Fool - Slchld
{キスして}
Meine Beerdigung habe ich mir oft vorgestellt. Sehr oft. Ich hatte mir immer vorgestellt ,dass es an dem Tag regnen würde , und dann ein paar Menschen die mich noch gekannt hätten kommen würden. Meine Mutter wäre glaube ich auch gekommen , nur um dann in mein Grab spucken zu können. Aber ich hatte es mir ruhig vorgestellt. Die ganzen Menschen , vielleicht ein paar aus meiner Klasse oder die Lee's mit ihrem Sohn, würden bestimmt still sein. Alles wäre ruhig und niemand würde schreien. So hatte ich es mir vorgestellt, wie ein völlig stilles treffen. Ohne Geschrei. Sodass ich in völliger Stille ruhen könnte. Total friedlich. Es war eine schöne Vorstellung. So dazuliegen , in völliger Ruhe.
Auch mein Grab hatte ich mir vorgestellt. Es wäre bestimmt schön gewesen. Ich hatte mir vorgestellt , dass an meinem Grab Blumen liegen würden in allen Farben , und es wurde ein Bild von mir eingerahmt da liegen. Vielleicht wäre Jimin an mein Grab gekommen und hatte mir Blumen gebracht. Oder vielleicht wäre sogar meine Mutter gekommen.
Dummerweise war es nur eine Vorstellung.
Trotzdem wäre es ziemlich schön jetzt genau dort zu sein. Auf meiner Beerdigung in einem Sarg.
Aber ich war nicht dort.
Ich war in einem überfüllten Krankenhausgang und saß mit einem gebrochenen Oberschenkel auf einer der Bänke.
Das war es, dachte ich mir. Das war alles womit ich davongekommen bin. Einem gebrochenen Oberschenkel.
Das letzte an das ich mich erinnere war der stechende Schmerz in meiner Brust. Dieses Gefühl als würde ich in Flammen stehen obwohl ich unter Wasser war. Das war das einzige was in meinem Kopf war. Und dieses Gefühl ging nicht da nicht mehr raus. Ich wollte nicht daran denken aber ich musste immer wieder an diesen Moment zurück denken. Es beängstigte mich. Ich dachte ich sterbe.
Aber die Notärzte hatten es geschafft all das Wasser aus meinen Lungen zu bekommen , und neben ein paar Prellungen und dem gebrochenen Oberschenkel könnte man keine anderen Auswirkungen meines Versuches finden.
Ein dunkles Schweigen zog sich über Miss Jung , Jimin und mich, als wir alle drei im Krankenhaus saßen und auf das Entlassungsschreiben des Arztes warten. Die beiden hatten mit dem Arzt geredet ja , aber kein einziges Wort mit mir. Sie hatten mich angesehen, mit einem Blick der mir nicht aus dem Kopf ging. Ich wusste nicht was sie dachten. Ich verstand nicht was sie mir sagen wollten. Waren sie enttäuscht ? Angeekelt ? Hassten sie mich ? Oder machten sie sich sorgen? Bestimmt hatten sie die Schnauze voll von mir und all den Problemen die ich mitbrachte. Sie wollten mich loswerden. Bestimmt waren sie sauer , dass ich es nicht geschafft hatte zu sterben. Sie wären froh gewesen , wenn ich nicht mehr da wäre. Dann hätten sie die Probleme nicht.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Jimin und Miss Jung aufstanden. Sie sahen mich nochmal mit diesem Blick, den Satan mir persönlich aus der Hölle geschickt hat , bevor sie mir halfen mich schmerzvoll aufzurichten. Alles tat mir weh. Zusammen humpelten wir aus dem Krankenhaus. Ich fühlte mich so schwach. Ich verstand die Welt nicht mehr , und ich fühlte mich , wie als wäre ich dort gestorben. Aber wieso war ich nicht Tod ? Wieso war ich noch am Leben. Ich verstand es nicht.
Das Wetter war schön. Der Himmel war schön blau und die Sonne kitzelte auf meiner blassen Haut. Mein Gehirn war ein bisschen vernebelt. Ich wusste nicht welcher Tag es war , oder wie viel Uhr. Es fühlte sich schrecklich an. Ich fühlte mich so verloren , am liebsten hätte ich einfach nur geweint.
Aber ich konnte nicht. Ich musste jetzt stark sein , und das Richtige tun.
Immer noch schweigend verließen wir das Krankenhaus. Jimin half mir mit den Krücken und meinem Bein. Am Eingang bogen Miss Jung und Jimin nach rechts ab , um zu den Parkplätzen zu kommen.
Ich jedoch blieb stehen. Ich ging nicht weiter.
Als die beiden kurz darauf merkten , dass ich nicht mehr hinter ihnen war bleiben sie stehen. Sie drehten sich um und sahen mich an , wie ich verzweifelt gerade aus starrte :"Yoongi."hörte ich Jimins sanfte Stimme zum ersten Mal wieder. Seine Stimme war so schön. Es war das Erste was er zu mir gesagt hatte :"Komm wir müssen hier lang."
Meine Stimme zitterte , und war ganz leise als ich meinte :"Ich komm nicht mit." und es dauerte auch nicht lane bis mein Körper anfing zu zittern:"Ich kann nicht , das wissen Sie."
Miss Jung wurde misstrauisch. Sie war wütend auf mich. Und das lies sie mich auch spüren :"Ach ja und wo willst du mit dem Bein hin?" rief sie mir kalt zu :"Willst du wieder auf der Straße leben? Sind wir so schlimm , dass du lieber zurück auf den Strich gehst anstatt zu und zu kommen ?"
Mit diesen Worten hatte ich nicht gerechnet, deshalb trafen sie mich auch tief , und der Ton in dem sie redete machte mir Angst. Aber sie verstand es nicht. Niemand verstand mich:" Sie checken es immer noch nicht?" schrie ich dann genauso aggressiv zurück :"Ist ihnen klar was grad passiert ist? Sie haben sich wegen mir strafbar gemacht, verstehen sie , wenn rauskommt , dass das nicht meine sondern Taes Krankenversicherung war ,dann kriegen sie nicht nur ne Geldstrafe sondern könnten in den Knast kommen ! Sie könnten ihr Leben ruinieren. Wegen mir ! Sie riskieren ihr perfektes Leben und ihre komplette Familie nur wegen mir verdammt , das geht nicht!"
:"Dazu stecken wir doch eh schon zu tief mit dir drinnen, Yoongi." schrie Miss Jung zurück. Mein Blick war kalt und ich erwartete erneut Geschrei. Doch dieses Mal schrie Miss Jung nicht. Sie wirkte ruhig und sanft erklärte sie :"Es war unsere Entscheidung. Wir haben uns selbst dazu entschieden dir zu helfen , wir sind selbst schuld nicht du."
:"Aber wieso?" Hauchte ich fassungslos :"Wieso ? All das nur wegen jemand so wertloses mir, wieso tun sie das ? Ich bin nur irgendein Kind , das sein Leben nicht auf die Reihe kriegt , ich bin nichts besonderes wieso helfen Sie mir. Es wäre so viel einfacher für sie würden sie mich einfach gehen lassen , wieso zur Hölle tun sie sich das an?Und wieso tun sie mir das an , wieso kann ich nicht gehen , wieso wollen sie mich weiter leiden lassen?!" meine Stimme wurde immer lauter. Am Ende schrie ich schon fast. Die Verzweiflung nahm die Oberhand. Ich sah nur noch Dunkelheit um mich herum. Ich war so verwirrt und ratlos. Ich verstand nichts mehr. Alles war nur dunkel.
Ich wollte nicht mehr. Ich konnte einfach nicht mehr so weiter machen. All das ,was sich übet die Jahre in mir aufgebaut hat , immer wieder die gleichen Schmerzen zu spüren. Das musste aufhören. Es sollte einfach nur für immer aufhören. Ich wollte den Himmel nicht mehr sehen , ich wollte nicht mehr auf dem Boden stehen und durch die Gegend laufen , immer wieder mit den gleichen Gedanken , den gleichen Ängsten. Und das konnte auch Miss Jung nicht von mir nehmen. Sie hatte kein Recht , mich das weiter durchleben zu lassen. Sie konnte das nicht von mir verlangen. Ich wollte , dass es endlich dunkel wird. Für immer. Alles schwarz.
Aber es war nicht dunkel.
Nicht so wie ich es wollte.
Doch da war dieses Licht. Ein winzig kleines Licht , das in bunten Farben leuchtete. Da war ein winziges bisschen Licht. Dieser kleine Lichtschein der hervortrat , als Jimin zu mir kam.
:"Weil du doch noch gar nicht weißt , wie schön sich das Leben anfühlen kann. Du hast nie erlebt wie es ist glücklich zu sein. Bevor du gehst musst du leben , du musst die Welt entdecken , und Freunde finden , du musst Lieben und lachen , damit du glückliche Erinnerungen hast , damit du Nachts beruhigt schlafen kannst."
Und dann kam er auf mich zu und umarmte mich. Er legte seine dünnen Arme ganz sanft um meinem Körper und drückte mich leicht zu ihm. Sein Kopf ruhte auf meiner Schulter , und ich spürte ganz leise seinen warmen Atem. Ich spürte wie sich seine Brust hob und senkte. Meine Augen füllten sich mit Tränen , bei all den Gefühlen mit den ich überrannt wurde. Ich fühlte mich so hilflos und klein. Und mein Herz fühlte sich zu schwer für meinen kleinen Körper an. Ich konnte nichts tun außer stumm zu weinen.
:"Weil ich dich brauche um glücklich zu sein." hauchte Jimin in mein Ohr. Seine stimme war so sanft , sofort breitete sich auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut aus:"Ich war so lange unglücklich , aber jetzt wo du da bist , da spüre ich endlich wieder Glück , ich spüre so viel Freude. Ich will dass du das auch fühlst." meinte er, und sorgte mit seinen Worten , dass alle die Masken , die ich aufgesetzt hatte , fielen.
:"Ich will ,dass du glücklich bist Yoongi."
{嘘}
Jimins Zimmertüre öffnete sich , und er trat mit zitternden Händen in sein Zimmer:"Hier." meinte er , und stellte eine volle Tasse neben mir auf den Boden , auf dem ich saß:"Ich hab Tee gemacht, Pfirsich, schmeckt ab besten." meinte er , bevor er sich ebenfalls zu mir auf den Boden setzte.
Es war dunkel , und so weit ich es erkennen konnte zeigte Jimins Wecker 22.53 Uhr an. Es war , wie immer , ziemlich still im Haus.
Dieses Mal war die Stimmung angespannt. Es war anders als die vielen Male davor , anden wir hier saßen. Etwas hatte sich verändert. Und ich wurde das Gefühl nicht los , dass es meine Schuld war.
Dieses taube Gefühl in mir verschwand nicht. Es war als wäre ich gar nicht hier. Zwar war mir irgendwo bewusst wie ernst die Situation war , wie dringend ich Hilfe brauchte. Aber anderseits spürte ich alles nicht. Ic nahm es nicht wahr oder ich wollte es nicht wahr nehmen. Ich verdrängte , dass meine Mutter Schulden hatte , ich verdrängte, dass ich heute an einem Suizid Versuch gescheitert bin , und genauso verdrängte ich , dass ich gerade bei Jimin auf dem Boden saß , den Jungen , den ich wohl sehr verletzt haben muss , obwohl ich doch erst hot Kurzem realisiert habe, wie sehr ich ihn eigentlich mag.
Jimin war seit dem Krankenhaus sehr lange leise gewesen. Fast die ganze Zeit über. Deshalb war ich etwas überwältigt als er plötzlich zu reden begann.
:"Wieso Yoongi?"
Ich wusste , dass er die Frage stellen würde. Trotzdem war ich so überwältigt. Nicht nur , weil ich keinen blassen Schimmer hatte , was ich darauf jetzt antworten soll , sondern auch weil seine Stimme mich überwältigte. Weil sie in meine Ohren auf einmal so wunderschön wie nie zuvor klang.
:"Oder besser gesagt , wieso jetzt? Ich dachte dir geht es langsam besser." führ er fort , und sah verletzt zu mir.
Und ich war überfordert, und wusste nicht wie ich das wieder gut machen soll , oder wie ich jetzt richtig darauf antworten soll , damit er nicht noch mehr verletzt ist.
Wie soll ich ihm das erklären?
:"Ich weis es nicht." sagte ich zögernd:"Manchmal fühl ich mich so eingesperrt und vergesse all die positiven Sachen die es gibt , und dann bin ich ander Schule vorbei gelaufen und dann kamen einfach Erinnerungen hoch und ich konnte einfach nicht klar denken und dann war ich plötzlich an der Brücke und dort..."
Doch ich konnte nicht zu Ende reden , denn ich wurde unerwartet harsch , von Jimin unterbrochen
:"Du lügst oder ?"
Meinte er emotionslos , und sah mich auffordernd an.
Darauf wusste ich dann keine Antwort mehr , und völlig perplex starrte ich ihn an. Ohne ein Wort zu sagen , ohne auch nur eine Reaktion , saß ich einfach nur da und wusste nicht was ich tun soll. Dann realisierte ich , dass er mich durchschaut hatte , und es wurde noch unangenehmer als es ohnehin schon war :"Jimin es tut mir leid aber ich ...."
:"Lüg mich nicht an!" rief Jimin plötzlich harsch , ohne dass ich meinen Satz beenden konnte , und erschrocken zuckte ich zusammen.
Man konnte den kalten und bitteren Ton in seiner Stimme nicht überhören. Auch sein ganzer Körper war plötzlich angespannt , und er wirkte so fremd , als er mit aggressivem Ton zischte :"Den ganzen Tag lang , wurde ich nur angelogen verdammt!"
So hatte ich ihn noch nie gesehen. So wütend:"Ich wollte wissen was zur Hölle los ist , aber alle sagen mir nur, dass alles in Ordnung sei , dass alles gut wird , und ich nicht drüber reden soll!" Er sah auf , und strahlte immer noch diese brodelnde Wut aus.
Doch auch wenn er so wütend aussah , so hörte man ganz tief in seiner Stimme wie klein und verletzt er eigentlich war , als er mir in die Augen sah und sagte :"Ich hab aber was zu sagen. Ne ganze Menge. Ich war zwei Jahre lang still , jetzt wird es langsam mal Zeit , dass ich auch was sage. Und ich habe es so unendlich satt angelogen zu werden!" schrie er schon fast :"Jeder lügt mich nur an verdamm, die ganze Zeit. Alle sagen , dass alles wieder gut wird , aber ich glaube ihnen nicht mehr. Ich kann es nicht glauben bevor mir die Leute nicht endlich sagen was los ist. Aber sie wollen es mir ja nicht sagen , weil sie sich für ach so schlau halten , und denken , dass es besser für mich ist, wenn sie mir nichts sagen, aber zur Hölle es macht doch alles nur noch schlimmer. Ich wollte mich , wegen diesen ganzen Lügen umbringen! Und trotzdem denken sie , dass es besser für mich ist wenn sie mich anlügen, ich habe es satt Yoongi!"
Völlig überwältigt saß ich da. Wie eingefroren, ohne dass ich nur einen Muskel bewegen konnte. Unzählige Dinge passierten in meinen Kopf auf einmal , völlig überfordert musste ich den Schock seines plötzlichen Ausbruches verarbeiten , genauso wie die neuen Gedanken die er mir offenbart hat.
Ich konnte das alles nicht verarbeiten , sondern musste erst mein Atem wieder unter Kontrolle kriegen , der nun plötzlich panisch immer schneller ging.
:"Es ist nicht so einfach Jimin." begann ich nach langem Zögern:"Es ist ne lange Vorgeschichte und ich weiß nicht ob ich das alles erzählen kann." meinte ich kleinlaut, und fühlte mich so unfassbar klein. Jimins Worte waren so stark gewesen. So voller Kraft , dagegen kam ich mit vor wie ein schwaches Tier.
Daraufhin erntete ich leider nicht eine sanfte Reaktion, so wie ich es mir gewünscht hatte.
Stattdessen sah er mich eher mit gereiztem Blick an :"Ach aber meiner Mom konntest du alles sagen ?" fuhr er mich an und sofort machten sich unfassbare Schuldgefühle in mir breit:" Das machst du immer so , Yoongi , du sagt , du bist nicht breit dadrüber zu reden , und dass alles gut ist , und dann plötzlich passiert sowas." zischte er und zeigte dann auf mein gebrochenen Oberschenkel. Ich hingegen konnte ihn vor Scham nicht mal mehr ansehen.
:"Ist dir schon mal durch den Kopf gegangen , dass das verdammt egoistisch ist ? Uns alle im Dunkeln zu lassen , wir machen uns sorgen Yoongi , wir haben Angst um dich."
Er winkelte seine Beine an , und machte sich ganz klein. Auch seine Stimme wurde immer kleiner als er ergänzte:"Und auch wenn es unangenehm für dich ist , du musst anfangen zu reden , sonst wird es sich nie ändern , sonst wirst du immer nicht reden wollen , und immer weiter leiden , ohne dass wir etwas tun können , und dann passiert wieder sowas wie heute , nur dass wir dich dann ganz verlieren , und das werd ich nicht überleben Yoongi , ich brauch dich!"
Mein Herz schlug mir bis zum Hals , und es hörte einfach nicht auf weh zu tun. Jimins Worte trafen mich hart. Es war die Realität, diese schmerzende Realität, die ich so lange verdrängt hat. Ich hatte das Gefühl , sie würde mir die Luft zu schüren.
Denn ich wusste ganzem gut wie Jimin , dass seine Worte wahr waren. Und der Fakt , dass ich mich niemals da wieder rausreden konnte , machte mir unfassbare Angst.
:"Liegt es an mir ?" fragte Jimin verzweifelt:"Hab ich irgendwas falsch gemacht ? Dann sag es mir bitte. Aber tu dir bitte nicht nochmal was an Yoongi , ich Ertrag das nicht dich so zu sehen."
Völlig am Ende mit all meinen Gefühlen saß ich da , am Rande der Tränen , und wusste nicht wie lange ich meine Gefühle noch zurück halten konnte. Ich war am Rande der Verzweiflung.
:"Jimin..." wisperte ich :"Ich will doch nur nicht , dass sich etwas ändert." erklärte ich ängstlich:"Du und ich. Ich will nicht , dass sich in unserer Beziehung etwas ändert , nur weil du die unschöne Seite von mir kennen lernst. Ich mag dich Jimin , du bist mein einziger und auch erster richtiger Freund den ich je hatte , und ich hab Angst , dass ich diese Freundschaft ,wie sie jetzt ist , verliere , nur wegen meinem hässlichen Leben."
Und ab da konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Stumm liegen sie mir aus den Augen , während ich Jimin verschwommen ansah :"Ich hab Angst dich zu verlieren Jimin. Das ist mein Untergang."
Es dauerte keine zwei Sekunden , da flossen meine Tränen wie Wasserfälle aus meinen Augen. Jimin saß neben mir , genauso überfordert wie ich, während ich nur leise heulend neben ihm saß und immer wieder fragte :"Warum ich ? Warum ausgerechnet ich ? Warum tut man mir das an?"
Es dauerte fast 20 Minuten , bis wir es schafften mich zu beruhigen. Jimin hatte mich in den Arm genommen , und mir beim ausheulen geholfen. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich hörte seinem Atem zu. Ich spürte wie seine Braut sich hob und senkte , spürte wie seine Lungen sich mit Luft füllten. Da es so dunkel im Zimmer war konzentrierte ich mich völlig auf dieses Gefühl , auf diese Geborgenheit , die er mir gab. Er fuhr mit seinen Fingern durch meine Haare , zeichnete beruhigende Muster auf meinen Kopf. Seine Worte von vorhin hallten in meinem Kopf...
Und dann war es genau diese Wärme , dieses Vertrauen , dass er mir gab , das nervöse Herzrasen, dass mich doch dazu brachte zu reden...
:"Meine Mutter hat Schulden." begann ich , und spürte sofort , wie Jimin schwer schluckte:"Und sie wird sie nicht abbezahlen. Sie arbeitet ja nicht. Aber mit denTypen , mit den sie sich anlegt ist echt nicht zu spaßen. Wenn die ihr Geld nicht kriegen , Fackeln die wahrscheinlich unser Haus ab , oder so. Also muss ich das übernehmen, das abbezahlen weißt du , aber seitdem ich hier bin , kann ich nicht mehr zu meiner eigentlichen Arbeit. Ich verdiene kein Geld mehr , also kann ich auch die Schulden nicht abzahlen, und ich wusste einfach keinen anderen Ausweg."
Gegend Ende wurde meine Stimme immer verzweifelter , und immer fester und ängstlicher klammerte ich mich an Jimins Arme:"Es tut mir leid Jimin. Aber ich weiß einfach nicht wie ich da wieder rauskommen soll. Sie hat gesagt , wenn ich ihr das Geld nicht bringe , dann bringt sie mich um. Dann tötet sie mich und Taeyong noch dazu. Und ich hatte solche Angst vor ihr , dass ich dachte ich muss jetzt sterben , weil das der einzige Ausweg ist. Es tut mir leid."
Jetzt wo zumindest ein Teil ausgesprochen war , kam es mir so vor als wäre die Spannung nimm Raum nicht mehr so groß. Als hätte sich alles etwas aufgelöst , alles war etwas lockerer. Es fühlte sich viel einfacher an zu reden , jetzt wo wir so da lagen. Ich in seinen Armen , mein Herz leicht rasend vor Nervosität. Jede seiner Berührungen, jede seiner Bewegungen fühlte sich euphorisch an. Mir viel nichts ein womit ich dieses Gefühl bei ihm zu sein vergleichen könnte.
Nie wieder , ich wollte ihn nie wieder los lassen. Niemals wieder in die Welt da draußen sehen , nie wieder mit all den Problemen konfrontiert werden.
Ich wollte einfach nur für immer in seinen Armen liegen. Seinen Atem spüren. Nie wieder etwas anderes fühlen. Nur das Gefühl, dass er da war. Mehr nicht.
:"Das..." stotterte Jimin :"Wow damit hab ich nicht gerechnet." meinte er nur sprachlos.
:"Das ist ok." meinte ich :"Du musst dazu nichts sagen."
Vorsichtig setze ich mich auf , sodass ich bin gegenüber von Jimin saß , und in seine wunderschönen Augen sehen konnte.
:"Yoongi." hauchte er sanft:"Du und Tae ihr seid hier in Sicherheit , wir beschützen euch , und wir können zur Polizei oder zum Jugendamt. Niemand wird die weh tun und du musst auch nicht das Geld zahlen. Sie wird dir nichts antun , ich werde alles tun was ich kann um dich zu beschützen." hauchte er , und sofort spürte ich , wie alles in mir begann weich zu werden.
Ich sah in seine Augen.
Ganz tief.
Fasziniert erkundete ich jedes noch so kleine Detail in seinen Augen. Es kam mir so vor , als würde ich durch sie in den Himmel blicken können. In ein Paradies. Direkt in sein Herz.
:"Jimin?" sprach ich ihn leise an , ohne meinen Blick abzuwenden.
Jimin nickte leicht , ohne jedoch seinen Blick von mir abzuwenden. Auch er sah mir seit einer Ewigkeit in die Augen.
Ich spürte etwas , irgendetwas seltsames. Mein Bauch drehte sich einmal um und ich spürte meine Beine nicht mehr richtig. Aber ich spürte mein Herz in meiner Brust , wie es immer schneller und schneller schlug. Alles kribbelte in mir.
Ich dachte nicht wirklich darüber nach , was ich sagte , sondern fragte Jimin leise :"Spürst du das auch?" ohne meinen Blick abzuwenden.
Sofort nickte Jimin , ganz sanft ohne den Blickkontakt zu unterbrechen:"Ich fühl mich seltsam Yoongi." hauchte Jimin:"Das spüre ich immer.Jedes mal wenn du da bist."
Und ich merkte gar nicht , dass sich der Abstand zwischen unseren Gesichtern plötzlich immer geringer wurde. Ich war so fixiert auf deine Augen , dass ich nicht merkte wie ich mich immer weiter nach vorne lehnte. Doch ich wollte sie immer großer sehen , seine Augen.
Erst als ich seinen warmen Atem auf meinen Gesicht spürte , schaute ich plötzlich nach unten und blieb abrupt stehen. Mein Blick fiel sofort auf seine Lippen. Auf das schimmernde rot , das nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war. Vor lauter Aufregung hörte ich auf zu atmen.
Ich hörte mein Herz in meinen Ohren schlagen, spürte die Wärme die von Jimin aus ging.
Ein kleiner Blick reichte , ich sah auf , zurück in seine seine Augen , und sah das winzige Nicken , dass er mir zuwarf.
Und das war meine Erlaubnis , sodass ich nicht mehr zögerte und gierig unsere Lippen aufeinander legte.
Es war als würde die Zeit still stehen.
Alles um uns herum war plötzlich völlig egal.
Alles was zählte war dieses Gefühl. Dieses Gefühl von seinen Lippen auf meinen , das Gefühl wie er sich nach vorne lehnte und mit immer mehr Druck auf mich zu kam. Wie ich mich gierig ihm entgegen lehnte um immer mehr von dieser Euphorie zu spüren. Ich wollte immer mehr von ihm. Ich konnte die Form seiner Lippen spüren , wie seine Lippen sich meine anpassten. In meinem Körper explodierten die Gefühle regelrecht , alles in mir zitterte, überall hatte ich Gänsehaut und ein Feuerwerk an Farben rauschte in mir vorbei. Mein ganzer Körper fiel für ihn.
Es war das schönste Gefühl das ich je gespürt habe.
Völlig benebelt wich ich ein Stück zurück. Ich schluckte schwer und versuchte wieder richtig zu Atem zu kommen. Wir beide waren völlig überwältigt , und
Doch dann begann Jinin zu grinsen:"Wow." hauchte er , und sein grinsen wurde nur noch breiter.
Und dieses grinsen war so schön , dass ich selbst nicht anders konnte , und plötzlich überglücklich zu grinsen begann.
Es war als könnte ich seine Lippen immer noch auf meinen spüren. Ich hatte ihn geküsst. Ich hatte park Jimin geküsst. Sofort wurde mein Grinsen breiter.
:"Es ist spät." meinte Jimin etwas später , als wir uns beide etwas beruhigt hatten:"Wollen wir schlafen gehen ?" fragte er sanft , und ich nickte zustimmend.
Es war sehr viel passiert an dem Tag. Ich merkte erst wie kraftlos ich eigentlich war , als ich neben Jimin im Bett lag, und müde meine Arme um ihn legte.
Eine angenehme Stimme lag im Raum. Etwas seltsam , aber jetzt , wo ich nochmal all das Geschehen in meinem Kopf verarbeiten konnte, hatte ich das Gefühl ich explodiere gleich.
:"Du Yoongi?" fragte Jimin in die Stille , und ich murmelte ein nervöses :"Ja?"
:"Das war nicht dein erster Kuss oder ?" fragte er mich kleinlaut
Und da geschah es.
Das war der Moment indem ich plötzlich realisierte was das gerade eben bedeutet hatte.
:"Nein." meinte ich nur knapp und versuchte mir meine aufkommende Schuld nicht anmerken zu lassen.
Es war mein hundertster Kuss gewesen. Vielleicht sogar der tausendste. Denn plötzlich holte mich die Vergangenheit ein und ich realisierte, dass ich schon hunderte fremde geküsst hatte. Ich hatte mich selbst verkauft und die ekelhaftesten Menschen geküsst und andere Sachen mit ihnen gemacht...
Und genau mit diesem Mund hatte ich Jimin geküsst.
Mit all dem dreck der an mir war , mit all den Flecken und Makeln , hatte ich ihn geküsst. Ich hab ihn geküsst und berührt , und so habe ich ihn beschmutzt.
Jimin war perfekt. Er war makellos , er war wie ein Diamant, er perfekt und mit keinem Wert dieser Welt zu vergleichen. Er war das wertvollste , das ich mir je vorstellen konnte , so rein und sauber. So perfekt.
Und ich hatte ihn das genommen. Ich hatte ihn befleckt , mit meinem dreckigen da sein. Mit all meinen Schmutz. Ich fühlte mich plötzlich, als hätte ich Jimin seine Reinheit genommen.
Und auf einmal bildete sich ein riesiger knoten in meinem Hals.
Da realisierte ich es.
Ich war ein Monster.
Ein Dämon.
Der Teufel höchstpersönlich, der in seiner eigene Hölle in meiner Brust lebte...
Und ich war verliebt in einen Engel.
Und ich erinnerte mich nur zu gut an die Geschichte des Teufels , der in einen Engel verliebt war...
Sie endete nicht gut
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