Epilog
Fünf Jahre waren seit meiner Reise in die Vergangenheit vergangen. Fünf Jahre, in denen viel geschehen war.
Sammy und ich hatten vor drei Monaten geheiratet und ein Haus in London gekauft, in welchem wir nun wohnten.
Obwohl es One Direction immer noch gab, existierten wir nicht mehr in der ursprünglichen Besetzung, denn Zayn war inzwischen ausgestiegen. Es war schon komisch, wenn man darüber nachdachte, denn wenn wir die komische Kugel damals nicht wieder gefunden und zurück in das Jahr 2013 gebracht hätten, wäre er für immer verschollen geblieben. Damals wäre so etwas undenkbar gewesen, aber heute interessierte es keinen mehr. Wir waren zu viert glücklich und nicht weniger erfolgreich.
Nach unserer längeren Pause hatten wir im Jahr 2018 eine kleinere Tournee unternommen, deren Abschluss ein Charity Konzert bildete, welches am 17.12.2018 in London, im O2 abgehalten wurde.
Dieses war natürlich bis auf den letzten Platz ausverkauft, denn unsere Fans waren wirklich treu, obwohl sie auch älter geworden waren, genau wie wir. Mit fünfundzwanzig sah man gewisse Dinge aus einem anderen Blickwinkel, das hatte ich inzwischen festgestellt.
Ich war erwachsen geworden und zwar in jeder Hinsicht. Lizzy und ich hatten inzwischen ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zueinander. Wir redeten ganz normal miteinander, trotzdem gab es noch eine Sache, die mir am Herzen lag und die ich am heutigen Abend durchziehen würde.
Am heutigen Abend würde ich Lizzy wissen lassen, wie erwachsen ich geworden war und ich würde es auf eine sehr spezielle Art und Weise tun. Etwas, was sie nicht erwartete, nur Sammy wusste darüber Bescheid, doch sie verriet natürlich nichts.
Unser Konzert begann pünktlich und das Publikum ging von der ersten Sekunde an mit. Wir spielten unsere erfolgreichsten Songs und sangen uns die Seele aus dem Leib. Der Applaus war unbeschreiblich, die Zeit ging so schnell vorüber und ehe ich mich versah, war das Konzert vorbei, fast jedenfalls.
Denn am heutigen Abend hatte ich die Ehre, den letzten Song anzusagen. Grinsend stand ich mit meinem Mikrofon in der Hand neben Louis, der mir zuzwinkerte. Ich richtete nun meine Worte an unser Publikum.
„Den letzten Song, den ihr nun zu hören bekommt, widme ich jemanden, der heute Abend hier im Publikum ist. Sie ist ein ganz besonderer Mensch für mich und ich möchte mich bei ihr bedanken."
Ich machte eine kurze Pause und sprach dann weiter. „Der letzte Song ist für meine Schwiegermutter Elizabeth Straton."
Ein Raunen ging durch die komplette Arena und als Louis ins Mikrofon brüllte: „Give it up for Lizzy", brach ein tosender Applaus los.
„Für alle, die sich wundern, dass ich meiner Schwiegermutter einen Song widme, denkt mal reiflich über das nach, was ich jetzt sage. Ohne Lizzy wäre meine wundervolle Frau Sammy nicht auf der Welt. Und das macht Elizabeth zu einem ganz besonderen Menschen für mich."
Das Publikum applaudierte erneut, während ich nach meiner Gitarre griff.
„Ich werde den Song alleine singen, zumindest die Strophen, beim Refrain werden mich meine Bandkollegen unterstützen", erklärte ich, als ich nun in der Mitte der großen Bühne stand. Auch diese Worte lösten einen unglaublichen Applaus aus. Mein Lächeln verbreiterte sich, als ich die finale Ansage am Mikrofon machte.
„Lizzy, hier ist dein Song. Von Bon Jovi im Original, gecovert von One Direction! In these arms!"
Ich schloss kurz meine Augen, wartete auf meinen Einsatz und sang aus vollem Herzen, für Lizzy, die wahrscheinlich weinen würde. Als ich zu ihrer Lieblingsstelle gelangte, fühlte ich mich zurückversetzt in das Jahr 1983, als ich mit einem hübschen zwanzigjährigen Mädchen auf einer Matratze in ihrem Zimmer gesessen hatte und auf einer alten Gitarre dieses Lied spielte. Sie schaute mich mit großen Augen an und ich konnte sehen, wie sie dahinschmolz. Es war nicht nur meine Stimme, die in jenem Augenblick die Worte sang, sondern auch mein Herz.
Baby I want you like the roses want the rain
You knew I need you like the poet needs the pain
And I would give anything, my blood, my love, my life
If you were in these arms tonight
Als wir den Song beendet hatten, gab es den wohl größten und längsten Applaus, den wir jemals in unserer Karriere bekommen hatten. Dann umarmten wir uns alle, winkten dem Publikum zu und verschwanden von der Bühne.
Ich hatte es geschafft und war unheimlich glücklich und stolz darauf.
In der Garderobe angekommen, trank ich zunächst eine halbe Flasche Wasser und ließ mich kurz auf einer der Bänke nieder, welche an der Wand standen. Doch viel Zeit blieb mir nicht, mich zu erholen, denn plötzlich ging die Tür auf und Sammy stürzte auf mich zu. Wir umarmten uns sofort.
„Niall, du Schlingel hast meine Mum zum Weinen gebracht", wisperte sie mir ins Ohr.
Ich grinste zufrieden.
„Wo ist sie?", fragte ich.
„Sie steht vor der Tür, im Backstage Bereich."
„Ok, dann gehe ich wohl mal besser raus", erwiderte ich lächelnd.
Zuerst zog ich jedoch das verschwitzte Shirt aus, das auf Harrys Kopf landete und zog mir einen frischen Pulli über. Sammy blieb bei den Jungs, die sich sofort um sie kümmerten.
Als ich die Tür aufstieß, strömte mir zunächst eine Brise frischer Luft entgegen. Dankbar atmete ich diese ein, während meine Augen nach Lizzy suchten. Sie stand etwas abseits, doch als sie mich erblickte, lief sie ohne zu zögern auf mich zu. Sie war noch immer eine Frau mit einer unglaublichen Ausstrahlung und ihre fünfundfünfzig Jahre sah man ihr nicht unbedingt an.
Lächelnd ging ich ihr entgegen und als wir voreinander standen, umarmte ich sie fest und drückte sie an mich. In ihren Augen glitzerten noch immer kleine Tränen und ihre Stimme zitterte ein wenig, als sie zu sprechen begann.
„Danke, dass du diesen Song noch einmal für mich gesungen hast", brachte sie leise hervor. „Niall, das war wunderschön und es lässt mich wissen, dass du alles verarbeitet hast."
„Das war meine Absicht", erklärte ich schmunzelnd.
Lizzys Arme legten sich vorsichtig um meinen Körper, während ihr Kopf an meiner Schulter lehnte.
„Fünfunddreißig Jahre ist das jetzt her", hörte ich sie sagen.
„Für mich sind es nur fünf", entgegnete ich leise, „aber das ist egal, weil es nichts an dem ändert, was ich dir damit sagen wollte."
„Ich weiß. Du bist erwachsen geworden, Niall."
Sie blickte mir direkt in die Augen, als sie den nächsten Satz aussprach.
„Aber ganz egal, wie alt und wie erwachsen du geworden bist, du wirst immer der erste Junge bleiben, der meine Narbe geküsst hat. Das wirst du Phil immer voraushaben."
Lächelnd antwortete ich nun darauf.
„Und du wirst immer das erste Mädchen bleiben, das mich um meinetwillen geliebt hat und nicht, weil ich ein Star bin. Das wirst du Sammy immer voraushaben."
Meine Arme schlossen sich fester um ihren Körper, als sie den nächsten Satz aussprach.
„Danke, dass du damals mein Leben gerettet hast. Das werde ich dir nie vergessen, du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben, verstehst du das jetzt?"
Ich nickte, lächelte sie an und dann sagte ich ihr das, was ich seit vielen Jahren in mir trug und nicht herauslassen konnte, weil ich zu jung und unreif gewesen war.
„Danke, dass du mir Sammy gegeben hast."
Ich machte eine kurze Pause, bevor ich den nächsten, entscheidenden Satz aussprach.
„Dafür werde ich dich immer lieben."
Das leichte Zwinkern in ihren Augen ließ mich wissen, dass alles zwischen uns gut war, für immer und ewig.
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Ich kann es nicht fassen, dass Time Machine nun zu Ende ist und ich hoffe, ihr mochtet den Epilog bzw. das Ende. Alles ist gut zwischen Niall und Lizzy.
Oben im Kapitel habe ich ein Video des Bon Jovi Songs eingefügt, den Niall für Lizzy gesungen hat.
Das Danksagungskapitel lade im Laufe des Sonntags hoch.
Jetzt bleibt mir nur noch eines zu sagen: Danke, für eure tolle Unterstützung - wenn ihr weitere Geschichten von mir lesen wollt, dann schaut auf mein Profil und sucht euch welche aus. Für alle, die von der Black-Reihe nicht genug bekommen können: Es gibt jetzt ein Sequel dazu, eine Kurzgeschichte mit dem Titel Sideline. Es ist die Story zwischen Harry und Maggie.
LG, Ambi xxx
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