1.Nico
Ich wachte von den lauten Regentropfen, welche ununterbrochen gegen meine Fensterscheibe pochten auf. Müde rieb ich mir die Augen und setzt mich langsam auf. Es war schon fast zu Schade aus meinem kuschelig warmen Bett aufzustehen. Am liebsten hätte ich den ganzen Tag hier verbracht, aber Chiron, einer der Campleiter, hatte sich am Anfang dieses Sommers wieder einmal gedacht, dass es ein volles Tagesprogramm für jeden gab und zwar verpflichtend. Nun ja, von einem richtigen Sommer konnte man dieses Jahr wirklich nicht sprechen. Es regnete schon seit Tagen ohne Pause und das Gras an den Hängen floss schon beinah mit dem Wasser und Schlamm ins Tal herab. So langsam nervte mich dieses Wetter. Meine Laune wurde immer schlechter und ich wurde immer unmotivierter. Es hatte seit dem Krieg von Gaia nicht mehr so stark geregnet. Seit dem Krieg von Gaia. Das Ende dieses Krieges erinnerte mich immer daran, wie ich die wohl nervigste Person aus dem ganzen Camp kennengelernt habe. Will Solace. Er war einer dieser Menschen, die immer gut gelaunt waren und so einen furchtbar starken Optimismus hatten, dass man sich schon fast Sorgen machen musste. Seine gute Laune war auch ziemlich leicht zu erklären, denn er war ein Sohn des Apollos. Des Sonnengottes. Will strahlte auch ständig wie die Sonne selbst. Gegen ihn war sogar Percy Jacksons Laune, welche auch dauer-gutgelaunt war, schon fast normal. Will Solace gab zu jeder Sache die ich tat oder sagte einen Kommentar ab und ich hatte nicht einmal die leiseste Ahnung wieso er das tat.
Ich schwang meine Beine über die Bettkante und ließ meine nackten Füße in zwei ziemlich bunte Pantoffeln gleiten. Manchmal fragte ich mich, warum ich diese Dinger überhaupt trug. Ich hasste bunte Farben und noch schlimmer war es wenn sie gemischt waren, was bei diesen Pantoffeln der Fall war. Piper und Reyna hatten sie mir einmal zum Geburtstag geschenkt. Vielleicht war das ja der Grund. Reyna war so selten im Camp- Halfblood, das ich mich freute wenn ich ein kleines Andenken an sie hatte und Piper, sie lebte im Camp aber sie würde mich vermutlich solange mit ihrem Charme-Sprech beschwören bis ich diese Dinger anzog. Ich trotte zu meinem Bad herüber und öffnete die große schwarze Tür. Dann nahm ich mir meine Zahnbürste aus einem Becher und begann mir meine Zähne zu putzen. Ich blickte in den Spiegel und sah einen ziemlich müde aussehenden Jungen mit einer Zahnbürste im Mund und großen Ringen um die Augen. Warum sah ich so aus?
Als ich fertig war nahm ich mir ein Handtuch aus dem Schrank und lief zu meiner Dusche herüber. Das kalte Wasser floss mir langsam über den Rücken und ich spürte wie ich langsam wach wurde. Ich stieg aus der Dusche und trocknete mich ab. In das Handtuch eingewickelt betrat ich wieder mein Zimmer und kramte in meinem Kleiderschrank nach einem T-Shirt, einer Hose, Socken und dem üblichen Zeug. Meine Haare waren noch ziemlich nass vom Duschen weshalb ich mir einmal mit dem Handtuch über meinen Kopf rubbelte und sie anschließend mit einem kleinen Haargummi zusammenknotete. Mein Outfit war wieder sehr einfarbig gehalten. Ein dunkelgraues T-Shirt mit einem schwarzen Roilling- Stones Mund als Aufdruck, schwarze Socken, eine weite Hose mit Löchern und schwarzen Converse. Meine Kleiderschrank bestand fast ausschließlich aus schwarzen oder grauen Anziehsachen. Manchmal konnte man auch ein braunes T-Shirt zwischen den anderen erkennen, aber das war eine Ausnahme. Und dann waren da noch die drei orangenen Camp- Shirts. Leo hatte mich letztes Jahr gezwungen mir eins bei Chiron zu kaufen und das andere hatte ich von meiner Ankunft in Camp Halfblood, als Percy mich und Bianca hergebracht hatte. Bianca. Von ihr hatte ich das dritte Shirt. Als Erinnerung an sie. Sie war im gleichen Jahr, indem wir nach Vcamp-Halfblood gekommen waren von uns gegangen. Das Shirt hatte über die Jahre ihren Geruch verloren, aber ich würde es niemals, unter keinen Umständen wegschmeißen. Ich ließ mich seufzend auf mein Bett fallen und dachte nach. Ehrlicherweise hatte ich gerade überhaupt keine Lust auf die ganzen Menschen aber ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass sich schon fünfzehn Minuten zu spät war. Ich griff nach einem Regenschirm und meiner braunen Jacke, welche an ihrem Hacken neben meiner Tür hing und schritt hinaus in das Unwetter. Die Jacke war innen mit einem weißen Fell gefüttert welches bis zum Kragen hinaufreichte. Ich spannte den Regenschirm auf und lief zum Speisepavillion. Schon von weitem konnte ich Chirons schneidende Stimme hören. Warum musste Zentauren auch immer so herumschreien? Dann verschnellerte ich mein Schritttempo. Chiron musste wohl zwischen den anderen Haarschöpfen versteckt sein, denn ich konnte ihn nirgendwo entdecken. Wen ich jedoch sehen konnte, war ein blonder Lockenkopf in einem weißen Pullover, welcher genau in diesem Moment seinen Kopf in meine Richtung drehte und mir mitten in die Augen schaute, als wolle er mir in die Seele starren. Es war Will Solace.
Hallo und herzlich Willkommen zu meiner ersten Geschichte bzw. Fanfiction auf Wattpad. Ich hoffe dir hat das Kapitel gefallen und du freust dich schon auf den Verlauf der Liebesgeschichte zwischen Will Solace und Nico di Angelos. Ich freue mich immer über Kommentare :))
Ps: Ich überarbeite diese Geschichte gerade etwas, also wundere dich nicht über Rechtschreibfehler. Falls dir ein unlogischer Storyverlauf auffällt kannst du das gerne in die Kommentare schreiben.
~Mara
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