Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

54. Kapitel

Keuchend lief Bilbo in die Mitte der Gemeinschaft. Unruhig verfolgte Thorin dies mit seinen Blicken, eine Antwort auf seine dringende Frage gab der Hobbit erst Sekunden später: „Zu nah. Ein paar Wegstunden, mehr nicht."

So viel also trennte Azogs Bande und Thorins Kompanie voneinander. Die einen beritten, die anderen ohne Gepäck und Vorräte der Wildnis ausgeliefert. Fasste man es zusammen, wie Linda es tat, sahen die Vorzeichen alles andere als rosig aus.

„Aber es kommt noch schlimmer", fuhr Bilbo fort.

Oh. Also sah es schlimmer als auf-gar-keine-Weise-schön aus. Das Mädchen sollte aufhören mit diesen inneren Gesprächen. Die Erdenfrau nämlich kannte das Ende, kannte diese Szene und außerdem alle Umstände und Zusammenhänge. Nicht, dass dieses Wissen entlastend wirkte, doch die Kenntnis davon, dass es zumindest möglich war, diese Reise zu einem guten Ende zu führen, war entspannend.

Meistens. Die andere Zeit fragte sich Linda, welche Beeinflussung ihre Präsenz hier hatte. Im Moment gar keine, wie alle anderen hörte sie dem Meisterdieb zu, der allerdings gar nicht erklärte, was denn noch schlimmer als die Orks war. Gandalf pries stolz Bilbos Fähigkeiten, ungesehen zu bleiben, an.

„Würdet ihr bitte mal zuhören?", fuhr der Halbling auf. „Ich versuche euch zu sagen, dass da oben noch etwas anderes ist." Er deutete in die Ferne, wo er diesen Jemand erspäht hatte. Die Blicke der Zwerge folgten ihm.

„In welcher Gestalt? Die eines Bären?" Der Zauberer war nachdenklich geworden.

Bilbo antwortete verdutzt: „Ja, ja, aber größer. Viel größer."

Die Zwerge schwiegen, nur einer erkundigte sich beinahe ängstlich: „Ihr wusstet von dieser Bestie?"

Gandalf drehte sich vielsagendend weg.

Natürlich war Bofur nicht ängstlich. Eher furchtsam, oder vorsichtig, auf jeden Fall auf das Überleben bedacht. Er führte seine Rede fort, einen Punkt anbringend, der ihnen vielleicht... größere Chancen in diesem Bereich des Weiterlebens ermöglichen könnte: „Ich sage, wir machen kehrt."

„Um von Orks geschnappt zu werden?", wurde sein Vorschlag sogleich abgetan. Erregt, die Situation abschätzend und furchtsam diskutierten die Khazâd. Thorin hatte jedoch recht. Zurück führte kein Weg, der einzige führte nach vorne – aber wohin?

Das war der Punkt, an dem sich Linda selbst für ihre grandiose Überleitung lobte. Denn keine Sekunde später ertönte erneut die Stimme des Maia: „Es gibt ein Haus, es ist nicht weit von hier, und dort können wir Zuflucht suchen."

Der Dramatik wegen wandte er sich wieder der Gruppe aus kleinen Personen zu.

Der Zwergenkönig hatte keine Zeit für epische Worte. „Wessen Haus? Freund oder Feind?" Durchdringlich sah der Durin den grauen Wanderer an.

„Weder noch. Er wird uns helfen oder uns umbringen." Das Gesicht des Zauberers zeigte keine Regung. Unsicher blitzten die Augen des Hobbits auf.

Dwalin brachte es auf den Punkt: „Haben wir eine Wahl?" Linda mochte dessen realistischen Blickwinkel.

Wie zur Antwort ertönte aus der Ferne ein hungriges Brüllen.

Die Köpfe der Gemeinschaft flogen herum. Ihre Finger waren an ihren Waffen, ihre Blicke suchten ihren Feind. „Nein", flüsterten Gandalf und Linda unisono.

Sie hatten keine Wahl mehr.

Der Zauberer rannte voraus und gab den Weg vor. Hintendrein stolperten die Zwerge, die sich nach dem Biest, das sie verfolgte, umsahen. Linda und Bilbo zuckten zusammen, als erneut das durchdringliche Heulen die Luft erfüllte.

Sie hatten sich einen Feind, einen Verfolger gemacht, vor dem sie nur weglaufen konnten.

Es ging durch Gehölz, Wald und Wiese. Durch einen seichten Fluss trampelten sie, und über blütenschöne Auen führte ihr Weg. Doch je weiter sie kamen, desto näher erschien die bedrohliche Gestalt. Das Brüllen ertönte bei jedem Mal von weniger fern.

Keuchend stolperte die Gemeinschaft einen bewaldeten Hang hinab. Ihre Augen hatten sie auf ihren Führer, den grauen Zauberer, gerichtet. Gleichzeitig sehnten sie sich nach dem Anblick des versprochenen Hauses. Für viel länger konnten auch sie nicht rennen.

Linda fühlte sich – wie wahrscheinlich alle – an die Hetzjagd vor Bruchtal erinnert. Wie damals pumpte ihr Herz und raste ihr Atem, als wollte er mit ihrem Tempo mithalten. Das Mädchen lief weiter, immer weiter. Ihre Kleidung klebte an ihrer Haut.

Auf einmal brüllte ihr Verfolger so laut auf, als säße er im nächsten Busch.

Wie elektrisiert blieb Thorins Kompanie stehen. Wo war der Widersacher, wo ihre Waffen? Kampflos wollten sie sich nicht ergeben. Gleichzeitig suchten ihre Blicke beinahe ängstlich nach dem Ungeheuer, das sie jagte. Wer war es?

„Hier entlang. Schnell!", brüllte Gandalf.

Binnen Sekunden wurde die Gemeinschaft wieder aus ihrer Starre gerissen. Hier wegzukommen war ihre einzige Chance zu überleben, dem bärähnlichen Wesen entgegenzustehen sinnlos. Schneller als zuvor rannten die KameradInnen.

Einer allerdings brauchte länger als die anderen: Bombur. Da er jedoch aus seiner Unbeweglichkeit gerissen wurde, stürmte er fort von dem Wesen, rannte er, als wäre Melkor persönlich hinter ihm her. Und er zog, was wirklich beachtlich war, an allen anderen vorbei und setzte sich an die Spitze der Gemeinschaft.

Hätte Linda dies nur interessiert. Ihr Hauptaugenmerk galt jedoch – wie bereits zuvor – dem Überleben, in diesem Fall dem Rennen. Sie hatte Seitenstechen, ihre Beine waren schwer und die Welt flimmerte vor ihren Augen.

Inzwischen war sogar ihr Ziel zu sehen: Zwischen Feldern und Wiesen, inmitten einer großen Lichtung stand ein großes, von Hecken umgebenes Bauernhaus. Gandalf schrie überflüssigerweise, dass sie in das Gebäude gehen sollten.

Linda hätte an dieser Stelle die Augen verdreht, war aber zu beschäftigt mit Fliehen und nicht-Umzukommen.

Mit ihrem Verfolger im Nacken durchquerten die Zwerge das Tor, das zwischen den Hecken eingebaut war, Gandalf winkte sie durch. Er spähte über ihre Köpfe hinweg, versuchte, das Untier zu sehen. Wenn er dies tat, ließ er sich nichts anmerken.

Seinen Wachtposten verließ er, als der Bär tatsächlich durch den Wald brach. Er folgte dem verängstigten Bilbo und der restlichen Gemeinschaft.

Die Khazâd rannten durch den offensichtlichen Vorgarten, bis sie – unsanft – von der riesigen Holztür des Hauses gebremst wurden. Einer nach dem anderen krachte dagegen, einer nach dem anderen probierte, mit Drücken sich Eintritt zu dem rettenden Gebäude zu verschaffen.

Auch hier war eine Stelle zum genervten Augenverdrehen. Denn, wie erst Thorin bemerkte, musste man einen Balken anheben, um die Tür zu entriegeln. So verrannen wertvolle Sekunden des sinnlosen gegen-die-Tür-Stoßens.

Endlich sprangen die Flügel der Haustüre auf. Die Gemeinschaft stürzte ins Innere, ihre Rufe voller Furcht vor dem Bären. Denn der kam mit Gebrüll auf das Haus zugerannt.

Die Zwerge waren sofort wieder an der Tür, um sie zuzuschlagen. Doch ihr Verfolger war bereits da. Brüllend und Zähne fletschend tauchte der Kopf des riesigen Bären zwischen Haustüre und Rahmen auf, hinderte sie daran, die Bestie auszusperren.

Das Tier heulte, die Zwerge schrien. Mit vereinten Kräften drückten alle gegen die Tür, in der Hoffnung, dass so ihr Jäger seine Jagd aufgeben würde. Gefährlich nah war seine Schnauze, viel zu nah für ihren Geschmack.

Auf einmal jedoch wurde eine Klinge gezückt. Ein silbernes Schwert deutete auf dem Bären, drohte ihm. Den Knauf der Waffe hielt der kleine Halbling. Er wirkte entschlossen, wenngleich seine Furcht noch nicht ganz überwunden schien.

Ob dies nun das ausschlaggebende Ereignis war, was den Bären dazu bewegte, seinen Kopf aus dem Haus zu nehmen, wusste niemand, aber er tat es. Das Wesen wütete außerhalb weiter, denn er konnte sie nicht erreichen.

Hinter ihm wurde der Eingang verriegelt, dann schnauften auch die Zwerge durch. Sie waren in Sicherheit und außer Lebensgefahr. Das dürfte Grund genug sein, eine Pause machen zu dürfen.

Das Mädchen setzte sich auf den Boden und lehnte sich an die Wand. Ihre Augen waren geschlossen. Wo bitte war der direkte Rückweg zu ihrem Bett auf der Erde? Nein, zurück wollte sie nicht. Nur... ihre Schlafstätte war die beste. Diese würde sie sehr gerne jetzt haben, denn sie war erschöpft, müde und hungrig.

Verschwitzt war sie ebenfalls von der Hetzjagd, und die Zeit in der Wildnis, von Bruchtal bis hierher, war entbehrungsreich gewesen. Für sie, die so etwas nie erlebt hatte. Körperlich, aber auch geistlich. Vor allem körperlich. Etwas Sport gemacht zu haben wäre definitiv vorteilhaft gewesen, also, hätte sie damals auf der Erde etwas gemacht.

Linda gähnte.  

1299 Wörter, 20.05.2021

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro