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Kapitel 10: Des Kaisers neue Kleider

Beinahe war es geschehen, dass River von der Klippe gefallen wäre. Unachtsam wie ein kleines Kind, welches einem Ball hinterher läuft, war sie gewesen.

"Bist du verrückt? Geh da weg!" Vorsichtig nahm John sie an den Schultern und zog sie vom Abhang - in ihren Händen hielt sie den Sandsack. Schweigend setzte sie sich auf die Bank, als würde sie schmollen. John stand wortlos neben ihr und hatte den Blick gesenkt ... Was er wohl fühlte?

"Diese Erinnerung scheint nicht all zu weir von der letzten entfernt zu sein - denksr du da besteht ein Zusammenhang?"

"Wahrscheinlich."

Obwohl niemand etwas sagte, beherrschte die Stille nicht diese Erinnerung. Wellen, welche sanft an die Klippe klatschen warsn zu hören und der Sternenhimmel verbannte die Traurigkeit von diesem Ort. Einzig und allein der Leuchtturm leuchtete in dieser Erinnerung mit dem hellsten Licht.

"Warum hat sie sich die Haare abgeschnitten? Ich mag lange Haare", meinte Watts zu seiner Kollegin, doch sie erwiderte nichts. Eine Tasvhe an der Bank diente als Memento. Die grauen Farben wiesen auf den Rucksack eines Mannes, also Johns, hin.

Das gute Stück brachte die beiden Wissenschaftler in einen Raum, von dem zuerst nicht ganz klar war, wo sie beiden sich befanden. Zwei Tische standen hier, eine ausgeschaltete Lampe und helles Sonnenlicht ströhmte durch das Glas der Fenster. John saß mit einem blonden Mann, Nicolas, und einer Frau in einem blauen Kleid und blauen Sonnenhut an einem Tisch. "Die Störung wirkt sich bei jedem anders aus, John", sagte die Dame. Es war Isabelle. "Nur weil wir beide daran leiden, sind wir nicht dieselbe Person."

John schien bedrückt zu sein ... Eva und Neil nahmen Platz an dem leeren Tisch gegenüber. Der graue Teppichboden führte zu einem schwarzen Geländer, zwei Stufen folgten und dann ging es um eine Ecke ...

"Aber du musst uns doch irgendwie helfen können ...", murmelte John traurig. "Anfangs war alles noch ganz in Ordnung, aber jetzt ist sie noch distanzierter als vorher. Selbst wenn wir im selben Zimmer sind, sie ist nie wirklich da. Das geht mir langsam an die Substanz und ich weiß nicht mehr, wie ich das aushalten soll..."

Sie sprachen eindeutig über River. "Nun ja, ich kann nicht für sie sprechen, aber viele von uns wollen nicht allein sein. Eine ganz andere Frage ist aber, ob man das auch zeigen kann ... Nur weil sie sich damit schwer tut, heißt das ja nicht, dass sie keine Gefühle hat ... Sie ist ja schließlich immer noch da, oder? Manchmal musst du dir einfach den Glauben bewahren, dass du ihr wichtig bist."

"Es ist nicht leicht, sich das zu aagen, jeden Tag aufs Neue ..."

"Ich weiß..."

Nick schaltete sich auch mit ins Gespräch ein. "Sag mal, warum wirkst du eigentlich so normal, Izzy?"

Sie sah ihn an. Ob er ihr Mann war? Wo Nick auftauchte, dort war auch Isabelle. "Ich meine - habt ihr nicht die gleiche Sache?"

"Nun ja, bei mir wurde es festgetellt, als ich noch sehr jung war. Es ist muehsam, aber nicht unmöglich, sich dann eine Maske von sozialen Normen anzueignen ... Weißt du, ich beneide River ebenso, wie ich sie bemitleide." Staunen machte sich in den Gesichtern der mittlerweile jungen Männern breit. "Ich ... bin Schauspielerin geworden, weil ich mein Leben lang eine sein musste ... Nicht nur auf der Bühne, sondern auch sonst, immer ... Ich bin so gut darin geworsen, weil ich keine andere Wahl hatte. Nur so kann ich 'normal' sein, aber River ... hat das nie versucht. Sie blieb eine Außenseiterin und hat nie etwas dagegen getan ... Ich weiß nicht, ob sie es nicht konnte oder es nicht wollte, ob sie tapfer war oder feige ... Es gibt Tage, an denen ich die ganze Verstellerei einfsch nicht nehr aushalten kann. Und dann merke ich: es ist zu spät. Die Isabelle, die die Leute kennen, ist nur eine Show, und die wahre Isabelle ist zu einer Fremden geworden ..." Tränen füllten die Augen der Frau, doch auch ein leichtes Lächeln prägte sich in ihr Gesicht. "Ich glaube letztlich ... beneide ich sie."

Die kleine Rede von Isabelle schien Nick und John für kurze Zeit die Sprache verschlagen zu haben. "Hm, ich habe noch nie eine Frau mit solchen Problemen getroffen", Doktor Watts sah zu Eva.

"Dann hast du bisher wohl keine einzige Frau getroffen!? ... Das hier geht uns nichts an, komm."

Als sie aufstanden und um die Ecke gingen, bemerkten sie erst wo sie sich befanden. In einer Bibliothek ... Reihen mit Büchern standen in einem großen Raum. Also war das eben eine Leseecke gewesen ... Helle Schatten waren hier. Gesichter, an die Johnny sich nicht mehr erinnerte ...

Kannte es nicht jeder? Das Gefühl sich zu verstellen, um vielleicht anderen besser zu gefallen? Das Leben schritt voran ... und man gab immer wieder ein Stückchen von sich selbst auf ... nur, um dann irgendwann festzustellen, dass das wahre Ich, das man früher so gut behütet hat, verloren gegangen ist ...

An der Rezeption vorbei stand River hinter einem der Regale und hielt ein Buch in der Hand. John ging an den Schatten von Eva und Neil vorbei und stellte sich neben River, doch er sah sie nicht an - sondern in die Massen von Büchern im Regal. "Irgendetwas neues heute?"

"Nein."

"Was liest du da?"

"Des Kaisers neue Kleider. Ich habe es geliebt, als ich noch klein war." River schlug sanft das Buch zu und sah zu ihrem Mann. "Und tust es noch, hm?"

"Natürlich ... Nur, aus anderen Gründen..."

"Als ich noch klein war, stand ich total auf diese Animirphs-Serie."

"Weiß ich. Deine Mutter hat dir ein Animorphs-Buch zu unserer Hochzeit geschenkt."

"Hehe, ja, das war ein ganz schön merkwürdiges Geschenk..." Er lächelte bescheiden. "Ich war als Kind wohl ziemlich besessen von dieser Serie."

River schwieg kurz und strich über das Buch mit dem Kaiser. "...Warum hast du sie nicht wieder gelesen?"

"Hm?"

"Ich habe die Bücher gesehen. Sie verstauben in der Garage."

"Nun, ich denke ... dass ich herausgewachsen bin ... schätze ich. Es sind eben Kinderbücher."

"Was ist so schlimm daran, Kinderbücher zu lesen? Sie spenden Trost."

"Schon möglich ..."

River wechselte das Thema: "Ich werde mie wohl dieses hier kaufen", und ging zur Rezeption.

Der Verkäufer war auch nichts weiter als ein Schatten.

"Die Welt wäre ein schönerer Ort, wenn sich die Leute Gesichter besser merken würden."

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