Die Uhr zog meinen Blick an und ich musste feststellen, dass ich in sieben Minuten meinen letzten Gang antreten würde.

Ein Gang in Richtung Tod.
In nur sieben Minuten.

Die Sieben ist eine faszinierende Zahl, welche uns im Alltag sehr oft begegnet.
Zum Beispiel in der Redewendung „das ist ein Buch mit sieben Siegeln“.

Für mich waren die Geschehnisse der letzten Jahre alle ein Buch mit sieben Siegeln.

Ich weiß bis heute nicht, wie ich in diesen Strudel des Ärgers,
den Sog der Schuld, geraten war.
Doch die Zahl Sieben spielt in unsrem Leben noch öfter eine Rolle.

Beispielsweise gibt es sieben Weltwunder und sieben Wochentage.

Aber auch im Märchen kommt diese Zahl mehr als nur ein Mal vor.
Man denke an die sieben Geißlein oder die sieben Zwerge hinter den Bergen.

Die Sieben in Märchen steht oft für Schutz und Unschuld.

Die sieben Geißlein zum Beispiel werden, so unschuldig sie auch sind, vom Wolf verschlungen. Ihnen stand dasselbe Schicksal wie mir bevor.
Doch sie wurden gerettet, denn sie waren unschuldig.

Ich aber sollte sterben.
Obwohl auch ich unschuldig bin.

Die sieben Zwerge im Märchen von Schneewittchen stehen für Schutz.
Bei ihnen fühlt Schneewittchen sich wohl. Doch der Schutz währt zunächst nicht lange, denn auch das unschuldige Schneewittchen sollte sterben, aber am Ende überlebt auch Schneewittchen.

Nur ich würde als Unschuldiger sterben.