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Wahrheit oder Pflicht?

Kapitel 6

Wahrheit oder Pflicht?

„... das heißen: Sie ist einfach ohnmächtig geworden?!", waren die ersten Worte, die Lily hörte, als sie langsam wieder zu sich kam.

Es war Scorpius ruhige Stimme, die ihrem wütenden Verlobten antwortete: „Ohnmächtig geworden, das Bewusstsein verloren, k.o. gegangen, umgekippt..."

„Danke! Ich weiß was das heißen soll!", fauchte James wütend zurück, sodass Lily beschloss lieber auf sich aufmerksam zu machen, bevor die Situation eskalierte.

„Es geht mir gut. Alles ist in Ordnung.", versicherte sie ruhig, obwohl die Wahrheit war, dass absolut nichts in Ordnung war.

„Was ist passiert?", fragte James sie vorsichtig drängend, „geht es dir wirklich gut?"

„Ja.", bestätigte Lily erneut und setzte sich vorsichtig auf. Teddy hatte sie anscheinend ins Wohnzimmer getragen und dann die anderen gerufen, „Es ist mir einfach nur alles ein bisschen zu viel geworden."

Unruhig wanderte ihr Blick über die besorgten Gesichter der Rumtreiber und die nervösen der anderen. Sie verweilte schließlich bei Al, dessen klare grüne Augen sich voll dunkler Vorahnung in ihre eigenen bohrten. Grüne Augen... wie die ihres Vaters... und ihre eigenen.

„Es geht mir gut.", hauchte sie noch einmal, während sie unfähig war sich von Als stechendem Blick zu lösen.

„Was ist passiert?", flüsterte James ihr ins Ohr, während er sich über sie beugte, so dass niemand sonst seine leise drängende Frage hören konnte.

Sie öffnete den Mund um ihm zu antworten, doch was sollte sie sagen? Dass sie glaubte viel weiter in die Zukunft gereist zu sein, als nur 20 Jahre? Dass sie Teddy für Remus Sohn hielt? Und Harrison... für ihren eigenen? Verunsichert schloss sie ihren Mund wieder und schüttelte nur den Kopf. Sie konnte es nicht, konnte und wollte nicht den Ausdruck in den Gesichtern ihrer Freunde sehen, das Entsetzten in James Augen... und was wenn sie sich irrte? Was, wenn sie das alles nur falsch verstanden hatte und sie sich völlig lächerlich machte.

Aber war es denn möglich, dass sie sich irrte? Gab das alles nicht Sinn?

Einzelne Bilder und Hinweise kamen ihr in den Sinn. Würde jemand, der noch nicht geboren war auf der Karte erscheinen? Würde es nicht erklären wieso Harrison einen Merlinorden besaß, obwohl keine vergeben worden waren?

Und was war mit den Harrisons selbst? Sie hatten ihnen bedingungslos Teddy anvertraut, hatten gleich ihre Namen gewusst... Mia hatte ihr gut zugesprochen und ihr geholfen mit James zusammen zu kommen... wieso? Weil sie gewusst hatte, dass die beiden heiraten würden?

In Lilys Kopf rasten die Gedanken, Bilder und Erinnerungen überschlugen sich. Nur eins stach klar heraus: Was jetzt? Sollte sie ihren Freunden die Wahrheit sagen? Hilfesuchend glitt ihr Blick wieder zu Al hinüber, der sie noch immer durchdringend anschaute. Er schien ihre stumme Frage zu verstehen und ohne seinen Blick von ihrem zu lösen schüttelte er knapp den Kopf.

Ein wenig erleichtert atmete Lily auf, sie fühlte sich, als hätte jemand eine Last von ihren Schultern genommen. Sie würde warten. Warten auf Alex Harrison. Harry Potter. Ihren Sohn.

HPHPHPHPHPHPHPHPHP

Remus glaubte nicht für eine Sekunde daran, dass Lily einfach ohnmächtig geworden war. Etwas war passiert, etwas, dass sie so sehr erschreckt hatte. Aber was?

James schwirrte aufgeregt um seine Verlobte herum und versuchte ihr eine Antwort abzuringen, während er gleichzeitig damit beschäftigt war sie nach eventuellen Verletzungen abzusuchen.

Lily versicherte immer wieder, dass nichts geschehen war, doch Remus waren die erschreckten und verunsicherten Blicke, die die Bewohner des Hauses sich zuwarfen, nicht entgangen und vor allem nicht der Blick zwischen Lily und Al, die Fragen in ihren Augen und sein kaum merkliches Kopfschütteln. Was auch immer hier vorging, Lily wusste Bescheid. Doch anstatt Fragen zu stellen und auf Antworten zu beharren, tat Remus das, was er am besten konnte: Beobachten.

„Und ich dachte die Ferien würden langweilig werden.", flüsterte Scorpius Lily leise zu, „Aber deine Familie belehrt mich doch immer eines besseren."

Lily gab nur ein undefinierbares Schnauben von sich, antwortete jedoch nicht, als plötzlich ein lautes Geräusch aus der Küche zu hören war. Remus konnte nicht genau sagen, ob Lilys Gesicht mehr Erschrecken oder Erleichterung ausdrückte, als sie zur Tür ging und hinaus spähte.

„Mum und Dad.", murmelte sie leise, wandte sich um und sah die anderen an. Auch Remus fühlte plötzlich Anspannung und Nervosität in sich aufsteigen. Harrison war schon als Lehrer eine einschüchternde Persönlichkeit gewesen und die Tatsache, dass er noch immer ein einziges Geheimnis für Remus war, machte dessen Angst auch nicht besser.

„Hey hallo, jemand hier?!", erklang plötzlich die Stimme einer Frau und Remus wandte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen wie eine rothaarige Frau mittleren Alters das Zimmer betrat und mitten in ihrer Bewegung inne hielt. Zwanzig Jahre und eine anderen Haarfarbe hatten für Remus nichts geändert: er hätte Mia Harrison überall wieder erkannt und starrte sie jetzt gebannt an, als ihr erschreckter, ungläubiger Blick über die Gesichter jedes einzelnen glich und schlussendlich auf Teddy ruhen blieben.

„Was ist hier los?", fragte sie leise, mit so ruhiger Stimme, dass es eindeutig war, welche Anstrengung es sie kostete nicht zu schreien.

Doch bevor Teddy antworten konnte wurde er von Jas unterbrochen: „Das ist meine Schuld gewesen, Mum. Die anderen haben nichts damit zu tun."

Überrascht sah Remus ihn an, hatte Jas doch bis jetzt immer gesagt, sie wären es gemeinsam gewesen.

„Ich habe nicht gefragt, wessen Schuld das ist, sondern was genau hier überhaupt los ist.", antwortete Mia ungehalten und vermied es dabei offensichtlich die fünf Zeitreisenden anzublicken.

Die Spannung im Raum war fast greifbar, doch niemand beantwortete Mias Frage, stattdessen fragte Rose mit ihrer durch die Nervosität hoch und schrill klingender Stimme: „Wo ist denn Onkel Harry? Noch nicht zurück?"

„Denkst du eure Situation VERBESSERT sich, wenn er dabei ist?", fragte Mia mit dem leichten Unterton eines Lächelns in der Stimme.

„Sie sehen weit weniger überrascht aus, als wir dachten.", bemerkte Peter überrascht und blickte Mia neugierig an.

Mia holte schwer Luft und Remus hatte das Gefühl, sie würde sich auf einen Kampf vorbereiten, bevor sie sich unglaublich langsam zu Peter umwandte und sagte: „Ich denke ich sollte sehr viel überraschter sein euch alle zu sehen, aber um ehrlich zu sein sind schon sehr viel verrücktere Dinge geschehen als das."

„Wie zum Beispiel Ihre eigene Zeitreise?", fragte Lily leise von der Couch her und Remus war nicht der einzige, der sich ihr völlig überrascht zudrehte.

„Was meinst du denn damit?!", rief Sirius so laut, dass Hugo, der neben ihm stand, vor Schreck zusammenzuckte und Sirius feindselig anstarrte. Doch Lily antwortete ihm nicht, sondern hatte ihren Blick fest auf Mia geheftet, die nur knapp nickte.

„Sie sind auch durch die Zeit gereist?", hörte Remus sich selbst leise Fragen. Und in dem Moment machte es KLICK. Harrison hatte Dinge gewusst, die er nie hätte wissen dürfen und er stand nicht auf der Karte...

„Sie sind aus der Zukunft in unsere Zeit gereist, nicht wahr?", flüsterte er und spürte wie ihn ein aufgeregter Schauer durchlief.

„Ja. Das sind wir.", bestätigte Mia ruhig und drehte sich in seine Richtung. War es das, was Lily entdeckt hatte? War sie deshalb ohnmächtig geworden? Nein, dachte Remus nachdenklich, es musste eine andere Erklärung dafür geben. Aber wenn sie aus der Zukunft kamen und Potter hießen... Nicht nur ihm schien es langsam zu dämmern, auch James schnappte neben ihm laut nach Luft.

„Wie lang?", flüsterte er mit kaum hörbarer Stimme, „Wie lang aus der Zukunft kamen Sie?"

„Etwas mehr als 20 Jahre.", antwortete eine tiefe, gefasst wirkende Stimme von der Tür her und nur Augenblicke später starrte Remus in das Gesicht von Professor Harrison... Harry Potter.

„Wer sind Sie?", hauchte James. Niemand antwortete ihm.

„Wer sind Sie wirklich?!", schrie er dieses Mal und Remus konnte es ihm nicht verdenken, genau wie er selbst, hatte James wohl eins und eins zusammengezählt und flüsterte erneut, dieses Mal so leise, dass Remus ihn kaum verstand: „Wer sind Sie?"

Harrison seufzte schwer und trat nun komplett in den Raum, bevor er traurig den Kopf schüttelte und sagte: „Es tut mir sehr leid, James. Wirklich, aber..."

„Bitte... keine Ausreden, keine Lügen... nur die Wahrheit.", unterbrach James ihn und Remus konnte die Verzweiflung in seiner Stimme hören.

Harrison wechselte einen kurzen Blick mit Mia und wollte gerade etwas erwidern, als Rose ihn davon abhielt: „Onkel Harry, es ist sowieso zu spät. Sie wissen schon viel zu viel und wahrscheinlich sind sie auch schon von selbst drauf gekommen."

Erneut holte Harrison tief Luft und sagte dann mit geschlossenen Augen: „Mein Name ist Harry James Potter und ich wurde geboren am 31. Juli 1980 als Sohn von James und Lily Potter."

Niemand sprach, niemand bewegte sich. Harrisons Worte schienen zwischen ihnen allen in der Luft zu hängen, wie eine unsichtbare Wand.

„Merlins feinste Feinrippunterhose!", rief Sirius in die drückende Stille hinein und sorgte damit erneut dafür, dass Hugo einen Satz machte, „Das ist das mit Abstand schrägste, was ich jemals gehört habe!"

„Freut mich, dass du das so locker nimmst.", fuhr Lily ihn bissig an und Remus war sich jetzt sicher, dass sie das alles schon vorher gewusst hatte.

„Naja, es könnte doch auch schlimmer sein, oder? Zu wissen, dass ihr mal nen Sohn haben werdet ist doch eigentlich nichts Schlechtes."

„Halt die Klappe, Sirius. Bitte sag nur einmal nichts.", flüsterte James, dessen Stirn in angespannten Falten lag und der auch sonst den Anschein machte, als würde er gleich ähnlich wie Lily ohnmächtig werden.

Sie legte ihm beruhigen eine Hand auf den Arm und fragte: „Was ist mit Teddy? Wer ist er wirklich?" Remus konnte die Spannung in ihrer Stimme deutlich hören und zu seiner großen Überraschung wandte sie sich ihm zu und blickte ihn beinahe entschuldigend an.

Remus schaute augenblicklich in Teddys Richtung und bemerkte, dass dieser leichenblass geworden war und Harrison einen hilfesuchenden Blick zu warf. Daraufhin ging Harrison zu Teddy hinüber, legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte ermutigend.

„Mein Name ist Edward Remus Lupin."

Remus bekam keine Luft. Die Welt vor seinen Augen schien zu verschwimmen. Nein. Nein. Nein, unmöglich. Das waren die einzigen Worte, die ihm in den Sinn kamen. Niemals. Niemals würde er in seinem Zustand eine Frau finden, niemals würde sich irgendjemand dieser Gefahr aussetzten wollen. Danae, Danae war eine Ausnahme gewesen und was hatte es ihr gebracht? Und selbst wenn... Selbst wenn... niemals, wirklich niemals würde er Vater werden, es riskieren einem unschuldigen Kind mit seinem Schicksal, seinem Fluch zu belasten. Und was wenn doch? Was, wenn er tatsächlich heiraten und einen Sohn bekommen würde? Teddy hatte immer gesund und glücklich gewirkt und auch zu Vollmondzeiten war Remus nie etwas Ungewöhnliches aufgefallen. Vielleicht war es ja möglich, vielleicht war Teddy ja wirklich gesund?

Und dann, schlagartig kam ihm ein ganz anderer Gedanke: Teddy lebte hier. Oder er hatte hier gelebt. Bei Harry Potter. Und die Unterhaltung, die Harrison und er vor Monaten geführt hatten kam ihm wieder in den Sinn: „Ich bin Teddys Pate. Er war noch keinen Monat alt, als seine Eltern getötet wurden und seitdem kümmere ich mich um ihn."

Tot. Er war tot.

„Nein.", flüsterte er panisch und wandte seinen Blick nicht einen Moment lang von Teddys blassem Gesicht, „Nein. Nein. Nein. Unmöglich!"

Er hatte das Gefühl zu ertrinken, er konnte nicht atmen, nicht denken. Er musste hier weg, weit weg von diesem Wahnsinn, diesen Unmöglichkeiten. Und bevor ihn irgendjemand aufhalten konnte, war er bereits durch die Tür, auf den Flur und durch die Eingangstür ins Freie gerannt.

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