❦
when we first met; steve rogers
»Ich kann das wirklich erklären, Dad«, flehst du ihn an. Dabei bemerkst du viel zu spät, dass du dich gerade geoutet hast.
»Dad?«, fragt eine rothaarige Schönheit und zieht eine perfekt gezupfte Augenbraue hoch.
Fuck.
Du beißt dir auf deine Unterlippe und siehst schuldbewusst zu deinem Vater. »Ich wusste, dass du keine Putzfrau bist«, meldet sich Steve und sieht dich neugierig an.
Kurz erwiderst du seinen Blick, bevor du nur darauf wartest, dass dein Vater an die Decke geht.
»Meine Tochter ist keine Putzfrau!«, giftet Tony nun Steve an und funkelnd ihn böse an.
Dieser hebt beschwichtigend seine Arme, während die Rothaarige und ein dunkelhaariger mit vielen Muskeln sich angrinsen und ein Lachen unterdrücken müssen.
»Ich habe sie vorhin in der Küche getroffen und sie hat sich mir als Putzfrau vorgestellt«, erklärt er die Situation. Tony schenkt ihm noch einen weiteren bösen Blick, bevor er sich wieder zu dir wendet.
»Ich komme gerade nicht mit. Tony, du hast eine Tochter?«, bevor dein Vater erneut zu Wort kommen kann, mischt sich ein etwas älterer Mann ein, der vorher alles nur stumm beobachtet hat.
»Ich will und werde sie hier raushalten«, knurrt Tony und weicht jedem anderen Blick aus.
»Das ist nichts für kleine Kinder!«, murmelt er leise, aber noch so laut, sodass du es hören kannst.
Du stemmst deine Arme in die Hüfte und siehst ihn an.
»Ich bin aber kein Kind mehr!«, protestierst du. »Ich bin dein Vater und du hast auf mich zu hören!« Aufgebracht steht er auf.
Beide steht ihr euch wütend entgegen und starrt euch an, man merkt, dass ihr das gleiche Temperament habt und keiner der anwesenden Avengers versucht irgendwie einzugreifen; das ist allein eine Sache zwischen dir und deinem Dad.
»Entschuldigt mich«, sagt er zu den anderen, sieht sie nicht an. Er packt dich am Arm und zieht dich aus dem Wohnzimmer hinaus in dein Zimmer.
~
»Was sollte das?«, fährt dein Vater dich an, als die Tür hinter euch zuschlägt.
»Ich wusste nicht, dass ihr im Wohnzimmer seid«, immer noch bist du wütend, aber noch nie bist du damit klar gekommen, wenn dein Dad dich anbrüllt.
»Das meinte ich nicht!« Tony läuft vor dir auf und ab.
»Du warst draußen«, spricht er weiter und ungläubig schnaubst du laut auf.
»Ja, das war ich! Und weißt du was? Ich habe es satt, dass du mich hier einsperrst wie Rapunzel! Ich will einfach nur ein normales Leben, aber hier ist nichts normal!« Tränen sammeln sich in deinen Augen, während du deinen Vater anbrüllst.
Nie erhebst du deine Stimme gegen ihn, doch das alles hat sich in dir angestaut und musste jetzt endlich raus.
»Glaubst du nicht, ich wünschte, wir wären eine normale Familie?!«, höhnt er und du zuckst zusammen.
»Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Die Welt ist grausam und ich versuche nur dich zu beschützen!«, schreit er.
Stumm siehst du ihn an, und auch er verstummt. Erst jetzt bemerkt er deine Tränen, die langsam deine Wangen runterfließen.
»Das gibt dir aber nicht das Recht mich einzusperren«, hauchst du mit brüchiger Stimme, ehe du harsch deine Tränen wegwischt.
Du hasst es so sehr mit deinem Vater zu streiten.
»Liv, ich will dich nicht verlieren...«, mit einem Mal sieht er unendlich müde aus. Das, was er für die Menschheit tut, fordert auch seinen Tribut.
»Trotzdem kannst du mich nicht einsperren... Irgendwann wird etwas passieren und du bist nicht mehr da...«, du schließt deine Augen, während Schluchzer deinen Mund verlassen.
»Bitte weine nicht, Kleine« , hörst du seine Stimme und spürst, wie er dich in den Arm nimmt.
Er drückt deinen Kopf gegen seinen Brust und du schlingst deine Arme um seinen Oberkörper, er streicht über deinen Rücken, während du immer hemmungsloser zu weinen anfängst.
»Die meiste Zeit weiß ich nicht, was ich machen soll, ich bin der Erwachsene. Dennoch, ich habe Angst, alles falsch zu machen und dich zu verlieren. Liv, du bist meine Tochter. Du bist mir wichtiger als mein eigenes Leben«, murmelt er in deine Haare und drückt dir einen Kuss auf den Kopf.
»Ich weiß...«, murmelst du leise. Du hast genau so eine große Angst, ihn zu verlieren, dass er plötzlich nicht mehr da ist und du keine Familie mehr hast.
»Dad?«, fragst du, nachdem ihr einige Zeit gestanden habt und euch gegenseitig Kraft gegeben habt.
»Was ist meine Kleine?«, fragt er und sieht dich an. Du erkennst genau, dass auch er einige Tränen verdrückt hat - auch wenn er das niemals zugeben würde.
»Ich liebe dich«, Tony fängt an zu grinsen. »Ich dich auch.«
»Was machen wir jetzt?«, fragst du, nachdem ihr euch aus eurer Umarmung gelöst habt.
»Ich stell dir jetzt ganz offiziell den Avengers vor« , seufzt er und dankbar lächelst du ihn an. Du weißt, wie schwer ihm das ganze fällt.
Tony wischt dir nochmal über deine Wange und entfernt auch den letzten Rest deiner getrockneten Tränen, ehe ihr zurück ins Wohnzimmer geht, wo die Avengers immer noch auf einem Haufen versammelt sitzen.
»Also, hört mal alle zu«, Tony klatscht in die Hände, um die Aufmerksamkeit von allen zu kriegen, was unnötig ist, denn seitdem ihr zurück im Wohnzimmer seid, liegt jedes einzelne Augenpaar auf euch.
»Das ist meine Tochter Liv. Liv, das sind die Avengers«, stellt er euch nun auch offiziell vor.
Dabei deutet er auf jeden einzelnen, und nennt dir die Namen. Länger als nötig bleibt dein Blick auf Steve ruhen, der ihn erwidert.
~
»Erzähl schon, wie ist Tony als Vater?«, neugierig stupst Natasha dich an.
Du hast dich zwischen sie und Steve auf die Couch gequetscht. Am Anfang hast du nur ihre Gespräche belauscht, doch irgendwann hat Steve dich mit einbezogen.
Sofort wart ihr drei auf derselben Wellenlänge und konntet wirklich über alles reden.
Währenddessen diskutieren Bruce und Tony über irgendwelche Steine, doch über welche, das kannst du nicht herausfiltern, nur dass sie ziemlich wichtig zu sein scheinen.
»Er ist eigentlich ganz cool, nur in Sachen Jungs dreht er immer total am Rad«, leicht rollst du mit deinen Augen.
Du weiß das viele Väter so sind, aber Tony schießt den Vogel manchmal echt ab. »Das kann man sich bei ihm kaum vorstellen«, lacht Natasha ironisch.
»Weil er so ein Frauenheld ist?«, fragst du. »Das kriegst du mit?«, Steve klingt verwundert und du drehst deinen Kopf zu ihm.
»Wer glaubst du, vertreibt sie früh immer?«, schmunzelst du, was er sofort erwidert.
»Echt?«, lacht er und lehnt sich zurück.
Er verschränkt seine Arme an seinem Hinterkopf und kurz fällt dein Blick auf seine angespannten Armmuskeln.
Wie attraktiv kann ein Mann sein?
Doch schnell verdrängst du diese Gedanken. So darfst du nicht über ihn denken, er ist - mehr oder weniger - ein Freund deines Vaters. Außerdem ist er viel älter als du, wobei man anmerken muss, dass er lange eingefroren war und nicht wirklich gealtert ist.
»Ich kann sehr gut Schauspielern und im Überdramatisieren bin ich auch gut«, sagst du gespielt arrogant und wirfst deine Haare über deine Schulter, ehe du anfängst zu lachen.
»Gut zu wissen«, zwinkert Steve dir zu und nervös beißt du dir auf deine Unterlippe.
Mit einem undefinierbaren Blick sieht er dich an, dass dir deine Luft zuschnürt.
Du vergisst, dass die anderen Avengers auch noch im Raum sind. Es fühlt sich an, als wären du und Steve die einzigen Menschen in diesem Raum und er würde dich mit seinem Blick gefangen halten, dich willenlos machen.
Erst als Natasha sich neben dir räuspert, kannst du dich aus seinem Blick lösen. Sofort spürst du wieder, wie deine Wangen rot werden.
Du bemerkst, wie Tony Steve vernichtend ansieht, bevor er sich wieder seinem Gespräch mit Bruce widmet. Währenddessen fahren deine Gefühle und Gedanken Achterbahn.
Du kennst diesen Mann vielleicht seit einigen Stunden, wie kann er so eine Auswirkung auf dich haben?
☽
Mich würde echt mal interessieren, wer sich die Story hier alles durchliest? :D
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro