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I

Ich war schon wieder wach. Leider. Ich griff nach meinem Handy. 9:47. Die Schule hatte längst angefangen. Doch das interessierte mich nicht. Was mich eher interessierte, war, wie es ihm geht. Aiden. Nach dem Tod von Leva, unserer besten Freundin, ist er der einzige Grund, warum ich noch am Leben bin.                           

Ich schrieb ihm und er schrieb sofort zurück. Nach einer Weile im Bett, entschied ich mich aufzustehen. Es war schwer, denn jeder Atemzug, jeder Schritt, tat weh.

Als ich auf beiden Beinen stand, bereute ich es aufgestanden zu sein. Meine Kopfschmerzen waren so stark, dass mir schwindelig wurde und ich mich wieder setzen musste.                                                                                                            
Ich sah zur Wand, wo mein Spiegel hing. Als ich mein Spiegelbild sah, wollte ich einfach nur verschwinden. Ich sah schwach aus. Viel zu schwach. Zu dürre Arme, Beine, Schultern. Meine Augen waren rot. Meine Haare hatte ich seit Tagen nicht mehr gewaschen.

Als ich langsam wieder aufstand betrachtete ich meine Narben. Sie waren noch frisch, rot und tief. Für mich waren sie eher eine Art von Stärke, nicht von Schwäche. Sie erinnerten mich, wie stark ich war, dass ich noch auf dieser Welt bin.

Zum ersten Mal nach langer Zeit entschied ich mich duschen zu gehen.

Alles brennte als ich unter die Dusche ging. Als das Wasser auf meine Narben prasselte, tat es auf einer komischen Art gut. Ich sass auf dem Boden der Badewanne und liess das Wasser einfach auf mich fallen. Die Zeit verging, während ich mich nicht regte.                     

Es fühlte sich an wie Jahre, doch ich konnte mich nicht bewegen. Mir fehlte die Kraft dazu.                                                                                                                                Ich ging zurück ins Bett. Ich wollte nichts machen. Ich konnte nichts machen. Jedes einzelne Mal als ich meine Augen schliess, sah ich sie. Leva, wie sie zu Boden stürzte, Aiden, der sie im weinend im Arm hielt. Sofort öffnete ich meine Augen wieder.

Dieser Tag ist schon 6 Monate her. 6 Monate. Ich vermisse sie. Und der Gedanke, dass sie fort ist, kann ich nicht ertragen. Aber wenigstens hat sie jetzt ihren Frieden.                     

Meine Mutter unterbrach meine Gedanken in dem sie reinplatze. Sie sagte irgendwas von Essen und dass ich essen müsste. Aber ich schüttelte nur den Kopf.

Beim rausgehen murmelte sie: Die Kinder heutzutage essen nie was.                                            
Sie nimmt mich und meine psychischen Erkrankungen nicht ernst. Als ich ihr das erste Mal erzählte wie es mir geht, verdrehte sie nur die Augen und sagte :Du brauchst doch nur Aufmerksamkeit.
Nach diesem Gespräch habe ich nie wieder mit ihr darüber gesprochen.

Irgendwas in mir drinnen sagte mir ich sollte zu ihrem Grab gehen. Deswegen stand ich mit Mühe auf und ging einfach aus dem Haus. Es war kalt, doch das ignorierte ich. Ich spürte die Herbstbrise auf meiner Haut.
Während mir die Tränen über mein Gesicht strömten, fing ich an zu rennen. Meine Beine wussten wohin sie mich trugen. Ich rannte und rannte, bis ich ankam.
Überall sah ich Grabsteine und es verletzte mich. So viele Menschen die jetzt nicht mehr unter uns weilen. So viele Menschen die einmal ein Leben hatten, aber es einfach verschwand. So viele Menschen die jemanden verloren haben. So viele Menschen die sich jetzt so fühlen wie ich mich fühle.
Wir werden irgendwann alle sterben und bis dahin wachen wir jeden Tag auf umd schlafen wieder ein. Jeden einzelner Tag wird wiederholt. Immer und immer wieder.
Ich verwarf diesen Gedanken und ging zu dem Platz wo sie liegt. Die Worte auf ihrem Grabstein die ich immer und immer wieder las, verletzen mich immer noch. Da war eine Rose, Aiden musste schon da gewesen sein. Ich kniete mich hin, starrte geradeaus und erinnerte mich an die Momente mit ihr.
Plötzlich hörte ich wie jemand sich neben mich setzte. Es war mein Vater. Er legte seinen Arm auf meine Schulter. So sassen wir da. Für Stunden. Oder auch minuten. Es wurde langsam dunkel als mein Vater aufstand. Er legte seine Hand auf meine Schulter und ich drehte mich um „Ich geh jetzt, pass auf dich auf, ja?" Ich nickte und er lächelte besorgt.

Nach einer Weile ging ich wieder. Ich wollte nicht nachhause, deshalb ging ich in den Wald. Ich ging tief in den Wald hinein und setzte mich unter einen Baum. Rote, orange, gelbe und grüne Blätter waren überall. Es sah wundervoll aus. Ich zog mein Handy hervor um ein Foto zu machen, sah jedoch dass Aiden mich mehrmals angerufen hat.
Ich bekam Panik und rief ihn sofort zurück. Er nahm nicht ab. Ich schrieb ihm tausende Nachrichten, doch er antwortete nicht. Hecktisch stand ich auf und rannte. Ich rannte zu ihm nach Hause. Angekommen klingelte ich mehrmals, ungeduldig.
Ausser Atem überlegte ich wo er sein könnte. Mein Herz fing an schneller zu rasen als ich wusste, wo er war. An unserem Treffpunkt, am Bahnhof. Schon wieder fing ich an zu rennen. Meine Tränen versperrten mir die Sicht und der Wind blies mir die Haare ins Gesicht. Als ich ankam schaute ich mich um. Überall waren Menschen. Niemand wusste was in mir vor ging. Ich bin nur ein junges Mädchen für jeden der mich sieht. Als ich ihn sah setzte mein Herz für eine Sekunde aus. Er stand auf der anderen Seite, seine Augen waren rot und er zitterte. Sein Gesicht war nach unten gerichtet. Als er aufsah, schaute er direkt in mein Gesicht. Seine braunen Augen waren voller Schmerzen gefüllt. Ich schüttelte meinen Kopf und hauchte leise: „nein, bitte nicht." Er schluckte und formte mit seinen Lippen die Worte „tut mir leid."
Dann liess er sich fallen. Während er fiel sah ich, dass ein Zug kam. Ich fing an zu schreien und jeder starrte mich an, doch das war mir egal.                                                                                                                               

Ich wollte zu ihm rennen aber jemand von hinten hielt mich fest. Ich befreite mich von den Griffen und rannte zu ihm. Während ich rannte, sah ich wie ein Zug auf mich zu kam. Das letzte was ich hörte war, wie mein Vater meinen Namen rief. Man konnte seinen Schmerz in seiner Stimme hören. Sofort bereute ich was ich getan hab.

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