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-Bearbeitet-
Tw: Tod
Ich spürte wie meine Hände trotz der Kälte anfingen zu schwitzen.
"Jungkook ich hab Angst." sprach ich zitternd als das nächste laute Knacken ertönte.
Das Holz splitterte sodass einige Teile des Holzes herumflogen.
Weinend schloss ich die Augen.
Betend dies alles irgendwie mit Jungkook zu überleben.
"Ich auch, Darling. Aber wir werden das schaffen. Zusammen."
Plötzlich zerbrach das Schiff und das Heck worauf wir und andere Menschen sich befanden fiel zurück ins Meer.
Schreiend hielt ich mich an der Reeling fest als das Heck des Schiffes mit voller Wucht aufs Wasser krachte.
Durch die Wucht vielen Einige von der Reling ins Meer.
Andere die sich unter dem Schiff befanden als es in der Luft stand wurden von der riesigen Masse grauenvoll erschlagen.
Jungkook und ich, sowie andere fielen hart auf den Boden. Ich wandte zischend meinen Kopf nach hinten nur um zu sehen wie der vordere Teil des Schiffes in die tiefen des Meeres gezogen wurde.
Plötzlich spürte ich wie das Heck sich erneut anhob.
Das Wasser war in das innere des Hecks eingedrungen...
"Kletter rüber!" rief Jungkook plötzlich als das Schiff erneut steil in der Luft hing.
Mit Mühe und Not kletterte ich auf die andere Seite sodass ich nun auf der Reling kniete.
Ich spürte wie Jungkook mich unter sich einkesselte sodass ich mehr Halt und Schutz hatte.
Als das Meer begann das Heck in seine Tiefen zu ziehen, konnte ich nicht anders als zu weinen und zu schreien.
Auch die Menschen neben mir verloren den Verstand.
Verkrampft hielt ich mich fest während das Wasser immer näher kam.
"Jimin! Erinnerst du dich noch an unser erstes Treffen? Es war genau hier." rief Jungkook neben mir. Ich nickte und drückte mich näher an ihn.
Ich erinnerte mich...
Damals wollte ich mein Leid beenden doch er rettete mich.
Ich muss es ihm jetzt sagen.
Sonst ist es zu spät.
Das Heck war nun zur Hälfte im Wasser verschwunden und gleich würde das Ganze Heck versunken sein.
"Jungkook! I-ich muss dir was Sagen!" schrie ich ihm entgegen da das Wasser so laut war und die Menschen um uns herum schrien.
"I-ich...i-ich liebe dich."
Ehe ich mich versah nahm Jungkook seine Hände von der Reeling und zog mich in einen innigen Kuss.
Halt suchend erwiderte ich den innigen Kuss.
Vielleicht war dies unser letzter...
"Ich liebe dich auch...so unglaublich sehr."
Weinend lächelte ich ihn an. Er lächelte zurück.
Durch ein lautes Erschüttern wurden wir aus unserer kleinen Blase gerissen.
Sofort hielten wir uns wieder fest.
"Jimin, wenn ich jetzt sage, springst du in die Luft okay?! Das Schiff wird uns sonst sofort in die Tiefe ziehen! Es wird nicht viel bringen aber vielleicht haben wir so eine Chance!"
Ich nickte panisch.
Das Wasser kam immer näher.
Nur noch wenige Meter.
"Oh gott. Oh mein Gott." murmelte ich immer wieder panisch als wir das Wasser fast erreichten.
Mein Kopf schien wie leer gefegt. Ich konnte nicht mehr denken.
Alles schien taub zu sein.
"Jetzt!"
Kurz bevor wir das Wasser erreichten, sprang ich in die Höhe und landete im eiskaltem Wasser. Das Gefühl von tausend kleinen Nadeln durchflutete meinen Körper.
Durch den Sog wurde ich sofort in die Tiefe gezogen. Ich ruderte mit meine Armen verzweifelt hin und her.
Ich versuchte an die Oberfläche zu schwimmen und sah nach oben.
Sie war so weit weg...
Werde ich das schaffen...?
Soll ich aufgeben?
Nein, du wirst nicht aufgeben! Du hast es Jungkook versprochen!
Ich begann an die Oberfläche zu schwimmen.
Jede einzelne Faser meines Körpers schrie danach Luft zu holen.
Das drückende Gefühl in meiner Brust wurde immer stärker.
Panisch begann ich schneller zu schwimmen.
Nur noch wenige Meter...dann-
Ich wollte gerade die Wasseroberfläche durchbrechen als ich plötzlich runter gedrückt wurde. Ich sah wie ein Mann versuchte auf mir Halt zu suchen. Ich befreite mich panisch und durchbrach die Oberfläche.
Hustend wollte ich nach Luft schnappen, wurde jedoch sofort wieder von der Person nach unten gedrückt.
Diese zappelte so wild umher das sein Fuß meinen Kopf traf.
Ich spürte wie sich alles anfing zu drehen.
Ich brauche Luft..
Wieso hilft mir keiner...?
Ich ertrinke..
Plötzlich wurde ich gepackt und gewaltvoll an die Oberfläche gezogen.
Hustend spuckte ich Wasser, verschluckte mich an diesem und begann noch mehr zu husten.
"Ruhig atmen, atme ruhig." strich die Person über meinen Rücken während ich versuchte mich zu beruhigen.
"J-jungkook." keuchte ich leise.
"Ich bin hier Darling."
Ich umarmte ihn fest.
Er war hier.
Er lebte.
Nachdem ich mich beruhigt hatte, sah ich mich ängstlich um.
Um uns herum kämpften gerade tausend Menschen um ihr Leben.
Sie schrien um Hilfe und waren panisch.
"Lass uns woanders hingehen." meinte Jungkook leise ehe er mit mir von der Menge weg schwamm.
Vermutlich wollte er verhindern das wir von den Menschen angegriffen werden.
Jetzt hatte nämlich jeder nur noch einen Gedanken im Kopf.
Überleben.
Ich sah wie einige anfingen auf schwächere Menschen zu klettern und versuchten diese als eine Art Boot zu benutzen.
Schrecklich...
Mir machte die Kälte extremst zu schaffen genau wie den anderen.
Ich zitterte heftig und unsere Atem spiegelten sich in der Luft wieder.
Ich saß auf Jungkooks Hüfte während dieser schwamm.
Dann sah ich etwas großes und braunes auf dem Wasser schwimmen.
"J-j-jungkook." hauchte ich. Er hielt inne und sah mich besorgt an. Auch er hatte eisblaue lippen und zitterte am ganzen Körper.
Mühevoll hob ich den Finger und deutete auf den Gegenstand.
Sofort begann er darauf zu zu schwimmen während ich mich kraftlos an ihm festhielt.
Je näher wir dem Ding kamen desto deutlicher erkannten wir den Gegenstand.
Eine Tür.
Als wir ankamen atmeten wir erleichtert aus.
Jungkook hielt mit einer Hand die Tür fest während er sich an mich wandte.
"K-kletter d-drauf." brachte er nur zitternd hervor.
Ich nickte und zog mich auf die Tür. Schweratmend blieb ich auf der Tür liegen und schloss müde die Augen.
Ich wartete jedoch passierte nichts.
Mühevoll öffnete ich die Augen.
Jungkook war noch im Wasser und hatte den Kopf auf die Tür gelegt.
"W-wieso k-kommst du n-nicht mit d-drauf?" fragte ich ihn mit klappernden Zähnen.
"D-das wird n-nicht h-halten." Antwortete er zitternd.
Ich schüttelte den Kopf.
"N-nein! K-komm mit d-drauf!" rief ich zitternd.
Er durfte nicht im Wasser bleiben.
"Jimin i-ich bin s-schwerer als d-du. Wenn i-ich da d-drauf gehe, k-kippt die T-tür."
"Dann w-wechseln wir u-uns a-ab." Ich wollte gerade von der Tür hinunter, jedoch hielt er mich auf.
"W-wag es j-ja nicht!" rief er wütend.
"J-jungkook du s-stirbst!" Begann ich wieder zu weinen. Jedoch verlor ich kaum Tränen.
"I-ich s-schaff das." hauchte er leise.
Er wird es nicht schaffen...dachte ich weinend.
Ich muss etwas tun.
Er darf nicht sterben.
Ich rappelte mich auf und ließ mich wieder ins Kalte Grauen gleiten.
"W-was t-tust du?!" rief Jungkook aufgebracht.
"G-geh drauf! Ich k-komme dann n-nach!" rief ich ihm zitternd zu.
Jungkook zögerte.
"Ich l-lass sonst d-die T-tür los!" drohte ich ihm und löste eine Hand von der Tür.
Als er sah das ich es Ernst meinte, hiefte er sich auf die Tür und bleib kraftlos liegen. Als die Tür wieder still auf dem Wasser schwamm, kletterte ich ebenfalls auf die Tür.
Sie kippte nicht. Erleichtert legte ich mich neben Jungkook.
"S-siehst du?" fragte ich triumphierend.
Er lächelte nur.
Wir lagen beide stumm auf der Tür während wir den Schreien um uns herum lauschten.
Sie waren laut und qualvoll.
Einige schrien nach Hilfe, andere beteten laut zu Gott.
Doch nach der Zeit erstarben die Schreie.
Nur noch vereinzelt konnte man sie schreien hören.
Jungkook und ich sprachen uns immer wieder gegenseitig an um uns wach zu halten.
Mir war so unendlich kalt. Ich spürte wie der Wind versuchte durch meine Haare zu wehen was ihm jedoch nicht gelang da diese eingefroren waren.
Ich sah stumm in zum Himmel. Tausend Sterne funkelten in diesem.
Sie waren so unglaublich schön.
Werden sie das letzte sein was ich sehen werde?
Ich spürte wie mir die Augen immer wieder zu fielen.
Nein. Ich durfte jetzt nicht einschlafen.
Ich muss mich ablenken.
Leise begann ich zu singen.
"Every night in my dreams
I see you, I feel you
That is how I know you go on
Far across the distance
And spaces between us
You have come to show you go on
Near, far, wherever you are
I believe that the heart does go on
Once more, you open the door
And you're here in my heart
And my heart will go on and on
Love can touch us one time
And last for a lifetime
And never let go 'til we're gone
Love was when I loved you
One true time I'd hold to
In my life, we'll always go on..."
Meine Stimme erstarb. Ich wollte weitersingen jedoch fehlte mir die Kraft dazu.
Kraftlos drehte ich mich zu Jungkook. Dieser hatte die Augen geschlossen und bewegte sich nicht.
Ich wollte ihn gerade ansprechen als ich plötzlich einen Lichtschein in der Ferne wahr nahm.
Hoffnungsvoll stemmte ich mich leicht auf.
Ein Boot.
Ein paar Hundert Meter entfernt.
Ein Boot.
Unsere Rettung.
"J-jungkook da ist e-ein B-boot." sagte ich leise zu ihm.
Ich wartete, doch bekam keine Antwort.
"J-jungkook?"
Wieder keine Antwort.
Zitternd sah ich ihn an.
Er hatte die Augen geschlossen während sich kleine Eiskristalle auf seinem Gesicht gebildet hatten während seine Lippen noch eisblauer geworden waren.
Panisch begann ich an ihm zu rütteln.
"J-jungkook! W-wach auf! B-bitte!" flehte ich ihn an.
Er antwortete mir nicht.
Ich rüttelte immer mehr an ihm.
"J-jungkook! B-bitte!"
Er antwortete mir nicht...
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Uhm...kein Kommentar von meiner Seite
Vielen Dank für über 600 Reads. Ihr seit so toll🫶
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