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45. Kapitel

Instinktiv duckte Linda sich noch tiefer auf den Boden. Trotzdem traf sie ein Peitschenhieb, der nächste, noch einer-

„Schlagt ihm den Kopf ab!", kreischte der Großork wie von Sinnen. Seine Untertanen hatten den Anführer der Gruppe hinausgezogen und erhoben das schmutzige, dreckige Schwert, um ihn den Garaus zu machen.

Blitzartig erfüllte ein Zauber die Höhle. Eine Welle weißer Magie, die Goblins in den Tod warf und alle von den Beinen riss. Wie ein kräftiger Windstoß ließ sie die furchtbaren Folterinstrumente Papierfetzen gleich in den Abgrund segeln.

Gandalf trat aus den Schatten.

Das Mädchen hob ihren Kopf. Die Goblins schlugen sie nicht mehr, was war geschehen? Ihr Blick fiel auf den Zauberer. Zum Glück!, dachte sie. Zum Glück hatte er sie gefunden, zum Glück war er genau im richtigen Augenblick gekommen.

Linda fasste sich an den Rücken. Es tat zwar teuflisch weh, aber das musste funktionieren. Vorsichtig richtete sie sich auf. Um sie herum lagen Zwerge und Orks noch immer untätig durcheinander, die Wucht des Zaubers hatte sie vollkommen unvorbereitet getroffen.

Gandalf suchte kurz den Blick der jungen Frau, um sicherzugehen, dass es ihr einigermaßen gutging. Dann wandte er sich an die Khazâd. „Nehmt eure Waffen."

Stöhnend schlugen diese wieder ihre Augen auf. Was war geschehen? Eben noch hatten die grausamen Kreaturen auf sie eingedroschen.

Dramatische Sprechpausen. Linda verdrehte – innerlich! – die Augen. Immerhin gaben ihr diese genug Zeit, um am Ende von Gandalfs Rede (die weiter nur aus „Kämpft! Kämpft!" bestand) ihre Klinge in der Hand zu haben.

Ja, sie musste das jetzt irgendwie schaffen, beschloss sie, während sie sich ihre Schwertscheide umschnallte.

Die Zwerge reagierten auf Gandalfs Worte mit Wutgeschrei. Sie schüttelten die Goblins ab, standen wieder auf ihren eigenen Füßen und waren mehr als bereit, sich den Weg freizukämpfen. Wohin dieser sie führen sollte, war ihnen noch egal, alles war besser als hier.

Auch ihre Gegner verharrten nicht länger bewusstlos auf dem Boden, und so begann das Schwerterklirren, das Kampfgeschrei, das aufgebrachte Kreischen der Orks und das Geräusch, wenn eine Klinge auf einen ungeschützten Körper traf.

Im Nachhinein erinnerte sich Linda häufig an ihre erste kriegerische Auseinandersetzung, denn als sie den ersten Goblin ermordete, hatte sie das versprochen: Dass sie die Moral des Tötens von Orks noch einmal überdachte.

Schlussendlich waren die doch auch Lebewesen, oder? Wenn auch von Melkor erschaffen und nur Dunklem dienend. Linda konnte sich das nicht vorstellen, dass manche Leben geringer waren als andere. Dies nämlich hatte einen grauenvollen Krieg in der Vergangenheit ihres Landes verursacht: den Zweiten Weltkrieg.

Darüber grübelte die junge Frau später noch lange, wenngleich sie dies in dieser Schlacht nur für eine winzige Sekunde durch den Kopf schoss.

Denn dann hatten sich die Goblins aufgerappelt, bereit, Gegenwehr zu leisten.

Das Mädchen warf sich ins Getümmel. Einem Schlag ausweichen, den nächsten parieren und diesen Ork in die Tiefen der Schlucht schicken. Gebirgsfrost in ihrer Hand fühlte sich richtig an, doch gleichzeitig schien es ihr, als würde die Klinge von Fremden geführt.

Das Schwert war überall da, wo sie es brauchte, und Linda kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass sie dazu niemals in der Lage gewesen wäre. Besser gesagt wusste sie das nach ihren wenigen Übungsstunden mit den zwei Durins.

Sie schickte ein Dankesgebet an die Valar.

Besagte zwei Zwerge und restliche Khazâd warfen in jenem Moment ihre Waffen durch die Lüfte, damit sie zu dem jeweiligen Besitzer beziehungsweise demjenigen, der sie gerade benötigte, kamen. Ausgerüstet warfen sie sich mit Gebrüll in den Kampf.

Während Bombur sein Körpergewicht gewinnend einsetzte, schlug sich Kíli mit seinem Schwert durch die Menge. Thorin warf den Großork mit einem Hieb über die Kante der hölzernen Plattform, Dwalin erledigte zwei Feinde auf einmal.

Ducken, dort einen Goblin niederstrecken, autsch, umdrehen, auch den Ork töten- Linda sah sich um.

Gandalf hatte gerufen, sie sollten ihm folgen. Das tat sie nun.

Die Gemeinschaft folgte dem Zauberer. Waren alle da? Wahrscheinlich schon. Die klapprigen Stege aus Holz waren nicht dafür gemacht, dass man auf ihnen herumrannte. Sie ächzten unter dem Gewicht der Reisekameraden und dem der sie verfolgenden Orks.

Fackeln säumten ihren Weg, doch niemand hatte dafür ein Auge. Der Spitzhutträger führte sie so schnell wie es nur ging in eine Richtung, in der er den Ausgang vermutete. Noch einen ungesicherten Pfad stürzten sie entlang.

„Schneller!"

Ja. Die Goblins kamen von überall: Vorne, hinten, oben, von den Seiten, unten. Ihr winziger Vorteil, ihr kleiner Vorsprung würde bald dahingeschmolzen sein, denn aus allen Richtungen kamen sie herangeströmt, die Massen von Orks.

Wie Maden krochen sie heran, kreischten sie wütend und rannten sie ihnen hinterher.

Das Mädchen erlaubte sich keinen weiteren Blick nach hinten. Weiter, schnell.

Doch vorne wurde die Gemeinschaft aufgehalten: Einige der widerwärtigen Kreaturen standen ihnen entgegen. Dwalin, der voran lief, tötete die ersten, dann überlegte er kurz. „Die Stange!", brüllte der Krieger.

Mit diesem Hilfsmittel fegten die Zwerge – beinahe wortwörtlich – die entgegenstürzenden Orks aus dem Weg.

Linda unterdessen war froh über die Millisekunde der Erholung. Ihre Kondition hatte sich seit der letzten Verfolgungsjagd nicht unbedingt verbessert. Außerdem war da ihr Rücken noch nicht gewesen, der von den Peitschenhieben sehr schmerzte.

Aber auch diese Ruhe wurde gestört: Die Goblins hatten die Gemeinschaft eingeholt und warfen sich ins Gefecht. Von links und rechts, von oben und unten kamen urplötzlich fratzenschneidende Untiere. Gebirgsfrost in ihrer Hand wehrte die junge Frau sie ab, keuchend, nach Atem ringend, so gut sie konnte.

Die anderen halfen ihr so gut es eben ging, selbstverfreilichst, die Khazâd waren ja nicht Unmenschen, doch war dies schwierig, wenn man sich selbst verteidigen musste. So stieß Glóin ein Exemplar dieser Scheußlichkeiten mit einem Schlag seiner Axt in die Tiefe, und Gandalf eilte mit Glamdring voran.

Wenn keine Goblins ihren Weg behinderten, rannten die Kameraden, als wäre Melkors Brut hinter ihnen her (was sie ja auch war), allerdings kam das nur kurzzeitig vor. Danach hieß es wieder schlagen, parieren, ausweichen und Orks töten.

Thorin kämpfte mit seiner Elbenklinge, als hätte er sein Lebtag nichts anderes gemacht, und Balin griff mehrere Gegner gleichzeitig an. Óin schlug den Goblins seinen Stock über den Kopf, während Nori und Ori meisterhaft zusammenarbeiteten.

Zusammenarbeit war ein sehr gutes Stichwort: Wo jemand der Zwerge Hilfe benötigte, war jemand da, all ihr Tun schien geheim abgesprochen – wie ein perfekt ausgeführter Tanz. Sicherlich war das gemeinsame Kämpfen eine der größten Stärken der Khazâd, und sichtlich beherrschten diese Krieger sie.

Ja, Krieger, Kämpfer waren sie alle, jahrelange Erfahrung konnten sie aufweisen – das Mädchen nicht. Mehr schlecht als recht manövrierte sie sich durch die Feindesscharen, wäre ihr Geschenk der Götter nicht gewesen, läge sie schon längst am Boden.

Tot. Ja, das wäre sie wirklich – ohne Gebirgsfrost.

Doch sie führte ihre Klinge noch, beidhändig und von den Göttern geleitet, und focht ihre Gegner nieder, so gut sie konnte.

Als sich Linda eine kurze Atempause erlaubte, hörte sie Thorin brüllen: „Kappt die Seile!"

Ah, an der Stelle waren sie angelangt. Was geschah, nun ja, genau konnte das Mädchen es auch nicht beschreiben, aber am Schluss waren viele Goblins tot. Der Anführer ihrer Gruppe hatte gezeigt, dass er den Überblick über das Kampffeld hatte – und dass er etwas von Architektur oder was auch immer verstand.

Ein Ork von da, einer von dort, und alle fort.

„Kommt, schnell!" Das war Gandalf. Kíli hatte einen Weg gefunden, wie man eine Lücke zwischen zwei Stegen überbrückte und dabei noch einige Untiere in die Schlucht warf.

„Weiterlaufen, los!", rief Bombur. „Bombur!", das war Fíli.

Die Rufe schallten durcheinander, und doch war der Inhalt klar: Sie mussten hier so schnell wie möglich weg. Mit einem Blick zu den widerwärtigen Bewohnern dieser Höhle lief Linda in die Richtung, in die sie der Zauberer führte.

Und sie tötete Orks, das war nicht zu übersehen.

Aber – wie lange konnte die Gemeinschaft diesen Massen an Gegnern noch trotzen?

1277 Wörter, 18.03.2021

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