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12. Kapitel

Sanft wurde an ihrer Schulter gerüttelt. Linda schreckte auf. Bilbo meinte entschuldigend: „Ich dachte nur, du solltest jetzt lieber aufstehen, die anderen sind schon lange wach." Er deutete auf die Zwerge, die ihren Lagerplatz langsam, aber sicher zusammenpackten.

„Schon gut, danke dir", gähnte das Mädchen und stand auf. Sie schüttelte ihren Umhang ein wenig aus, der ihr als Decke gedient hatte.

Schlaftrunken nahm sie Thorin erst im letzten Moment wahr, er sagte: „Wenn Gandalf wieder da ist, kannst du dich dort hinten bei den Bäumen ein wenig fertigmachen." Zu den Bäumen gehen und fertigmachen, wenn Gandalf kommt. Linda machte sich eine gedankliche Notiz. Bäume - Bad - Gandalf. Gandalf.

Der Zauberer kam auf sie zu. Moment, Gandalf - Bäume - Bad. Genau, Bad - Bäume. Bäume - Bad. Mechanisch schnappte sie sich ihre Tasche. Bäume-Bad. Baumbad. Baumbart... Moment, falscher Film. Egal. Baum-Bad. Gedankenverloren tappte sie zu der beschriebenen Baumgruppe.

„Warte mal, Linda!" Dori rief nach ihr.

„Hm?" Sie drehte sich um und sah den Zwerg auf sich zueilen.

„Du hast deine Wasserschläuche vergessen."

„Oh. Ja. Tschuldige. Ähm, Danke."

Kopfschüttelnd sah er ihr nach. Gestern war sie ja schon gewöhnungsbedürftig gewesen... aber das war noch einmal eine andere, höhere Stufe - nun ja.

Linda war in ihrem Baum-Bad angekommen. Sie kam zu dem Schluss, dass sie vielleicht zuerst Gesicht und Hände waschen sollte. Vorsichtig ließ sie Wasser in ihre ausgestreckte Hand laufen. Das war... durchaus kalt. Ein wenig wacher nutzte sie das kühle Nass, was sich in ihrer Hand befand, für ihr Gesicht.

Brr! Jetzt war sie endgültig wach, es fehlte also nur noch ein Masterplan für ihr Bad unter Bäumen. Nach kurzem Überlegen entledigte sie sich ihres Korsetts und ihrer Bluse, nicht ohne sich zu vergewissern, dass ihr Wellnessbereich uneinsichtlich war.

Weil die Baumgruppe dicht beisammenstand, hatte sie ihr eigenes, privates Plätzchen. Wenn man von den tierischen Besuchern absah. Hoch oben in den Baumkronen der Eichen und Buchen zwitscherten viele Vögel, ein Eichhörnchen huschte mit buschigem Schwanz den Stamm entlang. Die Grashalme unter ihren Stiefeln gingen ihr bis zu den Fußknöcheln. Die Wiese war getränkt von Blumenfarbspritzern.

Erfrischt trat sie wenig später zu Bombur und holte sich ihre Frühstücksration ab. „Gut geschlafen?"

„Ja, danke der Nachfrage", antwortete das Mädchen dem rothaarigen Zwerg. Dann war einige Zeit lang nichts zu hören, denn sie widmete sich ihrer Schüssel Getreidebrei und Bombur verteilte weiter.

So hatte Linda Zeit, ohne ihre Essenstätigkeit zu unterbrechen, sich ihre Umgebung genauer anzusehen. Gestern Abend hatte sie nicht alles wahrgenommen, jetzt erkannte sie, dass sie sich etwas abseits des Baches befinden mussten. Sie lagerten in der Nähe von einem Wald, ja, man konnte sagen, sie lagerten am Waldrand. Er war von vielfältiger Flora, verschiedene Bäume erkannte sie bereits auf den ersten Blick, Büsche wucherten im Unterholz zuhauf.

Die aufgehende Sonne sendete vorsichtig ihre ersten, matten Strahlen auf die taugetränkte Landschaft. Die Ponys zupften noch schnell einige Grasstängel ab, bevor sie von ein paar Zwergen an die Zügel genommen und zum Lagerplatz gebracht wurden, wo sie angebunden und reisefertig gemacht wurden. Ihr Blick wanderte weiter.

Die Nähe zum Wald und zu einigen Felsbrocken hatten ihr Lager sehr trocken gehalten. Der Bach gluckerte munter wie eh und je vor sich hin und die Vögel trällerten seit Sonnenaufgang unermüdlich alte und neue Weisen. Des Weiteren war das Geklapper des Geschirrs, das Bombur gerade einsammelte, und das Schnauben der Ponys zu hören. So früh waren auch die Zwerge nicht gesprächig.

Der beleibte Koch machte Anstalten, mitsamt allen Geschirrs zum Bach zu gehen. Entschlossen nahm Linda ihm einen Teller ab, der ohne ihre Hilfe zu Boden gefallen wäre.

„Ich helfe dir!"

Ihr Gepäck war bereits wieder in ihrem Beutel, nur noch ein Wasserschlauch musste aufgefüllt werden, bevor sie sich vom Bach entfernten, und alle anderen waren beschäftigt. Das Mädchen angelte noch einiges mehr von dem - selbst für zwergische Maßstäbe - sehr gewagten Turm und stapfte dann durch das halbhohe Gras voran in Richtung des Gewässers.

„Hier noch ein bisschen dem Verlauf folgen, dann ist da eine geeignete Stelle", rief Bombur von weiter weg. Linda sah über die Schulter und nickte ihm zu, denn sie war - anders als er - bereits am Wasser angekommen.

Sie entdeckte Ori, der offensichtlich auch mithelfen sollte, da er zu Bombur rannte und ihm die Hälfte des Berges abnahm. Dabei waren die beiden Zwerge natürlich stehengeblieben, und weil sie sich anscheinend nun auch noch über die Menge des jeweils zu Tragenden uneins waren, würde das wohl noch etwas dauern. Kopfschüttelnd ging die Schwarzhaarige weiter.

Die junge Frau fand tatsächlich eine gute Stelle zum Geschirrspülen - nicht zu schnelle Strömung, nicht zu tief, gut erreichbar - und machte sich sogleich an die Arbeit. Schon zum zweiten Mal, erinnerte sie sich. Nun, bei Bilbo war es etwas weniger gewesen.

Gerade als sie ihre Arbeit beendete, kamen die beiden Zwerge. „Na, auch mal da", begrüßte sie sie freundlich. „Wenn jemand das hier mitnimmt, geht's doch schneller, oder?" Kommentarlos fügte sich Ori der Bitte, was Linda ein wenig irritierte. Nun, sie hatte sich selbst irritiert. Normalerweise war sie nicht so... befehlend. Aber egal. Hauptsache schnell.

Schell war vermutlich auch der beste Ausdruck, um das nachfolgende Abwaschszenario zu beschreiben. Rasch hatten beide das gesamte Geschirr gespült und machten sich auf den Rückweg.

Am nun abgebrochenen Lager angekommen registrierte Thorin das mit einem knappen Nicken. „Gut, dann müssen wir nur noch unsere Wasservorräte auffüllen. Linda, Bombur, habt ihr noch leere Behälter?"

Beide bejahten dies und traten zu ihren Gepäckstücken, die bereits an den Sätteln ihrer Reittiere befestigt waren. Ja, die Zwerge waren rasch und sorgfältig in all ihrem Tun. Flink folgte das Mädchen eben jenen, sich gedanklich darüber beschwerend, dieselbe Strecke zweimal laufen zu müssen.

Als sie verrichteter Dinge wieder zurückkamen, war auch das letzte Gepäckstück an seinem Platz. Sie zogen los, am Bach entlang, der Zwergenkönig voraus. Linda ließ wieder Athena die Führung übernehmen und diese ordnete sich ziemlich am Ende der Karawane ein. Auf einmal tauchten Fíli und Kíli an beiden Seiten Lindas auf. Das Mädchen grüßte: „Morgen, ihr beiden!"

„Guten Morgen, Linda!", antworteten sie im Chor.

„Oh, nicht das schon wieder, ich fühle mich schon wie in der Schule!", meinte sie lachend.

„Schule?" Die Zwergenprinzen sahen sie fragend an - nein, nicht mehr überrascht wie noch gestern. Langsam, aber sicher akzeptierten sie die Tatsache, dass sie wohl noch täglich Neues lernen würden.

„In die Schule gehen wir, wenn wir Kinder und Jugendliche sind, im Alter von sechs bis maximal achtzehn Jahren. Das ist Pflicht, wir müssen da fast täglich hin."

„Und warum?", unterbrach Kíli sie.

„Das fragen sich nicht wenige, Kíli, aber eigentlich, um zu lernen. Also, wir lernen dort Dinge. In den ersten Jahren Schreiben und Lesen und Rechnen, also die Grundlagen. Später wird das immer mehr in sogenannte Fächer unterteilt, zum Beispiel Rechnen und so weiter nennt man Mathematik,... " Sie erklärte alle Unterrichtsfächer, die ihr gerade in den Sinn kamen. Nun, fast alle, manche ließ sie wohlwissend aus. Was wollten die beiden auch mit Informatik, wenn es keine Computer in Mittelerde gab?

„Und Schule ist echt wichtig, du kommst zu eigentlich nichts anderem mehr. Bewertet wird das Ganze auch noch, mit Noten. Also, stellt euch vor, ihr habt ein Blatt mit zwanzig Rechenaufgaben. Wenn ihr - ich schätze jetzt einfach mal - drei falsch habt, ist das gerade noch so eine Eins. Mit fünf bis sechs falsch eine Zwei, ungefähr acht falsch eine Drei, elf falsch eine Vier, fünfzehn falsch gerade noch so 'ne Fünf und sechzehn oder mehr falsch eine Sechs. Hoffe mal, das war jetzt halbwegs verständlich. Merkt euch einfach, der Durchschnittsschüler hat meistens eine Drei." Langsam nickend schienen die Zwerge zu verstehen.

Nach einer Weile ertönte ein „Und du?"

„Hm?"

„Was für Noten hast du? Oder was für eine Note?", fragte der dunkelhaarige Zwerg.

„Oh, es gibt viele Noten in jedem Fach. Und daraus der Durchschnitt ergibt dann eine Note für ein Fach. Und der allgemeine Schnitt, also von allen Fächern noch mal der Durchschnitt, der ist für die meisten auch das Wichtigste..."

„Welchen hast du?"

Mist, die Zwerge hatten ihr Zögern bemerkt. Unter den neugierigen Blicken der beiden gab das Mädchen nach.

1328 Wörter, 20.08.2020

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