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53. Kapitel

„Also", begann Fíli, der sich an diesem Wandertag zu Linda gesellt hatte, „du hast uns doch mal etwas versprochen. Kíli und mir, meine ich."

Das Mädchen ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen, bei Erwähnung eines Versprechen ihrerseits jedoch wendete sie sich dem blonden Zwerg zu. Der suchte augenscheinlich nach Worten.

„Uns etwas zu erzählen, das war noch in Bilbos Höhle, am allerersten Abend, erinnerst du dich? Es ging um Könige, wenn ich mich recht entsinne." Fragend und bittend sah er sie an. „Kíli interessiert so etwas nicht, da bin ich mir sicher, aber mich schon. Könntest du...?"

„Klar, warum nicht?", antwortete Linda. Eine ungefähre Erklärung der Staatsverhältnisse und Regierungen also. Ein Glück für Fíli, dass es früh am Tag war, keine Stunde war seit Sonnenaufgang vergangen.

Selbstverständlich wanderte die Gemeinschaft bereits, Thorin ließ ihnen auch Tage nach dem Entkommen vor Azog keine Ruhe. Morgens bis abends hieß es marschieren, Mittagspausen gab es selten, nur dann, wenn sie etwas Essbares gefunden hatten.

Der Zwergenkönig wirkte angespannt. Im Gegenteil dazu alle anderen. Gandalf und Balin hatten sich gestern bestimmt Stunden unterhalten, und Bombur und Bilbo hatten am Lagerfeuer tatsächlich Rezepte ausgetauscht. Kíli und Fíli redeten viel mit dem Mädchen, auch der Hobbit nahm an ihren Unterhaltungen teil. Und wenn irgendjemand eine Geschichte erzählte, hörte sowieso jeder zu.

Sogar Dwalin. Nach Thorin bestimmt der, der am unausgeruhtesten war. Dazu muss man hinzufügen, dass sich die beiden gelegentlich zu ein paar Runden hinreißen ließen. Zu Gesprächen wie zu anderen Tätigkeiten, mit argwöhnischer Miene, ja, genossen sie solche Aktionen.

Im Moment tauschten sich die beiden Griesgrame untereinander aus, während sie vorausstapften. Immer noch sah Fíli Linda von der Seite aus abwartend an. Oh, da hatte sie was vergessen.

„Also. Wir hatten den Teil mit dem keine-Zwerge-Orks-und-so-weiter schon?" Der Zwerg nickte bestätigend.

„Hm. Vergib mir bitte, wenn das jetzt kompliziert wird... Die Kernpunkte: Kein König. Der Anführer wird gewählt, also, es wird abgestimmt. Und das auch nur für einen begrenzten Zeitraum." Sie schaute zu dem Durinprinzen hinüber. Er schien alles verstanden zu haben.

„Der Anführer entscheidet dann über das, was passiert. Wenn es neue Gesetze, Regeln, was auch immer gibt, dann ist der dafür verantwortlich. Aber gleichzeitig auch nicht, denn: Es gibt immer mehrere."

So erklärte die junge Frau dem Zwerg auch noch die ungefähre Bedeutung von Ministern (abgesehen von Ministerpräsidenten oder Kanzlerin) und versuchte sich daran, die ungefähre Bedeutung von Globalität, der EU oder was auch immer zu verdeutlichen. Sie beschrieb die Abhängigkeit und Verbundenheit der einzelnen Staaten voneinander und miteinander, während sie immer weiter in Richtung Erebor marschierten.

Die Bäume zogen vorbei. Hohe Eichen, mächtige Buchen, weite Weiden. Ihr Weg führte sie am sich schlängelnden Fluss entlang, er gurgelte und spritzte, platschte und rauschte.

Viele Tiere kamen vorbei, fliegend, fliehend, schwimmend. Ab und zu schoss Kíli eins, denn ihre Mägen knurrten bei jeder Gelegenheit. Die Sonne wärmte die müden Gestalten, ließ sie neuen Antrieb für jeden weiteren Tag finden.

So zog sich ihr Weg dahin. Ein Pfad führte auf einen anderen, und so waren die Tage. Unmöglich zu sagen, wann sie im Auenland losgelaufen waren. Eins stand aber fest: Es war die friedlichste Zeit dieses Abenteuers.

Die Tage verstrichen. Das Paradies des Tals war nicht endlos, immer näher kamen sie den großen Felsen an den Rändern der Schlucht. Ihr Weg wurde von zunehmend mehr Felsen gespickt, und es wurde kälter.

Ebenfalls kühlte sich die Stimmung ab. Zwar war die Unterhaltung ihr hauptsächlicher Zeitvertreib, doch immer mehr der KameradInnen blickten sich verstohlen um. Suchten nach dem Orkpack, das sie verfolgte. Blieben lieber wach, um Ausschau zu halten, als sich in den sicher scheinenden Schlaf zu begeben.

Das Mädchen beteiligte sich daran. Ihr Blick wanderte nicht nur über die makellosen, reinen Blüten am Wegesrand, sondern suchte auch nach Anzeichen, dass Azogs Meute hier gewesen war. Sie wusste doch, ja, sie wusste, was bevorstand, wann es kam, dass es bevorstand.

Immer näher kam die Gemeinschaft dem Haus Beorns.

Solche und ähnliche Gedanken schossen Linda durch den Kopf, als sich Thorins Kompanie zum Schlafen fertig machte. Aufgrund der fehlenden Decken blieben sie dicht beieinander, um sich gegenseitig zu wärmen.

Leise tuschelten Ori und Dori. Gandalf schaute mit unlesbarem Blick in die Ferne, Bilbo beobachtete ihn dabei. Dann schüttelte er den Kopf, vermutlich über sich selbst, und setzte sich neben der jungen Frau auf die Erde.

Vermutlich, weil sie beide Außenseiter und von ähnlichen Interessen waren, hatten die beiden ohne viele Worte eine Art Freundschaft aufgebaut. Und zwar schon vor der Aktion mit den Adlern, vor endlos langen Unterhaltungen.

Der Hobbit und die Erdenfrau redeten gerne über Bücher. Über Wissen, Landkarten, Stammbäume, und wie es war, den ganzen Tag in der Stube zu hocken und zu lesen, Forschungen zu betreiben, sich mit Büchern zu beschäftigen.

Sie hatten sogar das gleiche Thema: Mittelerde. Mit dem Unterschied, dass Linda das als Fangirl gemacht hatte, der Meisterdieb hingegen als gewöhnliche Studien eines interessierten Bewohners.

Selbstverständlich konnte die Abenteurerin nicht viel erzählen. Das meiste, worüber sie gelesen hatte, lag sowieso noch in der Zukunft. Doch gerade mit den Geschichten über die Eldar des Ersten Zeitalters konnte sie Bilbo in den Bann ziehen.

Diesen Abend jedoch war keine Zeit für das Silmarillion. Alle waren müde, die Sonne längst untergegangen und es war höchste Zeit fürs Bett. Glóin und Kíli, die die erste Schicht der Nachtwache innehatten, wurden von niemandem beneidet.

Linda legte sich hin und breitete ihren Mantel über sich aus. Die Sterne blinkten durch die Zweige, leise raschelte ein Tier im Busch, verhalten murmelte ein Zwerg. Nachtstille herrschte. Sie war bald eingeschlafen.

Der nächste Morgen begann früh, wie immer. Gähnend und innerlich eventuell auch Thorin verwünschend setzte sich die Gemeinschaft in Bewegung. Je weiter sie liefen, desto spärlicher wurde der Wald um sie, und so kamen sie noch vor Sonnenaufgang an eine Stelle, hinter der die Bäume endeten.

Oh. Linda erwachte aus ihrem Halbschlaf. Jetzt wurde es erst so richtig interessant.

Eine Reihe hochgewachsener Bäume trennte sie von dem Vorgebirge. Auf diesem war jeder meilenweit zu sehen. Thorin wollte sich dies augenscheinlich zunutze machen und hielt an.

„Fíli", rief er halblaut. Als er jedoch seinen Neffen zu sich gewunken hatte und ihm Instruktionen geben wollte, unterbrach der Zauberer dies. „Bilbo übernimmt diese Aufgabe", erklärte er.

Neben Linda riss der Halbling den Kopf herum und die Augen auf. Was auch immer es war, Bilbo gefiel es nicht. Ganz und gar nicht.

Unverständlich blickte der Zwergenkönig ihn an. Seine Miene verzog sich. „Bist du dir sicher?"

„Ich bin mir sicher", antwortete Gandalf. Mit einem Lächeln auf den Lippen (wer konnte es ihm verzeihen, er hatte Thorin überredet) kam er auf den Meisterdieb zu.

„Bilbo, mein Freund, wärst du so nett und übernimmst für uns die Aufgabe eines Spähers? Es gibt unter uns niemanden, der besser geeignet ist." Noch immer blickte Bilbo Gandalf halb zweifelnd an, aber auf einen freundlichen Klaps des Zauberers hin nickte er.

So verschwand der Meisterdieb in Richtung eines guten Ausgucks. Dort kletterte der Auenländer vorsichtig, ohne sich gegenüber Feinden preiszugeben, an einem hervorstehenden Felsen hoch. Würde er aus der Deckung kommen, sähe ihn jeder, der sich jenseits der Bäume befand. Hoch war das Gestein ebenfalls. Nicht sehr geeignet also für den kleinen Hobbit, der versuchte, eins mit dem Steinbrocken zu werden.

Die Zwerge, Linda und Gandalf standen abwartend weiter weg. Ihre Blicke versuchten, durch das Gestrüpp zu schauen, hinter dem der Halbling sich befand. Und er sah als einziger, was hinter den Bäumen war.

Die Zweige rauschten unheilverkündend und der Morgenhimmel war tintenblau. Das Funkeln der Sonne am Horizont war noch fern. Bedrohlich senkte sich die frühe Stille über die Gemeinschaft.

Schließlich jedoch huschte Bilbo von seinem Spähposten hinunter. Er eilte zu Thorin, der ihn sofort bestürmte: „Wie nah ist die Meute?"

Angespannt war der Zwergenkönig wie auch Dwalin. Doch Bilbo schien etwas sehr nervös zu machen.



1293 Wörter, 13.05.2021

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