21.Nico/Will
Ich spürte Nicos brennenden Blick auf mir. Es sollte doch so einfach sein, diese drei Worte auszusprechen. Um so länger ich mich davor es ihm einfach zu sagen, um so größer wurden meine Zweifel. Vielleicht fühlte war ich ihm gegenüber einfach nur ein normaler Freund, wie Percy, Reyna und die anderen. Ich wollte unsere Freundschaft auf gar keinen Fall zerstören, indem ich ihm meine Gefühle für ihn beichtete. Lieber würde ich noch in seiner Nähe sein und meine Zuneigung für ihn verstecken anstatt ihn zu verlieren. Andererseits fühlte es sich so an, als würde ich Nico anlügen, ihm nie die Wahrheit sagen und das fühlte sich mindestens genauso beschissen an wie ihn zu verlieren. Vielleicht sogar noch schlimmer. Außerdem belog ich mich auch irgendwie selbst. Ich wusste, dass ich bisexuell war, aber ich war auch fast der einzige der davon Bescheid wusste. Ich hob meinen Kopf und unsere Augen trafen sich genau. Nervös blickte ich in seine braune, ja fast schon schwarze Iris die mich gefühlslos anstarrte. Ich konnte aus seiner Mimik und Zeichensprach nicht seine Gedanken entziffern. Es fühlte sich so an als hätte er eine Wand vor sich gebaut, hinter der sich eine riesige Gefühlswelt die nicht endeckt werden wollte versteckte.
Nach einer Weile wurde mir der langandauernde Blickkontakt langsam unangenehm aber ich konnte auch nicht wegsehen. Dieses dunkle Meer aus Farben zog mich in seinen Bann. Ich spürte wie man Herz begann schneller zu pochen, da wir uns so intensiv wie noch nie angeschauten. In der Hoffnung, dass er es nicht bemerkte spürte ich wie meine Wangen langsam wärmer und wärmer wurden. Ich war sehr dankbar dafür, dass die tiefschwarze Nacht den Rotschimmer in ihren Schatten verschwinden ließ und Nico dies ebenfalls nicht mitbekam. Ich legte mir tausende Wörter zusammen, pusselte eins ans andere um es Nico zu erklären. Eine Stimme in meinem Kopf sagte mir immer und immer wieder, dass ich nur die der Worte aussprechen musste. Ich liebe dich. Schließlich öffnete ich meinen Mund um ihm diese Worte zu sagen, aber der schwarzhaarige Junge hatte die gleiche Idee gehabt und wir begannen zur gleichen Zeit zu sprechen. Ein Grinsen überflog meine Lippen und Nico's Mundwinkel weiteten sich ebenfalls zu einem sanften Lächeln. „Du zuerst." sagte Nico mit einem belustigten Unterton in seiner Stimme und nickte mir auffordernd zu. „Nein du." murmete ich, da ich dem Italiener den Vortritt gewähren wollte. So ging es für zwei gute Minuten weiter. Ich kam mir etwas blöd vor, war aber nicht in der Lage einfach afzuhören.
"Jetzt halt doch die Klappe, du kleiner Idiot." sagte Nico plötzlich. „Klein? Wer von uns beid-" wollte ich kontern, jedoch war Nico einen großen Schritt an mich heran getreten, so dass kein Blatt Papier mehr zwischen und passte und legte seine kalte Hand an meine heiße Wange. Ich spürte wie er leicht zitterte und danach, danach spürte ich ein Paar sehr weiche Lippen auf meinen. Ich war so überrascht, dass ich nicht in der Lage war irgend etwas zu tun, gan davon zu schweigen mich zu bewegen, weshalb ich einfach nur perplex stehen blieb. Nico hatte seine Augen flatternd geschlossen und strich mit seinem Daumen sanft über meine Wange.
Ich stand immer noch perplex vor dem Jungen, der mich küsste. Erst jetzt hatte ich wirklich realisiert was gerade passierte. Nico Di Angelos, der Junge in den ich sowas von verknallt war hatte mich geküsst. Ohne das ich ihn darum gebeten hatte. Dann, plötzlich bevor ich den Kuss erwidern konnte löste Nico sich wieder. Es hatte sich viel zu kurz angfeühlt und ich wollte seine Lippen unbedingt erneut auf meinen Lippen spüren. Er entfernte seine Hand aus meinem Nacken, auf dem sich meine Härchen aufgestellt hatten und trat von mir zurück. Hatte ich etwas falsch gemacht? Nico offnete seinen Mund und fragte mich mit einer leichten Panik in den Augen: „Wolltest du das ni-" Ich wusste das dieser Moment wohlmöglich meine letzte Chance war ihm zu beweisen, das es mir ganz und gar gefallen hatte. Sogar ziemlich doll. Ich ließ ihn nicht aussprechen und griff an seine Hüfte um ihn zu mir zurück zu ziehen. Als sich dieses Mal unsere Lippen berührten fühlte es sich viel intensiver und nicht mehr so passiv an. Meine Gedanken galten nun ausschließlich Nico's Lippen und ich spürte wie mir noch heißer wurde.
Ich umgriff seine Taille mit meinen Händen und zog ihn noch näher an meinen Körper. Ich konnte gar nicht genug von seiner Nähe bekommen. Ich spürte, wie der schwarzhaarige Italiener in den Kuss hinein lächelte. Er legte seine rechte Hand erneut in meinen Nacken und zog meinenKopf weiter zu sich herunter. „Kleiner Idiot." murmelte ich in einer Kurzen Pause und spürte gleich nach meinen Worten wie Nico an einer meiner Locken zog. Anscheinend war es als Rache gedacht, was ich jedoch nicht als solche aufnahm. Seine schmalen, langen Finger vergruben sich in meinen Haaren und er massierte meine Kopfhaut. Der Kuss wurde immer schneller, unsauberer und es war schwierig die Lippen des jeweils anderen zu treffen.
Da mir so langsam die Luft ausging löste ich mich schwer atmend von Nico. Wir standen immer noch sehr nah aneinander und ich legte meine Arme um ihn. Nico öffnete langsam seine Augen und lächelte mich schüchtern an. „Du bist süß." murmelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Ein weiteres Lächeln umspielte seinen Mund und er lehnte seinen Kopf gegen meine Brust. Ich strich Nico vorsichtig durch die Haare und sog seinen Duft mit vollen Zügen ein. Er roch ein wenig nach Minze und ein wenig nach Erde. Ich ließ mich an dem Baum, der hinter mir stand herunter sinken . Nico legte seinen Kopf auf meinen Schoß und starrte in den dunklen Himmel, der mit tausenden kleinnen Sternchen übersäht war. Heute Nacht war die Sicht besonders gut, da keine Wolke weit und breit zu sehen war. Mir ging so langsam die Luft aus weshalb ich mich von ihm löste auch wenn es mir schwer fiel.Er öffnete seine Augen und lächelte mich an.Es kam mir schon fast so vor als würde er strahlen.Ich zog ihn an mich und umarmte Nico. Am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen.ich sog seinen Duft ein.Er roch ein bisschen nach Pfefferminze.Dann ließ ich mich langsam an einem Baumstamm hinunter sineken und hielt Nico immer noch in meinen Armen.Er legte seinen Kopf auf meinen Schoß und starrte in den schwarzen Himmel auf dem tausende kleine Sterne funkelten.Ich fragte ob mein Vater zugeschaut hatte.Ich glaube ich fände es etwas komisch aber egal.
Meine Finger strichen durch seine schwarzen Haare und mir fiel auf wie lang seine Haare eigentlich waren.Bestimmt könnte ich ihm einen Zopf flechten. Ich teilte seine Haare in drei verschiedene Stränge und begann sie zu flechten. „Was machst du?" fragte er und blickte zu mir herauf. „Flechten." sagte ich grinsend und strich über seine Wange. Ich beugte mich zu Nico's Gesicht hinunter und küsste ihn auf die Stirn. Während ich noch zu ihm herunter gebeugt war, flüsterte ich leise in sein Ohr: "Ich liebe dich." Jetzt war es mir gar nicht schwer gefallen es auszusprechen. Schlagartig richtete Nico sich auf und schaute mir in die Augen.
POV:Nico
Hatte er es gerade wirklich gesagt.Mein Herz begann zu rasen und ich hauchte ebenfalls:"Ich liebe dich auch"und küsste ihn daraufhin wieder.Seine Hände vergruben sich in meinen Haaren.Ich konnte immernoch nicht dass das hier gerade passierte.
Nach einer Weile standen wir auf und Will holte seine Airpots aus der Hosentasche.Er gab mir einen und ich steckte ihn mir ins Ohr.Dann spielte er irgendein Lied dass ich nicht kannte aber es klang wunderschön.Seine blauen Augen funkelten im Mondlicht und er lächelte mich an.Dann nahm er meine Hand in seine und zog mich bei meiner Hüfte zu sich.Wir begannen langsam zu der Musik zu tanzen und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.Dann schloss ich die Augen und wir tanzten noch lange bis in die späte Nacht.
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