Mein Blick glitt wieder zu der Armbanduhr,
die Zeit schien zu schleichen,
elf Minuten, 
dann würden sie kommen.

Dann würde er kommen,
der Tod.

Mir kam ein Spruch in den Sinn, den ich ein Mal gelesen hatte, er lautete:

Der Tod ist keine Lösung,
er ist die Erlösung.

Ich hatte in den letzen Wochen viel darüber nachgedacht.

Wenn man den Satz nur überfliegt, könnte man meinen, ihm läge ein Selbstmordgedanke zu Grunde.
Aber ich glaube, genau das ist nicht gemeint.

Wahrscheinlich, so nehme ich an, ist genau das Gegenteil gemeint, denn es heißt „Der Tod ist keine Lösung“, also interpretiere ich es so, dass vom Selbstmord abgeraten wird, weiter heißt es aber dann „er ist die Erlösung“, damit ist glaube ich gemeint, dass der Tod etwas ist, vor dem man sich nicht fürchten muss, er ist etwas Heilbringendes.

Aber obwohl er etwas Heilbringendes ist, soll man nicht frühzeitig die Erde verlassen.

Mir stellte sich die Frage, in wie weit mein Tod die Erlösung sein wird, von was wird er mich erlösen?

Von der Gefangenschaft?

Dem endlosen Warten auf ein Ende?

Oder wird mein Tod einfach nur meinen letzten Funken Hoffnung zerstören, dass ich vielleicht doch nicht umgebracht werde?

Ich wusste es nicht, aber ich sollte es bald wissen.