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Kann das das Ende sein?

Tills Sicht:

20.00 Uhr und ich warte darauf, dass ein Auto in die Einfahrt fährt und gleich meine Freundin zur Tür hereinkommt, mich begrüßt und wir dann endlich essen können. Normalerweise schreibt sie mir, dass sie auf dem Heimweg ist, aber heute? Vielleicht hat sie es vergessen oder ihr Akku ist alle oder sie macht Überstunden, aber dann würde sie mir doch schreiben, oder? Ich hasse warten. Langsam bekomme ich Hunger, aber ich will mit dem Essen auf sie warten, die letzten vier Tage konnten wir nicht gemeinsam Essen, denn ich war nicht hier, sondern ich war mit meinen Sportschülern auf einem Wettkampf für mehrere Tage.
Auf dem Wettkampf haben sie wirklich ihr bestes gegeben und auch echt viel gewonnen. Als Sportlehrers eines Sportgymnasiums, bin ich schon öfters mal mit meinen Schülern unterwegs auf einem Wettkampf, manchmal ein Tag, aber manchmal auch länger. Es waren zwar schöne, lustige und anstrengende Tage, aber trotzdem habe ich sie vermisst.
Ich bin froh, dass ich seit gestern Mittag wieder hier bin und wir beide haben uns auf diesen Abend gefreut. Wir wollten Pizza machen und danach einfach nur eine Serie anschauen. Aber jetzt ist sie immer noch nicht da und ich fange an mir wieder Sorgen zu machen.

Draußen fängt es an zu regnen, ich hoffe einfach, dass die Straßen nicht zu rutschig werden und Martha heil zu Hause ankommt. Ich setze mich aufs Sofa und warte einfach. Warte, dass sie von ihrem  Arbeitstag zurückkommt. Das Abendessen habe ich ja schon gemacht, es muss nur noch in den Backofen geschoben werden. Aber da ich nicht weiß, wann sie heimkommt, warte ich einfach mal, ich will ja nicht dass das Essen kalt oder verbrannt ist. Mittlerweile ist es halb neun und ich rufe sie an, aber nur ihre Mailbox geht dran. Ich rede drauf und lege dann auch wieder auf.
Ich mache den Fernseher an und schaue was läuft, aber es läuft nichts Gutes, also schalte ich den Fernseher wieder aus. Stattdessen mache ich das Radio an, da ich keine Lust auf nur Musik habe. Musik wird abgespielt, drei vier Song und dann kommen Nachrichten. Im Radio ertönt eine Stimme:
„Es ist 21 Uhr und die neusten Nachrichten für Sie."
Ich will gar nicht erst zuhören, aber dann höre ich es gab ein Unfall auf der Strecke vom Heimweg von ihr. Fuck, nein das kann nicht sein, da ist doch sonst nie was los. Bitte nicht sie, nein das kann nicht sein. Ich atme schneller und merke das ich fast vor dem Hyperventiliren bin. Ich rede zu mir selbst, okay Till jetzt beruhige dich mal du weißt doch gar nichts, also  jetzt wieder normal. Meine Atmung wird wieder normaler und beruhigt sich wieder, dennoch mach ich mir Gedanken und Sorgen. Man habe ich Angst und diese Angst breitet sich aus, weil ich immer noch nichts von ihr gehört habe. Meine innere Stimme meldet sich auch mal wieder, wie ich sie nicht vermisst habe.
*Till jetzt denk doch nicht einfach gleich an den Tod, warum musst du immer so negativ denken? Immer wenn etwas passiert denkst du gleich negativ, aber du weißt nur das es einen Unfall gab mehr nicht. Also hör auf dir unnötige Gedanken zu machen und Bilder
auszumalen, die so noch nicht in der Realität eingetroffen sind. Hast du schonmal daran gedacht, dass sie vielleicht einfach im Stau steckt oder dass sie einen anderen Weg genommen hat, weil sie den Unfall schon im Radio gehört hat oder sie einfach nur ein bisschen später kommt, weil es ein Notfall in der Seehundstation gab? *
Nein daran hatte ich noch nicht gedacht, nicht eine einzige Sekunde habe ich daran gedacht. Warum denke ich Idiot eigentlich immer an was Negatives, anstatt erst an das positiv zu denken? Vielleicht weil ich damit aufgewachsen bin, ja meine Kindheit war jetzt nicht die beste, aber daran will ich jetzt gar nicht erst denken, wenn ich an Stieftrottel-Lutz denke, ey da kommts mir hoch. Diese Gedanken über meine Kindheit, verschiebe ich wieder und denke wieder an sie.

Schon wieder macht sich der Gedanke breit und was ist, wenn ihr doch was Schlimmes passiert ist? Sie hätte sich doch schon längst gemeldet, wenn alles gut ist, oder? Man ich mach mir einfach immer zu viele Sorgen und am Ende stellt sich immer heraus, dass alles gut ist. Aber was ist, wenn jetzt einmal nicht alles gut ist? Was ist, wenn jetzt das eine mal ist, wo nichts gut ist und sie jetzt beim Unfall gestorben ist? Oder ich nie genug war und sie jemanden anderen hat? *Till daran darfst du gar nicht denken, sie liebt dich von Herzen sehr und würde dir das nie antun, also lösch diesen Gedanken sofort wieder und denk nie wieder an sowas!*
Aber was ist, wenn sie wirklich Tot ist und ich nichts davon weiß, was dann, was wird aus mir, wird ich leben können, kann ich ohne sie überhaupt leben? Was mach ich dann, kann ich dann noch hier leben oder geh ich zurück nach Erfurt. Aber ob ich es dann in Erfurt aushalten werde? Ich mein dort erinnert mich doch genau so viel an sie wie hier.

Schon wieder kehrt meine innere Stimme zurück, die mich fast schon anschreit, dass ich mir darüber jetzt endlich keine Gedanken machen soll.

Das Radio läuft immer noch, ich merke erst jetzt, dass es noch an ist und wieder kommt eine Radiomeldung zum Unfall, aber es hilft mir auch nichts weiter. Danach kommt ein Lied, dass ist unser Lied, das Lied was wir schon immer hören, seitdem wir uns im Tanzsaal geküsst haben. Und schon wieder habe ich Angst um sie, Angst sie jetzt schon zu verlieren, Angst dass sie nie wieder kommen wird.

Ich höre kaum dem Lied zu, sondern bin in Gedanken, die ganzen schönen Momente laufen wie ein Film vor meinen Augen ab. Die ganzen schönen Momente kommen mir in den Sinn, zwischendurch schleicht sich auch mal ein trauriger oder nicht so schöner Moment. Als wir noch nicht zusammen waren, also davor haben wir uns so viele Dinge an den Kopf geworfen, doch meistens haben wir das nicht immer so gemeint, naja, das war halt damals eine komische Zeit, aber mit ihr zusammen auch schön. Unsere erste Begegnung, die wird ich nie vergessen. Ein Satz fällt mir ein den ich damals zu ihr gesagt habe, als sie meinte, dass sie eine Zusage für ein FSJ an der Nordsee hat. Erstmal war ich natürlich sauer auf sie und bin ihr aus dem Weg gegangen, aber als sie die Bewerbung abgeschickt hatte, waren wir noch gar nicht zusammen und das habe ich erst später erfahren. Und dann meinte, dass ich mitkommen werde und sie hat sich echt gefreut und ich sagte, dass wird toll mit dir sowieso.
An dem Tag war natürlich auch noch die große Einstein Waldrettungsparty, an diesem Tag feierten wir, dass wir den Wald gerettet haben und auch irgendwie ihren und meinen Abschied vom Einstein.

Jetzt sind 5 Jahre und 5 Monate vergangen und wir leben hier immer noch. An der Nordsee. Wir sind zwar mittlerweile in ein anders Haus gezogen und sie leitet die Seehundrettungsstation und ich bin Sportlehrer an einer Sportschule ganz in der Nähe, aber sonst ist eigentlich alles wie damals als wie hierher kamen. Manchmal erinnere ich mich selbst an Hauser, aber so streng wie er bin ich dann doch nicht.
Bei vielen Wettkämpfen habe ich ihn auch mal wieder gesehen. Ich hatte ihn erst die letzten vier Tage beim Wettkampf gesehen, natürlich unterhalten wir uns da auch immer. Auch paar der alten Schüler, die mittlerweile kurz vor ihren Abi Prüfungen sind, sind immer noch dabei. Auch Hausers Sohn Anton war die letzten male dabei, den kenn ich ja noch von meiner Zeit auf dem Einstein. Es ist echt immer schön die alten Leute vom Einstein zu sehen. Auch mit Viktor, Badu, Pawel und Sibel haben wir noch Kontakt. Vor allem Martha hat mit Sibel Kontakt, die beiden sind echt die besten Freundinnen. Erst vor kurzem waren paar der Einsteiner uns an der Nordsee besuchen und wir alle hatten schöne Tage. Oh, man und schon wieder denke ich an die Einstein Zeit, die manchmal echt nervig war, oder einfach nur scheiße, aber auch die schönsten Momente mit sich brachte. „Einstein hat mir gezeigt was ich wirklich will, bis in die Zukunft", das war einer ihrer Sätze, ihrer Abschiedsrede bei der Waldrettungsparty von ihr. Einstein hat mir beziehungsweise uns beide gezeigt was wir wirklich wollen, wir wollen gemeinsam Leben, zusammen Leben, hier an der Nordsee.

Das Einstein hatte mich verändert und Martha hat erst recht viel dazu beigetragen, früher war ich der Einzelkämpfer oder manche nannten mich auch Ego-Till, nach und nach wurde aus dem Einzelkämpfer eine Person, die mit anderen kämpft, wie bei der Waldrettung, da haben wir zusammen gekämpft, auch ich. An diesem Tag verlief alles anders als geplant, aber
was lief jemals geplant? Nichts, oder?
Das Einstein hat mir gezeigt was ich will, was ich tun will, wie ich im hier und jetzt leben will. Das Einstein brachte gute Seiten und schlechte Seiten mit sich, zu den guten gehören definitiv Martha und meine Zeit, auch wenn unser Start echt eine Katastrophe war. Aus den größten Feinden wurde ein Paar, aus den schlechtesten Tagen wurden manchmal den besten und schönsten Tagen.
Ja das waren die gute alte Einstein Zeit, die ich echt vermisse.

Das Radio holt mich wieder aus meinen Gedanken. Die Zeit wird durchgegeben.
„Es ist 22 Uhr und das sind die neusten Nachrichten für sie. Der Unfall und der Stau haben sich bereits wieder gelegt und alle die im Stau standen, sind jetzt auch wieder unterwegs. Für alle noch eine Gute und Vorsichtige Fahrt."
Ich schalte das Radio wieder aus, es nervt mich einfach.
Ein Glück für alle die im Stau standen, aber es ist 22 Uhr und Martha ist immer noch nicht da, na toll. Vielleicht dort wo sie ist, gibt es kein Empfang, aber hätte sie einen anderen Weg genommen wäre sie doch wieder zuhause, oder?
Sorgen über Sorgen, Gedanken über Gedanken, Fragen über Fragen, doch keine Antwort. Ich brauche aber Antworten, eine Nachricht würde ausreichen.

Martha. Der erste Gedanken, wird es Martha sein, vielleicht hat sie einfach den Haustürschlüssel hier vergessen. Ich laufe, nein ich renne an die Tür.
Ich mach die Tür auf und vor mir steht nicht Martha, sondern zwei Polizisten.

Polizist: „Sind Sie Herr Hainzinger, der Freund von Martha Pracht?"
Ich: „Ja der bin ich, um was geht es?"
Polizist: „Könnten wir vielleicht reinkommen und uns setzen?"
Ich: „Äh ja klar, kommen Sie doch rein"

Ich laufe ins Wohnzimmer und auf dem Weg dorthin beschleicht mich ein komisches Gefühl, dass mit Martha doch etwas nicht stimmt.
Ich zeige der Polizei einen Platz und sie setzen sich aufs Sofa und ich tue es ihnen gleich. Sie fangen ein Gespräch an, es geht um den Unfall.

Polizist: „Herr Hainzinger wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass ihre Freundin Martha Pracht beim Unfall ums Leben kam. Die Rettungskräfte konnten beim Eintreffen an der Unfallstelle nichts mehr für ihre Freundin tun. Es tut uns leid."

Ich hörte nur halb zu, Martha ist tot, mir kamen die Tränen, ich fing an zu heulen und beachtete die Polizei gar nicht mehr wirklich, als ein Polizist dann fragte, ob ich jemanden bräuchte oder ob sie jemanden anrufen sollten, der kommt und mich unterstützt. Ich schüttelte den Kopf und ein Polizist legte seine Hand auf meine Schulter, beide Sprachen noch einmal ihr Beileid aus und verabschiedeten sich dann auch wieder, sie
meinten sie würden morgen noch einmal kommen.

Jetzt war ich alleine, ein Häufchen Elend und hatte sie verloren, für immer. Ich weinte und weinte und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, wir hatte so eine schöne Zeit. 5 Jahre und 5 Monate, eine Zeit, in der wir zusammen waren, eine schöne Zeit, eine zu schöne Zeit die jetzt noch nicht zu Ende sein darf!
Martha ist tot und was wird jetzt aus mir? Ich weiß es nicht, ich will gar nicht darüber nachdenken. Das kann doch nicht das Ende sein, kann das bitte ein Traum sein, aus dem ich dringend wieder aufwachen will, weckt mich einfach bitte jemand, danke. Aber ich glaube das ist die Realität und ich werde nicht aufwachen. Das kann jetzt doch nicht das Ende sein? Von uns, von unserem Abenteuer an der Nordsee, von unserer schönen Zeit, davon kann ich mich jetzt nicht trennen, von ihr kann ich mich auch nicht trennen. Martha komm zurück, das kann doch nicht das Ende sein. Martha wird nicht zurückkommen, nie wieder und das ist das Ende, zu mindestens glaub ich, dass das Ende jetzt gekommen ist.
Ich glaube das ist das Ende.

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