über meinen Rücken. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen , panisch zappele ich hin und her doch ich hatte zu wenig Kraft um weg zu laufen. Mit meinen Beinen versuchte ich den Mann weg zu schlagen , doch er war zu stark.

Ich wusste nicht mehr was ich tun soll:"Hör auf." hauchte ich panisch , und durch die Panik kamen mir Tränen auf:"Bitte hör auf." verzweifelt schluchzte ich auf.
Doch der Mann fuhr weiter mit seiner Hand meinen Rücken runter :"Lass mich machen." zischte er und drückte mich noch fester gegen die Wand.

Nun bekam ich keine Luft mehr. Meine Brust wurden so zerquetscht , dass ich nicht mehr atmen konnte. Ich hechelte verzweifelt nach Luft, doch ich schaffte es nicht. Die Kälte fühlte sich an wie tausende Messerstiche in meinem Hals. Keuchend versuchte ich zu schreien:"Hilfe." doch meine Stimme war zu leise. Niemand hörte mich.

Seine Hände führen tiefer zu meinen Hosenbund. Angeekelt kniff ich die Augen zusammen , ich fühlte mich so wehrlos und klein. Als ich die Augen schloss flossen die ersten Tränen meine Wange runter. Ich hatte das Gefühl ich verbrenne.

Doch dann geschah es , dass der Mann einen kleinen Schrott zurück trat , nur einen ganz kleinen.

Doch mit diesem kleinen Schritt wurden meine Atemwege wieder frei. Der Druck verschwand , wenn auch nur für einen kurzen Moment und panisch hechelte ich nach Luft. Es dauerte keine Sekunde , doch das reichte um meine Reflexe auszulösen.

Es reichte damit ich mit meinem Bein Schwung holen konnte und obwohl ich schwach war schaffte ich es von hinten dem Mann stark genug in die Mitte zu treten, damit dieser jaulend nach hinten fiel. Und genau diese Sekunde nutze ich aus um panisch zu Seite zu hechten. Mein Fluchtinstinkt war eingeschaltet , und ich wusste wohin ich rennen musste.

Leider machte mein Kreislauf nicht richtig mit. Wegen der plötzlichen Bewegung verlor ich kurzzeitig das Gleichgewicht. Ein umspannender Zeitpunkt , denn es passierte gerade dann, als ich zu Seite hechtete. Demnach konnte ich mich nicht auf meinen Beinen halten, und bevor ich merkte wo oben und unten ist lag ich genau wie der Mann auf dem Boden.

Schmerz durchzog mich an meinen Händen. Der Boden war rau und kalt, mein Kopf erschütterte bei dem Aufprall. Panik raste durch meinen Körper und verzweifelt versuchte ich irgendeinen Fluchtweg zu finden.

Aus dem Augenwinkel sah ich wie der Mann neben mir aggressiv zu mir schaute , und gerade ansetzte sich auf mich zu stürzen.

Doch aus dem gleichen Augenwinkel sah ich auch die Lichter des Clubs , und dann wurde ich auf den Schmerz in meinen Händen aufmerksam , und ganz plötzlich wusste ich was ich tun musste.

Schreien.

Der Mann stürzte sich wieder auf mich. Dieses Mal lag er über mir und drückte mich gegen den Boden. Doch bevor er wieder seine Hand auf meinen Mund legen konnte begann ich um Hilfe zu schreien. Ich war überrascht meine Stimme mal wieder so laut und aggressiv zu hören , als ich durch die ganze Gasse um Hilfe schrie, doch das war im Moment egal. Alles was mir wichtig war , war die Aufmerksamkeit der beiden Türsteher zu bekommen. Verzweifelt schrie ich in die Richtung der beiden.

Als die beiden den Schrie hörten schossen ihre Köpfe sofort in unsere Richtung. Die beiden dachten nicht einmal eine Sekunde nach , als sie mich sahen wie ich versuchte den Mann von mir runter zu werfen. Sie begannen beide sofort auf mich zu zu rennen. Jede Sekunde fühlte sich an wie die Hölle , meine Arme brannten vor Anstrengung doch ich musste den Mann weiter von meinem Gesicht drücken.

Keine Minute später spürte ich einen Ruck und plötzlich war der Druck von meiner Brust weg. Durch die Tränen sah ich nur verschwommen die Umrisse des Mannes wie er nun mit dem Türsteher kämpfte .

Ich hingeben dachte immer noch nur daran zu flüchten , und so nutze ich die kurze Chance um mich wieder auf zu rappeln und panisch weg zu rennen.

Doch ich wurde erneut festgehalten. Dieses Mal von dem zweiten Türsteher. Er schrie mich an, versuchte mich zu beruhigen , doch die Panik in mir sagte mir ich musste wegrennen. Ich verstand nicht , dass die Gefahr vorbei war. Ich dachte es wäre immer noch der Mann der mich festhielt.

Panisch versuchte ich mich aus dem groß zu lösen. Ich wehrte mich und zappelte , doch der Türsteher war natürlich noch stärker als der Mann. Ich hatte keine Chance mehr.

Ich zappelte weiter , doch meine Kraft war einfach am Ende. Alles tat mir weh ,ich wollte nur noch weinen und am besten Tod umfallen.

Ich versuchte mich weiter zu wehren , doch meine Kraft lies nach. Und in en alten des Türstehers wurde ich dann immer schwächer. Der Mann versuchte mich zu beruhigen , es Dach halbwegs funktionierte , denn ich wurde immer schwächer und auch meine Bewegungen wurden immer kleiner. Ich sah nicht mal mehr meine Umgebung , oder was gerade neben mir bei den anderen Männern passierte.

Alles in mir versagte. Mein Körper gab einfach auf. Und trotzdem versuchte ich weiter zu kämpfen.

So lange bis ich nur noch kraftlos in den Armen des Türstehers lag, wie als hätte man jegliche Energie aus meinem Körper gesogen.

{警察}

Es war das zweite Mal in meinem Leben , dass ich auf einer Polizeiwache war.
Das erste mal war vor fünf Jahren , als mein Vater festgenommen wurde und ich ausgefragt wurde.
Dieses Mal selbst der Grund zu sein warum man hier sitzen musste war um einiges unangenehmer. Außerdem war die Wache hier viel kleiner und dunkler als zu Hause. Ich saß in einem unbequemen Stuhl neben einem Schreibtisch , aufdem jede Menge Papierkram stand. Emotionslos starrte ich auf die Polizistin , die gerade mit einem Glas Wasser zurück in den Raum kam. Es war warm hier drin. So hatte ich es geschafft mich nach dem Geschehen zu beruhigen und konnte feststellen, dass ich wieder in mein altes emotionsloses Gefühlsschema zurück gefallen bin. Ob das jetzt gut oder schlecht war wusste ich nicht.

Die Polizistin stellte das Glas neben mich auf den Tisch und sah mich dann sanft an:"Es ist eine Vermisstenanzeige für dich rausgegangen." erklärte sie mir und überrascht sah ich sie an:"Ich habe die örtliche Wache kontaktiert und die haben deine Mutter angerufen , sie wird bald kommen."

Als sie das Stichwort "Mutter" erwähnte würde ich misstrauisch :"Das ist nicht meine Mutter." meinte ich kalt , und die Frau warf mir einen fragenden Blick zu.
:"Meine Mutter hat nicht gemerkt , dass ich weg bin." Kopfschüttelnd schnaufte ich :"Und selbst wenn würde sie niemals auch nur daran denken mich zu Suchen. Ich glaube sie ist ganz glücklich damit dass ich nicht mehr da bin."

Die Polizistin sah mich mitleidig an , doch ich konnte nur mit abstoßendem Blick zurück sehen. Ich konnte die Frau jetzt schon nicht leiden. Sie redet so viel.
:"Wer war dann die Frau , die die Anzeige gemacht hat?" Wollte sie wissen.

Dezent angepisst von der ganzen Situation verschreckte ich meine Arme und zuckte angespannt mit den Schultern. Die Frau neben mir seufzte :"Sie hatte lange blonde Haare und war sehr dünn , sie war ein Stück kleiner wie du."

Natürlich wusste ich , dass es Miss Jung war, nur ich hatte gerade keine Lust über sie zu reden. Stattdessen musste ich nachdenken.
'Wieso stellt sie auch gleich eine Vermisstenanzeige auf? Ich dachte sie wäre froh darüber , dass ich weg war'

Dann saßen die Frau und ich erstmal still schweigend gegenüber. Ein unangenehmes Gefühl.
Die Frau schien ziemlich neugierig zu sein , denn sie fragte weiter :"Wieso glaubst du denn deine Mutter bemerkt nicht wenn ihr Sohn verschwindet ? Ist sie nicht oft zu Hause?"

:"Schön wärs." meinte ich daraufhin mit einem sarkastischen Unterton.
Und als ich das entsetzte Gesicht der Frau sah, da kam mir das Grinsen hoch. Denn diesen Blick kannte ich und ab da wusste , dass dies ein interessantes Gespräch werden würde.

:"War die Frau eine Verwandte von dir?" Fragte die Polizistin weiter.
:"Nein." antwortete ich schlicht , und sie nickte verständnisvoll mit dem Kopf:"Hast du keine Verwandten mehr?"

Erneut zuckte ich mit den Schultern :"Die sind alle irgendwo am anderen Ende der Welt stecken geblieben." fügte ich hinzu.
:"Was ist mit deinem Vater?" Fragte sie weiter.
:"Der hockt im Knast."
Meine Stimme klang rau und kalt. Sie brachte die Leere in mir zum Vorschein.

Entsetzt riss die Frau nach diesem Kommentar die Augen auf:"Was? Oh Gott wieso das denn?"

:"Er war n Junkie." murmelte ich kalt , und so langsam wurde das Gespräch unangenehm.
:"Hat man ihn erwischt?" Fragte sie leise. Es war kaum mehr eine Frage sondern mehr eine Bestätigung , doch wahrheitsgemäß sagte ich dann:"Nein."

Nun war die Frau (ich glaube sie war nicht die hellste) sichtlich verwirrt:"Aber wieso ist er dann....?"

Und ich lies sie nicht mal ausreden , sondern antwortete kalt  und trocken :"Er hat versucht ein Kind umzubringen."

Als ich die Worte in den Raum warf verlor die Frau vor Schock kurzzeitig ihre Stimme. Fassungslos sah sie auf mich herab. Sie scannte mich praktisch von oben nach unten. Ich wusste was sie sich gerade wohl dachte. Was für Fragen ihr durch den Kopf gingen. Es war ziemlich offensichtlich
:"Also hat er..." begann sie unsicher:"Veruscht dich...?" Sie redete so leise , und traute sich dann doch nicht den Satz ganz auszusprechen.

Und dann passierte es dass ich einen unfassbaren flashback bekam. Von dem Moment indem ich da Dietze mal auf einer Wache saß, und erzählen musste wie mein Vater mich Unterwasser gedrückt hatte.
Ich war damals 11. ich wollte nicht drüber reden , doch die Leute haben mich gezwungen. Doch wie soll ein 11 jährige erzählen dass er jetzt Tod wäre wenn die Nachbarn nicht gewesen wären und ihn da raus gezogen hätten. Welcher grausame Mensch verlangt sowas von einem Kind ?

Die plötzlichen Erinnerungen überrannten mich. Auf einmal war ich nicht mehr so amüsiert und selbstbewusst was das reden angeht. Die Erinnerungen machten mich schwach. Plötzlich kamen Gefühle in mir hoch, Gefühle die mich schwach machten. Ich begann zu stottern:"Er dachte ich verpetz ihn bei der Polizei." Schwer Schluckern sah ich zur Frau , die mich mitleidig ansah :"Er hat...Wasser in die Badewanne gefüllt." Meine Brust bebte:"Es hat sich angefühlt als würde ich verbrennen." Ich schluckte:"Und wenn die Nachbarn nicht alles gehört hätten dann..."

Kurz stockte ich. Meine Muskeln spannten sich unangenehm an. Stille zog sich durch den Raum. Fragend legte ich meinen Kopf zur Seite.
'Genau...was wäre dann eingentlich?'

:"Dann wäre das alles gar nicht passiert." Meinte ich dann plötzlich traurig:"Dann wäre ich nie in all das reingekommen. Ich hätte nie Geld Probleme gehabt, und wäre nie süchtig geworden. Ich wäre nie abgehauen , oder hier her gelaufen , und dann wäre auch auch nie in der Gasse bei diesem Mann gelandet."

Mein Bauch zog sich unangenehm zusammen. Trauer kam in mir auf. Unfassbare Trauer.

Es war das erste was ich seit langem fühlte. Trauer. Und es fühlte sich so schrecklich an.
Alles in mir brach plötzlich zusammen. All die Emotionen die hinter diesen Wänden eingeschlossen waren. Die Wände stürzten ein und nun war in mir all diese durcheinander geratenen Gefühle. Es überrannte mich regelrecht. So viel hab ich noch nie gefühlt. Ich konnte nicht einmal sagen was genau ich da fühlte.

Meine Stimme war klein und mein Blick zu Boden gerichtet
:"Ich hatte damals einfach sterben können. Dann wäre all das nie passiert."
Meine Augen wurden glasig. Ich war so schockiert von all diesen Gefühlen.
Zitternd sah ich vom Boden auf , und durch die Tränen sah ich nur verschwommen zu der Frau rüber.

:"Wieso lebe ich noch?"

Plötzliches Getrampel war zu hören. Sowohl mein , als auch der Kopf der Polizistin flog zu Seite aus der das Geräusch kam und erschrocken zuckten wir zusammen , als  die Tür aufflog , und ich das schwer schnaufende Gesicht von Miss Jung sofort erkannte , wie sie völlig übermüdet in der Tür stand.
Sie sah panisch durch den Raum. Doch als sie mich dann sah schrie sie hysterisch:"MIN YOONGI." Ehe sie dann panisch auf mich zugerannt kam.

Ich konnte kaum richtig nachdenken, oder gar reagieren, denn ehe ich es mich versah schlangen sich plötzlich zwei Arme um meinen Körper , und ich würde von dem Druck mit dem sich die Frau an mich drückte überwältigt. So eine Umarmung hatte ich noch nie.
:"Min Yoongi wie kannst du mir nur so etwas antun." Sie drückte mich weiter fest an sich.
Es fühlte sich so seltsam an. So unbeschreiblich. Was auch immer gerade passierte , es überforderte mich. Es überhörte mich und mein Herz , dass immer schneller schlug.
Ich konnte die Emotionen nicht zurück halten, es war alles so stark...

Mir floss die erste Träne aus dem Auge und tropfte unkontrollierbar auf Miss Jungs T Shirt. Es war ihr Schlaf T Shirt. Sie hatte sich nicht umgezogen.

Und als dann auch noch Jimin den Raum betrat verlor ich die Kontrolle über meine Emotionen.
Ungehindert oder eine Träne nach der Anderen aus meinen Augen. Ich zitterte und schluchzte leise auf.
Miss Jung löste sich nach einiger Zeit von mir , und kniete sich vorsichtig vor mich. Sie da sanft zu mir hoch und fuhr mir beruhigend über die Arme :"Shh Yoongi es ist alles gut ja , wir sind bei dir , dir passiert nichts mehr."

Weinend sah ich auf Miss Jung runter. Ich konnte mich nicht zusammenreißen und meine zitternde Stimme kontrollieren. Ich fühlte mich so schwach. Ich möchte das Gefühl nicht.
:"Es tut mir leid." Schluchzte ich leise:"Ich wollte das nicht, ich wollte das wirklich nicht."

Miss Jung Strich mir beruhigend über die Arme. Sie schien im Gegensatz zu mir völlig ruhig und kontrolliert :"Hey es ist ok Yoongi alles wird wieder gut." Sie fuhr mir mit ihrer Hand durch meine glanzlosen Haare. Kurzzeitig wurde es still in dem kleinen Raum.

Dann sah Miss Jung kurz nach hinten zu Jimin. Ich verstand nicht was sie taten , doch die beiden schienen perfekt zu kommunizieren, denn als Jimin kurz mit den Schultern zuckte , drehte sich Miss Jung wieder zu mir und sah mir hoch:"Sag Yoongi was ist passiert?" Ihr Stimme war so sanft , dass ich gar nicht verstand was sie da sagte. Ich versuchte mich zu konzentrieren , doch kein Wort kam aus meinen Mund.

Ohne eine Antwort zu geben saß ich da , und ich hatte das Gefühl immer kleiner zu werden.
Die Polizistin schien sich nun endlich wieder als Teil des Gespräches zu fühlen , denn als sie merkte ,dass ich nicht antwortete , antwortete sie für mich.
:"Ein Mann hat ihn vorhin angegriffen und mitgeschleppt." Meinte sie Frau vorsichtig. Miss Jungs Kopf schoss sofort in Richtung der Frau. Diese stand ganz vorsichtig auf und lief mit kleinen Schritten auf uns zu:"Er hat versucht ihn zu vergewaltigen."

Erschrockenes keuchen war sowohl von Jimin als auch von Miss Jung zu hören. Mein Kopf ging sofort schämend nach unten. Miss Jung vor mir atmete schwer auf:"Oh Gott Yoongi." Sie klang so schockiert.

Doch in mir war wieder so eine Unruhe. Ich wollte nicht , dass Miss Jung das erfährt , oder dass die Polizistin es ausspricht. Ich schämte mich plötzlich so. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass es so geschehen ist.

Doch egal wie sehr ich mit wünschte , dass sie aufhören würde zu reden. Die Frau redete weiter :"Der Mann sitzt gerade bei der Kollegin in der Zelle zwei Zimmer weiter , wir mussten die Erziehungsberechtigten anrufen damit...."

Doch die Frau wurde aggressiv von Miss Jung unterbrochen , deren mütterliche Instinkte gerade die überhand nahmen :"ICH BRING IHN UM!" schrie sie voller Wut, und sprang hysterisches auf.
Ich verstand nicht was passiert. Ich konnte so schnell gar nicht reagieren.

Doch die anderen schafften es so schnell zu reagieren , denn sie erkannten es sofort , als Miss Jung hysterisch zur Tür sprang.
:"MAMA!" schrie Jimin ängstlich, und versuchte verzweifelt die Frau davon abzuhalten aus dem Raum zu rennen. Auch die Polizistin reagierte sofort und rannte Miss Jung hinterher. Sie packte sie ,noch bevor sie aus der Tür rennen konnte:"Beruhigen sie sich!" Schrie sie Polizistin , und zog Miss Jung wieder in den Raum zurück. Diese wehrte sich natürlich und schrie hysterisches irgendwelche Beleidigung durch den Raum. Jimin kam auch dazu , und ehe ich richtig verstand was los war , sah ich nur noch einen Haufen , aus dem Miss Jung versuchte auszubrechen.


Alles ging so schnell. Ich war komplett überfordert. Mit großen Augen sah ich auf die Mensche vor mir. Es sah schon fast aus wie eine Prügelei. Immer klarer wurde das Bild vor mir, und so langsam verstand ich , was da passierte. meine Augen wurden größer und mein Herz schlug schneller. Ich wollte nicht mehr, und genauso wenig konnte ich auch mehr. All das sollte einfach nur aufhören, es soll alles einfach nur verschwinden und nie wieder kommen. Ich wollte verschwinden, für immer.

:"Hört auf..." Hauchte ich leise. Meine Stimme war gebrochen, und so leise , dass es keiner hörte. Mein Kopf ging wieder zu Boden, heiße Tränen glitzerten in meinen Augen:"Bitte hört auf." Doch niemand hörte mich. Mich hörte nie irgendwer. Egal was passierte ich war immer unsichtbar. Nie hörte mir irgendwer zu...

Und dieser Gedanke machte mich plötzlich unfassbar wütend. So wütend , dass die Wut, die immer mehr in mir aufstieg nun die Kontrolle über mich nahm. Der Gedanke, dass mir niemand zuhörte brachte mein Herz zum rasen. So lange bis ich es nicht mehr aushielt und impulsiv aufsprang:"HÖRT AUF!" schrie ich, dieses mal laut genug, dass es der Mann neben an noch hören konnte. Mein Stuhl hinter mir fiel zu Boden, doch das war Nebensache. Plötzlich hörten die Anderen nämlich auf sich zu zanken und ihre volle Aufmerksamkeit lag nun auf mir. Plötzlich wurde alles ganz still und alle drei sahen erschrocken zu mir rüber. Sie hatten endlich aufgehört, und das beruhigte mich. Doch jetzt waren da die erwartugsvollen Blicke, die mich schwer verunsicherten. Panisch schluckte ich.

Die Blicke und der Druck von Außen überforderten mich. Jetzt da die Wut ein Stück weg war kam die Panik wieder:"Ich...Ich...Ich hab..." hilflos stotterte ich vor mich in und versuchte die richtigen Worte zu finden. 'Jetzt hören sie die zu, komm schon Yoongs' versuchte ich mir einzureden.

:"Ich wollte es." sagte ich dann unsicher , und sah dabei zu wie alle drei erschrocken die Augen aufrissen:"Das mit dem Mann...ich wollte es." Erschrockene Stille entstand.
Jimin war der Erste, der kleinlaut sagte:"Yoongi nein..." und auch die Polizistin reagierte sofort und sagte leise in die Stille:"Yoongi sag das nicht du wolltest das nicht."

:"Ach und woher wissen sie das?" zischte ich dann wütend als Antwort:"Können sie in meinen Kopf schauen oder so?" Die Frau wirkte nun etwas eingeschüchtert, doch trotzdem sgt sie noch ziemlich sicher:"Das hat man auch gesehen ohne in deinen Kopf zu schauen, Yoongi du hast geweint."

Doch je mehr sie redeten , desto wütender würde ich:"Na und? Ich weine immer ok das hat nichts da mit zu tun."

Gefühle waren seltsam. Sie kamen immer so unerwartet. Außerdem veränderten sie sich so schnell , wie soll man denn da noch den überblick behalten. Wie soll man denn nicht komplett überfordert werden, so ganz ohne Kontrolle über Deine Gefühle.

:"Wieso interessiert sie das überhaupt ?" Ich wollte weg :"Es hat doch nie jemand interessiert was ich mache , sie kennen mich nicht einmal! Woher sollen sie wissen was ich will und was nicht?"

:"Aber Yoongi." Setzte die Frau wieder an:"Wieso solltest du sowas wollen?"

:"Was weis ich ." Hauchte ich :"Vielleicht weil mir nie etwas anderes beigebracht wurde. Weil es nie jemanden interessiert hat ob ich etwas will oder nicht, checken Sie das nicht? Ich hab nie gelernt nein zu sagen , die Leute machen mit mir doch eh was sie wollen, also gibt es nichts , was ich nicht will!"

Mir wurde schlecht. Meine schwarzen Haare  klebten an meiner Haut. Genauso wie das T Shirt an meiner Brust klebte. Ich hatte seit Ewigkeiten nichts gegessen. Ich glaube meine Rippen schauten durch.

Die anderen wusste nicht genau, was sie sagen sollten. Alle drei standen regungslos da und schauten auf mein erbärmliches da sein. Ich selbst fühlte mich elendig.

Doch dann geschah es , das Jimin plötzlich nach vorne trat :"Was..." setzte er an , und ich sah angesprochen zu ihm rüber :"Was willst du denn?" Fragte er mich leise. Die beiden Erwachsenen sahen überrascht auf Jimin , und auch ich musterte ihn fragend.
:"Naja vielleicht ist die Frage , was du willst , und nicht , was du nicht willst." er fuhr sich seine dünnen Haare aus dem Gesicht , sodass ich in seine glänzenden Augen sehen konnte.
Und so wie er da stand strahlte er irgendwas aus. Der Raum war zwar dunkel , aber jetzt da Jimin im Vordergrund stand....

Da wurde es plötzlich hell. Jimin strahlte so , er wirkte so hoffnungsvoll. So warm. Wie ein Stern.

:"Ich will..." stotterte ich , und versuchte den Blicken der anderen auszuweichen.

Ich wollte so viel. So viele Dinge die mir alles einfacher machen würden. Es gab so viel , was ich nicht wollte und so viel was ich haben wollte. Ich hatte nie irgendwas. Eigentlich wollte ich ALLES.

Doch tief in mir drin...

Da wollte ich nur eins.

:"Ich will endlich nach Hause gehen."

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