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24. Kapitel

Schweigend lief Linda am Ende der Gemeinschaft, die einem ausgetretenem Weg bergauf folgte. Der Pfad war für Trollgröße angelegt worden, also hatten sie keine großen Probleme beim Laufen, nur hin und wieder war das Gebüsch noch nicht plattgetrampelt worden.

Das Mädchen setzte einen Fuß vor den anderen. Ihr Mund öffnete sich zu einem weiten, geräuschlosen Gähnen. Der Stand der Sonne, die durch das Geäst des urwaldartigen Waldes strahlte, kündete davon, dass sie seit vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen hatte. Das waren ja sehr gute Aussichten für ihre weitere Tagesplanung...

In Gedanken vertieft bemerkte sie ihr Erreichen der Trollhöhle erst, als sie beinahe Dori umrannte. Sie waren auf der punktuell weniger bewaldeten Fläche vor dem Hort angekommen und der Zwergenkönig gab Anweisungen. (An die anderen, nicht an sie, das erachteten sowohl Thorin als auch Linda für sinnfrei.)

Der Anstieg lag hinter ihnen. Die junge Frau atmete auf. Jetzt wäre eine klitzekleine Pause sehr schön... Von ihren Sehnsüchten erfasst und innerlich sich selbst tadelnd lehnte sie sich an einen Felsbrocken, der in Sichtweite des Höhleneinganges lag.

Der Zwergenkönig samt Gandalf, Glóin, Dwalin, Nori und Bofur verschwand gerade in jenem. Alle, wirklich alle anderen durchsuchten neugierig den Schatz außerhalb dieses stinkenden Ortes. Angeekelt rümpfte die Schwarzhaarige die Nase. 

Selbst einige Meter entfernt war der Geruch - eine Mischung aus Verwesendem, Kot und eben Troll - sehr gut wahrnehmbar. Der Trollhort schien von außen von einem riesigen, grauen, herabhängenden Stein begrenzt. 

Herabhängend? Ziemlich gewaltig und irgendwie bedrohlich-einsturzgefährdet. Und auch Grau stimmte nicht ganz: Wo der Felsen nicht gerade von Pflanzen bewachsen war, erkannte man unterschiedliche Gesteine und Erden, hellgrau bis sandbraun.

Alles in allem nicht sehr einladend, besonders wenn man auch noch den urwaldartigen Baumbewuchs dazu nahm.

 Linda kam sich tatsächlich vor wie in einem Urwald - nicht in einem tropischen Regenwald, eher einem ursprünglich-europäischem. Die Natur, bevor der Erdenmensch eingegriffen hatte.
 Vielleicht gefiel es ihr deshalb so gut in Mittelerde.

Bifur rief erfreut irgendetwas auf Zwergisch, was das Mädchen aus ihren Gedanken riss. Die Zwerge verhielten sich - nun, wie Zwerge, also nicht gerade leise. (Aber, zu ihrer Verteidigung, auch nicht übertrieben laut.) Von Feinden würden sie trotzdem wahrgenommen werden.

Dies brachte die Schwarzhaarige auf ein neues Thema, denn Umgebungsbeschreibungen waren ihr auf Dauer zu langweilig, wo sie doch eigentlich nur der Entspannung dienten: Die Feinde. Ihre Feinde.

Punkt eins: Sie wusste, wann, wie und wo ein Gegner erschien und getötet werden musste. Punkt zwei: Sie war jetzt auch mit von der Partie und konnte verletzt werden, oder, noch schlimmer, die Szene so verändern, dass jemand anderes verletzt würde. Schlussfolgerung: Sofern sie nicht auf einen Baum kletterte und damit auf Nummer sicher ging, wäre es klug, die Gemeinschaft vorzuwarnen.

Und da es um Leben ging, wollte Linda nichts riskieren, also: Sie würde die Zwerge vorwarnen. Zumindest zuerst einmal. 

Natürlich war da auch ein Hintergedanke dabei, denn vielleicht würden die Zwerge ihr wieder mehr vertrauen, wenn sie sie warnte. Um ehrlich zu sein, machte ihr Misstrauen dem Mädchen gegenüber Linda traurig. 

Erneut schalt sie sich, sie war doch kein kleines, naives Kind! Oder sollte es nicht sein. Aber... trotzdem. 

Sie runzelte die Stirn. Fing sie gerade an, eine Persönlichkeitsstörung zu entwickeln? Also so mit erster und zweiter Stimme? Wenn ja, hatte sie jetzt noch eine dritte. Und eine vierte...? Noch verwirrter als zuvor beendete sie dieses Gedankenkarussell und widmete sich ihrer Tasche, die sie... vergessen hatte.

Und was war, wenn sie nicht mehr zurück zum Lager gingen? Entnervt stöhnte sie auf. Das hatte ihr gerade noch gefehlt! Sie trug also nur noch ihren Mantel, ihr Westenkorsett, einmal Unterwäsche und Socken, eine Bluse, ihr Schwert, ihre Stiefel und den Beutel mit den Haarutensilien bei sich. Wie auch immer der dort hingeraten war...

Auch den Kamm ertasteten ihre Finger in der Manteltasche. Ihr fiel etwas - zugegebenermaßen sehr verrücktes - ein - aber andererseits, warum auch nicht? Grinsend öffnete sie ihre Schmuckschließe und frisierte in aller Ruhe ihre Haare neu. Zwei geflochtene Zöpfe diesmal - das sollte fürs Erste halten.

Lächelnd schloss sie die Augen und genoss das Gefühl, in einem Wald zu sein. Doch nicht lange. Ihr Pflichtgefühl (auch bekannt als die zweite Stimme) brachte sie schließlich dazu - augenverdrehend und innerlich Verwünschungen an ihre Vernunft ausstoßend - , aufzustehen.

Linda erhob sich also, während sie ihren Blick über die Szenerie schweifen ließ. Benötigte sie noch Dinge aus dem Trollschatz? Eher nicht, höchstens ein paar kleine Dolche zum Einstecken oder so. Waren sicher praktisch, die Dinger, auch wenn sie nicht einmal mit einem kämpfen konnte und wahrscheinlich bei dem Versuch, einen zu gebrauchen, sich selbst verletzen würde. Also keine Dolche.

Etwas zu essen wäre praktisch, erinnerte sie ihr grummelnder Magen. Thorin trat gerade aus der Höhle hinaus. Oh, schon soweit? Sie lief zu den anderen, in die Nähe der anderen, um auch irgendetwas zu tun. Eigentlich wäre manches von hier doch ganz nützlich... Die bevorstehende Prüfung im Langstreckenlauf brachte sie erst einmal davon ab.

Konnte sie noch weitere Vorkehrungen dafür treffen? Höchstens Schwertkampf üben. Hm, so schlecht war diese Idee auch wieder nicht. Gedacht, getan zog das Mädchen ihre heraus und... fuchtelte herum.

Sie hatte noch viel Arbeit vor sich, aber angenommen, dort stünde ein Warg... Mit einem Ziel vor Augen klappte es viel besser. Doch halt, was waren die Schwachstellen bei diesem Tier und wovor musste sie sich besonders in Acht nehmen? 

Gefährlich war vor allem seine Größe (oder auch sein Gewicht), die rasiermesserscharfen Zähne, die gewaltigen Pranken und gegebenenfalls der Orksoldat, der auf dem Rücken saß. Folglich war die Wolfskreatur am Besten am Genick oder Rücken verwundbar, der gesamte Kopf war trotz der Zähne auch nicht so ein schlechtes Ziel. 

Konzentriert stellte sich die Schwarzhaarige einen angreifenden Warg vor. Ja, so könnte es funktionieren, wenn sie... „Da kommt etwas!", rief der Zwergenkönig warnend.

Oh, die Zeit verflog wirklich hier! Linda hatte den Kopf herumgerissen und betrachtete Thorin und die in Alarmbereitschaft versetzten Zwerge. „Bleibt zusammen. Eilt euch!"

Der Spitzhut von Gandalf tauchte auf und die Mitglieder der Gemeinschaft rannten, die Waffen gezogen, zu dem schwarzhaarigen Zwerg, der die Quelle des Geräusches, das auf einen vermutlichen Angreifer hinwies, ausmachte. Belustigt schnaubte das Mädchen, verdrehte die Augen und steckte Gebirgsfrost weg, dann schlenderte sie ihren Kameraden hinterher.

„Bewaffnet euch!" 

Entspannt stellte sie sich hinter die Gemeinschaft, sie blieb weiter oben am Abhang stehen. Die Blicke der Zwerge beachtete sie nicht, sie sah nur zu Gandalf, der aber nichts an seinem Verhalten ändern wollte.

Der Zauberer betrachtete die Schwarzhaarige nur skeptisch, wie sie sie völlig entspannt mir verschränkten Armen und Ungeduld in ihren Augen, dazu noch unbewaffnet neben einem Baum stand, dann richtete er seinen Blick wieder auf den Wald.

Hinter den Bäumen, die direkt vor ihnen lagen, tief im Gebüsch ratterte und knackste und knirschte es, kam etwas mit gewaltiger Geschwindigkeit auf sie zu.

Konzentriert wurden Schwertgriffe noch fester gepackt, Waffen noch höher gehalten und versuchten Kriegeraugen noch angestrengter, den Ursprung dieser Geräusche zu entdecken.

„Diebe, Feuer, Mordio!", rief die Gestalt, als sie aus dem Unterholz herausbrach und - nicht weniger verwirrt als der Großteil der Gemeinschaft - eine Vollbremsung hinlegte.

1152 Wörter, 24.09.2020

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