Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏 | 𝐁𝐞𝐥𝐥𝐲

Blitzlichtgewitter.

»Bitte noch ein Foto für das News Magazine, Tinkerbell!«

Mikrophone.

»Peter, was sagen Sie zu den Gerüchten, dass die Einschaltquoten des ersten Films nur wegen Ihrer Co-Darstellerin Tinkerbell so gut waren?!«

»Kein Kommentar!«

»Tinkerbell, stimmt es, dass Sie bald einen Film ohne Peter und Wendy drehen werden?!«

»Kein Kommentar!«

»Bei Nimmerland, wie ich solche Veranstaltungen hasse!«, murrte Peter, ehe er lässig einen Arm um meine Hüfte legte und mich - für die Fotos - etwas näher an sich heranzog. »Aber sie wären nicht ganz so schlimm, würdest du dich an unsere Abmachung halten und den Paparazzi nett zuwinken, wie wir es besprochen hatten.« Wir wandten uns den Kameras zu. »Du lächelst ja nicht mal. Wie sollen wir so den Classic-Award für unseren Film bekommen, wenn du dir nicht mehr Mühe gibst, den Menschen zu gefallen, hm?«

Ich versetzte Peter einen leichten, aber doch sehr wirkungsvollen Stoß mit meinem Ellenbogen, woraufhin er unweigerlich zusammenzuckte.

Während der zweistündigen Spielzeit war mein Gesicht für ganze zehn Minuten auf der Leinwand zu sehen. Deshalb konnte es auch nicht an mir liegen, dass so wenige Menschen zur Premiere erschienen waren.

»Nur falls es dir entfallen ist, Peter, aber du warst derjenige, der behauptet hatte, dass der zweite Teil des Films wieder etwas klassischer angehaucht sein sollte. Du hast nicht eine Sekunde lang darüber nachgedacht, dass die Kids von heute einfach nicht mehr auf diese typischen Kindergeschichten abfahren. Alles, was sie wollen, sind echte Gefühle und blutrünstige Kämpfe.« Ich schnaubte, weil ich es leid war, mit ihm über dieses nie endende Gesprächsthema zu diskutieren. »Dein Kampf mit Captain Hook war das absolute Highlight im ersten Teil. Genauso wie die Tatsache, dass ich dich gerettet habe und du dich am Ende für mich anstatt für Wendy entschieden hast.«

»Ach, kleine Naseweis, wie ahnungslos du doch bist.« Erneut drehte er sich in Richtung der Fotografen und lächelte, als wären wir ein verliebtes Paar aus einem drittklassigen Hollywoodfilm. »Hast du denn nicht die Kritiken gelesen? Uns wurde nachgesagt, dass wir ein wundervolles Kindermärchen verschandelt und zu einem abstrusen Fantasy-Action-Streifen gemacht haben. Das einzige, was ich wollte, war, dass alles wieder wie früher wird und wir die Anerkennung bekommen, die uns zusteht.«

Betroffen schüttelte ich den Kopf. »Ich wünschte mir auch, alles wäre so wie früher, Peter. Aber das ist es nicht. Wir sind mittlerweile erwachsen und machen uns nur lächerlich, indem wir versuchen, an etwas festzuhalten, das bereits längst in der Vergangenheit liegt.« Ich tat einen tiefen Atemzug, bevor ich ihm nochmal die Wahrheit vor Augen hielt: »Peter Pan, wie man es aus den alten Kinderbüchern kannte, ist längst vergessen. Im Keim erstickt, um genau zu sein. Die Geschichte hat wohl oder übel das Zeitliche gesegn... «

»Ja, ja, schon klar!«, unterbrach er mich in einem angespannten Ton. »Ich weiß, was du meinst, du musst jetzt nicht schon wieder auf neunmalklug tun, Tinky.«

»Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich glaube, dass sich unsere beruflichen Wege ab heute trennen. Wir verfolgen einfach nicht mehr dieselben Ziele, geschweige denn sind wir einer Meinung. Andauernd bekommen wir uns in die Haare, und das zu Lasten unserer Freunde, Familie und Schauspielkollegen.«

»Du machst wohl Witze?!« Sein Blick verfinsterte sich. Und ich war mir ziemlich sicher, dass ihn diese Aussage schwerer getroffen hatte, als er vor mir zugeben wollte. Aber es musste sein. »Es ist also dein voller Ernst, dass du uns ausgerechnet jetzt im Stich lassen willst?«

Wenn nicht jetzt, wann dann? Dachte ich mir, sprach es aber nicht aus.

Ich wollte den Disput nicht vor aller Welt austragen. Am Ende würde die ganze Sache noch aus dem Ruder geraten und unserer beiden Karrieren schaden. Zwar waren wir berühmte Märchenfiguren, aber eben nicht unfehlbar. Auch unsere Taten zogen Konsequenzen nach sich. Vor allem dann, wenn es darum ging, unser Heile-Welt-Image zu bewahren.

Für die Presse war es ein Leichtes, aus dem armen Arschenputtel die exzessive Party-Queen zu machen, die ihren Prinzen mehrfach auf einer College-Verbindungsparty an Halloween betrogen hatte. Vorzugsweise mit deutlich jüngeren College-Typen in lächerlich aussehenden Kürbis- und Mäusekostümen. Aber das war eine andere Geschichte.

Die Menschen glaubten nicht mehr an uns, weshalb unser Alterungsprozess kontinuierlich voranschritt. Wir mussten uns eingestehen, dass wir - fernab der Märchenwelt - nicht ewig existieren konnten.

Und bis an mein Lebensende in der Märchenwelt zu bleiben, nur, um nicht älter zu werden, war für mich keine Option.

»Hast du wieder diese dämliche Schnapsidee, in einem Broadway-Musical aufzutreten?« Peter zog verdattert eine Augenbraue nach oben und verschränkte seine Arme vor der Brust, ehe ihm ein höhnisch klingender Laut entfuhr. »Wenn du unbedingt darauf bestehst, auf deine winzige Stupsnase zu fallen, dann bitte, tu dir keinen Zwang an! Aber komm nicht bei mir angekrochen, um dich auszuheulen, wenn du scheiterst!«

»Keine Sorge, Peter.« Ich versuchte so provokant wie möglich zu grinsen, mir vor den Augen der Öffentlichkeit jedoch nichts anmerken zu lassen. Dann entgegnete ich zuckersüß: »Ich habe nicht vor zu scheitern.«

»Was ist denn hier los?« Wendy trat mit besorgter Miene an uns heran. Ihre sonst so mädchenhaft hochgesteckten Haare trug sie heute zu einem strengen Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Zudem hatte sie ein schwarzes Lederkleid und die farblich dazu passenden Pumps an. Eine nette Abwechslung, wenn man bedachte, dass sie seit Jahrzehnten immer nur dasselbe babyblaue Nachthemd getragen hatte. »Alles in Ordnung, Belly?«

»Belly ...« Peter prustete lauthals los. »Fängst du jetzt auch schon mit diesem dämlichen Spitznamen an? Als würde es nicht schon reichen, dass die englische Version ihres Namens auf den Filmplakaten falsch geschrieben wurde.«

Wendy verdrehte die Augen. Von uns allen kannte sie Peter am besten, weshalb sie geübt darin war, seine Sticheleien gekonnt zu ignorieren. »Sie möchte eben so genannt werden. Schließlich ist sie keine kleine Fee mehr, sondern eine wunderschöne, junge Frau, die selbst über ihr Leben und ihre Identität bestimmen kann.« Sie zwinkerte mir ganz unverblümt zu.

»Danke, Wendy. Wenigstens eine, die auf meiner Seite ist und mich in meinem Vorhaben bestärkt.« 

»Wegen der Sache mit dem Broadway-Musical, meinst du?« Ein Lächeln zupfte an Wendys Lippen, als ich zustimmend nickte. »Ach, du meine Güte, Belly! Das sind ja großartige Neuigkeiten! Du solltest auf jeden Fall das tun, was dich glücklich macht, Liebes. Und wenn das bedeutet, dass wir uns von dir verabschieden müssen, dann ist es eben so. Das ist der Lauf der Dinge.«

»Wendy, stimmt es, dass Tinkerbell für Ihre Trennung mit Peter verantwortlich ist?!«

Das stimmte natürlich nicht. Peter war noch nie mein Fall gewesen. Auch, wenn es in den Filmen und Geschichten immer so dargestellt wurde, als wäre ich eifersüchtig auf Wendy.

Noch während wir dabei waren, zu lokalisieren, aus welcher Richtung diese hochgradig unverschämte Frage kam, entfuhr uns dreien im selben Moment ein synchrones: »Kein Kommentar!«.

»Lasst uns lieber reingehen«, schlug Wendy vor. »Bevor die Paparazzi noch auf die Idee kommen, einzelne Bruchstücke unseres Gesprächs aufzuschnappen, um daraus eine Story für ihr nächstes Klatschmagazin zu machen.«

»Du hast recht«, stimmte Peter ihr zu. »Allerdings solltet ihr euch bei mir einhaken, damit sie sehen, dass alles in bester Ordnung ist.«

Nichts war in Ordnung, weil Peter sich mal wieder im Recht fühlte. Er konnte es einfach nicht sein lassen, mir meine Träume und Wünsche schlechtzureden.

Aber bevor ich meine Ansichten dazu äußern konnte, hielt er mir auch schon seinen Arm hin und warf mir einen mahnenden Blick zu. Und weil ich keine große Szene daraus machen wollte, gab ich nach.

»Na gut, dann feiern wir mal gemeinsam mit den anderen unseren mäßigen Erfolg«, säuselte ich vor mich hin, sodass niemand außer mir es hören konnte.

Anschließend verließen wir gemeinsam und erhobenen Hauptes den roten Teppich, um hinein zu gehen und uns die Premiere anzusehen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro