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Kapitel 2 - Josie - Spiegelbilder

Levin brach vor Josephines Augen zusammen.
Die schwarzhaarige Frau hatte einen Fluch auf ihn abgeschossen.
Im ersten Moment blieb ihr Herz beinahe stehen, aber als sie sich die Farbe des Fluches, ein helles rot, in Erinnerung rief, beruhigte sich ihr Herzschlag ein wenig.
Es war nicht der Todesfluch gewesen.
Sie hob ihren Blick von der bewusstlosen Person vor ihren Füßen.
Auf dem Gesicht der schwarzhaarigen Frau bildete sich ein wahnsinniges Grinsen, als sie ihren Zauberstab hob.
Josies geflüsterter Proteco beschützte sie vor dem grünen Blitz, der auf sie zuraste.
Der Aufprall ließ ihren Schutzschild wie ein Glas zerbrechen, aber den Fluch mit ihm.
Sie zog einen erneuten Schild um sich herum.
Jedoch sah sie bereits das leichte Flackern an seinen Seiten.
Lange würde sie das hier nicht durchhalten.
Dann ging das Feuerwerk um sie herum los.
Grüne Flüche explodierten an ihrem Schutzschild und sie musste ständig neue nach oben ziehen.
Aber mit jedem arbeitete sie sich ein Stück weiter an den Jungen heran.
Ihr Atem war flach, das Schutzschild flackerte und ihr Arm wurde schwer.
Doch ihr Fuß stieß gegen den am Boden Liegenden.
Sie atmete einmal tief durch bevor sie ihren Zauberstab senkte, sich herunter beugte, nach seinem Hemd griff und sich in Luft auflöste.

Ihre Umgebung war ruhig.
Kein Laut war zu hören, bis zwei Jugendliche aus dem Nichts auftauchten.
Josie würgte.
Sie hasste dieses Gefühl beim Apparieren.
Jedoch verschwand es nach wenigen ruhigen Atemzügen wieder.
Ihr nächster Blick galt Levin.
Seine Brust hob und senkte sich, aber seine Augen waren geschlossen.
Ihr Atem beruhigte sich weiter, als sie sah, dass er scheinbar keine weiteren Verletzungen von der Reise davongetragen hatte.
Als nächstes musste sie herausfinden, welcher Fluch ihn getroffen hatte.
Josie legte ihre Sporttasche mit all ihren Habseligkeiten ab.
Danach näherte sie sich Levin und streifte auch seinen Rucksack von seinen Schultern.
Vorsichtig versuchte sie ihn nun auf den Rücken zu drehen, was sich als großer Kraftakt herausstellte.
Er war nicht gerade ein kleiner Zwerg, auch wenn sie klar sehen konnte, dass die letzten Wochen bei ihm Tribute gezollt hatten.
Sein Gesicht war eingesunken und sie wischte ihm eine der Haarsträhnen von der Stirn.
Sie betrachtete ihn.
Er sah nicht viel anders aus, als auf den Bilder in der Zeitung oder an dem Tag, an dem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte.
Ihre Hand auf seiner Stirn fühlte Wärme und erste Schweißtropfen hatten sich darauf gebildet.
Er hatte Fieber.
Der Fluch hatten ihn direkt auf die Stirn getroffen und er war darunter zusammen gebrochen.
Das konnte nichts gutes bedeuten.

Josie kannte diesen Wald.
Sie waren irgendwo in Schottland.
Als kleines Mädchen hatte sie mit ihrer Mutter hier Urlaub gemacht.
Sie versuchte die Gedanken daran abzuschütteln.
Seit Stunden saß sie neben Levin auf dem Waldboden.
Sein Gesicht hatte eine glänzend rosa Farbe angenommen und die Schweißperlen rannen immer öfter sein Gesicht herunter.
Sie wusste nicht, was sie noch tun konnte.
Kühle Umschläge und Wadenwickel hatten nicht weiter geholfen.
Die Temperatur seines Körpers schien zwar seit einiger Zeit nicht mehr zu steigen, aber sie sank auch nicht.
Besorgt blickte sie auf ihn herab.
Wann würde er aufwachen?
Bzw. würde er es überhaupt?
Stopp.
Daran durfte sie nicht denken.
Er würde bestimmt wieder aufwachen.
Er musste es einfach.
"Lee, ist alles gut gegangen?" sie erschrak.
Die Stimme kam ihr bekannt vor, aber woher kam sie?
Für wenige Sekunden herrschte Stille, dann erklang die Stimme erneut: "Mensch Lee. Du brauchst doch sonst nicht so lange."
Die Worte kamen aus seiner Bauchtasche.
Josie öffnete das kleine schwarze Ding und zog zuallererst einen Spiegel hervor.
Sprachlos starrte sie in das Gesicht vor sich.
Es war nicht ihr eigenes.
"Sia?"
"Josie? Was machst du da?"
Sie öffnete und schloss ihren Mund.
Was war das für ein Ding?
Sia fixierte sie immer noch mit ihren Augen: "Wo ist Lee?"
Endlich brachte sie etwas heraus: "Er liegt neben mir."
Sie legte eine Pause ein, bevor sie weiter sprach: "Aber er ist bewusstlos."
"Was hast du mit ihm gemacht?" Sias Stimme brach ab.
Josie starrte sie empört an: "Ich habe ihm vermutlich das Leben gerettet und irgendso eine Frau hat ihm einen Fluch auf den Hals gehetzt."
Sia schlug sich die Hand vor den Mund: "Fuck. Sie haben ihn erwischt."
"Sia, was ist hier los?" Josie starrte das Mädchen an.
Die Angesprochene schloss die Augen.
"Was haben sie euch über uns erzählt?"
Josie dachte nach: "Ihr habt die Schule verlassen, weil ihr euren Abschluss nicht mehr machen wolltet und drei Tage später gab es einen Artikel in der Zeitung, dass der Neffe des Zaubereiministers spurlos verschwunden ist."
Es folgte fast eine Minute der Stille.
"Da haben sie sich aber etwas schönes für uns überlegt," Sia schnaubte.
Josie starrte sie an: "Was ist denn sonst passiert?"
Ein Lachen löste sich aus der Kehle des anderen Mädchens: "Wir waren ihnen nicht gut genug für ihre schicke Schule, mich hat man direkt ins Ausland verfrachtet. Was sie mit Lee vorhatten wusste ich nicht und er wollte es nicht wissen, darum ist er gegangen. Und in England wollte er seinen Vater finden."
Überrascht öffneten sich ihre Augen: "Das möchte ich auch."
Sie schlug sich die Hand vor den Mund.
Das hatte sie nicht sagen wollen.
Sia starrte sie an: "Echt? Wer ist es?"
Im ersten Moment überlegte sie es dem Mädchen nicht zu verraten, aber Sia war im Ausland.
Sie würde es niemandem verraten können: "Sein Name ist Alexander Gambol."
Sia entwich ein Schrei: "Das ist nicht möglich."
"Was ist los?" Aus Josies Augen sprühte Panik.
Das Mädchen im Spiegel fing an schwer zu atmen: "Schau in seine Bauchtasche, das Medallion."
Sie folgte der Anweisung.
Das kleine goldene Ding lag perfekt in ihrer Hand.
Sie öffnete den Verschluss.
Ein Keuchen entwicht ihrer Kehle.
Der Mann, der dort neben einer hübschen Frau stand, sie kannte ihn.
Sie kramte aus ihrer Tasche ein zerknittertes Bild heraus.
Die beiden Bilder hielt sie nebeneinander und es war offentsichtlich, es war der gleiche Mann.
Ihr Blick glitt wieder zum Spiegel: "Ist das Levins Vater?"
Sias Kopf bewegte sich auf und ab, sie nickte.
Die Erkenntnis raubte Josie den Atem.
Dieser Junge, der vor ihr lag, mit dem sie fast sechs Jahre in eine Klasse gegangen war, war ihr Bruder.

Sie senkte ihren Zauberstab.
Der letzte Schutzzauber war gesprochen.
Hoffentlich waren sie stark genug.
Das war alles, was sie und Levin vor der Außenwelt schützte.
Vorsichtig setzte sie sich zurück auf den Boden, neben ihn.
Jetzt, wo sie wusste, wer er war, erkannte sie die Ähnlichkeiten in ihren Gesichtern.
Die hohen Wangenknochen und die Farbe ihrer Haare waren nahezu gleich.
Plötzlich durchfuhr sie eine Erkenntnis.
Sie und Levin trennte vom Alter her ungefähr ein dreiviertel Jahr.
Wusste ihr Vater, dass er zwei Kinder hatte?
Josie erinnerte sich nicht daran jemals einen Vater gehabt zu haben.
Auch an ihre Mutter gab es kaum Erinnerungen.
Sie war nur noch wie ein Schatten in ihrem Kopf.
Da war immer nur ihre Adoptivfamilie bei der sie lebte.
Sofort tauchten die Bilder vor ihrem inneren Auge auf.
Die Kerze, der brennende Teppich und das leuchten in seinen Augen.
Sie schlug ihre Hand vor das Gesicht und schloss ihre Lider, aber die Szenen verschwanden nicht.
Ihr Puls stieg, ihre Atmung ging nur noch stoßweise.
Das Feuer schien sie zu umschlingen und die Hitze breitete sich über jede einzelne Zelle ihres Körpers aus.
Sie spürte wie sich die Hitze in ihrer Haut einschnitt, als sich eine Hand auf ihre Wirbelsäule legte.
"Einatmen, Ausatmen, ganz langsam."
Sie erschrak.
Doch die Stimme wiederholte diese Worte wie ein Mantra.
Josie versuchte sich genau daran zu orientieren und folgte der Stimme.
Erst ein, dann aus.
Solange sie sich auf die Atmung konzentrierte, wurde es besser.
Langsam wurde ihr Puls ruhiger und das Gefühl der Kontrolle kehrte in ihren Körper zurück.
Die Bilder hatten sich in Luft aufgelöst und sie konnte ihre Augen wieder öffnen.
Vor ihr stand eine Gestalt, vermutlich ein Mädchen.
Sie war fast vollständig in schwarz gekleidet.
Die Haare lagen unter einer ausgefransten Mütze und an ihren Beinen flatterte ein Faltenrock.
Lediglich zwischen den Knöpfen des Mantels leuchtete hin und wieder etwas helleres auf.
"Danke, kann ich mich irgendwie erkenntlich zeigen?" Josie blickte zu ihr hoch.
Das Mädchen schien abzuwägen, dann bildete sich ein hoffnungsvoller Ausdruck auf ihrem Gesicht: "Hast du vielleicht etwas zu essen?"
Josie nickte sofort: "Ja, kein Problem."
Sie lief zu dem Rucksack von Levin und zog eine der Dosen heraus.
"Irgendwas gegen Ravioli einzuwenden?"
Die Fremde schüttelte den Kopf und ein Lächeln breitete sich auf Josies Gesicht aus.

Gemeinsam hatten sie ein Feuer entzündet und als das Licht das Gesicht des Mädchens erstrahlte erschrak Josie.
Die Dose, die sie gerade öffnen wollte rutschte aus ihrer Hand.
Das war nicht möglich.
Sie zog den kleinen Handspiegel aus ihrer Tasche und musterte ihre eigenen Gesichtszüge.
Das war nicht möglich.
Dieses Mädchen vor ihr war Josie wie aus dem Gesicht geschnitten.
Beiden hatten diese mandelförmigen Augen mit dichten Wimpern, die hohen Wangenknochen, das ovale Gesicht und die gleiche Nase.
Nur die Augenfarbe und die Form der Augenbrauen wichen von einander ab.
"Wer bist du?" die beiden Mädchen starrten sich an.
"Mein Name ist Nihilla Fox, wer bist du?" ihre Stimme war dunkel und weich.
"Josephine Lancaster."
"Und dein Freund?" sie wies mit dem Kopf auf Levin.
Sie schluckte: "Das ist nicht mein Freund, sondern mein Halbbruder Leviathan."
Für einen Moment hing die Stille über dem Wasser bis Nihilla sich äußerte: "Wie ist der Name deines, eures Vaters?"
Josie schluckte.
Sollte sie einer Fremden den Namen anvertrauen, der hier in England über Leben und Tod entscheiden konnte?
Andererseits, dieses Mädchen ähnelte ihrem Spiegelbild so unfassbar sehr, dass konnte nur Schicksal sein.
Vielleicht war es nur eine Doppelgängerin, aber vielleicht war sie auch noch eine Schwester.
Vielleicht waren sie zu dritt.
Josie schluckte den Kloss in ihrem Hals herunter bevor sie die Frage beantwortete: "Unser Vater ist Alexander Gambol."

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