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65. Kapitel

Lindas Herz pochte. Kíli. Kíli war wirklich verletzt worden.

Der junge Zwerg ächzte. Der schwarze Schaft steckte tief in seinem rechten Bein.

Es war auch kein verdammter Film mehr.

Sie hatte es nicht verhindert. Hätte es aber können.

Dem Mädchen stockte der Atem. Sie hätte es verhindern können.

Die Zwerge um sie befanden sich ebenfalls in sekundenlanger Schockstarre. Sie hatten die Augen erschrocken aufgerissen, kämpften dann aber weiter. Mussten sie ja auch. Thorins Blick neben der jungen Frau verlor sich jedoch dort, wohin sie ihm nicht folgen konnte. Fíli hingegen drosch mit wütender Miene härter als zuvor auf die Orks ein.

Dass Kíli noch einmal von einem Pfeil des Azogsohns getroffen wurde, vereitelte die Ankunft Tauriels. Die rothaarige Elbenkriegerin war weitaus besser auf ihre Gegner eingestellt als ihre (zu betrauernden) Kollegen von der Brückenwache.

Im Alleingang schlug sie sich einen Weg durch die Menge und brachte Bolg dazu, aus der Schussweite ihres Bogens zu gehen. Diesen benutzte sie nämlich zusätzlich zu ihren Dolchen aus Silber und tötete so unglaublich schnell unglaublich viele der Missgeburten.

Hinzuzufügen war, dass die Kämpferin ihre hüftlangen Haare offen trug. Und nie behinderte sie ihre Frisur, kein Angreifer konnte sich aus den herumfliegenden Strähnen einen Vorteil ziehen, indem er sie an diesen reißend aus dem Gleichgewicht brachte. Die Elbin war wirklich ausgezeichnet in ihrem Handwerk. Sie stoppte auch nicht, dass Bolg die Seinen speziell auf sie ansetzte, sein orkischer Schrei war überall zu vernehmen.

Dann plötzlich brach eine Welle von Elbenkriegern auf die vorrückenden Orkscharen. Vom Palast kommend unterstützten sie Tauriel, Legolas führte das Bataillon an. Damit hatte Bolg nicht gerechnet. Die Zwerge auch nicht.

Ihnen wiederum sollte es aber nur recht sein. Obwohl sich die Kreaturen nun auf die Spitzohren stürzten, mussten sie trotzdem weiterkämpfen, beziehungsweise in Lindas Fall weiterhin nicht getötet werden.

Kíli hatte wie gebannt auf die Ankunft der Elben gestarrt. Er hatte fest damit gerechnet, dass Bolg ihn mit einem zweiten Pfeil tötete. Doch jetzt war er von denen gerettet worden, die ihn eben noch hatten einsperren wollen.

Der braunhaarige Prinz nahm seine letzte Kraft zusammen. Er stemmte sich hoch, ignorierte sein pochendes Bein. An der Wand abstützend versuchte er, sich zu halten, versuchte er, den hölzernen Hebel zu greifen.

Auf einmal ging ein Ruck durch das eiserne Tor, welches die Zwerge an der Weiterfahrt hinderte. Langsam, ganz langsam öffnete sich ihr Weg in die Freiheit. Das Mädchen wusste sofort: Kíli hatte es geschafft.

Wieder einmal fiel ihr Fass durch die Lüfte und schlug hart auf der Wasseroberfläche auf. Die junge Frau kauerte sich instinktiv zusammen. Wasser spritzte von allen Seiten.

Ein Zwerg nach dem anderen konnte so seinen Weg fortsetzen und sich – vorläufig - aus den Fängen der Orks befreien. (Der Azogsohn schrie bereits, sie sollten hinterher.) Nur Fíli blieb noch zurück.

Der blonde Zwerg hielt sich mit einer Hand an der Brücke fest und mit der anderen bewahrte er das Fass seines Bruders davor, mit der Strömung mitgerissen zu werden. „Kíli!", rief er. Fíli sah besorgt, wie der Jüngere halb bewusst, halb zufällig von der Brücke in besagtes Gefäß rutschte.

Kíli stöhnte bloß. Er war blass und bei dieser Aktion war der Schaft des Pfeils abgebrochen. Die Spitze bohrte sich tiefer in sein Bein.

Die Strömung war hinter der Brücke weitaus schneller als zuvor. Die Fässer wurden hin und her geworfen, von überall kam Wasser hinein und der Schaum auf den Wellen ließ vieles, was sich darunter befand, unsichtbar werden. Prustend hielt die Gemeinschaft ihre Fässer im Gleichgewicht.

Kaum hatte Linda sich an diese unbequemer Art des Reisens gewöhnt, machten es ihnen die Orks erneut schwieriger: Diese, auf Bolgs Befehl zurückgeeilt, griffen sie von beiden Uferseiten aus gleichzeitig an. Schwarze Pfeile flogen in ihre Richtung.

Das Mädchen duckte sich weiter in ihr Wasserfahrzeug, als wollte sie darin verschwinden. Gegen jede Logik, gegen alles, was sie geglaubt hatte, schickte sie ein flehentliches Gebet an die Valar. Dass sie überlebte, dass alle der Gemeinschaft diese wilde Fahrt überlebten. Dass sie keinen Fehler gemacht hatte, als sie Kíli nicht gewarnt hatte. Sie hatte Angst wie noch nie, während sie in ihrem Weinfass durch den Waldfluss geschleudert wurde.

Zum Nachteil für die Zwerge wurde die Strömung langsamer, sodass ihre Verfolger sie mit immer heftigerer Gewalt attackierten. Lebensmüde sprangen sie teils sogar ins Wasser, doch dann war es besonders leicht, sie umzubringen. Ein wenig schlauere Exemplare ihrer Art blieben auf dem Land stehen und warfen ihre Speere zielgenau auf die Fässer.

Noch ein Schwall Wasser ergoss sich über die junge Frau. Mit klatschnassen Haaren spähte sie über den Rand ihres behaglichen Fasses. Sie hatte wenig Lust, diesen Schutz zu verlassen, allerdings musste sie ihr Gefährt lenken. Sonst bestand die Gefahr, dass sie bald ohne dieses in der Strömung trieb.

Kaum hatte Linda ihren Kopf herausgestreckt, zog sie ihn blitzschnell wieder ein, denn sonst hätte sie eine Waffe der Orks getroffen. Bei Durin!

Ihre Gefährten wussten sich der Angriffe besser zu wehren als sie. Geschickt fing Thorin eine Eisenstange auf, nachdem er dessen vorigen Besitzer getötet hatte, und warf diese nach hinten zu seinem Neffen. Fíli stieß mit dieser Waffe einen Ork ins Wasser und weiter ging's.

Als Linda sich umdrehte, merkte sie, dass die Elben ihnen folgten. Ob sie die Gemeinschaft lediglich unterstützen oder jedoch wieder in die Kerker verfrachten wollten, wusste sie auch nicht. Für den Moment konnten sich sowohl die Waldbewohner als auch die Khazâd darauf einigen, dass die scheußlichen Orks bekämpft werden mussten.

Das Gefecht lief munter weiter: Dwalin rang mit einem Krieger, der sehr viel größer war als er selbst, rammte ihn mit einem Kopfstoß und erhielt zusätzlich noch dessen Waffe, eine Axt. Und mithilfe dieser schlug er einen Baumstamm (bevölkert mit Bolgs Männern) in der Mitte durch. Unter Schreien fielen diese in den Fluss. Bombur durfte auch einen Soloauftritt hinlegen, er wurde kurzzeitig am Land geschleudert, wo er freudig Orks ummetzelte.

Wenn Linda dies alles kurz zusammenfassen musste: Die Zwerge konnten auch auf dem Fluss hervorragend kämpfen, sie konnten auch hier hervorragend zusammenarbeiten. Außerdem waren die Elbenkrieger ausgezeichnete Kämpfer. Sehr viele ihrer Gegner wurden von einem ihrer schnellen Pfeile durchbohrt.

Tauriel und Legolas eilten flink den Zwergen hinterher. Sie waren so schnell, dass sie die auf dem Wasser treibenden Fässer bald eingeholt hatten.

Ohne Vorankündigung sprang der Waldprinz plötzlich in Richtung der Gemeinschaft, auf den Fluss zu. Er benutzte die Köpfe der Zwerge, um auf ihnen zu balancieren – unter ihnen die reißende Strömung.

Bombur und Dori schrien empört auf.

Ja, was erlaubte sich dieser Sinda da? Nach Lindas Meinung waren Legolas' Stunts zwar ziemlich atemberaubend - im wörtlichen Sinne, sie hielt schon wieder vor Angst die Luft an - doch er hätte lediglich den Kameraden ihre Waffen zurückgeben können und dieselbe Anzahl Orks wäre getötet worden. Sie wusste, welchen Weg sie einfacher und sicherer fand.

Da er Pfeile abschießend auf einem Ork surfte, musste sie sogar unwillkürlich lächeln. Es erinnerte sie ziemlich stark an einen noch bevorstehenden Kampf, der in die Geschichtsbücher eingehen würde. Aber zurück zu diesem hier. Pfeile flogen durch die Luft, Ufer und Felsen rasten vorbei.

Und nichtsdestotrotz, er hatte ein sehr gutes Gleichgewichtsgefühl, kommentierte das Mädchen, während Thranduils Sohn über weitere Köpfe hüpfte. Au! Aber warum auch auf ihren?

Linda rieb sich die Stirn. Der weißblonde Elb sprang nun anstatt über Zwergenköpfe die Klippen hinauf. Er attackierte einen Krieger Bolgs, übersah dabei aber, dass sich ihm von hinten ein anderer näherte. Bedrohlich hob der zweite Ork seinen Säbel über Legolas.

Nach kurzem Zögern tötete Thorin den Gegner mit einem einzigen Wurf. Legolas hatte nichts bemerkt.

Noch ein gefederter Stab fand sein Ziel, und – wusch - noch einer. Die junge Frau beobachtete den grüngekleideten Krieger.

Jetzt sah er zurück. Wut lag in seinen Augen.

Er konnte ihnen nicht weiter folgen. Die schroff abfallenden Felsen hinderten ihn daran. Er musste sie ziehen lassen.

Die Abenteurerin sah sich um, nach wie vor im Wasser treibend. Soweit sie das erblicken konnte, ja, sie waren vollzählig. Niemand fehlte.

Nicht einmal Bilbo, der den ganzen Weg über schwimmen oder sich festhalten musste, weil er kein Fass abbekommen hatte. Durchnässt und völlig erschöpft klammerte er sich an Noris Holzbottich. Die Khazâd ließen sich ihre Müdigkeit nicht anmerken, wie Linda waren sie angespannt.

Vielleicht hatte der Fluss ihre Verfolger kurz aufhalten können, doch Bolg ließ sich nicht durch solche Lappalien behindern. Bald schon wieder würden sie auf ihrer Spur sein.

Und Kíli war verletzt.

Linda schaute besorgt zu den jüngsten Zwergenbrüdern. Fíli redete leise auf den Braunhaarigen ein, auch seine Miene war voller Sorge.

1384 Wörter, 10.02.2022

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