Wind bläst über das kahle Land,
wirbelt Blätter und Staub über trockenen Sand.

Kalt ist er, kalt und doch steh'n sie hier,
geduckt und furchtlos neben mir.

Fest in der Hand, jeder ein Messer hat,
steh'n sie da in der kalten Nacht.

Sie regen kein Glied, seh'n den andren nicht an,
dies ist ein Duell, Mann gegen Mann.

Ich trete zurück, gebe den Kampf freien Lauf,
sie heben den Blick, sie schauen auf.

Sie starren sich an, als würden sie reden,
sie wissen, sie würden's nicht überleben.

Stillschweigend hebt der Eine das Messer,
Er ist der Eine, er ist der Rächer.

Der Andere wartet schweigend ab,
er weiß, dass er verloren hat.

Er ist der Mörder, er ist der Täter,
eine Strafe ist hart, aber die hier ist härter.

Knurrend stürzt der Eine ihn an,
Er ist sich sicher, dass er gewinnen kann.

Wütend fährt der Dolch durch die Luft,
Blutgeruch, was für ein angenehmer Duft.

Sie sehen sich an, atmen zitternd aus,
der Eine ballt die Hand zur Faust.

Sie gehen zu Boden, es rafft sie dahin,
leblose Körper mit toten Herzen darin.

Ich trete näher, der Kampf ist vorbei,
ich atme tief ein, nun bin ich frei.

Wind bläst über das kahle Land,
wirbelt Blätter und Staub über trockenen Sand.

Kalt ist er, kalt, alleine stehe ich hier,
zwei blutige Leichen neben mir.

Einen letzten Blick auf die Beiden, die ihr Leben ließen,
einen letzten Blick auf die Beiden, die sich das Messer in die Brust stießen.

Der Wind trägt mein Geflüster in die Nacht,
"Gehe nicht raus, nimm dich in Acht."