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49. Kapitel

Gebannt starrte Linda auf den Zauberer, der den Zapfen fest in der Hand hielt. Und tatsächlich – es tat sich etwas! Helle Flammen züngelten die Frucht hinauf, schienen gelb und orange. Der große Samenknoten fing Feuer. 

Mit einem gezielten Wurf steckte Gandalf die ersten Zweige, die am Boden lagen, in Brand. Denn der trockene Waldboden brannte wie Zunder. Erschrocken winselnd machten die Warge einen Sprung zurück. Eine Flammenwand breitete sich zwischen ihnen und der Gemeinschaft auf, und das Feuer wurde immer größer.

Ein Grinsen konnte sich das Mädchen nicht verkneifen. Einen Zauberer an der Seite zu haben, zahlte sich aus!

Dieser hatte schon ein nächstes Wurfgeschoss gepflückt und es angezündet. „Fíli!", rief der Maia. Er ließ den brennenden Zapfen zu dem Durin hinunterfallen, der das glühend heiße Geschoss lang genug in den Fingern behielt, damit Bilbo daran seinen Zapfen entfachen konnte.

Kurz darauf flogen von überall kleine Brandgranaten an, trafen (und trafen nicht), setzten die Bäume in Brand und drängten die gigantischen Wölfe immer weiter zurück. Begleitet von wütenden Schreien fanden einige der Zapfen sogar direkt das Fell eines Untiers, das Sekunden später in Flammen aufging.

Das Monster wimmerte und kreischte beinahe mitleidserregend, als sein gesamter Leib von dem Feuer verzehrt wurde. Linda verfolgte den Warg nicht weiter mit ihren Blicken, sondern sah direkt in das Gesicht Azog des Schänders.

Der weiße Ork starrte grimmig über die orange-rote Wand. Die Gemeinschaft war außerhalb seiner Reichweite und seine Getreuen hatten die Flucht ergriffen. Die junge Frau fand, dass dies noch nicht einmal ein schlechter Moment war.

Froh, den Wargen entkommen zu sein, jubelten die Khazâd. Sie saßen zwar auf einer Klippe auf einem riesigen Baum fest und ihr einziger Fluchtweg führte geradewegs durch einen Waldbrand, doch sie hatten das Unglaubliche geschafft: Die Wolfstiere zu vertreiben.

Plötzlich ging ein gewaltiges Krachen durch die Tanne.

Erschrocken krallten sich die Kameraden in den Zweigen fest. Ein paar Aufschreie waren zu hören. Was passierte? Doch nicht etwa...?

Bevor irgendjemand diesen Gedanken zu Ende führen konnte, wackelte der Baum erneut. Langsam aber sicher neigte sich der pflanzliche Riese dem Abgrund zu. Die Wurzeln, die den Baum bis eben gehalten hatten, hatten sich aus der Erde gelöst.

Aber das hatten sie nicht vollständig getan. Anstatt mitsamt der Gemeinschaft in die Tiefe zu stürzen, blieb der ungeheure Stamm in der Waagerechte stehen.

Die Gemeinschaft krallte sich an jedem Zweiglein fest, das sie zu fassen bekam. Nicht wenige bewahrte nur ein Ast davor, hinabzufallen. Linda, zum Beispiel. Anders als sie sich es vorgenommen hatte, war sie nicht aufmerksam geblieben und so hatte auch sie das Umfallen des Baumes überrascht.

Beinahe verzweifelt klammerte sie sich an den Stock, der sie zurzeit oben hielt. Unter ihr war nichts, ihre Beine baumelten in der Luft. Noch hatte niemand ihre Notlage erkannt, denn jeder war mit der eigenen beschäftigt. Wie exemplarisch Dori und Ori.

Ihr Herz pochte in ihrer Brust, fast so, als sollte der Rhythmus sie aus dem Gleichgewicht bringen. Aber die Abenteurerin hatte noch nicht aufgegeben. Was hieß hier „noch nicht", sie würde nicht aufgeben, sagte sie sich beinahe schon belustigt in Gedanken. Also, wenn sie dort ihre Beine hochschwang und sich da festhielt...

Ohne in die Tiefe zu schauen, versuchte sie, sich einigermaßen sicher auf einem dicken Ast hinzusetzen. Sie konnte das, sie konnte das, sie konnte das...

Eine Hand packte sie von hinten. „Danke", murmelte sie Balin zu, als sie endlich rittlings auf dem Baum saß. Der weißhaarige Zwerg lächelte nur kurz. Dann verfinsterte sich seine Miene wieder.

Was war los? Linda wandte ihren Blick von Balin ab.

Langsam stemmte sich vorne auf dem Stamm ein Zwerg hoch. Sein Blick war auf das Feuer gerichtet, er sah nicht zurück. Immer schneller werdend lief er über den Baum. Jeder seiner Schritte verursachte ein kleines Beben, welches die Gemeinschaft erschütterte.

Fassungslos starrten die Zwerge ihrem König hinterher. Sein Schwert war gezogen, sein Gang fest und sein Wille war stark. Thorins Wille, den grausamen Ork umzubringen. Orcrist schimmerte im Mondlicht und Feuerschein.

Oh, dieser sture Zwerg. Linda seufzte innerlich. So etwas ging nie gut aus. Dennoch beobachtete sie dieses Aufeinandertreffen noch weiter.

Feinde. Der eine dachte, der andere wäre längst tot, während der andere den einen bis zu diesem Punkt gejagt hatte und seine Revanche für die längst vergangene Niederlage einfordern wollte.

Das Feuer spiegelte sich an der bleichen Haut Azogs des Schänders. Seine kalten Augen verfolgten den Zwergenkönig beinahe belustigt, erfreut. Hocherhoben saß er auf seinem weißen Reittier, sah, wie sein Kontrahent immer näher kam.

Doch der Zwerg war weit unter ihm. Unter seiner Würde und unterhalb seines Felsenpodestes. Dass dieser auch nur denken könnte, Azog würde sich einem Kampf stellen, Ork gegen Zwerg, kam einer Beleidigung gleich.

Thorin hatte sein Ziel fest im Blick. Der weiße Ork befand sich über der Feuerwand, die den Zwerg beinahe ganz umschloss. Doch von den Flammen ließ sich ihr Anführer nicht aufhalten. Brüllend, die Klinge erhoben, das Eichenschild in einer Hand rannte er los.

Beinahe am Fuß des großen Steins war der Krieger angekommen. Auf einmal sprang das weiße Reittier des Orkanführers los. Ein gewaltiger Flug, niemand hatte das Biest kommen sehen. Auch Thorin nicht.

Der Schwarzhaarige wurde zu Boden geworfen. Liegend schnappte er nach Atem. Sein Schwert – und er selbst ebenfalls – hatte dem gigantischen Wolf und seinem Reiter nichts entgegenzusetzen.

Noch immer war die Gemeinschaft von dem Anblick des Kampfes gebannt. Auch jetzt, da ihr König schutzlos und verteidigungslos Azog ausgeliefert war.

Der Warg wendete. Langsam, mühevoll, stöhnend zwang sich Thorin, auf die Beine zu kommen.

Azog war bereits wieder da.

Erneut wurde der Durinssohn getroffen. Dieses Mal allerdings von der scharfen, keulenähnlichen Waffe des bleichen Orks. Mit einem Aufschrei fiel Thorin hin.

Als wäre dies das gewesen, was sie alle aus ihrer Schockstarre gerissen hatte, konnte Linda Schreie der Zwerge vernehmen. Sie kamen nicht zu ihm, konnten ihn nicht verteidigen, ihren König, konnten nur sehen, wie er zu Grunde ging. Oder?

Auf leisen, leisen Füßen stellte sich ein weiteres Gemeinschaftsmitglied hin. Vorsichtig tappte Bilbo über den Stamm, darauf bedacht, auf keinen Fall den Halt zu verlieren und abzustürzen. Vielleicht war sein Blick ängstlich, vielleicht erschrocken, vielleicht entschlossen. Linda wusste es nicht.

Aber sie wusste, dass das Herz des Hobbits mutig war.

Der Warg des weißen Orks nahm Thorin ins Maul und biss mehrmals kräftig zu. Schmerzschreie und Qualschreie erfüllten die Luft. Die Wolken hingen schwer am Himmel, es war finster.

Dwalin versuchte um alles in der Welt, zu seinem Freund zu gelangen. Rücksichtslos wollte er von dem Ast, an dem er sich in diesem Moment festhielt, auf den Stamm schwingen, aber sein Halt brach weg.

„Thorin!"

Das Mädchen konnte nicht sagen, wessen Ruf das gewesen war. Sie selbst hatte große, sehr große Angst um den Zwergenkönig. Im Film ging es zwar gut aus, aber hier...

Sie schmeckte den Ruß in der Luft, das Feuer erwärmte die gesamte Lichtung und verzweifelte Schreie, jene, die losgelassen werden, wenn jemand, den man liebt, in Lebensgefahr schwebt und es keinen Ausweg gibt, dröhnten ihr in den Ohren.

Jedoch sah Thorin dies etwas anders. Immer noch im Maul des Untiers verzierte er dessen Schnauze mit tiefen Schrammen. Sein Schwert hatte er nicht losgelassen.

Urplötzlich, vermutlich als Reaktion auf die Schmerzen, schleuderte Azogs Warg den Zwergenkönig wie eine leichte Puppe davon. Unsanft landete er auf einem Felsen.

Linda konnte das Grinsen des bleichen Orks förmlich sehen. Seinen Sieg kostete er aus, er kostete jede Sekunde von Thorins Demütigung aus. Der Zwerg lag stöhnend auf dem kalten Stein.

Azog wies einen seiner Soldaten etwas auf seiner kalten, zischenden, schwarzen Sprache an. „Bringt mir den Kopf des Zwerges", das war die Übersetzung des Befehls.

Diesen führte der Orkkrieger gerne aus. Seine Fratze verzog sich zu etwas, was vermutlich ein Lächeln sein sollte. Unerträglich langsam stapfte er zu dem geschlagenen König. Orcrist lag außerhalb Thorins Reichweite, doch der Zwerg war verletzt und erschöpft.

Wie in Zeitlupe hob der grässliche Ork seine Klinge über Thorin.

1300 Wörter, 15.04.2021

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