Handlungsort
,,Erinnere dich daran, wo du Momente des Friedens und der Verbundenheit gefühlt hast. Das ist dein magischer Ort.''
Jede Geschichte braucht einen Handlungsort. Der Ort einer Geschichte kann diese stark beeinflussen und dafür sorgen, dass der Spannungsbogen noch intensiver wird. Daher ist es wichtig sich vor dem Schreiben einer Geschichte zu überlegen, ob der Handlungsort signifikant sein soll und wenn, wie dieser in das Geschehen eingebaut werden soll.
Du kannst dir folgende Fragen stellen, wenn du dabei bist dir Gedanken zum Handlungsort zu machen:
Wie riecht es dort?
Wonach schmeckt die Luft?
Welche Geräusche nimmst du wahr?
Ist es laut oder leise?
Wie wirkt der Ort auf dich?
Welche Gefühle löst er in dir aus?
Mach den Handlungsort zur Bühne
Was im Schauspiel die Bühne ist, das ist im Roman die Ortsbeschreibung. Ohne ein passendes Bühnenbild kann keine spannende Szene entstehen. Wenn der Leser nicht weiß, wo er sich befindet, dann ist es definitiv zu wenig und es wird Zeit, sich Gedanken über die Umgebungsbeschreibung zu machen. Der Leser kann sich zwar auch ein eigenes Setting ausdenken, aber dann wird der Endkampf möglicherweise im Keller eines Wohnhauses stattfinden statt in der verlassenen Drachenhöhle.
Gefühle rüberbringen
Mit der Beschreibung des Umfeldes lockst du dein Gegenüber quasi aufs Spielfeld. Die Informationen sollten dabei gezielt gestreut werden. Wenn es nahe eines Brandherdes heiß wird, kommt der Leser ins Schwitzen. Sollte es wie aus Eimern schütten, fühlt sich der Leser im besten Fall klitschnass.
Kurz: die richtigen Worte stehen nicht einfach auf dem Papier, sondern bewirken etwas beim Leser. Er fühlt quasi das Gleiche wie die die Figur in deinem Buch.
Zu viel des Guten
Doch Vorsicht: Zu viel des Guten ist auch nicht gut. Detaillierte Ortsbeschreibungen füllen eine Geschichte mit Farbe, zu viele Informationen ermüden und langweilen den Leser. Am besten beschreibst du nur, was für die momentane Gefühlslage oder den Fortschritt der Geschichte wichtig ist. Mit ein bisschen Geschick lässt sich die Gefühlslage sogar anhand der Ortsbeschreibung verdeutlichen und Allgemeinplätze wie „Er fühlte sich einsam" können entfallen.
Nimm nicht zu viel vorweg
Der Leser will und muss nicht alles wissen. Der Autor hat seine Vorstellung. Im Kopf hat er bereits alles angelegt, genauso wie er es haben will. Er kennt die Farben, die Gerüche, die Windstärke und so weiter. Doch der Leser wird sich niemals dasselbe Bild vorstellen, egal wie viele Details der Autor schildert. Er hat seine eigene Vorstellung von Tischen, Wäldern und Kleidung, Städten und Feldern. Jeder assoziiert mit den gleichen Begriffen etwas anderes. Der Leser möchte auch gar nicht so genau eingeführt werden. Er möchte seine eigene Vorstellungskraft behalten und nicht belehrt werden.
Zusammengefasst kann man also folgendes über den Handlungsort sagen:
->Der Leser muss nicht alles wissen
->Beschränkung auf Wesentliches.
->Ein treffendes Wort sagt mehr als tausend unnütze Beschreibungen.
->Verwirre den Leser nicht mit unnötigen Details
->Kurz und knackig, aber nie zu wenig
Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen und ihr konntet hier ein paar Tipps mitnehmen. Schreibt wie immer sehr gerne unten in den Kommentaren eure Anregungen.
Liebe Grüße
Natalia
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