Kapitel 27
1240Wörter
Tony's Sicht:
,,Das kannst du total vergessen, Tom. Ich werde nicht mit dir in diesen Wald gehen.''
Tom drehte sich leicht grinsend zu mir um. ,,Ok gut, wie du willst.''
Er machte einen großen Schritt auf mich zu und hob mich im Brautstyle hoch.
,,Was soll das? Lass mich sofort runter!'' sagte ich wütend und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.
,,Wieso denn meine, Schöne? Wenn du nicht hinein laufen möchtest, trage ich dich eben.'' er grinste siegessicher und trug mich in den Wald.
In mir machte sich auf der Stelle die Panik breit. Ich will nicht ,dass er mich trägt! Was ist wenn er mich fallen lässt? Oder wenn er mich an einen grauenvollen Ort bringt, wo meine ,,Überraschung'' wartet. So wie ich Tom kenne, wird sie ihn wahrscheinlich gefallen, ich aber werde sie schrecklich finden.
,,Tom bitte! Lass mich runter, ist ja schon gut ich werde laufen, aber bitte lass mich runter.'' schrie ich fast hysterisch.
Tom zog eine Augenbraue hoch und setzte mich sanft ab. ,,Ist alles in Ordnung bei dir?''
,,Ja klar alles bestens.'' sagte ich ironisch.
Tom machte demonstrativ einen Schritt auf mich zu. ,,Pass auf wie du mit mir sprichst. Sonst werde ich dich wohl als Strafe wieder tragen müssen.''
,,Über drei Monate sind vergangen und du hast dich kein Stück verändert.'' erwiderte ich kalt.
Jetzt grinste er wieder. ,,Hattest du etwa etwas anderes erwartet? Wenn ja, dann kennst du mich schlecht.''
,,Eigentlich hatte ich damit gerechnet dich das nächste Mal mit Muggelblut überströmt zu sehen. Auf deinem Gesicht ein fettes Grinsen und deine Augen eiskalt. Und sobald du mich siehst, fängst du schlimmer an zu lachen als Bellatrix Lestrange.''
,,Wie gut das ich vorher duschen war. Sonst hättest du doch glatt recht gehabt.'' erwiderte er amüsiert und grinste mich überheblich an.
,,Du nimmst mich nicht ernst.''
,,Sollte man Frauen denn Ernst nehmen?'' fragte er mich grinsend.
,,Keine Ahnung, Tom. Aber meiner Meinung nach sollte man sogar Neugeborene ernster nehmen als dich.''
,,Ich habe dir gerade noch gesagt das du aufpassen sollst wie du mit mir sprichst. Ich warne dich jetzt noch ein letztes Mal. Hüte deine Zunge oder du wirst es bereuen.''
,,Das macht nichts. Ich bereue schon so viel im Leben. Da macht eine Sache mehr nun auch keinen Unterschied mehr.''
Tom machte einen Schritt auf mich zu und packte mich am Arm.
,,Tom du tust mir weh!''
,,Gut so.''knurrte er und zog mich mit sich.
,,Wo gehen wir hin?''
,,Zu deiner Überraschung natürlich wohin denn sonst?''
Bei dieser Bemerkung, drehte Tom sich zu mir um. Als ich dann dieses bösartige Lächeln auf seinen Lippen erkannte, wusste ich ,dass es besser war zu schweigen. Außerdem vermittelte er mir so auch noch, dass ich seine Überraschung definitiv nicht haben will. Nicht das mich das sonderlich überraschen würde, allerdings hatte ich schon gehofft das dies so eine Art Versöhnungsangebot werden würde. Stattdessen scheint es ihm scheiß egal zu sein wie es mir geht.
Es kümmert ihn einen Dreck was ich von ihm denke. Ihn interessiert es nicht was ich von seinen Taten halte oder was mit ihr ist. Das einzige was ihn wirklich juckt, ist das ich funktioniere. Das ich genau das mache was er will ohne ihm zu wiedersprechen. Aber wenn eine gefühlslose Freundin haben will, die zu allem was er tut und will immer nur ja sagt und ihm niemals wiederspricht dann sollte er sich eine Puppe anschaffen oder Pansy Parkinson. Egal was von beidem er nimmt. Weder das eine noch das andere verfügt über die Fähigkeit eigenständig zu denken.
,,Willst du auch wissen was ich am Meisten bereue, Tom?''
,,Eigentlich nicht.''
Ich biss mir auf die Lippe. Ich unterdrückte den Drang loszuschreien. Ich hielt meine Tränen zurück. Ich spürte wie die Wut meinen Körper hochkroch und sich in meinem Herzen sammelte. Einfach alles kam gerade hoch. Jede Enttäuschung.
,,Weißt du Tony, eigentlich verdienst du deine Überraschung gar nicht mehr. Du warst so ein ungezogenes Mädchen. Ich sollte dich eher bestrafen. Du hast wirklich Glück, dass ich heute ziemlich gut gelaunt bin.''
Innerlich begann ich zu lachen. Eine Überraschung von Tom wird für mich so oder so eine Strafe sein, da kann es mir auch vollkommen egal sein ob der nun gut oder schlecht gelaunt ist.
,,Mach die Augen zu.'' befahl Tom mir und drehte sich zu mir um.
,,Nein.'' erwiderte ich bestimmt.
,,Wieso nicht? Vertraust du mir etwa nicht mehr?'' fragte er mich gespielt verletzt.
,,Konnte ich das denn jemals?'' fragte ich ihn traurig.
Tom lachte kalt. ,,Das kommt ganz auf dein Verhalten an. Momentan zum Beispiel gefällt es mir überhaupt nicht.''
,,Mein Verhalten gefällt dir also nicht? Was soll ich denn zu deinem sagen? Du verhältst dich doch jedesmal anders! Entweder bist du total liebevoll und zeigst mir deine Gefühle oder du bist ein riesen großes Arschloch was bloß Angst vor sich selbst hat. Wann hast du eigentlich zuletzt in den Spiegel geguckt? Erträgst du deinen Anblick überhaupt noch? Also ich ertrage ihn jedenfalls nicht mehr. Und ich bin dir auch egal. Es interessiert dich einen scheiß Dreck was mit mir ist. Das Ganze ist doch nur so ein dämlicher Egotrip von dir. Oh nein alle Mädchen müssen mir zu Füßen fallen und wenn sie es nicht tun das zwinge ich sie halt dazu.
Seien wir doch mal ehrlich, Tom. Dein Leben war erbärmlich. Du bist in einem schrecklichen Waisenhaus aufgewachsen indem du keinerlei Bedeutung hattest. Und deshalb bist du auch so geworden. Deine Gier nach Macht ist nichts weiter als dein Sehnen danach jemand zu sein. Jeder soll dich fürchten und deinen Namen kennen.
Keiner soll dich mehr ignorieren oder übersehen oder noch schlimmer so behandeln wie alle anderen. Du willst einfach nur etwas Bedeuten mehr ist nicht. Wenn du Leute folterst und unterwirfst, dann tust du das nur um dir selbst zu beweisen das du der Stärkere bist. Aber das bist du nicht. Menschen und jetzt hör mir gut zu, denn du bist auch nichts weiter als ein Mensch, sind besonders dann schwach, wenn sie sowas nötig haben. Also bist du nicht der mächtigste Zauberer Englands sondern der schwächste. Und ich werde dir niemals dienen. Ich werde dir niemals gehorchen. Du bist ein Nichts. Ein gottverdammtest und erbärmliches Nichts. Und irgendwann wirst du auch sterben, weil Menschen sowas nun mal tun. Und ja vielleicht erinnert man sich dann noch ein paar Jahre lang an dich. Aber man wird sich an alles erinnern. Jeder wird deine erbärmliche Geschichte kennen. Aber in 200 Jahren wird niemand mehr von dir wissen. Keiner wird sich noch für dich interessiere. Und willst du auch wissen warum? Weil nichts im Leben von Bedeutung ist. Es ist vollkommen egal was du tust, es wird nicht für die Ewigkeit sein. Ich wäre lieber tot als auch nur einen Befehl von dir auszuführen.
Und soll ich dir jetzt noch was sagen? Auch wenn es dich nicht interessiert, ich werde dir trotzdem sagen, was ich am Meisten bereue. Ich bereue es am Meisten, dass ich dich kennengelernt habe. Das ich mich in dich verliebt habe und das dieses Gefühl nicht weg geht. Ich schäme mich so sehr deshalb, dass ich am Liebsten auf der Stelle tot umfallen würde. Und das schlimmste daran ist, dass ich genau weiß, dass es dich einen scheiß interessieren würde.'' während ich das sagte, liefen mir die Tränen übers Gesicht.
Und ein Gefühl der Erleichterung machte sich in meinem Körper breit. Endlich war es raus. Endlich habe ich den Mut gefunden es ihm zu sagen.
Tom's griff um meinen Arm verstärkte sich. Er hatte die Lippen fest aufeinander gepresst und starrte mich unfassbar wütend an. ,,Wertlose Blutverräterin.'' schrie er, holte mit seiner Hand aus und verpasste mir eine Ohrfeige.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro