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Pas de bras


Berührungen.
Katia hasste sie alle.
Sie taten weh. Es erschreckte sie, wenn andere Menschen sie anfassten. Umarmungen waren das schrecklichste, was man hatte Katia antuen können.
Nur ihren Freunden zur Liebe hielt Katia es aus. Aber sie mochte es nicht, andere Menschen zu riechen. Berührungen plötzlich hier und da am Körper zu spüren. Besonders aber ihren Kopf.
Niemand durfte sie am Kopf berühren.
Niemand.
Bis auf ihr Ballett Lehrer.
Nero.

„Darf ich dich berühren?"



Neros Stimme war wie immer respektvoll, leise, vorsichtig und freundlich.
Katia wusste, Nero berührte sie nur, wenn er sie korrigieren musste.
Neros Muttersprache war Spanisch.
Manchmal wusste der schwarzhaarige Lockenkopf mit dem süßen Lächeln nicht, wie er etwas auf Englisch sagen sollte.
Ein Tänzer hatte seinen Körper, um seine Sprache zu „sprechen".
Katia hätte mit Ballett eigentlich nicht beginnen sollen. Aber die grazilen Tänzer hatten sie schon als Kind verzaubert. Nun stand sie hier, trotz ihrer Ängste vor Berührungen anderer Menschen, und lernte Ballett. Im Tanz war es wichtig, sich zu berühren. Es war ein Berührungssport. Eine Kunst.
Pas de deux, Hebungen....all das wusste Katia. Trotzdem hatte sie sich dafür entschieden. Obwohl ihr jeder Aufgrund ihrer Angst ihr davon abgeraten hatte.
Hoffte sie, durch Konfrontationen diese Angst loszuwerden?

Nero fasste ihren Arm vorsichtig an, um ihn in die richtige Position zu lenken.
Nero war nicht immer so sanft. Anfangs war er zu allen ruppig gewesen.
Er war sehr streng und verlange viel von seinen Schülern. Doch er hatte schnell bemerkt, dass er Katia damit Angst machte. Sie war eine sanfte Seele. Und das respektierte er. Er ging
individuell auf die Bedürfnisse seiner Schüler ein. So war es der Anschein für Katia.

„Dein Arm ist zu steif. Er muss weich sein, leicht gebeugt, damit ein Wassertropfen hinabfließen kann. Wenn er nicht fließt, dann stirbt er. Du musst ihn fließen lassen."

Vorsichtig strich er mit den Fingern über Katias Haut. Sie hatte eine Gänsehaut. Sie war erst unangenehm. Doch mit der Zeit gewöhnte sie sich daran. Lernte, dass ihr nichts passieren würde.
Nero würde ihr nichts tuen.
Auch nicht in ihrer Privatstunde.
Sie waren das dritte Mal bereits alleine. Es hatte sie allen Mut gekostet, ihn zu fragen. Tausend mal hatte sie sich gefragt, ob es richtig sei. Ob sie es hätte tuen sollen.
Es war die richtige Entscheidung. Oder?

„Katia" sagte Nero und sprach ihren Namen wieder so sanft aus.

So sanft in seinem lieblichen Akzent, der in Katias Ohren wie eine Melodie war.

„Deine Bewegungen sind oft zu eckig. Ballett ist weich. Folge mir. Vertrau mir und folge meinen Bewegungen."

Katia erschreckte sich, als sie ihren Ballettlehrer direkt hinter sich spürte. Er nahm ihre Arme, kam mit seiner Brust an ihren Rücken. Er war so warm, sie konnte ihn riechen. Aber es war nicht mehr unangenehm, so wie am Anfang.
Im Gegenteil: sie hatte keine Angst mehr. Sie vertraute ihm blind. Hier fühlte sie sich geborgen.
Mit der ruhigen Musik bewegten sie sich. Nero hatte Katias Handgelenke und ließ so zu, dass sie seinen Bewegungen im Pas de bras folgen konnte.

Pas de bras

Katia hatte sich als Kind gewünscht, zu fliegen.
Fliegen bedeutete für sie frei sein.
Loszulassen.
Katia flog zusammen mit Nero durch eine Art Traum, der nur ihnen gehörte.
Es war, als würde sie mit Nero eins werden und zusammen verschmelzen. Durch seine Augen die Welt zu sehen.
Doch vor allem:
Sie ließ sich das erste Mal fallen.
Es machte sie verletzlich.
Aber es fühlte sich gut an.
Unglaublich gut.

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