SECHZEHN
Ich höre wie die Tür aufgeschlossen wird und zucke vor Schreck heftig zusammen. Mutter kommt zu uns ins Wohnzimmer, ich sehe ihr an, dass sie gehofft hat, Vater wäre hier. Nein, ist er nicht und wahrscheinlich wird er sich die Hungerspiele hier auch nie gemeinsam mit uns ansehen. Ob er weiß das Rouven noch lebt?
Wieder ein Kamerawechsel zu Eris und den Karrieros aus 1. Mittlerweile ist es dort stockdunkel und wie ich erkennen kann schläft der Junge während das Mädchen Wache hält.
Von hinten schleicht sie sich an den Boden gepresst an. Die Pfeilspitze glänzt im Licht des Mondes.
Die Hymne Panems erklingt und am Himmel erscheint das Bild von dem Jungen aus 12. Er ist der Einzige der heute gestorben ist.
Mit der erneuten Hymne schleicht Eris na an das Mädchen heran, jedoch dreht diese sich kurz bevor Eris bei ihr ist ruckartig um und steht beinahe sofort mit zwei Messern in der Hand vor ihr, jedoch sichtlich erstaunt über ihre junge Gegnerin. Dieses kurze zögern nutzt Eris aus und schnellt mit dem Pfeil nach vorn. In der Dunkelheit und wegen den schnellen Bewegungen kann ich kaum etwas erkennen, nur das am Ende Eris Pfeil in dem Hals von dem Mädchen steckt erkenne ich, auch, weil in diesem Moment die Kanone abgefeuert wird.
Ohne mit der Wimper zu zucken zieht Eris den Pfeil heraus, wischt das Blut an der Jacke des Mädchen ab und schnappt sich das Messer aus ihrer Hand. Damit geht sie auf den Jungen zu der immer noch schläft und rammt es ihm in die linke Brust. Als erneut die Kanone zu hören ist lächelt sie und macht sich daran, den Inhalt des Rucksacks genauer zu begutachten. Sie hinkt auf dem linken Bein und ihre linke Hand zuckt immer wieder zurück wenn sie damit etwas berührt.
Kamerawechsel zu Rouven.
,,Caius? Wo bist du? Sag das du es nicht bist!", ängstlich und hoffnungsvoll sieht mein Bruder sich um, hofft Caius zu erblicken. ,,Eris?" Rouvens Umgebung hat sich geändert, er steht jetzt im kniehohen Schnee.
Kamerawechsel zu Caius.
,,Rouven? Verdammte Scheiße", flucht er und beginnt zu rennen, was ihm wegen dem hohen Schnee sichtlich nicht leichtfällt. Also hat sich auch bei ihm die Umgebung stark geändert.
Wieder ist Rouven zu sehen. Er hat ebenfalls begonnen zu rennen und stößt auf die frischen Spuren von Eris und den Karrieros. Voller Panik rennt er weiter. Vielleicht denkt er die Karrieros verfolgen Eris und nicht anders herum. In seiner Rechten Hand trägt er ein Messer und schleicht sich an die Gestallt heran, die dort zwischen den beiden Leichen sitzt und den Rucksack durchwült.
Als er Eris erkennt richtet er sich auf und geht überrascht auf sie zu. ,,Eris?" Der Vorwurf in seiner Stimme hat die Überraschung verdrängt.
,,Was?", ungerührt durchwühlt sie weiter die Sachen der beiden, sie schaut noch nicht einmal auf oder dreht sich zu ihm um. Würde sie auch so weit gehen und meinen Bruder umbringen?
Entsetzt starrt Rouven die Leichen an und tritt dann zu dem Jungen der abgesehen von dem Messer in seiner Brust immer noch aussieht als würde er schlafen.
,,Du hast sie umgebracht, beide?" Rouven starrt auf den Rücken der kleinen Gestallt die immer noch da sitzt und Sachen begutachtet.
,,Ja, na und? Sonnst hätten sie mich umgebracht."
,,Du hast mir ein Mädchen vorgespielt, mit einer gigantischen Angst vor Blut!"
,,Denkst du, ich wäre sonnst so weit gekommen?" Sie dreht sich nicht zu ihm um, aber hört auf irgendwas anderes zu machen.
Sprachlos betrachtet Rouven den Jungen.
,,Er hat geschlafen?"
,,War doch ein guter Weg zu sterben!"
,,Eris, du hast jemanden umgebracht, der sich noch nicht einmal währen konnte, weil er geschlafen hat!"
Wütend fährt Eris zu ihm herum. In dem wenigen Licht ist es nicht einfach zu erkennen, aber ich meine, Tränen in ihren Augen sehen zu können.
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