Noch am Abend des selben Tages wird die nächste Nachricht veröffentlicht, mit der keiner gerechnet hat. Am wenigsten Miles selbst. Denn er dachte, er kann Cara vertrauen. Doch alles, was Miles ihr anvertraut hat, steht im Internet. Jedes einzelne kleine Detail und wer soll es gewesen sein, wenn nicht Cara? Sie ist schließlich die Einzige, die davon wusste.

Am Abend steht Miles vor ihrer Tür und stellt sie zur Rede.

"Wo ist Cara?" fragt er seinen Freund Jean aufgebracht.

"Sie ist nicht da" , lächele ich ihn an, obwohl ich genau weiß, wesahalb Miles hergekommen ist.

"Wo ist sie?" fragt er nun, nachdem er sich etwas beruhigt hat.

"Ich weiß es nicht" , lüge ich ihn an. Sie ist in ihrem Zimmer. Doch ich will nicht, dass Miles meine Schwester findet .Nach ein paar Stunden gibt er auf, denn Cara ist in keinster Weise aufzufinden und auch an ihr Handy geht sie nicht ran. Dies hat allerdings den trifftigen Grund, dass ich das Handy in meinem Besitz habe.

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"Wieso stoppen wir diesen Irren nicht?" fragt Marylin ihren Freund vorwurfsvoll.

"Wir hätten es schon längst tun sollen. Was er nicht schon alles über uns veröffentlicht hat" , regt sie sich auf.

"Marylin, wir können ihn nicht stoppen. Solange wir nicht wissen, wer es ist" , antwortet er.

"Er ist ein Irrer. Er ist ein Stalker. Er weiß alles über uns" , sagt sie und gestikuliert dabei selbst wie eine Irre.

"Woher willst du wissen, dass es ein Typ ist? Es kann genau so gut ein Mädchen sein, die uns stalkt" , antwortet er.

"Ich weiß es nicht, da hast du recht. Aber wir müssen herausfinden, wer derjenige ist. Er weiß alles über uns, doch wir wissen nichts über ihn. Wir wissen nichts" , antwortet sie und nimmt ihr Handy in die Hand um gleich darauf etwas in ihr Handy zu tippen.

"Was machst du da?" fragt Calvin seine Freundin und nimmt ihr das Handy aus der Hand, doch es ist schon zu spät. Sie hat die Nachricht abgeschickt.

"Wer bist du?" ließt er und schnauzt sie gleich darauf an.

"Vielleicht bekommen wir ja eine Antwort" , antwortet Marylin daraufhin lässig.

"Als ob er zugeben würde, wer er ist" , sagt Calvin daraufhin und schmeißt das Handy weg.

"Jetzt lass uns den Irren vergessen und das Leben genießen. Es ist total warm draußen, wollen wir rausgehen? An den See?" fragt Calvin und Marylin nickt nachdenklich.

"Unsere Handys lassen wir hier. Wir können ein Picknick machen" , schlägt er vor und die beiden gehen erst einmal in die Küche.

Sie machen sich verschiedene Sandwiches und nehmen viele Früchte mit. Danach nehmen sie einen Korb und verstauen alles, bis sie sich beide Fahrräder aus Calvins Schuppen nehmen und zum See fahren. Zum Glück sind nur wenig Leute am See, obwohl es so warm ist. Es ist ja auch schon spät am Abend und morgen ist Schule, doch die beiden bleiben noch lange am See. Sie beschließen am nächsten Tag einfach die Schule zu schwänzen und am See zu bleiben. Obwohl das gar nicht Marylins Art ist, gibt sie sich einverstanden. Marylin ist Klassenbeste und somit erwartet keiner von ihr, dass sie schwänzen würde.

"Wieso können wir uns nie auf eine Musik einigen?" fragt Marylin Calvin irgendwann, als sie schon einige Stunden am See sitzen.

"Weil du bescheuerten Deutschrap hörst. Und ich auf Klassik stehe" , antwortet Calvin grinsend.

"Wir können die Musik aber auch ganz ausmachen" , lacht er und steht auf, um ins Wasser zu gehen. Sie haben Badesachen dabei. Marylin läuft hinter ihm her und springt ins Wasser, bevor er angekommen ist. Sie liegen auf einer großen Wiese und am See ist ein Steg, wo Calvin immer noch steht, als Marylin im Wasser tobt.

"Komm auch rein, es ist auch ganz warmes Wasser" , lacht Marylin, doch Calvin zögert etwas und schaut sich um. Schneller als er gucken kann, steht Marylin plötzlich hinter ihm und schubst ihn ins Wasser.

"Wenn du nicht willst, dann muss ich eben nachhelfen" sagt sie grinsend und springt hinter Calvin her.

"Das ist nicht fair" , grinst Calvin und taucht Marylin unter Wasser. Nachdem sie eine Stunde im Wasser waren, sind beide total fertig und legen sich wieder auf ihre Handtücher.

"Konntest du ihn vergessen?" fragt Marylin.

"Wen?" fragt Calvin.

"Den Irren" , antwortet sie und Calvin verzieht das Gesicht.

"Bis du ihn erwähnt hast, ja" , sagt er grimmig.

"Tut mir Leid" , sagt sie und küsst ihn.

Calvin hört es vibrieren.

"Was ist das? Marylin, hast du dein Handy etwa doch mitgenommen?" fragt er sie.

"Ja, es tut mir Leid" , sagt sie und holt ihr Handy aus der Tasche.

"Wir hatten doch vereinbart, dass wir unsere Handys bei mir lassen" , sagt er.

"Er hat mir zurück geschrieben " , antwortet sie dann etwas glücklich, hysterisch und aufgeregt zugleich.

"Schau her" , sagt sie und zeigt ihm ihr Handy.

"Wer ich bin? Mein Name ist Kyle" , liest Calvin auf dem Display von Marylins Handys.