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52. Kapitel

Unruhig huschten Lindas Augen hin und her. Wenn sie dort entlangging, kam sie sehr nahe an den Klippenrand, aber der andere Weg war voller Geröll, wo man sich den Knöchel verknacksen konnte. Eine nicht einfache Entscheidung: Tod oder kaputter Fuß?

Noch immer war die Gemeinschaft auf dem Pfad, der den Carrock abwärts führte. Doch dieser war genauso sehr gesichert und befestigt wie die Routen in und durch das Nebelgebirge: überhaupt nicht.

Das Mädchen verstand das nicht. Es war in Mittelerde schon gefährlich genug, warum also solche Straßen anlegen? Niemanden außer sie schien das wirklich zu stören. Sie schnaubte halblaut. Gut, die anderen waren auch ziemlich weit vor ihr, also konnte sie das nicht mitbekommen.

Zögerlich setzte sie ihren Weg fort.

Die Sonne war schon ein wenig über den Horizont geklettert, während die Luft noch immer nachtkühl war. Langsam erwärmte der Feuerstern jedoch auch diese, und vertrieb sicherlich die letzten Wolkenfetzen im Tal, dem sie auf ihrem Pfad immer näher kamen.

Der steinige Weg hatte natürlich auch Vorteile. Ja, es war der einzig mögliche (die Alternative war, sich vom Felsen zu stürzen), aber gerade die Schönheit der Natur ließ sich von hier aus wunderbar beobachten. Die gesamte Schlucht eröffnete sich vor ihnen, ein grünes Paradies inmitten von weit entfernten Felsmauern.

Weit weg der dunkle Wald mit seinen endlos vielen Bäumen, viel näher der Stein des Carrocks, der je nach Licht glänzte, schimmerte und funkelte. Ein Wachtturm inmitten des Tals war er. Und oben der Morgenhimmel.

Indem Linda die Weiten des blauen Baldachins über ihren Köpfen betrachtete (und die weiteren Aspekte der Naturschönheit Mittelerde), verflog ihr Ärger über den steilen Pfad langsam. Vermutlich war ihre Wut darüber mehr etwas wie das Ablassen-der-Gesamtnervösheit-und-Anspannung-auf-unschuldige-Wanderwege.

Ihre Verantwortung wog schwer. Sie kannte die Zukunft, durfte aber nichts verraten. Nichts verhindern. Fast. Ganz am Ende ihrer Reise musste sie eingreifen, ja, war das der Grund, weshalb sie hier war.

Hoffte die junge Frau. Denn das war das, was sie aus den wirren Worten der Valar herausgelesen hatte.

Zusammengenommen konnten die Götter sich auch gerne in Zukunft ihr episches Gerede sparen und einfach erklären, was die jeweilige Person zu tun hatte. Linda, in diesem Fall.

Das brachte auch nicht so viel. Also, sich über die Valar aufzuregen. Im schlimmsten Fall würde der Schutz ihres Schwertes im Kampf zufälligerweise für eine Sekunde nachlassen und ach, wie schade das wäre.

Nein. Unsinn.

Die Herrscher Ardas verzapften nicht so viel Schwachsinn, wenn sie müde waren. Und dass Linda in ihren übermüdeten Gedanken solche Dinge überlegte, sollten diese bitte verzeihen. Die junge Frau hätte grundsätzlich überhaupt ganz dringend im Moment gerne ein Bett. Nichts weiter.

Natürlich wurde ihr Wunsch nicht erhöht. Sobald alle am Fuß des gewaltigen Felsen angekommen waren und damit den kurvigen, rutschigen, steilen Weg hinter sich gebracht hatten, führte Thorin sie weiter.

Keine Zeit verschwenden, schon klar. Linda seufzte innerlich. Sie war immer noch sehr geschafft von den Goblins, den Wargen und der Gesamtsituation.

Auch die Zwerge redeten nicht viel. Stumpfsinnig starrte Glóin auf seine Schuhspitzen, während er seinem Bruder hinterherlief. Dessen Blick schweifte unablässig über die Weiten der Wälder, durch die sie nun gingen.

Wahrscheinlich hielt er Ausschau nach Essbarem und Heilmitteln. Denn sie hatten nur noch eins: Ihre Waffen und das, was sie am Leib trugen. Alles andere war in der Orkstadt verblieben.

Bilbo lief mit zerrissenem Mantel und gesenktem Blick neben der Schwarzhaarigen. Ab und zu knurrte der Magen des Hobbits. Oh ja, Linda verstand ihn. Seit sehr langer Zeit hatten sie nichts gegessen.

Immer noch nicht rastete ihr Anführer. Die Sonne schien beinahe senkrecht durch das grüne Geäst, aber sie mussten weiter. Immer weiter. Mit der Zeit waren auch die letzten Gespräche verstummt und das Leuchten in den Augen der jüngeren Zwerge angesichts des Anblicks des Erebors, der sich ihnen auf dem Carrock geboten hatte, war Müdigkeit gewichen.

Im Großen und Ganzen waren die KameradInnen sehr deprimiert. Toll, dachte das Mädchen.

Leise Vogelstimmen stimmten Melodien an, verwarfen sie wieder, webten sie zu einem Lied. Tiere, große wie kleine, stromerten durch das Dickicht und suchten nach Nahrung. Der Wind strich behutsam über die mit der Zeit immer höheren Kronen und wiegte sie hin und her.

Selbst in diesem Paradies schauten die Khazâd nicht auf die Schönheit der lebendigen Wesen. Sie trotteten hintereinander, schlurften über den Waldboden, hielten teils mit Mühe die Augen offen. Auf dem Carrock hatte ja auch eine einschläfernde Ruhe geherrscht. Nicht verwunderlich also, dass sich jeder nach einer Pause sehnte.

Der Rest des Tages flog und kroch gleichzeitig vorbei. Bäume waren der Hauptinhalt, genauso wie das unablässige Rauschen eines großen Flusses, dem sie folgten. Abends schlugen sie ein Lager an den Ufern dessen auf.

Für ein Feuer hatte niemand die Kraft, geschweige denn die Utensilien. Auch hätte Thorin es ihnen nicht erlaubt. Azogs Bande mochte zwar auf der flammenvollen Klippe zurückgelassen worden sein, aber ihr Todesstoß konnte dies nicht gewesen sein.

Sie aßen Früchte der Bäume, unter denen sie rasteten. In der Dämmerung waren sie nur schwer zu erkennen, es konnten jedoch wilde Pflaumen gewesen sein. Wenn es so etwas überhaupt gab – Linda hatte ja keine Ahnung.

Als sie genügend süßes Obst verschlungen hatte, krabbelte Linda unter das schützende Blätterdach der Bäume, legte sich auf ein Moosbett. Ihr Übermantel war wie vieles andere verloren, in den Klauen der Orks gelandet. Nur kurz hielt sie der Gedanke an eine Decke auf. Dann schlief sie.

Selbstverständlich mussten sie noch im Morgengrauen weiter, wenngleich Linda nun etwas wacher war. Ein ganz, ganz kurzes Bad im eiskalten Wasser hatte ihre Lebensgeister wieder geweckt.

Auch jetzt zwitscherten die Singvögel ihre Töne, huschten Hase und Fuchs durch das Unterholz, jedoch waren die Schritte der Gemeinschaft beschwingter. Nicht mehr so schleppend.

Linda fand tatsächlich auch eine Ablenkung vom immer gleichen Trott: Kíli erzählte ihr (halblaut, sonst wären die beiden mit Todesblicken vom Zwergenkönig konfrontiert worden) einiges über die Jagd und das Bogenschießen.

Theoretisch, natürlich. Praktisch hielten beide für keine gute Idee. So lernte Linda endlich ein paar Dinge, die nützlich sein konnten. Zum Beispiel, wie man mit rohem Fleisch verfuhr, wenn man kein Feuer machen durfte.

Ab und zu warf Bilbo ebenfalls eine Frage ein, und so gründete der jüngste Durin wohl den allerersten ardainternen Survival-Kurs. Einen Tag lang redete Kíli ziemlich viel, am nächsten Tag wurde er zeitweise von seinem Bruder abgelöst, weil der Jüngere nicht mehr viel Stimme hatte, doch hauptsächlich erklärte Kíli.

Mit Wiederholungen und Übungen, versteht sich. Das hatte Linda eingebracht – die Grundsätze des Lernens.

Sie durfte nämlich auch ein paar Dinge erzählen. So sinnfremde Dinge wie die korrekte Bezeichnung von Nebensätzen, aber auch sinnvollere, wie das Energieerhaltungsgesetz aus der Physik. Dies skizzierte das Mädchen sogar Balin.

Grundsätzlich konnte man sagen, dass sich viel halblaut unterhalten wurde in diesen Tagen. Viel Wissen wurde ausgetauscht, sinnfreie Diskussionen geführt (Kíli und Fíli – Warum heißt das, wovon Linda erzählt, so und nicht anders?) und viel geredet.

Nach dem Wald kamen die Wiesen, viel änderte sich nicht. Ihre Versorgung übernahm meistens der braunhaarige Bogenschütze mit zielgerichteten Pfeilen und pflanzenkundige Zwerge wie Balin, Bombur und Óin steuerten Kräuter, Wurzeln und alles weitere hinzu.

Die Atmosphäre entspannte sich. Ja, Bilbo und auch Linda wurden respektiert, konnte man sagen. Das lag auch teilweise daran, dass immer einer der beiden eine Geschichte auf Lager hatte. Aus Hobbingen, der Erde und endlos vielen gelesenen Büchern.

Natürlich hielt auch das nicht ewig. Jede schöne Zeit hatte ihr Ende. Immerzu erinnerte Thorins ernster Blick und Thorins Abwesenheit in ihren Unterhaltungen sie daran, dass sie noch eine Mission hatten, dass ihnen Warge auf der Spur waren.

Doch sie alle waren froh über Ablenkung auf ihrer immer gleichen Wanderung. 

1260 Wörter, 06.05.2021

Merke: Asche kann 1200 Wörter in einer Stunde schreiben.

Ich hatte heute Morgen gegen 7.50 Uhr noch kein einziges Wort in meinem Word-Dokument stehen. Und jetzt, gegen 9.10 Uhr, veröffentliche ich es. Ja, zwanzig Minuten gehen für das Überarbeiten drauf.

Wie findet ihr die Idee, dass sich alle zwischen den ersten beiden Filmen unterhalten?

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