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23. Kapitel

Linda klopfte an die Tür und stoß gleichzeitig ein Stoßgebet aus, nicht Fíli möge antworten. Nicht jetzt. Doch das „Herein" war ihr nur allzu bekannt – Bombur. Ein verschlafener, ein bisschen verkaterter rothaariger Zwerg, welcher mal wieder in der Küche werkelte. Er wirkte nicht besonders gesprächsbereit. Die junge Frau hatte allerdings inzwischen gelernt, wie sie trotzdem wichtige Informationen aus ihm herausbekam.

Schritt eins: Das von Bombur gereichte Essen annehmen und schweigend verspeisen. Sie setzte sich also an die Tafel und nahm den Teller, welchen er ihr hinschob. Es war köstlich wie eh und je. Als sie fertig war, hatte er sich bereits ihr gegenüber gesetzt.

„Wir waren ein wenig verwundert, wo du abgeblieben bist. Fíli hatte nur gesagt, du würdest das Zimmer der Elbin durchsuchen und später zu uns stoßen." Der Koch sagte das feststellend, nicht verurteilend, beinahe nüchtern. „Du und ich sollen hier die Stellung halten, bis Óin und Ori wiederkommen. Sie erkunden einen Teil des Erdgeschosses, danach wir den anderen."

„Alles klar, danke für die Suppe." Linda versuchte ein halbes Lächeln, Bombur erwiderte es.

Sie hatten folglich ein paar ruhige Stunden vor sich, zunächst in der Küche, die Frau spülte das Geschirr oder erledigte andere kleinere Aufgaben. Der Zwerg kochte, bereitete vor, sortierte, plante; kurz, tat alle Dinge, zu denen er sonst kaum kam.

Dann schließlich hörten sie zwei Stimmen, die sich immer mehr näherten. Halb drehte sich die Abenteurerin zur Tür, als die beiden Gestalten eintraten. „Keine Spur von ihr, nirgendwo", grummelte Óin beim Hereinkommen. Wer den Heiler näher kannte, las aus seinem Brummeln echte Sorge heraus. So auch Linda. Schließlich hatte der grauhaarige Zwerg Tauriel seit der Schlacht versorgt, ihm ging der Verlauf der Verletzung ebenfalls sehr nahe.

„Wir haben dort, wo Thorin uns hingeschickt hat, alles abgesucht. Hier sind die Karten", begann Ori. Linda trat näher und dekodierte im Kopf die ihr bekannten Dokumente. „Ihr müsst also dort anfangen, dann..."

Bombur und Linda sprachen meistens nicht viel, wenn sie gemeinsam arbeiteten. So auch heute, einzig ein ab und an erklingendes „Tauriel" ertönte. Die beiden sollten sich nur in bereits erschlossenem Gebiet bewegen, zu gefährlich war es für eine Nicht-Zwergin im einsturzgefährdeten Rest. Daher die Überlegung, dass sich die andere Nicht-Zwergin vielleicht doch in der Nähe aufhielt.

Der einsame Schein einer Lampe erleuchtete die verstaubten Fassaden und Gänge. Hier war das Lichtsystem außer Kraft gesetzt worden, es war stockfinster und müffelte. Linda rümpfte die Nase. Weiter. Ihr Begleiter führte sie aus diesem Teil des Berges heraus, im nächsten waren eindeutig Spuren des Drachen zu erkennen. „Tauriel?" Sie horchten kurz, sahen in Winkel und Ecken, dann weiter.

Obwohl sie jetzt schon mindestens zwei Monate hier lebte, beeindruckte Linda der Erebor immer wieder. Er war einfach so unermesslich groß. Weit und hoch und gewaltig zugleich. Kaum vorstellbar, dass all das in den Einsamen Berg passte. Dann die Baukunst, auch in der kleinsten Nische wurde nicht auf die Kunstfertigkeit verzichtet. Ausschmückungen so weit das Auge reichte, architektonische Wunder, stadtplanerische Geniestreiche. Kurze Anmerkung, sie befanden sich immer noch unter Tage!

Ja, die Frau konnte laufen und laufen und immer wieder neue faszinierende Dinge entdecken. So auch jetzt eine seltsam verformte Tür, die sich halb aus ihren Angeln lehnte. Nicht nach vorne, nach hinten, als würde sie mit einem leichten Stoß ins dunkle Innere fallen.

„Bombur? Wenn ich die Zeichnung richtig lese, ist das hier eine Abkürzung."

Der Zwerg kam zu ihr und studierte die Karte. „Außerdem ein Gebäude, das wir absuchen sollten. Ich gehe vor, du kommst erst, wenn ich es für sicher erachte, verstanden?"

Linda nickte. Sicherheitsvorschriften von ganz oben.

Also hob der Rothaarige seine Lampe an und drückte sachte an der vergammelnden Holztür, die, wie zu erwarten, nach innen krachte. „Schön warten, ich bin gleich wieder da", brummelte er noch.

Geduldig tat die Abenteurerin genau das, ihre Zeit vertreiben, während ihr Freund das Zimmer erkundete. Sie ging noch einmal den Erebor im Kopf ab und insbesondere den Teil, den sie gerade inspizierten. Er war verhältnismäßig gut erhalten, wobei die Gemeinschaft lediglich die großen Straßen benutzt hatte, um zu der westlichen Wachkammer zu gelangen, und keine Ahnung hatte, was sich in den schimmelnden Wohnblöcken verbarg.

Ein lautes „KRCH!" ertönte und Linda ließ beinahe ihre Lampe fallen. Woher war es gekommen? Von der Decke, der anderen Seite – oder doch nicht etwa aus dem Raum, in dem Bombur sich befand?

„Bombur?" Lindas Herz raste. War ihm etwas zugestoßen? Bitte, bei allen Valar, nicht das.

Eine dünne Stimme ertönte: „Ich bin hier, also noch, komm unter keinen Umständen her!"

Das beruhigte die Frau ganz und gar nicht. „Und warum?" Sie konnte ihn nicht einfach dort lassen! Halb lehnte sie sich durch den Rahmen, der einst von der verhängnisvollen Tür besetzt war, suchend etwas in der Düsternis zu erspähen.

„Der Boden hat nachgegeben, er ist an dieser Stelle aus Holz, das, nun ja, morsch ist. Ich weiß nicht genau, was unter mir ist. Ich riskiere nicht, dass du auch noch in Gefahr gerätst." Wenigstens war er noch einigermaßen bei klarem Verstand und ansprechbar.

„Dann hole ich jetzt Hilfe, Ori und Óin sind noch in den Küchen. Ich kenne den Weg zurück genau", sagte Linda hastig. Das Pläneschmieden verlangsamte ihren Herzschlag ein wenig. „Halt durch, Bombur!" Sie wartete kurz, falls er etwas dagegen sagen wollte, doch sie erhielt keine weitere Antwort aus dem Hinterzimmer. Die Abenteurerin wusste nicht genau, ob sie das nun beunruhigen sollte oder nicht.

Sicherlich hätte keiner der Zwerge es toll gefunden, wenn sie wüssten, dass Linda den Weg achtlos zurückrannte. Doch sie befand sich auf einer der großen Hauptstraßen, bei Mahal, sie kannte den Weg. Und das hier war eine Notsituation!

Endlich tauchten die vertrauten Fassaden der Küchen auf. Die Frau keuchte, jedoch überschlugen sich inzwischen die Gedanken in ihrem Kopf weniger schnell. Eine einzige positive Seite hiervon.

Sie stieß die Tür auf. Zu ihrem Glück saßen Ori, Dori, Nori und Óin allesamt versammelt um den Küchentisch und sahen alarmiert zu ihr auf. „Bombur", brachte sie heraus, „in Schwierigkeiten. Morscher Boden."

Keine Sekunde später waren sie aufgesprungen und überschütteten Linda mit Fragen. Dori riss die Karte an sich, Ori hatte innerhalb von Sekunden ein Seil am Mann und Óin wollte bereits aus der Tür stürmen. Nun ja, genau das taten die Zwerge auch kurz darauf, nachdem Linda weitere sinnvolle Sachen über Bomburs aktuelle Position erläutert hatte.

Zusammengefasst: Sie saß erneut in der Küche und durfte warten. Warum konnte sie auch nichts sinnvolles zu der Suche nach ihrer Freundin beitragen? Und jetzt war ihr Freund in Gefahr, sie hatte als Co-Erforscherin, als Teamplayerin versagt. Ja, vielmehr war es ja ihre Schuld, dass der Zwerg dieses Zimmer überhaupt betreten hatte, da sie es als Abkürzung in Betracht gezogen hatte.

Was, wenn alle fünf Khazâd durch den Boden brachen und- Schluss damit. Das brachte doch nichts, gar nichts! Sie stand auf, ihre Machtlosigkeit verwünschend, dann stellte sie den Kessel mit der Suppe zurück auf das Feuer. Wenigstens ein heißes Mahl konnte sie den Rettungsmannschaften bieten, wenn sie schon sonst zu nichts nützlich war.

Linda hätte selbstverständlich dem Selbstmitleid nachgeben und die kommenden Stunden heulend auf dem Boden verbringen können. Allerdings wäre sie dann bei dem knisternden Feuer und der heimeligen Atmosphäre sehr, sehr bald eingeschlafen. Das war genau das, was sie nicht durfte. Sie hielt die Stellung. Und versuchte, nicht einzunicken.

Die Stunden hatte sie nicht gezählt, soweit war es nicht gekommen. Doch ein riesiger Stein fiel ihr vom Herzen, als die Tür aufgestoßen wurde und Bofur fragte: „Wo ist Óin? Wir haben Tauriel."

„Ó-Óin? Der hilft dabei, Bombur zu retten."

Der sonst so humorvolle Zwerg musste sich an der Tür festhalten, seine Fingerknöchel traten weiß hervor. „Was ist geschehen?", brachte er hervor.

Linda hatte keine Ahnung gehabt, dass er sie mit solchen Blicken erdolchen konnte. „Er ist bei der Erkundung durch einen Boden gebrochen. Ein paar sind schon bei ihm und-"

„Wo?" Bofur öffnete die Tür langsam, doch wollte nichts anderes als bloß weg hier und seinen Bruder retten, das sah sie in seinen Augen.

„Ich könnte dich hinführen und Óin zurückbringen..." Linda wurde ein zweites Mal unterbrochen, dieses Mal von Thorin, während dieser über die Türschwelle der Küche trat: „Tut das."

Er hatte die blasse Elbin auf den Armen, welche sich nicht rührte. Wie angewurzelt starrte das Mädchen auf die reglose Tauriel. Der König bemerkte das. „Jetzt", sagte er ein wenig drängender, „ich habe das im Griff. Sie ist nicht tot, nur unterkühlt."

Das reichte, dass Linda ein zweites Mal in dieser Nacht durch den schier endlosen Gang rannte. Jetzt hetzte sie allerdings hinter Bofur her, der kaum auf ihre Anweisungen zur Richtung hörte. Schwer außer Atem kam sie schließlich an, wo sie auf fünf verdreckte Gestalten stießen: Ori, Dori, Óin, Nori- und Bombur.

Außerdem Bofur, der seinen Bruder umarmte und leise auf ihn einredete.

Die Abenteurerin hatte einen anderen Job, zum wiederholten Male schnappte sie nach Atem, während sie die Situation mit kurzen Worten umriss. Erneut nahmen Óin, Nori und Ori die Beine in die Hand, und ab diesem Punkt hatte sicher jeder den endlosen Gang, der tief in den Erebor führte, satt.

Die verbliebenen Vier sagten nicht viel. Bombur schien es ganz ok zu gehen – für den Fakt, dass er gut vier Stunden in einem Loch im Boden gesteckt hatte. Langsam trotteten sie wieder zurück zum Hauptquartier, zwar hatte Óin bereits einen medizinischen Check durchgeführt, doch Bofur wollte nichts dem Risiko überlassen.

Obwohl er kein Freund großer Worte war, nahm Bombur Linda zur Seite und versicherte ihr, dass es nicht ihre Schuld gewesen war, dass er den kleinen Unfall hatte. Im Gegenteil, sie hätte sich genau richtig verhalten und sogar auf Bombur gehört, wobei die anderen anscheinend ihre Probleme gehabt hätten.

Linda bedankte sich dafür. Es tat gut, dass er das unterstrichen hatte – und dass der Rothaarige genau wusste, dass sie diese Zusicherung gebraucht hatte. Sie war froh um diese Freundschaft, die diese gewisse Wärme in sich hatte, welche sie nach Bilbos Abschied nur noch in Tauriels Anwesenheit gefunden hatte.

Tauriel. Unweigerlich beschleunigten sich Lindas Schritte. Wie sah es um sie aus? Warum war sie überhaupt weggerannt, die Kriegerin war doch der Inbegriff von rationalem Handeln! Sie betete zu Mahal, zu den Valar, zu den Elben auf Valinor, dass es ihrer Freundin gut ging. Irgendwie. Bitte.

1682 Wörter, 07.08.24

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