Egal wo ich bin, ich liebe dich
Tills Sicht:
Ich warte.
Sehnsüchtig warte ich. Warte darauf, dass sie zurück schreibt. Mir bestätigt, dass alles in Ordnung ist und mir keine Sorgen machen muss. Aber diese Sorgen mache ich mir wieder, wie aktuell jeden Tag. Ich weiß, dass sie sagt es ist alles in Ordnung, aber das bezweifle ich. Ich will endlich wissen was mit ihr ist, wo sie ist, wie es ihr geht und ja halt. Aber wie soll ich das wissen, wenn sie nicht auf meine Nachrichten oder Anrufe reagiert. Ich hab sie schon tausendmal angerufen, ihr etliche Nachricht geschrieben, aber nichts. Keine Antwort. Und dann mach ich mir wieder Sorgen. Sorgen über Sorgen.
Ich brauche einfach nur ein Lebenszeichen. Hab Angst um sie. Was ist wenn sie sich was angetan hat? Warum reden wir nicht einfach? Was passiert aus mir dann? Ich kann nicht ohne sie. Ohne sie bin ich nichts, nur ein Häufchen voller Elend, Schmerz und Trauer. Warum ließ ich sie heute morgen überhaupt aus dem Haus, ich wusste doch, dass sie heute irgendwas aus der Bahn wirft und ich weiß sogar bei welchem Thema. Man ich bin so dumm.
Jetzt melde dich doch mal. Rufe schon wieder bei ihr an. Nichts nur die Mailbox, mal wieder rede ich die gleiche Nachricht drauf: „Wo bist du? Meld dich Mal! Ich brauche dich noch und
ich liebe dich!"
Diese paar Wörter hab ich jetzt schon
tausendmal auf ihre Mailbox gesprochen, aber jedes mal für umsonst. Bestimmt ist ihr Handy auf stumm oder der Akku alle, wäre ja nichts neues. Aber bitte lass einfach nur dein Handy stumm sein und schau endlich mal drauf. Mir fällt die Decke auf den Kopf.
Ich mein wir sind jetzt 10 Jahre zusammen und seit zwei Jahren verheiratet, da kann das jetzt doch nicht zu Ende sein?
Bin umgeben von Spielzeug, paar Dingen von ihr und und und das Spielzeug der kleinen Maus. Unsere kleine Maus, schon wieder werden meine Augen feucht und meine Tränen suchen sich den Weg ins weite. Warum ist das passiert? Sie war noch so klein und jetzt? Heute war ich noch nicht draußen, versuche das Chaos aufzuräumen, versuche die Dinge von unser kleinen Maus aufzuräumen und in den Keller zu räumen, denn die brauchen wir erstmal nicht mehr. Kam aber nie weiter, außer etwas hoch heben und zu weinen. Bin immer noch an der gleichen Stelle, wie vor Stunden. Und warte seit Stunden auf ihre Antwort, wo sie ist. Eine Antwort wie: „Es geht mir gut, bin gleich zu Hause" reicht mir. Stattdessen spreche ich tausendmal auf die Mailbox, schreibe ihr etliche Nachrichten und was kommt zurück? Nichts. Und Aufgeben steht nicht auf meiner Liste.
Selbst unsere Freunde hab ich schon gefragt, ob sie was wissen, aber die wissen auch nichts. Jetzt stehe ich hier, am Fenster und schaue den Fußgängern zu, die fröhlich am Strand spielen. Ich wäre gern noch Mal so klein, dann hätte ich keine Sorgen, Probleme und Angst. Jetzt bin ich alt und bin von allem geplagt. Sorgen, sorgen
und noch mehr Sorgen. Ich hasse mein Leben, warum läuft es Mal gut und dann wieder schlechter. Warum nur?
Ich hasse es.
Man meld dich endlich mal. Ich brauche dich noch! Ohne dich kann ich nicht leben, Langsam verzweifle ich. Du bist noch keine 24 Stunden weg, deshalb wird die Polizei dich noch nicht suchen gehen. Und du meldest dich nicht. Wenn du jetzt auch noch gehst, dann wäre das mein zweiter Verlust in diesem Monat. Das kann ich nicht, nicht auch noch du.
Fuck, jetzt melde dich.
Die Leere macht sich in mir breit, kommt zurück und ich hab Angst. Angst was passieren wird. Hab kein Bock dich auch noch zu verlieren, ich will das alles nicht. Will die Zeit zurück drehen und das verhindern was passiert ist. Ich hasse die Leere.
Ich will nicht alleine sein, aber irgendwas in mir schreit, alleine zu sein. Will niemanden meiner Freunde sehen, aber dich nehme ich. Du musst nur zurückkommen, bitte.
Angst macht sich in mir breit. Angst vor der Zukunft. Angst dich zu verlieren. Angst das zu verlieren was ich noch hab. Einfach Angst. Ich hab Angst um dich.
Geh einfach an dein Handy und sag mir, dass alles okay ist. Das warten macht mich verrückt, laufe im Wohnzimmer auf und ab, falls das überhaupt geht. Überall stehen Kartons herum, in die ich seit Stunden versuche Dinge einzupacken. Kam nur kein Schritt weiter. Wieder hebe ich etwas hoch und lasse es diesmal auch in ein Karton fallen, zumindest glaube ich das es in den Karton fällt, aber es fällt auf den Boden. Mist. Erst ein dumpfes,dann ein klirrendes Geräusch und ich schau auf den Boden und sehe dass ich eine Vase zerstört hab. Auch das noch. Hole schnell ein Eimer und ein Besen, um die Scherben auf zu sammeln. Nehme nacheinander die großen Scherben hoch und schmeiße sie in den Eimer. Wie es kommen musste, schnitt ich mich. Das Blut bahnt sich schnell ein weg. Auch das noch, welcher Idiot kann kein Blut sehen, ich natürlich. Schnell mach ich meine Augen zu, damit ich jetzt nicht auch noch ohnmächtig werde, stehe auf und versuche ins Bad zum erste Hilfe Schrank zu rennen, torkel aber eher. Mache eine Kompresse auf, drücke sie auf meine Hand und binde schnell noch ein Verband um die Hand. Heute bin ich echt zu nichts zu gebrauchen, nicht einmal Scherben kann ich aufheben, ohne gleich zu verbluten. Dadurch, dass ich Bad bin, höre ich nur ein leises piepen, dass eindeutig von meinem Handy stammen muss, das natürlich im Wohnzimmer liegt. Ich renne zurück zu meinem Handy und sehe ich habe eine neue Nachricht. Ich entsperre mein Handy und sehe die Nachricht ist von ihr.
Es ist eine Sprachnachricht was sonst, wie gebannt höre ich zu und allein an der Stimme merke ich, dass nichts gut ist. Egal was ich jetzt tun würde, ich würde sicher zu spät kommen um irgendwas zu verhindern.
„Till, ich kann nicht mehr, ich muss das jetzt tun. Ich schaff das aktuell nicht mehr. Du bist der beste Mann den ich je hatte und du wirst immer der beste sein. Nach den letzten Ereignissen, kann ich einfach nicht mehr, hab gerade keine Kraft mehr. Es tut mir leid Till. Aber ich werde dich nie aufhören zu lieben. Egal wo ich bin, ich liebe dich mein Oberturnbeutel-Till.“
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