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Kapitel 52

Die Monate vergehen gut. Die Lage der Azwers bessert sich sukzessiv, aber da ist noch Luft nach oben. Wir haben am ersten Weihnachtstag gemeinsam zu Abend bei Mirans Mutter gegessen, doch ohne meine Familie. Es war viel zu spontan, um meinen Eltern zu erklären, dass Miran sich damals nur verhaspelt hat und bloß sein Vater tot ist und nicht beide, obwohl er sich nie verspricht und es aus tiefstem Herzen kam. Na ja, egal. Der Frühling ist wieder da. Meine Orchideen strahlen und mein Büro ist voller oranger Rosen und gleichfarbigen Dahlien. Ich liebe es. Mein Tipp, den ich Miran gegeben habe, als er mit einem neuen Strauß kam, war es, einige Tage abzuwarten, wenn neue Blumen im Laden sind, weil diese dann Nachmittags stark reduziert werden. 3,99 für einen Strauß voller Rosen, die noch gut eine Woche blühen? Wieso nicht! Ich begleite gerade unseren Kunden zum Aufzug und tapse dann in die Küche. Susi hat Nudelsalat mitgebracht und ich liebe Nudelsalat! Miran ist da kein sonderlich großer Fan davon, weil ihn die massive Menge an Mayonnaise verstört. Na ja, als alter Mann muss er eben prophylaktischer werden, um verkalkte Arterien zu vermeiden.

Mein Heißhunger auf Miran steigt von Tag zu Tag, seitdem ich mir die Spirale entfernen lassen musste. Nach einer Zeit hatte ich starke und schmerzhafte Regelblutungen. Ich musste jedes Mal unter die Dusche springen, wenn ich meine Binde wechseln wollte, weil ich das ganze Blut nicht sehen konnte und schon wirklich umgekippt wäre. Miran stand mir stets zur Seite und hat sich um die Entsorgung gekümmert und vorsichtshalber neben mir an der Wanne gestanden, um sich zu vergewissern, dass ich nicht umkippe. Davor habe ich eine Toleranz aufgebaut, aber das? Nie wieder. Ich bin kurzzeitig auf die symptothermale Methode umgestiegen, doch meine Frauenärztin hat mir davon abgeraten, weil diese zu unsicher ist. Manchmal spiele ich mit dem Gedanken, schwanger zu werden, aber dann denke ich mir, dass es doch zu früh ist ... oder nicht? Ich werde dieses Jahr 27. Langsam, langsam sollte doch etwas in die Wege geleitet werden, auch wenn ich vor der Hochzeit unsicher war. Ich habe es mit Miran noch nicht besprochen, aber er wird auch nicht jünger, so hinreißend er auch aussieht.

Ich schöpfe mir noch eine gute Menge des Nudelsalats auf meinen Teller und begebe mich dann in sein Büro. Er telefoniert gerade noch, weshalb ich mich stumm vor ihn hinsetze und meinen Salat genieße. Er sieht wirklich schnuckelig aus, wenn er seine Augenbrauen zusammenzieht, nebenbei telefoniert und sich etwas aufschreibt ... sehr schnuckelig. Und wie er den Stift hält. Ich wünschte, ich wäre der Kugelschreiber. Redet er immer so tief und professionell? Ist seine Stimme immer so rau? Ich wickele mir verträumt eine Strähne um meinen Finger, während ich an meiner Gabel knabbere. "Gut, wir belassen es vorerst bei den Entwürfen. Meine Frau wird einen Termin mit Ihnen vereinbaren." Seine Frau, schnurre ich innerlich. Hält er sein Handy immer so attraktiv? Zeigefinger abstehend und fast seine Außenkamera berührend, während der Rest die Seitenrahmen festhalten? Als er dann endlich auflegt, seufze ich leise. "Wie kann ich dir helfen, Shirin?" Ich will ein Kind von dir. Jetzt. "Wie gehts?" Er lächelt unschuldig. Armer Mann. Ich will ihn hier und jetzt fressen. "Gut, Shirin. Danke. Wie geht es dir?" "Gut", murmele ich. Ach, mein Nudelsalat ist auch noch da. Ich gönne mir wieder eine Portion. Erstens, weil er schmeckt und zweitens, damit ich nicht über ihn herfalle.

"Was hältst du von einem Kind?" "Du hast zu viel Nudelsalat intus, kann das sein?" Miran und ich haben die Theorie aufgestellt, dass mich zu viel Mayonnaise benommen macht. Nach jedem Kartoffel- oder Nudelsalat, aber auch, wenn ich größere Mengen zum Dippen verwende, fühlt sich mein Kopf zu leicht an, und ich könnte danach zehn Stunden schlafen. Vielleicht liegt es auch daran, dass mein Blutzucker in die Höhe steigt. Ich weiß es nicht. "Nein", antworte ich dennoch. "Antworte, alter Mann." "Shirin, wir sind kein Jahr verheiratet", betont er. "Ja, aber ..." Ich schmolle. "Willst du denn keine Kinder?" "Nicht so früh, nein." Was heißt hier früh? Er ist 33, ich 26. "Aber –" "Nein, Shirin. Ich habe dich nicht einmal annähernd genießen dürfen. Ende der Diskussion. Schlag dir das für dieses Jahr aus dem Kopf." Pff! "Alter Sack", murre ich beleidigt, ehe ich mit meinem Nudelsalat aufstehe und sein Büro verlasse.

Ich bekomme ihn auch die nächsten Monate nicht dazu überredet.
Auch, als wir Urlaub in Venedig machen.
Selbst während der Geschäftsreisen und London lässt sich dieser alte Mann nicht verführen!
Nein, Miran wimmelt unsere Mütter beim ersten Familienessen sogar professionell ab, als sei der Kinderwunsch irgendein Projekt, das er ablehnt, weil die Konditionen nicht stimmen.
Als ich ihm sage, dass ich zum Geburtstag ein Kind möchte, lacht er mich nur aus und kauft mir stattdessen eine riesige Monstera Thai Constellation und Gold ... was auch in Ordnung ist, aber ich will ein Baby!
Ich kämpfe Monat für Monat darum, bis zu seinem Geburtstag, aber Miran möchte kein Kind!
Alter, nerviger Mann!

"Du machst mir jetzt sofort ein Baby!", fordere ich. Es reicht! Ich habe Wochen und Monate gefleht, gebettelt und ihm geschmeichelt und dieser Mann hat es schamlos ausgenutzt, während er mich stets und streng an meine Dreimonatsspritze erinnert hat. Und jetzt sitzt er nur wortlos vor mir und isst diesen blöden Kuchen, den ich ihm gebacken habe. "Ich will endlich ein Kind! Es kann doch nicht sein, dass du deine Zellen für nichts verschwendest!" "Gleich", bittet er, doch das ist mir egal! Ich will schwanger werden! "Nichts da! Steht sofort auf und ... was meinst du mit gleich?" Miran isst seelenruhig sein Stück Kuchen weiter. Außer dem leisen Klirren seiner Gabel gegen das Porzellan und meinem lauten Atmen ertönt kein Laut in unserem großen Wohnzimmer. "Sag!" "Ich werde meinen Geburtstagskuchen zu Ende essen. Dann kümmere ich mich um dich." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. "Was soll das bedeuten?" "Dass ich dir deinen Wunsch erfülle. So kommt unser Kind im Sommer." Das ... Moment, er will? Miran will ein Kind?! Hat er mich deshalb warten lassen?! "Du wolltest von Anfang an, dass das Kind im Sommer zur Welt kommt?" "Zwischen unseren Geburtstagen." Das ... ich habe Monate lang gebettelt und er ... ich bringe ihn um. Aber erst, nachdem ich mit ihm geschlafen habe.

"Setz dich doch, Shirin. Lass uns gemeinsam den Kuchen essen." Er hält mir einen Happen vom Schoko-Erdbeer-Tiramisu hin. "Du musst dich für den Nachtisch stärken." Stärken ... Mirans Blick sagt mir, dass ich es lieber annehmen sollte. Nach unseren Techtelmechtel bin ich immer diejenige, die ganz schlapp ist. Wenn er mir jetzt also sagt, dass ich mich stärken muss, dann bleibt mir keine andere Wahl, als zu gehorchen. Das Problem ist jetzt, dass ich eingeschüchtert bin. Miran ist ein Tier, wenn es darum geht, Liebe zu machen. Da kann er auch das vierzigste Lebensalter erreicht haben: Es wird meine Hüfte sein, die ausgerenkt wird und nicht sein. "Können es auch auf morgen verschieben", nuschele ich mit vollem Mund. "Nicht doch, Shirin. Ich habe dir deinen Wunsch viel zu lang abgeschlagen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt", raunt er. Oh Mann, ich bin in Gefahr und keiner ist hier, um mich zu retten. Außer mein Tiramisu. Ich esse ganz viel davon. Solange ich nicht gestärkt bin, werde ich von Miran nicht aufgegessen, also ist das eine prima Prokrastination.

***

Die Prokrastination hielt genau fünf Minuten. Miran Energie hingegen reichte für die zwanzigfache Zeit, sieben Tage hintereinander, um auch wirklich sicherzugehen, dass ich schwanger werde. Dass ich nicht ordentlich laufen konnte und mich deshalb krankschreiben lassen musste, war ihm sonderlich egal, aber immerhin hat er mir immer Sushi gebracht! Auch darüber habe ich mich strengstens informiert. Da mein präferiertes Sushi keinen rohen Fisch enthält, sondern im besten Falle sogar frittiert ist, muss ich nicht leiden, aber erst folgt der Schwangerschaftstest. Dieser liegt im Badezimmer, während ich im Schlafzimmer bete, dass es geklappt hat. Noch eine Minute ... dann vierzig Sekunden ... oh Gott, gleich sind wir schon bei zehn Sekunden! Ich begebe mich langsam und mit fest schlagendem Herzen zur Badezimmertür, öffne sie aber erst, als ich die letzten fünf Sekunden herunterzähle. Ich sehe den Test schon, nur muss ich mich über die Schwelle trauen, um zu sehen, ob da ein Plus abgebildet ist. Ich bete ein letztes Mal, ehe ich ihn anhebe und dann voller Freude schreie, als er positiv ist. Wir werden Eltern! Ich muss einkaufen! Sobald ich nicht mehr wund bin, werde ich Mirans Kreditkartenlimit überschreiten und erweitern. Ich muss ihn anrufen! Nein, ich warte, bis er nach Hause kommt.

***

Die Stunden vergehen wie Tage. Ich lenke mich mit dem Kochen, Putzen und Herstellen des Zwiebelsaftes ab, damit unser Kind blaue Augen und volles Haar bekommt. Miran glaubt nicht daran, aber ich bin felsenfest davon überzeugt. Gleich kommt er auch endlich nach Hause. Mein Herz rast, ich bin nur noch am Hicksen und auch meine Nasenspitze ist gnadenlos am Jucken. Ich bin schwanger. Ich bin wirklich schwanger! Durch die Erkenntnis bilde ich mir jetzt schon ein, an den Schwangerschaftssymptomen zu leiden. Ich stimuliere die Hochschwangere, als ich mich aufs Sofa fallen lasse. Es gefällt mir jetzt schon. Nur springe und renne ich wie eine Olympiasportlerin zur Haustür, als ich höre, wie Miran sie aufschließt. Er erwidert mein Lächeln sanft. Ich strahle. Meine Wangen schmerzen. Wir bekommen ein Baby! Als hätte er meine Gedanken gehört, fallen seine Mundwinkel. Er lässt sein graues Jackett vor die offene Haustür fallen, als er langsam auf mich zukommt. "Positiv?" "Ja!", platzt es endlich aus mir. Miran zieht mich fest in seine Arme und dreht mich voller Freude. "Schwanger", flüstert er. Oh Gott, ich spüre sein zittriges Atmen gegen meine Halsbeuge prallen. Miran wird emotional, mochte es sich aber nicht anmerken lassen und drückt mich deshalb fester an sich. Auch meine Brust hebt sich seinetwegen schwerer. Ich muss mehrfach blinzeln, damit ich nicht in Tränen ausbreche.

"Ja", erwidere ich heiser. Meine Hand fährt über seinen Hinterkopf und über seine Wange, als er sich langsam von mir löst. Mirans Augen sind gerötet, aber ich sehe keinen Tränenfilm auf seiner Haut. Er hält sich stark zurück. Seine Hände umgreifen mein Gesicht, um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben und mich daraufhin wieder an sich zu drücken. Die Gefühle überwältigen uns beide. Es gibt keinen schöneren Moment in diesem Jahr. Für Miran wird es anfangs sicherlich ungewohnt sein, wenn er mit Gefühlen konfrontiert wird, die ihn mit der Zeit immer fremder vorkamen, aber ich bin mir sicher, dass er es mit Bravour meistern wird. Ich stelle mir noch während der Umarmung vor, wie er unser Kind halten und versorgen wird. 

Er wird der Vater, den er sich immer gewünscht hat.



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