Der Prolog
,,Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.''
Das Wort „Prolog" kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „pro" (vor) und „logos" (Wort), also das Wort davor. Sehr verbreitet ist der Prolog bei Sachbüchern, wo er eine Einleitung in das Thema und hilfreichen Leitfaden liefert.
Folgende Fragen solltest du dir stellen:
Warum muss der Leser die Informationen des Prologs jetzt wissen?
Warum können sie nicht ins erste Kapitel oder später eingestreut werden?
Ist es wirklich so wichtig, dass der Leser so früh schon Beschied weiß?
Warum kann dein Prolog nicht das erste Kapitel deines Buches sein?
Die Gründe können vielfältig sein: Andere Zeit, anderer Ort oder andere Perspektive. Oder etwas ganz Anderes.
Macht der Prolog dein Buch besser?
Diese Frage solltest du dir übrigens bei jeder Szene stellen. Das kann zu traurigen Entscheidungen führen, aber wenn das Streichen deine Geschichte verbessert, dann solltest du streichen.
Wichtig: Auch Prologe brauchen, wie auch alle anderen Szenen in deinem Buch, einen Sinn. Und wenn du dein Buch stärken kannst, indem du deinen Prolog streichst, dann solltest du es tun. Überlege es dir also gut, ob er unbedingt nötig ist.
Der Prolog als ,,emotionaler Klick ''
Ein Prolog sollte gefangen nehmen, sollte Spaß machen und die Leserin dazu überreden, in die Geschichte zu "investieren", eine emotionale Bindung aufzubauen. Die Emotion kann Neugierde sein, Faszination, Verwirrung, Spannung, Grusel oder ein lautes Auflachen über einen guten Witz. Hauptsache: Beim Lesen wird gefühlt. Dann möchte man das Buch nicht zurückstellen auf das staubige Bücherbrett, sondern man möchte weiterlesen - und weiterfühlen.
Drama, Baby: Den Prolog dramatisieren!
Zur äußeren Form: Der Prolog sollte kurz sein, knackig, würzig. Niemand möchte einen ewigen Prolog lesen, bevor die Geschichte erst richtig losgeht. Und er sollte im besten Fall eine gute Portion Drama enthalten, auch: Handlung! Es sollte etwas passieren, das Fragen aufwirft und sich auf den roten Faden der Geschichte bezieht, ohne aber zu viel zu verraten - und das in wenigen Zeilen.
Einleitung: Prolog
Wo sollte man als Autor mit seiner Geschichte, die man zu erzählen hat, am besten beginnen?
Am Anfang?
Mittendrin?
Mit dem ersten Kapitel?
Man findet sie immer häufiger in Büchern als Einstieg: Prologe. Wenn ihr euch einmal gefragt habt, wie man einen solchen Prolog schreibt, ohne dass er gleich als langweilig oder abschreckend betitelt wird, dann werden im Folgenden Tipps zusammengestellt, die euch beim Schreiben helfen sollen.
Häufige Fehler von Autoren
Viele Autoren könnten bei dem Wort "Prolog" an eine etwas andere Einleitung denken. Sie könnten glauben, dass Prologe dazu dienen, den Lesern etwas mit auf den Weg zu geben, da sie sich unsicher in Bezug auf ihre Geschichte sind. Informationen zu Charakteren, Alter, Vorlieben etc. lassen den Prolog langweilig erscheinen (Stichwort "Steckbriefprinzip").
Man muss auch nicht zu jeder Geschichte einen Prolog schreiben. Es klappt auch ganz gut ohne. Einen Prolog sollte man nur schreiben, wenn die Handlung interessant genug ist, um sie in einer Einleitung zu erwähnen, die im Laufe der Geschichte auch eine gewisse Bedeutung hat. Hierzu können auch Prologe geschrieben werden, die sich in der Zukunft oder der Vergangenheit abspielen. Die gesamte Geschichte könnte dann auf einer Art Erörterung aufbauen, um diese Situation ausreichend zu erklären. Für komplexe Inhalte kann es sich ebenfalls lohnen, einen Prolog zu schreiben, der indirekt Informationen über die Handlung gibt. Dabei gehen nicht zu viele Informationen an den Leser, sodass er den Kontext nicht vorhersagen kann. So bleibt der Prolog spannend und nimmt nicht zu viel vorweg.
Liebe Grüße
Natalia
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro