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28. Kapitel

Langsam schritt das Mädchen die zahlreichen Stufen hinab, die zur Elbensiedlung führten, ihren Blick fast nie von der Umgebung lösend. Je weiter sie nach unten kam, desto genauer konnte sie die elbische Baukunst bewundern.

Alle Bauten hatten diese gewisse Leichtigkeit, Anmut, die, die auch ihren Errichtern und Bewohnern gegeben war. Es war sehr deutlich zu erkennen, wessen Heim das war.

Und die Symbiose mit der Natur, die glaslosen Fenster... wunderschön.

Linda überlegte, ob es hier jemals schlechtes Wetter gab. Wahrscheinlich nur sanft tropfenden Nieselregen, wenn überhaupt. Das Wassernetz aus natürlichen und künstlichen Flussbetten wäre sicherlich imstande, ganz Bruchtal zu bewässern.

Sie reckte ihr Gesicht der Sonne entgegen und lächelte. Die warmen Strahlen derer hatten selbst die letzten bedrückenden Gedanken verschwinden lassen. Wie der Feuerstern am frühen Morgen die Nebelschwaden zu vertreiben pflegte. 

Was wollte sie denn auch mehr? Sie war in Mittelerde, in Bruchtal – sie lebte noch – und zumindest den nächsten Tag würde sie hier verbringen.

Glücklich wie lange nicht mehr schritt das Mädchen über eine schmale Brücke, das tosende Wasser unter und der Eingang zur Elbenstadt vor ihr. Ihr Blick wanderte von der atemberaubenden Natur zu den ihren Pfad begrenzenden Kriegerstatuen.

Wer das wohl war? Hochkönige der Noldor? Ihre Augen leuchteten. Geschichte von Mittelerde, als begeisterte Leserin Tolkiens war ihr das ein sehr liebes Thema. Sie musste unbedingt in die Bibliothek!

Die Umgebung weiter betrachtend betrat sie den runden Platz, auf dem sich ihre Gemeinschaftskameraden bereits befanden. Ohne es wirklich zu bemerken, umrundete sie die Zwergenversammlung und gesellte sich zu Gandalf, der ebenfalls von der Schönheit des Tals gefesselt schien, auch wenn dies sicher nicht sein erster Besuch hier war.

Tief einatmend sog Linda die Luft ein. Sie schmeckte nach Wasser, dem Grün der Pflanzen und süßen Blumen.

„Mithrandir!"

Der Ruf des Elben schreckte sie alle auf. Synchron drehten sich die Köpfe des Zauberers und der jungen Frau zu dem die Treppen Herabsteigenden. Elegant schritt er, ohne in seinem langen Gewand zu stolpern, welches man auch mit einem bodenlangen Kleid verwechseln könnte. 

„Ah, Lindir!", grüßte der Graue Wanderer zurück.

Linda fand die Namensähnlichkeit von ihr und dem Diener Elronds komisch, lustig und zeitweise nervig – das lag an ihrer Stimmung. Im Moment war es keins davon, sie bemühte sich nur, die Szene nicht zu zerstören und weitestgehend unbemerkt zu bleiben.

Lindir und Gandalf begannen ein Gespräch auf Sindarin, das Mädchen kannte zum Glück die Übersetzungen auswendig. Sie hatte leider keine der Sprachen Tolkiens erlernt, was, jetzt betrachtet, vielleicht von Vorteil gewesen wäre.

Der Elb sagte unterdessen zu dem Zauberer: „Wir hörten, dass ihr ins Tal gekommen seid."

Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in Bruchtal registrierte Linda ihre Reisegefährten wirklich. Die Zwerge – nun ja, waren misstrauisch. Feindselig. Dwalin und Thorin, Schulter an Schulter stehend, der glatzköpfige Zwerg hatte seine Axt zur Hand, maßen alles mit zornigen Blicken.

Andere betrachteten aber auch das Tal, wie das Mädchen zuvor, jenen war allerdings anzusehen, dass sie nicht gerne hier waren. Sie warfen missbilligende Blicke auf das Spitzohr, während sie verhalten mit ihren Nachbarn tuschelten.

Einzig Bilbo schien genauso gefesselt von dem verborgenen Tal wie sie.

Dori und Nori hatten sich wahrscheinlich gerade flüsternd über die negativen Seiten Bruchtals ausgetauscht, und alle waren wachsam. Sehr wachsam. Als würde irgendetwas die magische Ruhe dieses Ortes stören können.

Ja, das war das Irritierendste: Sie hatte das Gefühl, dass alle Zwerge in jedem Moment einen Angriff erwarteten. Und so führten sie auch Thorins Befehl, schließt die Reihen!, schnell aus.

Linda zuckte zusammen. Da war sie wohl etwas abgeschweift.

Schnell trat sie neben Gandalf und Lindir, die Größe der in den Hof hineingalloppierenden Pferde nicht unbedingt für so vorteilhaft haltend, verglichen mit der ihren. Beinahe doppelt so groß wie sie waren diese Tiere - und ein Vielfaches schwerer als die Erdenfrau.

Die Zwerge unterdrückten ihren Zorn nicht mehr, als sie dort von schnellen Elbenpferden umkreist zusammengepfercht standen. Ihre Waffen lagen in ihren Händen, bereit, sich einen Weg freizukämpfen.

Man muss hinzufügen, dass das Auftreten der Elben nicht gerade deeskalierend wirkte, es schien, als stachelten sie die Kleineren bewusst an. Arrogante Miene zum unfairen Spiel, das beschrieb es vermutlich am besten.

Nach einigen, angespannten Sekunden hielt die Jagdprozession an und der Fürst von Bruchtal selbst grüßte den Zauberer. „Gandalf."

„Herr Elrond." Mit einem Lächeln trat Mithrandir zu dem noch auf seinem Ross sitzenden Halbelben. Das hatte zur Folge, dass Linda allein neben dem anderen Spitzohr stand.

Ihr skeptischer Blick huschte kurz zu ihm hinüber, dann trat sie verstohlen einen Schritt zur Seite. Das wiederum führte dazu, dass sie das efeubewachsene Geländer in ihrem Rücken spürte. Bei aller Höflichkeit, sie zog immer noch die Gesellschaft ihrer Reisegefährten vor.

Und, mal so am Rande, konnte sie vielleicht sogar übersehen werden...? Sie konnte Elrond nichts über sich erzählen, hatte sie schon vor einigen Tagen geschlussfolgert, denn wenn er alles wusste, würde er sicher den Weißen Rat informieren, und das war ihr größtes Problem.

Abgesehen davon, dass Elrond sehr mächtig war, war Galadriel natürlich da, deren Magie nicht hilfreich wäre, um die Ereignisse des Herrn der Ringe so geschehen zu lassen, wie sie passieren würden und sollten.

Das, so hatte sie beschlossen, war ihre oberste Priorität. Es... ging einfach nicht anders. Das Risiko war zu groß.

Und so musste sie auch die meisten bis alle Ereignisse im Hobbit geschehen lassen, wenngleich sie darüber mit sich noch nicht zu Ende diskutiert hatte. Doch je mehr sie geschehen ließ, desto näher kam das Ereignis.

Die Schlacht.

Linda seufzte. Sie musste die Worte der Valar noch einmal durchdenken, was durfte sie, was nicht. Doch jetzt wollte sie erst essen, dann vielleicht baden und schließlich schlafen, entsann sie sich.

Huch, da stand ein Elb vor ihr!

Erschrocken kam die junge Frau wieder zurück in die Realität. „... hat sie wohl angelockt." Elrond hatte sie wirklich übersehen und versperrte ihr nun die Sicht auf Gandalf, der antwortete: „Ah, das könnten wir gewesen sein."

Sie sah im Moment: eine Elbenrückseite. Also, dass er sie so einfach übersehen hatte...

Elrond trat einen Schritt nach vorne. Der gemeine Hobbitgernegucker (Linda) wusste, dass Thorin ihm gerade entgegengekommen war, mit einem unleslichen Ausdruck in seinem Gesicht. „Willkommen Thorin, Sohn des Thráin."

„Ich glaube nicht, dass wir uns kennen", entgegnete der Zwergenkönig, unwillig, seine neutrale bis leicht angriffslustige Maske fallen zu lassen.

Durch das Vortreten des Halbelben war Gandalf in ihr Blickfeld gerückt, welcher sie kurz musterte.

Sie hob kurz ihre Mundwinkel an. Alles Bestens. Nur schlafen, essen und vielleicht baden wollte sie.

„Du hast deines Großvaters Erscheinung. Ich kannte Thrór, als er König unter dem Berge war."

Ganz heikles Thema, ganz heikles Thema, Elrond, ... Gespannt war die Atmosphäre; atemlos wartete man auf den nächsten Konter.

„Ach ja? Von euch hat er nie gesprochen." 

Der Herr von Bruchtal erwiderte nur einen elbischen Satz.

Sie konnten es auch nicht lassen... Linda verdrehte die Augen. Ein Jahrtausende alter Elb und ein fast zweihundertjähriger Zwerg fanden nichts besser, als sich bei ihrem ersten Aufeinandertreffen gegenseitig zu ärgern. Kindisch war das!

„Was hat er gesagt?", knurrte Glóin. „War das etwa eine Beleidung?!"

Linda konnte (endlich) zwischen dem Maia und dem Halbelben hindurchsehen, doch erblickte sie nichts Erfreuliches: Den rothaarigen Zwerg, bereit zum Angriff, zur Verteidigung seines Königs, die Augen funkelten vor Wut.
Empört unterstützten ihn seine Kameraden.

„Nein, Meister Glóin, nur eine Einladung zum Essen", unterbrach Gandalf den Zwergenaufstand.


1182 Wörter, 29.10.2020

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