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Paradies

Man nannte sie die Lady, die selbst die Lachenden zum Weinen bringen konnte. Obwohl sie überall im Lande bekannt war und jeder hoffte, ihr einmal über den Weg zu laufen, sei es nun aus Geldgier oder aus Hoffnung auf ein kurzes Lächeln ihretwegen, wusste niemand, wie sie aussah. Zudem sah man sie nie länger als drei Tage an einem Ort.
Es gab Gerüchte, dass sie umsonst alles für einen Bauen, Reparieren und Basteln konnte, solange man ihr nur Zeit gab.
Und solange sie es auch wollte.
Doch wenn sie sich partout weigerte, dann halfen selbst immense Bestechungsgelder nichts.
Wenn man sie traf und die Lady Gefallen an einem gefunden hatte, lebte man wie im Paradies:
Sie konnte einem die prachtvollsten Kleider oder Anzüge schneidern, sie konnte alles im Hause reparieren und neu streichen, sie konnte sogar die schönsten Kutschen besorgen, sie konnte alles was man wollte.
Aber nur für drei Tage, denn dann verschwand sie urplötzlich und ohne jede Spur.
Die meisten, die der wundersamen, geheimnisvollen Lady begegnet waren, so sagt man, lernten, sorgsam mit ihrem neuen Vermögen umzugehen und führten ein besseres, angenehmeres Leben.
Sie schien eine Art wundervolle, mysteriöse und kostenfreie Droge für ihre Umwelt zu sein, wenn es so etwas zu dieser Zeit denn schon gegeben hatte.
Doch auch eine solch wundervolle, starke Droge hatte ihre Nebenwirkungen:
Es soll Menschen gegeben haben, die bei ihrem plötzlichen Verschwinden wahnsinnig geworden werden sollen, wegen des viel zu schnell ausgegebenen Vermögens und letztendlich Selbstmord begangen haben.
Und es soll ebenso Menschen gegeben haben, die sich, selbst nach ihrem Verschwinden, in einer märchenhaften Illusion der Welt befunden haben sollen, sodass sie glaubten, dass alle Menschen einander mögen würden und das niemand unzufrieden sei. Diese Menschen endeten meistens erstochen in einer schmutzigen Gasse, zu naiv um zu begreifen, dass ihnen jemand etwas Böses wollte.
Außerdem gab es drei Haken an den Bedingungen der Lady:
Erstens, durfte man sie nicht bei ihrer Arbeit beobachten, wenn man es überhaupt schaffte, sie zu verfolgen.
Zweitens durfte man die Lady, egal, ob sie sich nun als alte Greisin oder als junges Mädchen in der Öffentlichkeit behauptete, niemals für ihre Dienste bezahlen oder sie für Geld um etwas bitten.
Und drittens durfte man sie nie, nie zum Weinen bringen.
Denn blutrot ist schließlich nicht die Farbe des Paradieses, oder?

Aber das sind ja alles nur Gerüchte.

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Diese Geschichte ist schon etwas älter, aus ihr entstand die Idee für meine zweite Geschichte >Die alte Sprache und sie<.

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