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Kapitel 3 - Nihilla - neue und alte Gesichter

Nihilla starrte das Mädchen an.
Diesen Namen kannte sie und er hatte eine Bedeutung.
Aber das konnte nicht sein.
Die beiden vor ihr waren nicht älter als sie, aber alt genug, um allein zu zaubern.
Das Gesicht des Jungen kam ihr so bekannt vor und das des Mädchens begegnete ihr in jedem Spiegel.
Sie räusperte sich: "Nun ja, wie es aussieht, ist dieser Mann auch mein Vater."
Die Worte hingen in der Luft.
Josephine starrte sie an und murmelte etwas in einer anderen Sprache.
Hörte sich irgendwie nach französisch an.
Diesem Gemurmel folgten unendliche Momente der Stille, bis Josephine ein Bild und ein Medallion aus ihrer Tasche zog.
Beides öffnete und erleuchtete sie.
Zweimal derselbe Mann, zweimal  der Mann, den auch Nihilla von Bildern kannte.
Sie nickte.
Erneutes Schweigen erfüllte den Wald, als ein lautes Husten sie unterbrach.
Sie wandten ihre Köpfe und erblickten Leviathan.
Blinzelnd versuchte er sich aufzurichten.
Das Mädchen neben ihr stürzte zu ihm und hielt eine Wasserflasche an seinen Mund.
Er schluckte die Flüssigkeit herunter, formte ein stummes Wort mit den Lippen, bevor seine Muskeln versagten und er in sich zusammenfiel.
Seine Augen schlossen sich und er verlor erneut sein Bewusstsein.
"Merde," Josephine schlug auf den Boden.
Nihilla näherte sich ihr: "Was ist passiert?"
"So ein rosa Zauber hat ihn getroffen," ihr Gegenüber stotterte, "dann bin ich mit ihm her und seitdem ist er so."
Sie legte beruhigend ihre Hand auf die Schulter ihrer nun ja Halbschwester: "Wir kriegen das irgendwie hin. Ich lasse mir was einfallen. Und solange schläfst du mal etwas."
Das Mädchen nickte und zog einen Schlafsack aus ihrer Tasche, in welchen sie sich nun einkuschelte.
Es dauerte nicht lange, bis sie schließlich einschlief und Nihilla mit ihren Gedanken alleine ließ.

Sie hatte mehrere Möglichkeiten.
Jede einzelne schoss durch ihren Kopf, als sie die beiden Gestalten vor sich beobachtete.
Sie konnte fliehen, einfach abhauen.
Die beiden waren von Schutzzaubern geschützt und es würde ihnen nichts passieren.
Eventuell würde Josephine sie auch nur für einen Traum halten, aber darauf verlassen konnte sie sich nicht.
Nachteil dieser Geschichte war allerdings, dass sie sich wieder allein durchschlagen müsste.
Gerade bei der Suche nach Essen war das unfassbar hinderlich.
Diese beiden allerdings schienen mindestens eine Quelle für Nahrungsmittel zu kennen.
Sich also mit ihnen zusammen zu schließen, bedeutete erstmal kein Tod durch Verhungern.
Und wenn sie dem Jungen hier half, würde ihr Dankbarkeit zuteil werden.
Außerdem hatte sie mindestens einen offenen Gefallen bei diesen beiden, was wiederum niemals schlecht sein konnte.
Sie würden eventuell auch auf eine gemeisame Weiterreise bestehen.
Das bedeutete Schutz und eine neue Identität.
Zu Nihilla Gambol würden die Verbindungen schwerer zu finden sein.
Sie wäre erstmal sicher.
Allerdings würde sie eine Ausrede für Josephine bezüglich ihres echten Namens finden müssen.
Warum war sie auch so blöd gewesen und hatte den verraten.
Aber für dieses Problem würde ihr schon irgendetwas einfallen.
Damit war ihr Entschluss gefasst.
Sie würde sich ihrer Familie anschließen und untertauchen.
Wenn ihre Entscheidung damit feststand, musste sie sich etwas für ihn überlegen.
Sie durchwühlte ihren Kopf.
Was wusste sie?
Der Zauber war rosa gewesen, der Wirkung nach vermutlich auch schwarzmagisch.
Damnach ziemlich sicher auch etwas, dass sich nicht so schnell auflösen ließ.
Damit war Hilfe von ihrer Seite mit einer direkten Aufhebung nicht möglich.
Hilfe aus der Nähe?
Nun ja.
Das Sankt Mungos war zu weit weg und London vermutlich sowieso zu gefährlich.
Was war in Schottland, wo sie Hilfe bekommen könnten?
Einige Augenblicke war nur Schwärze vor ihren Augen, dann tauchte der eine Begriff aus Emmas Unterlagen auf: Hogwarts. Ein altes Schloss in den Highlands.
Gut angebunden an die Zaubererwelt und dennoch unabhängig.
Sie waren alle drei noch so alt, um als Schüler durchgehen zu können.
Mit einer neuen Identität konnte es ein guter Ort sein und er war unsichtbar für Muggel, was ihn noch deutlich sicherer für sie machte.
Wenn sie an das Glück glaubte, war ihr Aussehen noch nicht ans Licht gekommen und sie konnte zumindest für ein paar Wochen untertauchen.

Es dauerte nicht lange bis sich im Wald wieder etwas regte.
Nihilla hatte sich an einen Baum gelehnt, als der Junge erneut aufschreckte.
Diesesmal saß er direkt aufrecht, zumindest für einen Augenblick.
Sein Körper war auf diese plötzliche Bewegung nicht vorbereitet gewesen und er versank wieder in einer Bewusstlosigkeit, bevor sie überhaupt reagieren konnte.
Sie stieß sich von ihrem Platz weg und näherte sich ihm.
Seine Stirn glänzte und war rot.
Fieber.
Aber er reagierte wie als wenn er aus dem Schlaf hochschreckte, wie aus einem Albtraum.
Also hatte dieser Zauber Fieber und daraus resultierende Fieberträume ausgelöst.
Sein Körper war geschwächt.
Damit war apparieren vermutlich ungünstig.
Zwar hatte Josephine das gewagt, aber so zu reisen war nicht gut bei unbekannten Krankheiten.
Die Gefahr, dass er zersplinterte, war groß.
Das einzig ansatzweise sichere war Laufen.
Die Betonung lag auf ansatzweise.
Diese beiden hatten Gründe wegzulaufen.
Jeder hatte das.
Warum versteckten sie sich sonst in einem Wald?
Für einfache Camper waren sie weder ausgestattet, noch gerieten einfach Reisende in Kämpfe, die solche Krankheiten hinterließen.
Sie schielte auf die beiden Weggetretenen.
Ihre Rucksäcke lagen hier, einfach zu greifen.
Nihilla näherte sich dem von Josephine.
Er war offen und ein kleiner Stapel Pergament war herausgerutscht.
Vermutlich hatte sie ihn mit ihrem Schlafsack zusammen heraus gezogen.
Neugierig nahm sie ihn in die Hand und blätterte den Haufen durch.
Dabei stach ihr ein Zeitungsartikel in die Augen.
Dort prangten zwei Bilder auf der Vorderseite
Auf einem der beiden blickte ein Mann streng in die Kamera.
Seine Arme waren vor der Brust verschränkt.
Das andere zeigte einen Jungen mit braunen Locken und strahlenden Augen.
Leviathan.
Er war unverkennbar und doch sah er so anders aus, als jetzt.
Gut der Artikel war auch fast zwei Monate alt und leider auf französisch.
Aber, stimmt, sie erinnerte sich.
Sie legte die Blätter zurück und begann selbst in ihrem Rucksack zu kramen.
Jetzt wusste sie, woher ihr dieser Junge so bekannt vor kam.
Sie zog ebenfalls eine Zeitung aus ihrer Tasche.
Die Schlagzeile der ersten Seite übersprang sie und blätterte weiter nach hinten.
Auf der dritten Seite fand sie, was sie gesucht hatte.
Dort waren genau diese beiden Bilder, aber mit einer Bildunterschrift, die auch sie lesen konnte: "Seit mehreren Wochen ist der Neffe des französischen Zaubereiministers verschwunden. Neuste Erkenntnisse und Augenzeugenberichte bestätigen, dass er sich in England aufhält. Bei Hinweisen wenden sie sich an das zuständige Zaubereiministerium."
Nihilla musste den Absatz mehrfach lesen, bevor sie sich wirklich sicher war, dass das dort stand.
Dieser Junge hier war auf der Flucht vor der Regierung, wie sie.
Nein, daran durfte sie jetzt nicht denken.
Sie schüttelte einmal ihren Kopf, bevor der Gedanken ihren Kopf wieder verließ.
Daran durfte sie jetzt nicht denken.
Sie hatte ein ganz anderes Problem.
Leviathan war gut zu erkennen, nein er war eindeutig zu identifizieren, wenn man sich dieses Bild ansah.
Bevor sie irgendwo hin konnten, mussten sie das ändern.
Die Haare, die Augen und eine Verschleierung der Gesichtszüge.
Nihilla zog einen Kugelschreiber aus ihrer Tasche und begann eine Liste zu schreiben, was sie brauchte um genau das zu schaffen.

Ein Knall weckte sie.
Blinzelnd öffnete Nihilla ihre Augen.
Was war das?
Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht und es dauerte einen Moment bis sie erkannte, was um sie los war.
Josephine stand einige Meter vor ihr und war gerade dabei ihren Rucksack abzusetzen.
Sie nickte ihr zu: "Ich habe alle Sachen von deiner Liste besorgt. Es kann losgehen."
Schweigend verteilte sie den Inhalt ihres Rucksackes auf der Wiese.
Haarfärbemittel, Fiebersenkende Tabletten, eine Brille und eine Schere zog sie heraus, zu dem noch ein paar frische Lebensmittel, mit denen sich die beiden Mädchen nun ein Frühstück genehmigten.
Danach setzten sie sich zu Leviathan auf den Waldboden.
Sein Zustand hatte sich über Nacht geändert.
Immer öfter schreckte er kurz hoch und die Wachphasen waren auch länger als zuvor, aber das Fieber war gestiegen und das wenige Wasser und fehlende Nahrung setzten dem Körper noch weiter zu.
Nihilla blickte Josephine erwartend an.
Diese zog zuallerst die Tabletten und eine Schüssel mit Milch und darin zerkleinerten Früchten zu sich heran.
Er müsste jeden Moment wieder aufwachen, so fern er den Rythmus beibehielt.

Tatsächlich, wenige Minuten später erwachte Leviathan.
Sein Kopf war gerötet und der Schweiß tropfte von seiner Stirn.
Sofort fing Josephine an, ihm die bereitgelegten Dinge einzuflößen.
Es funktionierte weitgehend, bis sie ihn wieder hinlegte und er ins Land der Träume abdriftete.
Nihilla näherte sich wieder ihrer Schwester: "Das kann nicht auf ewig so weitergehen, wir müssen uns irgendwie etwas überlegen, wie wir nach Hogwarts kommen. Apparieren geht nicht."
Josephine starrte sie an: "Wenn du die Richtung kennst, können wir laufen. Wir bauen Levin eine Trage und dann können wir ihn schweben lassen."
Sie biss sich auf die Lippe, dieser Vorschlag war ziemlich gut und sie nickte als Bestätigung.
"Dann müssen wir uns nur noch darum kümmern, dass ihn keiner erkennt. Dich kennt nicht zufällig jemand aus der Zeitung, dass wir unsere Gesichtszüge anpassen müssen, oder?"
Sie hob fragend eine Augenbraue.
Belustigt schüttelte die Angesprochene ihren Kopf: "Keine Angst, ich bin unbekannt. wie sieht es bei dir aus, Nihilla?"
"Diesen Namen wirst du in keiner Zeitung finden." Aber einen anderen und den in mehr als einer.
Stopp.
Daran durfte sie nicht denken.
Dieser Teil ihres Lebens musste unter allen Umständen ein Geheimnis bleiben.
Sie atmete einmal tief ein und wieder au, bevor sie ihre Aufmerksamkeit zu den Dingen auf dem Waldboden wandte.
"Ich würde vorschlagen, wir schneiden ihm zuerst die Haare und dann färben wir sie, was hälst du davon?"
Josephine nickte und stumm machten sie sich an die Arbeit.

Leviathans lange Locken schnitten sie kurz und aus dem hellen braun wurde ein tiefes schwarz.
Mit einem der Zaubersprüche ihrer alten Freundin schaffte Nihilla es sein Bartwachstum anzuregen und dieser wuchs, wodurch seine Gesichtszüge verzerrter hervortraten.
Zuletzt schoben sie noch eine Brille mit Fensterglas auf seine Nase und die Verwandlung war perfekt.
Wenn man genau hinsah, waren Parallelen zu seinem alten Ich zu erkennen, aber im großen und ganzen sah er deutlich anders aus.
Zufrieden mit dem Ergebnis schauten sich die zwei Mädchen an.
Nihilla schüttelte den Kopf.
Es war immer noch absurd sich dieses Mädchen anzuschauen.
Wie in einen Spiegel, der winzige Details veränderte, aber vielleicht konnte sie sich genau diese Ähnlichkeit zu nutze machen, wenn sie wieder in die Nähe von Menschen kamen.
Sie räusperte sich und Josephine schaute sie direkt an.
"Du Josephine, wir müssten uns vielleicht mal darüber Gedanken machen, welche Geschichte wir den Menschen dort in Hogwarts erzählen, oder nicht?"
Die Angesprochene nickte und schien auf einen Vorschlag zu warten.
Nihilla schluckte: "Nun, wir sehen uns ja recht ähnlich und ich denke, dass es daher am Besten wäre uns als Zwillinge durchzuschleusen und Leviathan, dann als unseren Halbbruder. Was sagst du?"
Josephine überlegte einen Moment, dann nickte sie.
"An sich eine gute Idee, aber dann müssen wir alle drei den Namen Gambol nehmen und unsere Vornamen eventuell etwas anpassen. Die von euch sind sehr speziell."
Nihilla hob eine Augenbraue, daran hatte sie gar nicht wirklich gedacht.
Leviathan konnten sie einfach zu Levin machen, der Name war häufiger, aber Nihilla war speziell, sehr speziell.
Und einen Spitznamen hatte sie noch nie vorher gehabt.
Außer sie entschloss sich dazu, ihren Zweitnamen zu verwenden, dass würde wiederrum sehr gut funktionieren.
Sie hob ihren Blick und schaute zu ihrem jetzt Zwilling herüber: "Bei ihm würde ich den Spitznamen nehmen, also Levin, dass ist nicht unendlich speziell und ich nenne mich in Patricia um, wenn das für dich ok wäre."
Josephine runzelte die Stirn: "Aber dann must du dich doch komplett umgewöhnen und ich auch, was ist wenn mir dein richtiger Name mal rausrutscht? Dann hätten wir ein großes Problem."
Da hatte sie durchaus Recht.
"Dann gebe ich mir ganz frech den Namen Nilla als zweiten, das kann man irgendwie erklären, aber ich muss ihn nicht jedem unter die Nase reiben, was hälst du davon?"
Die Angesprochene überlegte einen Moment, dann nickte sie jedoch und hielt Nihilla ihre Hand hin: "Nun gut, Schwesterherz, dann würde ich sagen schlag ein."
Diese schüttelte nur belustigt den Kopf, schlug aber ein.

Hinter ihnen knackte es.
Die beiden Mädchen sprangen hoch und zückten ihre Zauberstäbe.
Leise standen sie nebeneinander.
War da etwas?
Und wenn ja, was war da?
Da war es wieder.
Jemand stolperte dort durch den Wald.
Langsam gingen sie Schritte auf das Geräusch zu.
Sie näherten sich einander.
Es war ruhig im Wald.
Zu ruhig.
Da waren nur ihre leisen Schritte auf dem weichen Gras und das Knacken, das mit jeder Sekunde lauter wurde.
Sie näherten sich immer weiter einem Busch am Rande der Lichtung, als ein Junge genau dort hindurch gebrochen kam und die beiden Mädchen mit großen Augen anstarrte.

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