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15. Right Place, Right Time


Die Zeit unserer Tournee verging wirklich rasend schnell. Obwohl ich jeden einzelnen der Auftritte genoss, freute ich mich, endlich wieder nach London zurückkehren zu können, auch wenn dies bedeutete, die Sache mit der Zeitreise erneut zu untersuchen.

Während der Tour hatten wir tatsächlich immer ein bisschen Zeit gefunden, im Internet über Zeitreisen und den Zusammenhang der Kugeln nachzulesen. Louis entdeckte schließlich einen nicht ganz uninteressanten Hinweis, welcher die Theorie vertrat, dass Zeitreisen über sogenannte Wurmlöcher, die miteinander verbunden seien, möglich wären.

„Ein Wurmloch besitzt zwei Ausgänge und wenn diese zwei Bereiche unterschiedliche Zeiten verbinden würden, wäre eine Zeitreise auch in die Vergangenheit möglich", las er uns vor.

„Lass mich mal schauen". Liam blickte ihm jetzt über die Schulter und begann weiter zu lesen.

„Hier steht, dass diese Wurmlöcher leider nicht besonders stabil sind und zusammenbrechen können. Man braucht eine exotische Materie, um sie stabilisieren zu können. Was immer das auch sein mag." Er seufzte kurz und redete dann weiter. „Aber nach dem derzeitigen Wissensstand steht wohl die erforderliche Menge an dieser komischen exotischen Materie nirgendwo zur Verfügung."

Wir schauten alle ziemlich verwirrt drein und Zayn sagte: „Also ich verstehe nur Bahnhof."

„Mir geht's genauso", kam es von Harry und mir gleichzeitig, was von Louis mit einem Nicken untermauert wurde.

Selbst Liam musste passen, was bedeutete, dass wir nicht wirklich weiter gekommen waren. Uns würde somit nichts anderes übrig bleiben, Isabel aufzusuchen. Ich bezweifelte jedoch stark, dass sie uns irgendeine Auskunft darüber erteilen würde. Da Louis, Zayn und Liam aber nicht von ihrem Vorhaben abzubringen waren, mussten Harry und ich wohl klein beigeben.

Trotz allem war ich bester Laune, als wir unser letztes Konzert in Japan gaben. Denn morgen hieß es nach Hause fliegen, was bedeutete, dass ich Sammy bald sehen würde. Darauf freute ich mich am meisten.

Während der Tournee hatten wir ständig Kontakt über das Handy und ich konnte mir über meine Gefühle klar werden. Diese waren wirklich eindeutig, denn ich vermisste Sammy jeden Tag mehr. Ständig schweiften meine Gedanken zu ihr, ob das nun beim Essen war oder wenn wir uns auf dem Weg zu den Konzert befanden. Selbst morgens nach dem Aufstehen dachte ich sofort an die niedliche Blondine. Ob es ihr wohl genauso ging?

Sie schrieb mir zwar öfter, dass sie mich vermissen würde, doch vielleicht sah sie unsere Beziehung nur rein freundschaftlich und wollte gar nicht mehr? Immerhin schien der letzte Typ mit dem sie zusammen gewesen war, ihr Herz gebrochen zu haben. Ich wusste zwar nicht genau, was sich zugetragen hatte aber ich wollte ihr auf jeden Fall beweisen, dass ich anders war. Ich konnte nur hoffen, dass Sammy mir auch die Gelegenheit dazu geben würde. Aber das würde ich über kurz oder lang schon herausfinden.

Im Nachhinein ärgerte ich mich darüber, dass ich nicht mal ein Foto von Sammy hatte. Um sie anschauen zu können, musste ich mich mit ihrem Bild auf Twitter zufrieden geben.

Als ich am nächsten Tag im VIP Wartebereich des Flughafens sitzend, planlos durch die Fotogalerie meines Handys scrollte, stach mir plötzlich das Bild von Lizzy ins Auge. Wie hübsch sie doch gewesen war!

Lächelnd dachte ich an unsere gemeinsame Zeit zurück. Ich bereute es nicht, mit ihr geschlafen zu haben, doch es tat weh, dass ich ihr niemals würde sagen können, wie viel ich damals für sie empfunden hatte und wie leid es mir tat, sie im Jahr 1983 zurücklassen zu müssen.

Aber mein Leben ging weiter, ich war einen großen Schritt vorangegangen. Die Erinnerung an Lizzy blieb zwar vorhanden, doch sie trat immens in den Hintergrund, seit ich Sammy, den hübschen blonden Engel, kannte. Sie hatte mein Herz einfach so im Sturm erobert.

Als wir nach einem ellenlangen Flug in London eintrafen, kämpfte ich wie zu erwarten mit einem heftigen Jetlag. Da es meinen Bandkollegen jedoch nicht anders erging, war jeder einfach nur froh, nach Hause fahren zu können, um sich ins Bett zu legen.

In meinem Penthouse angekommen, schickte ich eine kurze Nachricht an Sammy, dass ich wieder im Lande sei und mich melden würde, sobald ich ausgeschlafen hätte. Anschließend legte ich mich ins Bett, zog die Decke über den Kopf und schlief sofort ein.

Nach einigen Stunden erwachte ich und wunderte mich, dass es stockdunkel draußen war. Außerdem knurrte mein Magen ziemlich heftig, auch das noch!

Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es bereits kurz vor acht abends war. Ich hatte also den ganzen Tag verschlafen. Na toll! Dies bedeutete eine schlaflose Nacht in London.

Langsam erhob ich mich aus dem Bett und suchte das Badezimmer auf, wo ich mich unter die Dusche stellte. Dann zog ich mich an und überlegte, was ich Essen sollte. Da mein Kühlschrank vor Leere gähnte, blieb mir wohl nichts anderes übrig, als einkaufen zu gehen. Die andere Alternative war, ein Pub aufzusuchen aber alleine hatte ich dazu absolut keine Lust. Ich zögerte kurz, griff dann jedoch nach meinem Handy, um Sammy anzurufen.

„Hey, Niall! So früh hab ich gar nicht mit deinem Anruf gerechnet!", scherzte sie lachend.

„Hey, Sammy. Hast du mal auf die Uhr geschaut? Es ist bereits viertel nach acht", erwiderte ich grinsend.

„Na ja, du hast bestimmt einen wahnsinnigen Jetlag, oder?"

Es war toll, ihre Stimme zu hören, die ein leichtes Kribbeln in meinem Magen erzeugte.

„Ich hab vor allem wahnsinnigen Hunger", entgegnete ich wie aus der Pistole geschossen.

„Oh, das trifft sich gut. Ich habe heute Abend noch gar nichts gegessen, das hab ich vor lauter lernen glatt vergessen", bemerkte Sammy zu meiner Zufriedenheit.

„Fein, dann könnten wir das doch gemeinsam tun, oder?", schlug ich vor.

„Die Idee ist super! Ich hab mich nämlich schon gefragt, wann ich dich endlich wieder zu Gesicht bekomme", sprudelte sie hervor.

Das klang reichlich positiv für mich und so sagte ich: „Ich komme gleich bei dir vorbei, ok?"

„Ich freu mich schon", lautete ihre enthusiastische Antwort, was mich erneut zum Schmunzeln brachte.

„Bis gleich, Sammy", verabschiedete ich mich dann, um anschließend in eine Jacke zu schlüpfen und nach dem Autoschlüssel zu greifen.

In Windeseile machte ich mich auf den Weg zu meinem Range Rover, der vor dem Haus parkte. Da es in Japan im Gegensatz zu Australien recht kühl gewesen war, kam mein Körper sofort mit den britischen Temperaturen klar. Trotzdem drehte ich im Auto die Heizung auf, denn ich wollte nicht, dass Sammy fror oder sich gar erkältete.

Nach ungefähr einer halben Stunde erreichte ich das Haus, in welchem sie wohnte. Direkt davor wurde ein Parkplatz frei, was man als echten Glücksfall betrachten konnte. Nachdem ich den Range Rover abgestellt hatte, verließ ich diesen schleunigst und hechtete zum Hauseingang, wo ich die Klingel betätigte. Wie zu erwarten, meldete sich Sammy kurz und bediente dann den Türöffner. Dieses Mal schaffte ich es nicht, bis in den ersten Stock hochzulaufen, denn sie kam mir auf der Treppe entgegen gesprungen. Lachend fing ich sie auf und wir umarmten uns zur Begrüßung recht stürmisch.

„Geht's dir gut?", wollte ich wissen.

„Klar, ich bin nur ein bisschen im Lernstress aber ansonsten ist alles ok. Und dir? Du siehst immer noch müde aus."

„Na ja, der Jetlag und ich sind nicht gerade die besten Freunde aber sonst geht's mir echt super", antwortete ich lächelnd.

Sie sah wieder so verdammt heiß aus in ihrer engen dunkelblauen Jeans, den hochhackigen Stiefeln und einer dunkelblauen Lederjacke. Um ihren Hals trug sie einen buntgemusterten Schal, was in Anbetracht der Kälte durchaus angemessen war.

„Gehen wir wieder ins Nandos?", fragte Sammy, ehe wir den Wagen erreichten.

„Wenn du möchtest", erwiderte ich grinsend.

„Ja! Unbedingt!"

Mit einem Augenzwinkern startete ich den Wagen und schon befanden wir uns auf dem Weg in Richtung Restaurant.

„Wenn dort heute wieder ein Fantreffen stattfindet, raste ich aus", meinte ich grinsend, worauf Sammy schallend zu lachen begann.

„Na, das wäre ja wirklich ein blöder Zufall. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, denn die kleinen Mädchen müssen morgen wieder zur Schule", sagte sie.

„Da hast du wohl Recht und gut, dass du kein kleines Mädchen mehr bist."

Jetzt grinste Sammy schelmisch in meine Richtung. „Na ja, als groß würde ich mich nicht gerade bezeichnen", kam es von ihr.

„Mach dir nichts draus. Du bist hübsch und liebenswert und das ist alles was zählt".

Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass sie errötete, was mein Herz zum Schmelzen brachte. „Danke für das Kompliment", hörte ich sie sagen.

„Bitte, gern geschehen."

Inzwischen waren wir vor dem Restaurant angekommen. Wie beim letzten Mal parkte ich den Wagen um die Ecke und machte mich dann gemeinsam mit Sammy auf den Weg ins Nandos. Dieses Mal hatten wir Glück und trafen nicht auf irgendwelche Fans, was den Abend sehr entspannt werden ließ. Natürlich lud ich Sammy ein und wir teilten uns erneut ein Hühnchen.

„Ich überlege immer noch, wo ich eins mit vier Schenkeln herkriege", scherzte ich, bevor wir zu essen begannen.

Prompt musste Sammy lachen. „Dann such mal schön und wenn du es gefunden hast, sag Bescheid, damit ich mich darauf vorbereiten kann."

Mit gesenkter Stimme erwiderte ich: „Du meinst, auf den Table Dance."

Ihr spitzbübisches Grinsen wurde immer breiter. „Genau das", flüsterte sie mir zu.

Sammy flüstern zu hören gab mir einen ungeheuren Kick und ich bekam eine Gänsehaut, so scharf fand ich ihre Stimme.

„Aber ich habe eine gute Nachricht für dich, Niall. Du darfst heute einen ganzen Schenkel alleine essen", meinte sie augenzwinkernd.

„Echt? Da hab ich ja nochmal Glück gehabt."

Während des Essens erzählte ich ein wenig über unsere Erlebnisse in Australien, Neuseeland und Japan, weil Sammy Fragen dazu stellte. Ich wollte ihr nicht vorenthalten, wie toll ich Australien fand. Im Gegenzug berichtete sie, wie es ihr in London ergangen war.

„Ich hab im Dezember meine Prüfungen, drückst du mir die Daumen?", beendete sie ihre Ausführungen.

„Na klar, du musst mir nur die genauen Daten mitteilen, dann werde ich den ganzen Tag nichts anderes tun", kam es von mir.

„Und was ist mit deinen Bandverpflichtungen?", zog Sammy mich auf.

Ich zwinkerte ihr zu, als ich antwortete. „Ach, das kriege ich schon irgendwie hin."

Da es bereits auf elf Uhr zuging und Sammy morgen früh aufstehen musste, setzte ich sie wenig später vor ihrer Haustür ab. Dort verabschiedeten wir uns mit einer langen Umarmung und einem Kuss auf die Wange.

„Was machst du denn am Freitagabend?", fragte ich, bevor ich sie los ließ.

„Bis jetzt noch nichts", erwiderte sie schüchtern.

„Gut, dann hast du jetzt was vor."

„Und was genau, außer mit dir auszugehen?"

„Das verrate ich dir nicht, lass dich einfach überraschen."

Sie schob ihre Unterlippe ein wenig nach vorne, um einen beleidigten Eindruck zu erwecken, was jedoch kläglich misslang, da sie ihr Grinsen nicht verstecken konnte.

„Willst du, dass ich bis dahin schlaflose Nächte habe?", erkundigte sie sich dann.

„Die werde ich heute haben, wegen meinem Jetlag", konterte ich.

„Du Armer."

Sie hauchte mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie nach drinnen verschwand, was ich mit einem Lächeln quittierte. Sammy war es tatsächlich gelungen, mein Herz im Sturm zu erobern und ich hatte vor, ihr das bei passender Gelegenheit mitzuteilen.

Die nächsten beiden Tage waren einfach grausam, was mein Schlafverhalten anging. Schließlich zwang ich mich dazu, gegen zwei Uhr morgens mein Bett aufzusuchen, um wenigstens wieder in einen einigermaßen akzeptablen Rhythmus zu kommen.

Diesen hatte ich am Freitag dann endlich erreicht. Ich stand um zehn Uhr auf, frühstückte in aller Ruhe und schaute nach, was es auf Twitter und sonstigen Plattformen an Neuigkeiten gab. Da sich nichts Weltbewegendes zugetragen hatte, tätigte ich einen Lebensmittel- und Getränkeeinkauf im Tesco, um den Kühlschrank richtig aufzufüllen. Die nächsten Tage würde ich in London verbringen und da ich mich nicht unbedingt einer Hungerkur unterziehen wollte, war der Einkauf unumgänglich.

Nachdem ich wieder zuhause eingetroffen war, schickte ich Sammy eine Nachricht mit dem Hinweis, dass ich heute in einem Pub gemeinsam das Abendessen einnehmen wollte und anschließend eine Überraschung erfolgen würde. Ich bekam eine Nachricht mit der Frage: „Kann ich eine Jeans anziehen?" zurück, was mich schmunzeln ließ.

Warum nur machten sich die Frauen so viele Gedanken um ihr Outfit? Sammy sah immer klasse aus, egal, was sie trug. Aber ich antwortete ihr mit einem schlichten „Ja", damit sie beruhigt sein konnte.

Ungeduldig wartete ich auf den Abend, wir waren um sieben Uhr verabredet und da ich heute auch etwas trinken wollte, ließ ich mich von meinem persönlichen Bodyguard zu Sammy fahren, der mir Jederzeit zur Verfügung stand. Er wartete brav im Auto, bis ich schließlich mit Sammy im Schlepptau auftauchte.

„Du hast einen eigenen Fahrer?", fragte sie etwas perplex.

„Nein, das ist mein Bodyguard aber er fährt mich auch, wenn es nötig sein sollte. Und da ich heute auch mal was trinken will, muss er eben herhalten. Dafür wird er ja auch gut bezahlt."

Nachdem wir beide auf dem Rücksitz des Wagens Platz genommen hatten, sagte Sammy: „Heute hast du mir zum ersten Mal gezeigt, dass du berühmt bist."

„Es war leider nicht zu vermeiden, denn ich kann nicht mit der U-Bahn zu dir fahren. Die Fans würden mich vor Freude in Stücke reißen und Taxi-Fahrern kann man nicht unbedingt vertrauen", klärte ich sie auf.

Sammys blaue Augen schaute in meine, als sie sagte: „Ich verstehe dich, also mach dir darüber keine Gedanken."

Mir fiel echt ein Stein vom Herzen, denn ich wollte keineswegs den Eindruck eines arroganten Stars erwecken, der mit seinem Geld prahlte.

„Irgendwie bin ich heute aufgeregt aber ich weiß nicht wieso", hörte ich Sammy sagen, nachdem der Wagen sich in Bewegung gesetzt hatte.

„Vielleicht weil du heute von einem Chauffeur durch die Gegend kutschiert wirst", mutmaßte ich mit einem leichten Grinsen.

Einen kurzen Augenblick herrschte Stille zwischen uns, die ich jedoch nicht als unangenehm empfand. Dann begannen wir ein angeregtes Gespräch, welches erst endete, als wir vor dem Pub eintrafen. Dort aßen wir in aller Ruhe, wobei es wieder viel zu lachen gab. Als es ans Bezahlen der Rechnung ging, die ich natürlich übernehmen wollte, fing Sammy hektisch an, in ihrer Handtasche zu wühlen.

„Oh Gott, ich hab schon wieder meine Geldbörse vergessen!"

„Dieses Mal aber hoffentlich zuhause", zog ich sie grinsend auf.

Sammy seufzte nickend und sagte mit trübsinnigem Blick: „Kannst du es mir vorlegen?"

Das war der Moment in dem ich laut zu lachen anfing. „Nein", erwiderte ich dann mit todernster Miene. Sammys erschrockener Gesichtsausdruck ließ mich jedoch wissen, dass es an der Zeit war, sie aufzuklären.

„Ich wollte dich einladen, Sammy. Deswegen ist es egal, ob du deine Geldbörse vergessen hast oder nicht."

Ihr kleines Lächeln war einfach bezaubernd.

„Dankeschön aber du musst das nicht tun, weißt du..."

Nachdem ich die Rechnung bezahlt hatte, begleitete mein Bodyguard, der die ganze Zeit an der Theke gesessen hatte, uns nach draußen. Wir liefen zum Wagen und ich hielt Sammy natürlich die Tür auf, damit sie einsteigen konnte. Ihre blauen Augen schauten zu mir, als sie fragte: „Wo fahren wir denn jetzt hin?"

„Dahin, wo wir beide vermutlich sehr viel Spaß haben werden", erwiderte ich mit todernster Mine.

Ich beobachtete, wie sie unruhig auf der Sitzbank hin und her rutschte, was mich innerlich schmunzeln ließ. Wie konnte man nur so unglaublich süß sein? Ihr Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass sie wirklich keine Ahnung hatte, wo die Reise hinging. In jenem Moment hätte ich sie am liebsten umarmt und geküsst, doch ich beherrschte mich und meinte lässig: „Vertrau mir einfach."

Dann lächelte ich ihr aufmunternd zu, was sie zu einem leichten Seufzen veranlasste. Als wir zwei Minuten später vor unserem Ziel stoppten, schaute Sammy erstaunt auf und begann dann zu lachen.

„Eine Karaoke Bar! Eigentlich hätte ich darauf kommen müssen!", rief sie laut.

„Und?"

„Ich denke, wir werden sehr viel Spaß haben."

Die Karaoke Bar gehörte einem guten Freund von mir und am heutigen Abend durften nur geladene Gäste das Establishment betreten. Natürlich besaß ich eine Einladung von Max und ich konnte sogar mehrere Personen mitnehmen. Meine Wahl fiel selbstverständlich auf Sammy, nicht zuletzt deswegen, weil sie vor einigen Wochen eine Bemerkung dahingehend gemacht hatte.

Nachdem Max uns freundlich begrüßt hatte, mischten wir uns unter die Gäste. Ich holte ein Bier für Sammy und eins für mich und wir stießen an.

„Auf einen schönen Abend, Niall", sagte sie spitzbübisch grinsend, was ich mit einem Augenzwinkern hinnahm.

Wir hatten tatsächlich unglaublich viel Spaß, denn Sammy legte ihre Schüchternheit nach und nach ab und traute sich sogar zu singen. Es hörte sich gar nicht mal so schlecht an, als sie zu Ellie Gouldings Burn den Text sang und sie bekam jede Menge Applaus.

„Mit ein bisschen Vocal choaching könnte man noch einiges aus dir herausholen", flüsterte ich ihr ins Ohr, als sie wieder neben mir saß.

„Vocal coaching von dir?", meinte sie grinsend.

„Vielleicht. Also wenn du es unbedingt darauf anlegst, können wir drüber reden."

Bevor wir dazu kamen, unsere Diskussion dahingehend zu vertiefen, kündigte Max den nächsten Song an, zu welchem einer von uns seine Gesangskünste zeigen durfte. Ohne lange zu überlegen stürmte ich nach vorne, denn Michael Bublés Close your eyes, wollte ich keinen anderen vortragen lassen. Und ich wollte den Song für Sammy singen, den blonden Engel, der einfach so in mein Leben geflattert kam.

Ich konnte sehen, wie ihre Augen glänzten und sie ihren Blick nicht von mir nahm, so als ob sie spüren würde, was ich ihr damit sagen wollte. Ich legte mein ganzes Gefühl in meine Stimme, was mir nicht schwer fiel, denn das übten wir schließlich seit mehreren Jahren immer wieder.

Der riesige Applaus der Gäste und vor allem Sammys Reaktion ließen mich spüren, dass ich wohl alles richtig gemacht hatte.

Sammy rannte einfach auf die kleine Bühne und fiel mir um den Hals.

„Oh mein Gott, Niall, das war wunderschön", flüsterte sie mir ins Ohr, während ich meine Arme vorsichtig um ihren schlanken Körper legte.

Als der Applaus lauter wurde, begann ich zu realisieren, dass wir von allen beobachtet wurden. Es waren zwar keine Fans oder Paparazzi anwesend, aber alleine die Tatsache, dass der ein oder andere Gast bestimmt gerne etwas ausplauderte, um sich wichtig zu machen, veranlasste mich dazu, Sammy einfach an die Hand zu nehmen und von der Bühne zu verschwinden. Wir gönnten uns noch jeder ein Bier, bevor ich meinem Bodyguard ein Zeichen gab, dass wir nun den Heimweg antreten würden.

Schnell verabschiedeten wir uns noch von Max und liefen dann nach draußen, wobei Sammy und ich Hand in Hand gingen. Irgendwie war es natürlich, dass wir das taten, keiner von uns beiden dachte darüber nach und als wir kurze Zeit später im Wagen saßen, hielten wir immer noch unsere Hände.

Sammys Kopf ruhte an meiner Schulter, während ich einen Arm um ihren Körper geschlungen hatte. In jenem Moment wünschte ich mir, dass diese Fahrt nie vorüber gehen würde. Ich wollte einfach nur diesen Augenblick genießen. Leider sah die Realität anders aus, denn nach ungefähr fünfzehn Minuten erreichten wir Sammys Heim.

Langsam stiegen wir aus und ich begleitete sie noch bis zur Haustür. Doch irgendwie konnten wir uns nicht voneinander trennen, denn nachdem sie die Tür aufgeschlossen hatte, nahm sie meine Hand und zog mich in das Innere des Gebäudes. Dort standen wir nun im Treppenhaus und als unsere Augen sich trafen, dauerte es ungefähr zwei Sekunden, bis unsere Gesichter sich einander näherten. Ich küsste sie ganz vorsichtig auf die Lippen, was sie nun zaghaft erwiderte. Ihr leichtes Zittern ließ mich wissen, dass dieser Kuss ihr nicht egal war, dass sie etwas für mich empfand, genau wie ich für sie.

Vorsichtig strich ich eine Haarsträhne aus ihrem hübschen Gesicht, als wir uns voneinander lösten und in die Augen schauten.

„Soll ich dich noch nach oben begleiten?", stellte ich die Frage.

Doch Sammy schüttelte ihren Kopf. „Lass es uns langsam angehen, ok?"

Sie schien eine völlig falsche Vorstellung zu haben, was ich damit meinte und so antwortete ich leise: „Ich wollte nicht... Ich wollte dich einfach nur richtig nach Hause bringen, Sammy. Nicht mehr und nicht weniger."

Ihr strahlendes Lächeln erwärmte mein Herz. „Ruf mich morgen an", wisperte sie, küsste mich dann auf die Lippen und verschwand nach oben. Ich starrte ihr mit klopfendem Herzen hinterher. Irgendwie schien ich es doch geschafft zu haben, denn ihre Aussage „Lass es uns langsam angehen", war mehr als deutlich. Sie wollte keine Hals über Kopf Geschichte. Das war ganz in meinem Sinne, obwohl ich mich heftig in sie verliebt hatte.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stieg ich in den Wagen, in welchem mein Bodyguard brav auf die Anweisung wartete, loszufahren. Auf der Rückbank war es nun ziemlich einsam für mich und so nahm ich mein Handy, um eine Nachricht an Sammy zu schicken, während wir durch die nächtlichen Straßen fuhren.

„Der Abend mit dir war wunderschön, schlaf gut und ich ruf dich morgen an, Kuss Niall."

Sekunden später kam ihre Antwort. „Du hältst mein Herz in deinen Händen. Bitte zerbrich es nicht."

Ich konnte nicht beschreiben, was in jenem Augenblick in mir vorging aber ich wusste eines ganz sicher. Wenn ich in diesem Moment selbst am Steuer gesessen hätte, wäre genau jetzt eine Vollbremsung meinerseits erfolgt.

Mein Herz begann zu rasen, als ich zu meinem Bodyguard nach vorne rief: „Bitte dreh nochmal um. Ich muss zu Sammy."

Außer einem lauten Schnaufen vernahm ich nichts aber er wendete prompt an der nächsten Kreuzung den Wagen und fuhr wieder in die entgegengesetzte Richtung. Die Minuten kamen mir wie Stunden vor und als wir endlich vor Sammys Haus standen, riss ich die Autotür auf, sprang aus dem Wagen und hechtete zur Eingangstür. Doch ich betätigte nicht die Klingel, sondern holte mein Handy hervor, um Sammy anzurufen. Als sie sich meldete, flüsterte ich mit rauer Stimme: „Ich stehe vor deiner Haustür, bitte mach auf."

Der Türöffner wurde umgehend betätigt, ich spurtete nach oben, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Als ich im ersten Stock eintraf, stand Sammy in der geöffneten Wohnungstür und schaute mich mit großen Augen an.

„Sammy", stammelte ich, „ich... Ich werde dein Herz nicht zerbrechen, das verspreche ich dir."

Mein Herz raste, als ich in ihre Augen schaute und auf eine Reaktion wartete.

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Endlich ein neues Update von Time Machine! Ich bin wieder daheim und da ich bei diesem Kapitel nur copy und paste machen musste, um es hochzuladen, ist das auch kein Problem, euch mit Lesestoff zu versorgen.

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr seid nun gespannt, wie Sammy reagieren wird.

Danke für die tollen Kommentare zum letzten Kapitel!

LG, Ambi xxx

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