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Klauen der Starre

Dumpf schlugen die Wellen gegen deine Füße. Wieder und wieder. Der zarte Winde regte die nahezu spiegelglatte Wasseroberfläche nur vage. Das Mondlicht durchschnitt die verräterische Stille auf sonderbar harmonische Weise.

Und doch; die Atmosphäre spiegelte dich geradezu treffen wider. Reglos standest du da, während deine Füße immer tiefer inm nassen Sand versanken. Schon als kleines Kind hatte dich dieses Phänomen fasziniert. Auch wenn sich ab einen bestimmten Punkt die Angst gemeldet hatte und du deine Zehen aus den feinen Steinchen gezogen hattest - nur, um zu warten, dass die Wellen sie wieder verschlagen.

Heute fehlte dieser Antrieb. Schon bis zur Mitte der Waden stecktest du im Sand, während ein kleiner Teil in die panisch hoffte, dass jetzt keine dieser wiederlichen Quallen angespült wurde und dich anglibberte. Denn das würde durchaus ausreichen, um in Bruchteilen einer Sekunde aus dem nassen Sand zu springen und das Weite zu suchen. Zumindest, wenn der Teil deiner selbst es schafft, sich an die Oberfläche zu kämpfen.

Im Hintergrund konntest du ein Kind heulen hören. Soweit die Situation zu erfassen war, wollte es noch länger am Strand bleiben und auf wunscherfüllende Sternschnuppen warten. Ihr naives Denken berücksichtige dabei nicht, dass im Juni noch nicht allzuviel davon zu sehen sein würden; die Tatsache, dass die vereinzelten Wolkenfetzen einen solchen Himmelskörper verschlucken würden, noch gar nicht mit einberechnet. Doch nichts konnte ihrer vergeblichen Hoffnung trotzen. Auch nicht der Vater, der inzwischen sichtlich genervt versuchte, das quengelde Kind zu Gehen zu überreden. Allerdings reichte seine Vernunft keinesfalls aus, die Kleine zu überreden. Egal, welche Argumente er anbrachte. Langsam mischte sich eine genervte Frustration in seinen Ton, was das Mädchen jedoch nur dazu anregte, sich noch wehementer gegen das Gehen zu wehren.

Zugegebenermaßen waren die bissigen Kommentare, die teilweise schon einen sehr beleidigen Inhalt bargen, nicht sonderlich förderlich für die ganze Situation. Von »Stell dich nicht so an, du dummes Ding!« über »Fick dich, du Hure! Du hättest dir nicht einmal einen Wunsch verdient!« bis hin zu »Du und deine dämlich Hoffung, du kannst doch eh nichts!« war alles dabei.

Und das schien den Vater nicht einmal zu stören, denn er mahnte den großen Bruder nicht ein einziges Mal. Fast kam es dir so vor, als würde er dessen Worte gutheißen, wenngleich er keine gegensätzliche Meinung zu dem Gör zu haben schien.

Etwas in dir regte sich. Eine Art Panik. Wie nervöser Stress. Auch als die Stimmen verquererweise näher zu kommen und sich immer mehr gegen dich zu richten schienen. Innerlich drehten sich die Bilder immer schneller. Die Worte wurden zu Anschuldigungen. Die Argumente gingen dir aus. Der erdrückende Wunsch, zu schreien, drängt sich dir auf. Doch du konntest nichts dergleichen tun. Dich nicht rühren. Oder reagieren.

Das Mädchen schrie auf, als einer der Männer zuschlug - nur so konntest du dir das schallende Geräusch erklären. Einen Moment herrschte gleißenden Stille. Allein das seichte Streicheln der Wellen erfüllte die Nacht. Dann begann das Kind zu weinen. Bitterlich. Diesmal weitaus kläglichen und mit dementsprechend gemindertem Geräuschpegel. Doch der Schmerz in dem Wimmern ließ das Blut in deinen Adern gefrieren. Die gehässigen und völlig zusammenhanglosen Demütigungen des Bruders machten es nur noch schlimmer. Dein Inneres überschlug sich. Du wolltest dich umdrehen, zu dem Dreiergespann hinlaufen und das kleine Mädchen in Schutz nehmen. Du wolltest ihr helfen. Ihr sagen, dass ihre Hoffnung das Einzige ist, was im Leben von Bedeutung ist. Wolltest den Bruder in die Schranken weisen und ihm sagen, dass er seine negative Energie bitte woanders loswerden sollte.

Doch du konntest nicht. Denn während in deinem Inneren ein Hurrikan aus Panik, Angst, Wut und Hass wütete, starrtest du vollkommen ruhig auf das Spiegelbild des Mondes auf dem knittrigen Wasser, während deine Füße immer tiefer im Sand verschwanden. Und obwohl du die Gefühle nur aus dir rauslassen müsstest, standest du völlig hilflos da, gefangen in deiner erschreckend stummen Starre.

Das schmerzerfüllte Wimmern des kleines Mädchens nagte ebenso an dir wie die Wellen an deinen Beinen.

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