Wunder und Liebe
Tills Sicht:
Jetzt stehe ich hier. Hier im Internatshof, es ist der 01.01.2021, das neue Jahr begann vor wenigen Sekunden. Ich blicke nach rechts und schaue in die schönsten Augen der Welt, es sind die schönsten Augen die ich je gesehen habe, es sind Marthas Augen. Ihre Augen ziehen mich in einen Bann und ich fühle mich jedes Mal so geborgen, allein wenn ich ihre Augen sehe. Martha und ich sind jetzt seit 9 Monaten zusammen und sind vor 5 Monaten an die Nordsee gemeinsam gegangen, da Martha ihr FSJ dort anfing. Gemeinsam wohnen wir zwei jetzt da und wollten dieses mal an Silvester, beide nicht zu unseren Familien fahren. Als wir das entschieden, dachten wir erstmal, dass wir an der Nordsee feiern würden und das alleine. Ein Tag später kam die Einladung am Einstein zu feiern und wir beide mussten nicht lange überlegen und sagten direkt zu. Und somit sind wir jetzt hier, zusammen und nicht allein. Ich finds super, wir feiern mit allen unseren Freunden, denn die haben sich alle dazu entschlossen hier zu feiern, statt bei ihren Familien und dachten sich sie laden uns auch ein.
Jetzt stehen wir alle hier und wünschen uns ein frohes neues Jahr.
Ich werde in die Seite geknufft und zucke zusammen, muss wohl in Gedanken gewesen sein.
Neben mir steht eine lachende Martha, die sich wohl über mich lustig macht. Ich drehe mich gespielt beleidigt nach links und setze den Schmollblick auf.
Martha stellt sich mir gegenüber und sagt nur: „Oh ist der Tillinator etwa beleidigt?"
Ich: „Wenn der Kampfhund so weiter macht, wird der Tillinator wütend."
Martha: „Kampfhund?“
Ich: „Oder soll ich Nervensäge sagen?"
Martha: „Dann sag ich halt Ego-Till oder Oberturnbeutel-Till.“
Ich: „pff."
Und schon wieder seh ich in ihre Augen und bin gefangen in einer anderen Welt.
Martha: „Jetzt küss mich endlich, du Idiot."
Ich: „Ein Idiot bin ich also?“
Martha: „Vielleicht, aber ein ganz süßer. Ich liebe dich Till.“
Schon wieder zaubert sie mir ein Lächeln ins Gesicht und ich beuge mich vor, um endlich ihre Lippen auf meinen zu spüren. Keine zwei Sekunden später stehen wir eng aneinander, im Internatshof, küssend und nach einer gefühlten Ewigkeit trennen wir uns und sehen uns in die Augen.
Und ihr Lächeln wird breiter.
Kurze Zeit später wird mir und Martha jeweils eine Wunderkerze in die Hand gedrückt und bekomm noch ein Feuerzeug in die Hand, damit ich unsere Wunderkerze anzünden kann.
Ich schaue zu Martha, die mir somit signalisiert, dass ich endlich diese Wunderkerze, die sie noch keine zwei Minuten in der Hand hält, endlich anzünden soll. Sowie sich die Dame wünscht, ist es dem Herr befohlen. Also zünde ich unsere Wunderkerzen an.
Und jetzt stehen wir beide hier mit Wunderkerzen im Hof und schauen diesen zwei so schönen Wunderkerzen zu, wie sie innerhalb von ca. 30 Sekunden abbrennen.
Führ mich stecken in diesen 30 Sekunden die eine Wunderkerze hat, Hoffnung, Freude, Glück und Wunder drinnen.
Wie gefasst starre ich diese Wunderkerze an und fühl mich frei und bin einfach nur glücklich, hier zu sein. Zu wissen, dass meine große Liebe hier neben mir steht, macht mich leicht und mein Lächeln wird immer größer. Und in diesem Moment merke ich, dass ich Wunderkerzen absofort liebe.
Martha schaut mich an, als ob sie nen Geist gesehen hätte.
Martha: „Du liebst also Wunderkerzen und was ist mit mir?“
Peinlich berührt schaue ich zu Seite, muss das wohl laut gesagt haben, oh verdammt peinlich.
Ich: „Ich liebe dich noch viel mehr, als jede Wunderkerze, die jemals abbrennen wird. Du bist diejenige, die ich von Herzen liebe und niemand wird das jemals ändern können, nicht einmal eine Wunderkerze. Ich liebe dich du Nervensäge, du bist das beste was mir jemals geschehen ist. Frohes neues Jahr mein Kampfhund.“
Wir schauen uns noch einmal tief in die Augen, die übrigens genauso ein Wunder sind, wie Wunderkerzen, aber definitiv besser, als jede einzelne Wunderkerze.
Das wir beide hier gemeinsam, im jetzt und hier stehen, ist bestimmt ein Wunder. Ohne unsere Liebe zueinander, würden wir hier auch nicht stehen.
Ich glaube einfach, dass unsere Liebe ein Wunder ist. Und mir fällt ein Satz ein den meine Oma immer zu mir gesagt hat: „Nur wer an Wunder glaubt, der wird auch eins finden!“
Und ich hab mein Wunder in der Liebe schon gefunden, nämlich Martha.
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