Kapitel 7
Tony's Sicht:
Tom drehte sich zu mir und sah mir in die Augen. Er hörte auf Carrow zu quälen, dessen Schreie, sofort verstummten. Man hörte nur noch ein schmerzhaftes stöhnen von ihm.
Tom hatte so schöne braune Augen. Er strich mir mit seiner Hand zärtlich über die Wange und ich senkte meinen Blick und betrachtete den Boden
,,Es tut mir Leid.'' flüsterte er. ,,Es tut mir so Leid. Ich wollte das nicht vor dir tun. Ich bin bloß ausgerastet. Ich-‚''
Jedoch unterbrach ich ihn. ,,Wir sollten reden. Aber bitte lass uns zuerst Ginny in den Krankenpflügel bringen. Carrow wird sich wieder erholen, die Schmerzen lassen nach einer Weile nach.''
Tom nickte kurz, dann sah er ein wenig nachdenklich aus, schüttelte den Kopf und sah mich fragend an. ,,Woher weißt du das denn?''
Ich zuckte mit meinen Schultern. ,,So etwas weiß man doch. Wusstest du das etwa nicht?''
Tom lachte. ,, Du kannst mir glauben, dass ich keine Ahnung habe wie sich dieser Zauber anfühlt, oder wie es einem danach geht. An mir wurde dieser Zauber immerhin noch nicht ausprobiert.''
,,Wirklich nicht?'' fragte ich ihn und kniete mich neben Ginny auf den Boden.
,,Ich habe noch keinen meiner Todesser darum gebeten den Zauber an mir auszuprobieren. Das hatte ich auch nicht vor. Ich sehe was er mit den Menschen macht die ihn zu spüren bekommen. Da muss ich nicht wissen wie er sich anfühlt. Es reicht vollkommen zu wissen, was er anrichtet.''
Ginny atmete immer nur noch ganz leicht. Aber wenigstens war sie noch am Leben, dass ganze hätte auch wesentlich schlimmer ausgehen können.
,,Kannst du sie tragen?'' fragte ich Tom und sah ihn an.
,,Wieso soll ich sie tragen?''
,,Ich weiß ja nicht ob es dir aufgefallen ist, aber so wie es aussieht kann sie im Moment nicht gehen.'' antwortete ich und verdrehte meine Augen.
Er war ja wirklich schlau. Wahrscheinlich 100 mal klüger als ich. Aber manchmal stellt er sich echt dumm an.
,,Ja ist ok, ich tue das für dich. Aber dann möchte ich auch etwas von dir haben.'' sagte er und grinste. Er kniete sich kurz auf den Boden und hob Ginny hoch, er warf sie über seine Schulter.
,,Wieso trägst du sie nicht im Brautstyle?'' fragte ich ihn und zog meine Stirn in Falten.
,,Das einzige Mädchen, was ich jemals in meinem ganzen Leben so tragen möchte bist du. Und zwar genau dann, wenn ich dich nach unsere Hochzeit über die Türschwelle unseres gemeinsamen Hauses trage, während du mit unserer Tochter schwanger bist.''
Bei Merlin wie süß war das denn? Nicht zu fassen das er tatsächlich so sein kann.
,,Und da gibt es wirklich keine Ausnahmen? Nicht mal eine einzige?'' fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf.
,, Nein, die gibt es nicht.'' antwortete er mir und ging los.
Ich folgte ihn durch die Gänge, als wir uns auf dem Weg zum Krankenpflügel machten. ,,Der Weg ist, denke ich mal gleich geblieben oder?''
Ich nickte. ,,Ja, das ist er. Was möchtest du denn von mir haben?''
,,Einen Kuss.''
,,Aber den würdest du doch auch so kriegen.'' lachte ich. ,,Das weißt du doch.''
,,Ja, aber so ist es was anderes. So habe ich ihn mir verdient. Weil ich dich nämlich eigentlich gar nicht verdiene. So ein tolles Mädchen verdient niemand. Besonders nicht der Junge, der dich schon so oft verletzt hat und noch verletzten wird.''
Ich wurde leicht rot im Gesicht und merkte wie es in meinem Bauch wieder anfing zu kribbeln. Was macht er nur wieder mit mir?
Liebt er mich doch? Sonst würde er so etwas ja wohl auch nicht sagen oder?
,,Du übertreibst.'' antwortete ich ihm nur. ,,Außerdem ist es gut das du mich verletzt.''
,,Nein tue ich nicht. Und wie kann so etwas denn bitte gut sein?'' fragte er mich.
,,Weil ich so, jedes mal wieder merke wie sehr ich dich liebe, wenn es mir wegen dir schlecht geht. Und wenn du den Schmerz dann wieder gut machst, dann weiß ich das du mich auch liebst.'' antwortete ich ihm beschämt.
Er lachte leise. ,,Antonia Black, ich liebe dich mehr als die Magie. Mehr als mein eigenes Leben. Ich habe in meinem ganzen Leben, noch nie einen Menschen mehr geliebt und doch zweifelst du an meiner Liebe.''
Ich sah ihn erschrocken an. ,,Woher weisst du das?''
Er zuckte mit den Schultern. ,,Ich habe es gemerkt. Ich weiß das du Angst davor hast deinen Freunden zu sagen was zwischen uns ist, weil du Angst davor hast das sie dich von dir abwenden. Aber du hast nur so große Angst davor, weil du denkst, dass ich dich verlassen werde. Und das du dann ganz alleine bist. Ist es nicht so?''
Ich sah ihn nicht an. Ich richtete meinen Blick stur geradeaus und antwortete ihm nicht.
,,Das war Antwort genug.'' sagte er traurig.
,,Wir sollten gleich in Ruhe darüber reden. Wir müssen auch noch klären wie es jetzt mit uns weiter gehen soll.'' antwortete ich ihm.
,,Wieso kann es zwischen uns nicht genau so weiter gehen wie vorher auch?'' fragte er mich verzweifelt.
Ich schüttelte nur meinen Kopf. ,,Die Situation hat sich verändert.''
,,Aber wir haben uns doch nicht geändert. Wir sind noch genau so wie vorher. Also hat sich an unsere Liebe auch nichts geändert. Und das ist doch das entscheidende.'' versuchte Tom mich weiter zu überzeugend.
Er hatte ja recht. Das wusste ich. Aber trotzdem es geht einfach nicht.
,,Später Tom.'' antwortete ich ausweichend. ,,Wir sind jetzt da.'' sagte ich.
Tom und ich betraten den Krankenpflügel, wo er Ginny sofort auf eins der Betten legte. Madame Pomfrey, kam sofort angerannt.
,,Ach du liebe Güte. Was ist den mit dem armen Mädchen passiert. Würden sie bitte draußen warten während ich sie untersuche.''
,,Nein Madame Pomfrey, ich möchte gerne hier bleiben. Sie soll nicht alleine aufwachen. Ich will sie nicht alleine lassen.'' sagte ich verzweifelt.
Nicht schon wieder. Es soll nicht genau so sein wie bei Marlon. Außerdem fühle ich mich so schuldig. Und ich kann mich noch ein wenig länger vor dem Gespräch mit Tom drücken. Also habe ich tatsächlich drei gute Gründe um bei Ginny zu bleiben.
Der Gründe, von denen ich Madame Pomfrey nicht erzählen kann.
,,Ist gut Antonia. Vielleicht brauche ich doch sogar, aber der junge Mann neben dir geht bitte. Zu viele Leute, bedeutet mehr Aufregung. Und das ist das letzte was deine rothaarige Freundin hier jetzt gebrauchen kann.'' sagte sie gestresst.
Ich nickte schnell. ,,Danke Madame Pomfrey. Ich werde Tom noch kurz raus bringen.''
Madame Pomfrey jedoch, beachtete mich gar nicht mehr, sondern kümmerte sich schon wieder um Ginny.
Tom und ich gingen bis zum Eingang vom Krankenpflügel und blieben dort stehen. Gerade als Tom etwas sagen wollte, stellte ich mich auf meine Zehenspitze, legte meine Lippen auf die seinen und küsste ihn. Während ich ihn küsste vergaß ich alles um mich herum.
Sogar den Ärger darüber, dass ich mich um ihn überhaupt küssen zu können, auf die Zehenspitzen stellen muss, weil er ein Stück größer ist als ich.
Als ich mich wieder von ihm löste, fiel mir das wirklich schwer, aber es musste sein.
,,Jetzt sind wir Quitt.'' flüsterte ich leise.
Er lachte. ,,Das können wir gerne wieder holen.''
,,Wann denn?'' fragte ich ihn.
,,Jeder Zeit.'' antwortete er mir und grinste. ,,Ich werde hier draußen auf dich warten. Nicht das du noch denkst, du könntest dich vor unserem Gespräch drücken.''
,,Und was ist mit dem Unterricht?'' fragte ich ihn und zog eine Augenbraue hoch.
,,Netter Versuch. Snape weiß wer ich bin. Überlass das ganz mir. Wir beide werden schon keinen Ärger bekommen.'' meinte er und zwinkerte mir zu.
Gerade als ich mich umdrehen wollte, um zu Ginny zu gehen, hielt er mich noch einmal am Arm fest.
,,Was ist?'' fragte ich ihn.
,,Du hast meine Frage von eben noch nicht beantwortet.'' meinte er und sah mich dabei vollkommen ernst an.
,,Was denn für eine Frage?''
,,Woher weißt du das? Das die Schmerzen eines Cruciatus Fluches langsam nachlassen?''
,,Tom, das ist doch total logisch. Da gibt es nicht besonders viel zu wissen.'' meinte ich und verdrehte meine Augen.
,,Ich merke es wenn du lügst. Genau so sehr, wie du es merkst, wenn ich Lüge. Also jetzt würde ich bitte gerne die Wahrheit hören.'' meinte er und ah mich auffordernd an.
Ich stöhnte genervt auf. ,,Das war ich selber Schuld. Ich habe jemanden zu sehr provoziert.'' antwortete ich leise.
,,Wen?'' fragte Tom wütend. Ich konnte sehen wie seine Augen schon wieder dunkler worden.
,,Es ist wirklich nicht der Rede wert.'' sagte ich schnell und versuchte mich los zu reißen. Jedoch drückte er nur noch fester zu.
,,Sag es mir.'' presste er zwischen seinen zusammen gepressten Lippen hervor. Ich konnte in diesem Moment ganz genau erkennen, das er krampfhaft versuchte seine Beherrschung nicht zu verlieren. Aber wirklich gelingen tat ihm das jetzt auch nicht.
,,Tom bitte. Zwing mich nicht dazu.'' flehte ich.
,,Ich war es richtig? Ich habe dir das angetan. Ich habe dich schon wieder verletzt und dir weh getan.'' man konnte die Reue und den Schmerz in seiner Stimme hören.
,,Das bist nicht du. Ihr seid zwei unterschiedliche Personen.''
,,Zwei unterschiedliche Personen? Ich weiß ja nicht ob du es schon wieder vergessen hast, aber ich bin Voldemort. Er ist meine Zukunft. Er ist ich und ich bin er. Zwischen uns gibt es gar keine Unterschiede.'' zischte er wütend.
Ich sah ihm mitleidig an. ,,Doch den gibt es. Du hast dich verändert. Du hast Gefühle und er nicht. Deine Zukunft wird ganz anders aussehen wenn du es nur zu lässt glaub mir.''
Ich machte wieder einen Schritt auf ihn zu. Und legte meine Lippen auf die seinen um meinen Worten Nachdruck zu verleihen. Ok, vielleicht hatte es auch was damit zu tun, das ich es liebte ihn zu küssen, aber wir wollen hier mal keine voreiligen Schlüssel ziehen.
,,Das darf doch nicht wahr sein.'' hörte ich eine schwache Mädchenstimme hinter mir sagen.
Als ich mich umdrehte, sah ich wie Ginny aufrecht in ihrem Bett saß und mich geschockt ansah. Sie hielt sich mit aller Kraft oben. Madame Pomfrey war weg.
Sie hat es gesehen.
Sie hat gesehen wie ich Tom geküsst habe, jetzt ist es raus.
Wie soll ich ihr das bloß erklären?
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