Am nächsten Morgen wurde ich von dem kleinen Vögelchen, Preel, auf der Fensterbank geweckt. Ich schlief immer mit offenen Fenster, dass die Tiere mich benachrichtigen konnten, wenn irgendetwas passiert war. Der Vogel zwitscherte mir zu: "Wir haben ihn gefunden. Er wartet auf dich, Cara." Ich lächelte und er flog davon. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Im Gruppenraum war der Frühstückstisch vom Ersten noch gedeckt. Ich schlang ein Marmeladenbrot in mich rein und lief nach draußen. Ich verwandelte mich im Rennen in meinen weißen Tiger und sprintete in den Wald. Ich roch den hübschen Jungen, Johannes, und folgte meiner Nase. Ich stoppte abrupt und sah mich um. Ich witterte ihn ganz stark. Er huschte aus dem Gebüsch und änderte seine Gestallt wieder in einen Menschen. Ich wurde auch wieder Mensch und sah ihn an. Er lächelte. "Dein Vogel war bei mir. Er ist süß!", begann er, "Genau wie du." Letzteres fügte er kaum hörbar hinzu. Er vergaß wohl, dass wir Tiger super hören und im Dunkeln sehen konnten, auch in der Menschengestallt. Ich bedankte mich und wir gingen ein Stück. Wir unterhielten uns: "Du bist ein weißer Tiger, der ist besonders! Hast du schon einmal darüber nachgedacht wieso?", stellte er fest. "Nein, nicht so wirklich", antwortete ich, "Was macht es denn so besonders?" "Glaubt man den Legenden, gab es vor langer, langer Zeit eine weiße Tigerin. Ihr Name war Tahina. Sie war die Wächterin aller Rudel und die mächtigste Kriegerin. Sie hatte nie einen Gefährten, weil sie dachte, dieser schwächt sie. Tatsache trug sie noch einen Schneehasen in sich. Jedoch hat sie nie gelernt, ihn zu nutzen. Tahina war die Alpha des "Schneeberg-Rudels" aber ihr Rudel verstieß sie, als sie sich versuchte, als Aurahüterin Geschichte zu schreiben. Nachdem man sie verstieß lebte sie für immer in den höchsten Alpen. Es heißt, dass jede weiße Tigerin ihr Bult in sich trägt." Ich war beeindruckt! Johannes wusste alles. Von A bis Z. Meine Beine trugen mich nicht länger und ich musste mich setzten. Der umgefalle Baumstamm bot die perfekte Gelegenheit. Ich setzte mich und der junge Mann ließ sich im Moos nieder. Er pflückte eine Blume, die dort wuchs und steckte sie mir in das dunkelbraune Haar. Ich bedankte mich bei ihm, für die Blume. Wir saßen dort, bis die Sonne unterging und ich zum Rudelhaus lief.
Dort angekommen, klopfte ich an das Büro der Alphas, Kira und Jay. Sie waren meine Eltern und ich ihr Adoptivkind. Sie öffneten mir dir Tür und ich durfte mich setzten. Ich wollte wissen: "Ich hab eine Geschichte über den weißen Tiger gehört, Tahina... Kennt ihr sie?" Sie nickten langsam. Kira stellte mir eine Gegenfrage: "Was hast du alles gehört?" Ich sagte ihr alles was Johannes erzählt hatte. Jay erklärte mir: "Es ist nicht nur eine Legende, es ist wahr. Tahina gehörte zu meinem Rudel, in dem ich groß geworden bin. Die Person die dir das erzählt hat, muss aus dem Rudel stammen. Tahina lebte zurückhaltend, nicht alle Rudel kennen die Wahrheit." Ich nickte. "Stimmt es, dass jede Schnertigerin ihr Blut in sich trägt?" Jay nickte, sagte aber nichts. Kira begannen die Tränen zu fließen. OMG, ich war eine Nachfahrin von Tahina?! Der mächtigsten Kriegerin der Wandler?!
Ich ging in unser Gruppenhaus und lief fast in Alex hinein. Ich entschuldige mich schnell und bat ihn mir in mein Zimmer zu folgen. Er tat es.
Wir setzten uns nebeneinander auf mein Bett und ich sagte leise vor mich hin: "Tahina... Tahina... Tahina..." "Wer ist das?", wollte mein bester Freund wissen. " Du weißt, dass ich adoptiert bin und niemand meine richtigen Eltern kennt?", begann ich, "Gut, ich glaub ich weiß wer meine leibliche Mutter ist..." "Tahina", schlussfolgerte er. Ich nickte und erzählte ihm alles was ich dachte und wusste.
Er sah mich überrascht und schockiert zugleich an.