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Kapitel 5: Einsamkeit

Warnung: Suizid Gedanken (nicht ausführlich)/ Wahnsinn

„...Und weißt du noch damals, als du unter dem Helikopter hingst, mit dem Hai an deinem Bein? Ich hab immer gedacht, das Anti-Haifisch-Spray wäre nur ein Witz von dir gewesen, aber dann hat es wirklich geholfen. Wobei ich bis heute nicht verstanden hab, warum der Hai danach explodiert ist. Ich meine wie vorsichtig kann man sein Bruce? Und ich kam dann immer mit sowas wie 'Heilige Ölsardine Batman, da hast du mal wieder recht'. 

Gott was war ich naiv. Du hättest mir wahrscheinlich auch sagen können, dass Schweine fliegen können und ich hätte es dir geglaubt. Lag wohl daran, dass ich so happy war mit Batman zu kämpfen. Da wusste ich aber noch nicht, was für ein Sack du manchmal sein kannst. Ich mein, musstest du mir echt ne Backpfeife gaben, nur weil ich einmal mit deinen Handlungen nicht einverstanden war? Übrigens hast du dich nie dafür entschuldigt Arschloch. Und immer dieses 'Ich bin der Held den Gotham braucht, aber nicht der den es verdient'. Findest du das nicht ein bisschen zu melodramatisch? Wobei ich mich wohl nicht melden sollte. Du kannst den Jungen aus dem Zirkus nehmen, aber nicht den Zirkus aus dem Jungen. Ich bin froh, dass wir damit aufgehört haben. Irgendwann wurd's lächerlich. Übrigens hat Joker recht. Du solltest mehr lächeln. Dann hast du vielleicht auch mal mehr Spaß im Leben, denkst du nicht Bruce?"

Dick schaute amüsiert auf das Foto, was an der anderen Seite seiner Höhle hing. Er lag in T-Shirt und Jogginghose auf ein paar Decken und Kissen, die er in den Überresten seiner Welt fand und aß gerade die letzte Packung Chips, die er besaß. Starr blickte ihn der Bruce Wayne vom Foto entgegen. Der Schwarzhaarige war mittlerweile Vier Wochen hier, jedenfalls glaubte er das. Die meiste Zeit verbrachte er damit in den Überresten nach brauchbaren Sachen zu suchen, aber mittlerweile war Dick alles schon dreimal durchgegangen. Dort findet er nichts mehr. Da er in den Trümmern keine Uhr fand, begann er einfach die Anzahl seiner Schlafgänge als Tage an einer de Höhlenwände mit Strichen zu markieren, wie ein kleines Kind. Hieß also 29 Mal schlafen gleich knapp Vier Wochen.

Und was war in der Zwischenzeit passiert?

Nun ein paar Tage nachdem er hier gelandet war, begann er neben Überlebenswichtigen Dingen auch Zeitungen und Zeitschriften zu sammeln. Es war zunächst nur als Zeitvertreib, doch irgendwann füllten sich die Wände der Höhle mit Gesichtern, die er kannte. Was zunächst nur mit Batman Robin und Red Robin anfing, da sie mehr als nur einmal die Titelseite füllten, wurde schnell zu einer ganzen Galerie von Superhelden und Celebritys, die er kannte. Folglich dessen, dauerte es auch nicht lange, bis ihn die Isolation dazu brachte, mit ihnen zu reden. Dick hatte immer viele Menschen um sich herum. Er sehnte sich nach Konversationen und sprach deswegen entweder mit den Bildern oder dem kleinen Diktiergerät, dass sich in seiner Rückenhalterung verbarg. Eigentlich war es dafür gedacht kriminelle zu verhören oder auszuspionieren, doch in Anbetracht seiner Langeweile nutzte er es nun als Logbuch zum Zeitvertreib. Hat Kirk schließlich auch immer gemacht.

So nahm Dick jetzt das kleine Gerät und drückte den Knopf an der Seite, während er sich in der Höhle umsah: „Kapitän Grayson an Logbuch, draußen ist es ein lichter Tag mit etwas schwefeligen dunstwinden, die riechen schlimmer als der Eggman nach drei duschfreien Wochen. Also wie immer. Kopilot Mr. Wayne ist durchgängig stumm, wird aber dennoch als Mitarbeiter des Monats ausgezeichnet, da er selbst in den schlimmsten Situationen keine Miene verzieht. Jedoch reichen die Vorräte leider nicht mehr für seine Party aus. Eine Konserve macht unsere Crew nicht satt. Mr. Drake soll sich dafür eine Lösung einfallen lassen. Die Rippen und die Verbrennung tun fast nicht mehr weh, Entzündungen blieben glücklicherweise aus, jedoch wird eine Narbe zurückbleiben. Wenigstens kann ich mich wieder richtig bewegen, sodass die beiden Verteidigungsadmiräle Todd und Wayne Junior mich nicht mehr als ein nett umschriebenes Hindernis bezeichnen können. Da gibt es hoffentlich kein Gemecker mehr bei der nächsten Mission."

Dick hielt kurz inne, als sah zu Red Robins Bild und dachte nach, ehe er seufzte und mit seiner pseudo Kapitänsstimme fortfuhr:

„Mr. Drake scheint eine worst case Lösung für unser kleines Nahrungsproblem gefunden zu haben. Protokoll 4.7. Jagen und verzehr einheimischer Individuen. Bei dem Säure-Cocktail, den die immer intus haben, wird das wahrscheinlich schärfer, als frisch gekochtes Curry von Starfire. Da freut sich mein Magen jetzt schon drauf. Im besten Fall öffnet sich vorher das Portal und wir würde endlich mal was anderes wie Steine, Lava und Monster sehen. Aber darauf können wir nicht hoffen. Die Männer sollen Waffen bereitstellen. Wir gehen jagen. Kapitän Grayson out."

Dick wusste, dass es absurd war, wie er über und mit den Bildern redete, als wären es reale Personen. Aber es half ihm gegen die Einsamkeit. Nichts war schlimmer, als komplett allein zu sein und zu viel Zeit mit sich selbst zu verbringen. Man war ein Gefangener seiner eigenen Gedanken, die mit zunehmender Dauer, immer weiter ins negative rutschten. Dick versuchte so sich seinen Optimismus und Glauben daran zu bewahren, wieder nach Hause zu kommen. Mittlerweile hatte er wirklich Sehnsucht nach selbst kleinsten Dingen, die er hier misste und sein es nur Rasierer. Zwar ging es auch mit den scharfen Katanastück, dass er hatte, aber ohne Rasierschaum und der Gleichen war dies echt eine Qual, jedoch immer noch besser, als irgendwann mit Vollbart in dieser Hitze. Es gab sogar schon Situationen, in denen er überlegt hatte, auch seine Haare abzuschneiden nur wegen dem Aspekt Kühlung. Aber so verzweifelt war er noch nicht. Jedoch verzweifelt genug, um auf Jagt nach einem der hier lebenden Monster zu gehen.

Kurz sah er auf die Vier Fotos an der Wand vor ihm. Neben dem Bruce Wayne hing eins von einer Person, auf dessen Gesicht ein wütender Roter Smiley geklebt war und er musste zugeben, dass es das beste Foto von Jason war, dass er je gemacht hatte, auch wenn dieser eigentlich gar nicht drauf zusehen war. Daneben hing eines von Red Robin, der sich gerade durch Gotham schwang und zu guter Letzt, das von Robin, der mit ernstem Gesicht auf einem Wasserspeier hockte. Diese Fotografen von Zeitschriften werden immer besser.

Schließlich schloss der Schwarzhaarige resignierend die Augen und seufzte lang, ehe er die leere Chipstüte beiseite schmiss und sich erhob. Dick suchte sich aus seinem kleinen Lager eine lange gebrochene Eisenstange, sowie eine Flasche Wasser heraus und verließ mit einem „Wünscht mir Glück Männer" die Höhle. Die Jagt konnte beginnen.

Dick lag jetzt schon eine ganze Weile unter einem großen Felsen am Hang des Kraters, in dem der Säureteich war. Um einem Fehler wie letztes Mal zu umgehen, hatte er sich extra so platziert, dass der Wind seinen Geruch nicht in den Krater wehen würde. Viele verschiedene Monster kamen zu dieser Suppe, um zu trinken, sein es Höllenhunde, irgendwelche mehrköpfige Riesenschlangen oder anderes Getier. Doch solche die er bezwingen konnte waren nicht dabei. Er musste auf jeden Fall in den nächsten 3 Tagen etwas erlegen, bevor er keine Nahrung mehr hatte und zu schwach werden würde gegen die Monster hier anzukommen. Die Konserve, die er noch hatte, würde nicht lange vorhalten. Besser auf Nummer sicher zu gehen, als das es zu spät werden würde. Er hatte eh nichts Besseres vor. Jedoch blieb ihm durch die Hitze nicht viel Zeit. So wartete er weiter und machte es sich einigermaßen bequem unter dem Felsen. Immer wieder wischte sich Dick den entstandenen Schweiß aus dem Gesicht und glich den Flüssigkeitsverlust mit der Wasserflasche aus.

Er wollte schon wieder zurück gehen, als wieder Geräusche einer neuen Kreatur an seine Ohren drang. Eine schuppige Ziege mit Hühnerbeinen und scharfzahnigen Maul flatterte gerade an den Säureteich heran. Endlich mal ein Vieh in seiner Größe.

Dick schlich sich vorsichtig in einen Bereich des Kraters, wo der Wind wieder seinen Geruch verteilen würde und versteckte sich dort hinter einem weiteren Felsen. Er nahm sich das Katana und schnitt sich damit einmal über die Hand, sodass nun Blut diese hinabfloss. Mit einer schnellen Bewegung seines Armes verteilte er die rote Flüssigkeit halbkreisförmig vor sich und hoffte, dass der Geruch ausreichen würde, um das Vieh anzulocken. Tatsächlich wanderte kurze Zeit später die Schnauze der Kreatur in die Höhe.

Es hatte angebissen.

Schritt für Schritt kam es näher und Dick machte sich bereit. Er musste entweder Kopf oder Hals treffen, um einen tödlichen Treffer zu landen und zu verhindern die mit Säuregefüllten Organe zu verletzen. Das Ziegenvieh schnupperte jetzt interessiert an der frischen Blutspur. Dick nutzte diesen Moment der Ablenkung, hüpfte mit einem Satz auf den Felsen und sprang mit erhobener Eisenstange auf die Kreatur zu. Mit aller Kraft rammte er die Spitze in den gepanzerten Schädel, doch es reichte aus diesen zu durchstoßen und das Gehirn darin zu zerschmettern.

Aber es war noch nicht fertig mit seinem Kampf. Unkontrolliert zuckten die Gliedmaßen hin und her, wie bei einem Kopflosen Huhn. Dick versuchte den strampelnden Körper am Boden zu halten, sodass die Scharfen Krallen seine Arme und Beine zerkratzten. Doch nach ein paar Augenblicken hielten die Bewegungen inne und die Kreatur verstummte nun komplett.

Seufzend erhob sich der Schwarzhaarige und wischte den Schweiß von seiner Stirn: „Na das lief doch besser als gedacht. Paar Blessuren aber nichts großartig Ernstes. Ich sollte schnell verschwinden, bevor wieder was Größeres auftaucht. Damit wäre die Mitarbeiter des Monats-Party gerettet." So nahm er sich den Kadaver und machte sich auf dem Heimweg.





Ein paar Tage später kam Dick dann letztendlich nicht daran vorbei diese auch zu essen. Er hatte das Fleisch in Streifen geschnitten und an der Lava getrocknet, um es Haltbar zu machen. Die Vorräte waren ihm ausgegangen und so haderte er nun damit herum die platte Masse auch wirklich zu essen. Doch sein knurrender Magen gab ihm letztendlich den letzten Anstoß. Zögernd nahm der Schwarzhaarige eines der Stücke und betrachtete es. Anders als Fleisch, das er kannte, hatte dieses hier einen leichten Grünstich. Appetitlich war was anderes.

Dick hob das Stück in Richtung der vier Fotos und biss mit einem „Mahlzeit Jungs" ab.

Es schmeckte so, wie es aussah. Zäh und scharf bitter, einfach nur ranzig.

Hustend hielt Dick sich die Hand vor dem Mund: „Und Ich dachte Lebertran wäre schlimm."

Er hätte es fast wieder ausgespuckt, aber welche Alternative blieb ihm bitte? Also zwang er sich dazu immer weiter zu essen, bis das Komplette Stück verschwunden war.

Dick spülte alles mit Wasser herunter, um den schrecklichen Geschmack los zu werden und nicht kotzen zu müssen. Hoffentlich vergiftete ihn das Zeug nicht.

Genervt sah er zu den Fotos.

„Ach halt die Klappe Jason! Als wenn du nicht das Gesicht bei sowas verziehen würdest. Probiere doch selbst mal den Mist und dann sehen wir ja wer lacht, du Fake Brünette. Steck dir deine Schadenfreude sonst wo hin. Damian dein hochnäsiges Getue hilft mir gerade echt nicht weiter. Mir ist im Moment herzlich egal was dazu zu sagen hast, geh Tim nerven oder so.

Gott was würde ich jetzt für Alfreds Essen geben. Ich bin die scheiße hier so satt. Bruce beeil dich mal, dann brauche ich nicht noch mehr von diesem Mist essen. Außerdem muss dich ja auch ab und zu mal jemand davon abhalten irgendwelche Scheiße zu bauen und ich glaube kaum, dass du Superman für diesen Job einstellen willst. Na, hab ich nicht recht?"

Grinsend schaute Dick auf das Foto seines Adoptivvaters, doch verging ihm die Laune schnell. Resigniert schloss er die Augen und zog seine Knie an, um den Kopf darauf zu betten. Er fühlte sich so allein und hatte Angst davor, wohin ihn dies treiben würde.

„Bitte beeilt euch."





Es dauerte knapp ein halbes Jahr, bis er das erste Mal vor dem Säureteich stand mit dem Gedanken alles einfach zu beenden. Dicks Selbstgespräche hatten immer weiter zugenommen, bis er irgendwann so depressiv wurde, dass sie wieder zurückgingen. Es waren letztendlich doch nur Konversationen, die zu nichts führten und ihm keine Antworten liefern konnten. Sie dienten nur dazu, der Einsamkeit Herr zu werden. Aber je mehr Zeit verging, desto weiter fiel seine Hoffnung darauf hier heraus zu kommen und umso stärker das Bedürfnis einfach diesen Höllentrip zu beenden. Jeden Tag das gleiche ranzige Essen, an welches sich sein Magen inzwischen gewöhnt hatte, die gleichen Gespräche, der gleiche Ablauf. Dick war es so leid.

Er musste sich nur nach vorne fallen lassen und es wäre vorbei. Die scharfe Säure würde ihn innerhalb von Sekunden auflösen, sodass er fast nichts spüren würde. Aber der Schwarzhaarige zwang sich dazu es nicht zu tun. Er wollte einfach nicht so enden. Noch war seine Hoffnung nicht komplett versiegt.

Aber die Zeit verging weiter. Aus einem Halben Jahr wurde ein Ganzes. Dann ein Zweites und ein Drittes. Immer wieder suchte Dick den Weg zum Säuretümpel auf und hielt sich davon ab sich einfach reinzustürzen. Immer wieder tötete er allerlei Kreaturen und nutzte sie als Nahrung und um neue Dinge wie Waffen herzustellen. Immer wieder reflektierte er die Ereignisse in seiner Höhle mit den Fotos, die er wie Personen behandelte. Immer weiter stumpfte er ab.

Manchmal saß er einfach zwischen all den Fotos, zu denen sich nun auch allerlei Höhlenmalerei gesellte und ließ das Katana über seine Arme gleiten. Kleine Schnittwunden verteilten sich horizontal auf den Gliedmaßen und bluteten leicht. Es war nichts Ernstes oder so, er tat es einfach, weil ihm Langweilig war und dachte gar nicht weiter darüber nach.

Weitere Jahre vergingen und mittlerweile war das Achte Jahr angebrochen. Dick hatte sich an die Eintönigkeit gewöhnt und aufgehört darüber nachzudenken sein Leben einfach zu beenden. Er redete wieder mehr mit den inzwischen vergilbten Bildern, beendete das Selbstverletzen und hatte aufgehört darauf zu warten, dass sich das Portal wieder öffnete. Er war auch nicht mehr so breit gebaut wie vorher. Er war sehr schlank und drahtig geworden. Nur noch ein Schatten vom einst stattlichen Nightwing. Aber was erwartete man schon, bei der spärlichen Ernährung und der mangelnden Bewegung, aufgrund der Temperaturen.

Dies war jetzt sein Leben. Zwar kein schönes, aber wie heißt es so schön? Man lebt nur einmal und sollte das beste daraus machen. Tod würde er noch lang genug sein. Und immerhin gab es eine kleine Veränderung seiner Umgebung. Aus dem ewigen Tag wurde eine ewige Nacht. Scheinbar war das ständige Rot am Himmel lediglich die Dämmerung. Dieser Planet drehte sich einfach nur sehr langsam. Wahrscheinlich würde er den Aufgang nicht mehr erleben und ab jetzt immer die zwei Monde am Himmel schleichend wandern sehen. Aber es war gar nicht so schlimm, wie er anfangs dachte, denn es brachte Dick einen entscheidenden Vorteil. Die Kreaturen leuchteten teilweise türkis, im Gegensatz zu ihm und Jagen wurde so noch leichter. Auch war es etwas kühler im vergleich zu vorher, was längere Aufenthalte im Freien ermöglichte. Die Lavaströme erhellten die Umgebung genug, um grobe Umrisse zu erkennen und er musste zugeben, dass die Welt jetzt viel hübscher aussah.

Neue Kreaturen tauchten in schwärmen am Himmel auf, die mehr etwas von leuchtenden Uhrzeit Insekten und skurrilen Meerestieren hatten, als von haarlosen Fledermausviechern und schuppigen Ziegen.

Einige von ihnen waren größer als die komplette Bathöhle und glitten wie rochen anmutig mit ihren fünf Flügelpaaren zwischen den Wolken hindurch, umgeben von Hunderten kleineren Flugtieren. Es war, als stünde er am Boden eines fremden Ozeans. Einfach nur wunderschön.

Jedoch bildeten sich mit der Zeit dunkle Flecken auf seiner Haut. Zuerst war es nur ein kleiner Punkt auf seinem Arm, doch mittlerweile dehne es sich aus und bedeckte flächig mehrere Stellen seines Körpers. Dick wusste nicht ob er krank war oder etwas anderes. Er hatte das Gefühl, das sich etwas an ihm änderte. Immer weniger sehnte er sich nach der nähe zu Menschen und es gab Situationen nach der Jagt, in denen er das Gefühl hatte seine Zähne würden kribbeln und darauf warten in etwas hineinzubeißen. Seine Sinne wurden schärfer, seine Handlungen instinktiver.



Das Zehnte Jahr verging, als der Tiefschlag kam.

Dick kam gerade von einer erfolgreichen Jagd zurück, als ihm etwas auffiel. Mehrere seiner Habseligkeiten lagen verstreut und kaputt vor seiner Höhle. Blanker Horror stieg in ihm auf. Panisch ließ Dick seine Beute fallen, rannte in die Höhle hinein, durch die Gänge und in seine Behausung. Aber was er dort vorfand, war reines Chaos. Alles lag zerstört umher. Die Decken zerrissen, seine Vorräte geplündert. Doch das schlimmste war, dass all seine Fotos, die ihm über die Zeit so wichtig wurden und als Stütze gegen die Einsamkeit dienten, zerrissen waren und die Schnipsel den Boden pflasterten. Dick sank auf die Knie und begann zu schreiend hin und her zu wippen. Fassungslos kratzten seine Zittrigen Finger über den rauen Fels und versuchten die Reste irgendwie zusammenzukratzen. Er merkte gar nicht, wie dabei seine Kuppen aufrissen.

Als Dick jedoch realisierte, wie er mit den blutigen Fingern das Übel nur noch verschlimmerte, verschränkte er sie in seiner Verzweiflung am Kopf und begann zu schluchzen.

„Sie sind weg, alle weg, alle weg. Lasst mich nicht allein. Ich kann nicht, nicht ohne euch, nicht allein."

Dick verfiel in einen Schockzustand. Er hatte Angst, was jetzt aus ihm werden würde ohne die letzten Sozialen Kontakten, die ihm geblieben waren. Es machte ihn Verrückt.

Plötzlich höhte er etwas hinter sich kreischen und Dick schnellte herum. Einer dieser Aß fressenden Affen, doppelt so groß wie die normalen, fauchte ihn vom Gang aus an und versuchte ihm zu drohen. Aber er sah nur das Stück bedrucktes Papier am Maul dieses Räubers.

Irgendetwas in Dicks Hirn verabschiedete sich. Er wusste nicht was passierte, hielt jedoch im nächsten Moment die Kehle dieses Biest in seiner Hand vor sich. Es protestierte, kreischte und kratzte seine Haut kaputt. Doch der Schwarzhaarige musterte es nur kalt, als würde er ein einfaches Stück Fleisch betrachten und erneut begann dieses vertraute kribbeln seiner Zähne.

Aus einem Impuls heraus, begann er sie wie ein Tier zu blecken und fauchte zurück, was den Affen kurz verstummen ließ. Dick wusste nicht was ihn lenkte. Es fühlte sich an wie ein uralter Instinkt, den er die ganze Zeit in schach gehalten hatte und jetzt endlich nachgeben konnte. Ehe er sich versah, schnellte sein Kopf hervor und die sonst so weißen Zähne versanken in den zarten Hals seines Opfers, sodass sich alles rot färbte.

Der Affe schrie wie am Spieß, doch es interessierte Dick nicht. Er biss nur fester zu, was aus dem Schrei nun ein verzweifeltes gurgeln machte und riss davon angestachelt, Adern sowie Fleisch schmatzend heraus. Es befriedigte dieses kribbeln, was ihn schon so lange verfolgte. Er genoss die weiche Konsistenz, als er die zerfetzten Teile hinunterschluckte und wie das warme Blut seine Mundwinkel Richtung Kinn hinab floss. Ohne wirklich zu realisieren, was er da tat, biss er erneut in den jetzt erschlafften Körper. Riss wieder Fleisch heraus und wollte es erneut hinunterschlucken.

Doch dann kehrte sein Verstand zurück. Dicks Augen rissen weit auf, als er merkte, was er da eigentlich tat. Geschockt ließ er die tote zerfleische Kreatur zu Boden fallen und trat zitternd mehrere Schritte zurück.

Was hatte er da gerade getan?

Er spürte wie eine sapschige Substanz seine Zunge umspielte und der metallische Geschmack ließ seinen Magen krampfen. Sich an der Wand abstützend erbrach er seinen rötlichen Mageninhalt umgehend vor sich. Er hatte gerade wie ein wildes Tier diesen Affen zerfleischt und das schlimmste war...es hatte sich gut angefühlt. Erneut befiel ihn Panik und er ließ sich die felsige Wand heruntergleiten. Saß nun zitternd an dieser und verkrampfte seine Hände in den schwarzen staubigen Haaren. Tränen rannen sein geschocktes Gesicht hinab, als Dick sich fassungslos eine Frage stellte:

„Was geschieht mit mir?"

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