Ein Psychopath kommt selten allein
Wie eine irre versuchte ich in diesen Schuhen die Treppe runter zu rennen, um Castle zu erwischen, doch wie sollte man mit solchen Schuhen so etwas anstellen, das war gerade reiner Selbstmord.
"Castle bleiben sie stehen verdammt, ich bin unbewaffnet!", rief ich zu ihm runter, doch er rannte einfach weiter und mir war klar das er mich erkannt hatte und wusste das ich diejenige war, die er aus dem Auto gerettet hatte. "Ich kann nicht Agent Brooks, ein Terrorist ist hier, ein ehemaliger Soldat Lewis Wilson! Nicht ich, sondern er ist der Kranke Terrorist!", rief Castle zu mir hoch, während wir beide schon ziemlich außer Atem waren, doch da ich Castle so nicht bekam, verschwand ich in einer der Türen und lief das gesamte Stockwerk entlang, so musste Castle mir schließlich irgendwann in die Arme laufen. Meine Füße taten durch das ganze Rennen und allgemein durch diese Schuhe jetzt schon höllisch weh, denn ich war es einfach nicht gewohnt solche Schuhe zu tragen und schon gar nicht darin zu rennen.
Ich lief weiter durch die Gänge und ignorierte meine schmerzenden Füße, ehe Castle mir wirklich quasi in die Arme lief und wir völlig außer atem voreinander stehen blieben. Doch bevor ich überhaupt irgendwas sagen konnte spürte ich, wie mich jemand von hinten packte und mich mit dem Rücken an seinen Oberkörper drückte. "Zurück bleiben, ich hab eine Bombe!", hörte ich eine Stimme hinter mir, die männlich war und mein Herz wie verrückt zu schlagen begann. Der Typ der mich von hinten festhielt, hielt den zünder samt seiner Hand hoch, so das es jeder sehen konnte. Dieser Typ schien keine Witze zu machen und dennoch wirkte er verdammt nervös. Einige Cops tauchten in diesem Stockwerk auf, was den vermutlich jungen Mann hinter mir noch nervöser werden ließ. "Stopp! Er hat eine Bombe, nehmen sie die Verdammten Waffen runter!", rief Castle, ehe mich der Typ mit sich in einen der Aufzüge zerrte und einen Knopf drückte, der uns geradewegs nach unten beförderte und er anschließend mit mir in der Hotelküche verschwand. Das musste also Lewis Wilson sein, den Castle gerade erwähnt hatte, denn er wirkte gerade wie ein verdammter Terrorist, genauso wie Castle es noch vor wenigen Minuten erwähnt hatte.
"Du bist Lewis oder?", fragte ich, als er mich losließ und ich mich etwas von ihm entfernte. Ich war verdammt noch mal unbewaffnet und hatte keine Chance irgendwie gegen den Typen anzukommen. Doch ich hatte gerade allgemein keine Chance, schließlich hatte der Kerl eine Weste mit einer Verdammten Bombe an seinem Körper und sobald er diesen Verdammten Knopf in seiner Hand los lassen würde, würden wir beide in Millionen Einzelteile zerfetzt werden. Lewis war definitiv nicht älter als, doch er schien eine dieser Soldaten gewesen zu sein, der einen totalen Knacks weg bekommen hatte, genauso wie Billy, der bist jetzt zum Glück aber noch nicht mit einer Bombe um seinem Körper rum gelaufen war. "Hörzu Lewis, ich bin Cop okay!? Du musst das hier nicht tun. Ich bitte dich… entschärft diese Bombe und ich werde dir helfen okay!?", redete ich ruhig auf den nervösen jungen Mann ein, der völlig nervös auf und ab lief und die ganze Zeit irgendwas vor sich her murmelte, bis er mich irgendwann ansah. "Ich will dir wirklich nicht weh tun okay? Aber dieser Gouverneur.. Er hat das Waffengesetz verschärft, in was für einer Welt leben wir denn bitte Hmm..?", fragte er und ich fand es wirklich nicht schlimm das wir uns Duzen, schließlich waren wir im selben Alter. "Okay.. Ich glaub dir dass du mir nicht weh tun willst, aber du machst das alles nur noch schlimmer wenn du das hier nicht lässt und dich nicht stellst Lewis", sagte ich, ehe er stehen blieb und mich genau ansah. "Wie heißt du?" "Kate", gab ich ihm ehrlich zur Antwort, während Lewis mich noch immer völlig nervös ansah. " Kate, findest du es richtig das dieses Waffengesetz verschärft wurde? Wie sollen sich die Bürger selbst schützen können, gerade du als Cop solltest wissen, was es für kranke Menschen auf dieser Welt gibt!", sagte er und da konnte ich wirklich ein Lied von Singen, denn in der letzten Zeit schien ich wirklich nur noch was mit Psychopathen zutun Zuhaben, aber anscheind kam ein Psychopath nur selten allein!
Mein Kopf drehte sich direkt zur Linken Seiten als die Küchentür aufsprang und Castle rein stürmte. Ich sagte ihm das er stehen bleiben sollte, doch da hatte Lewis mich auch schon wieder von hinten gepackt und seinen freien Arm um mich gelegt, so das er meinen Rücken wieder an seinen Oberkörper drücken konnte. Ich hatte mir in meinem Job ja schon öfter mal Gedanken gemacht gehabt, wie ich sterben würde und wann, aber das ich mit sechsundzwanzig in die Luft fliegen würde, damit hatte ich jetzt nicht unbedingt gerechnet. Das ganze machte mir gerade wirklich eine scheiß Angst, denn ich wollte so ganz sicher nicht sterben. Wer wollte bitte schon meine Einzelteile zusammensuchen? Castle redete mit Lewis und sah mich hin und wieder mal, während er mir versteckte Botschaften gab, was das Kabel an der Bombenweste angingen. Die beiden unterhielten sich und ich nahm immer ein Kabel in die Hand, während Castle leicht unauffällig den Kopf schüttelte, bis ich anscheind das richtige gepackt hatte und daran zog als Castle mir ein Zeichen gab, ehe ich Lewis meinen Ellbogen in den Bauch rammte und kurz darauf auch schon ein wutgeladener Billy auftauchte und die Waffe abwechselnd auf Castle und Lewis hielt. Lewis jedoch verschwand in der Kühlkammer und schloss die Tür von innen ab, während Billy mich vollkommen geladen ansah und mich an den Arm zu sich zog. "Hast du komplett den Verstand verloren? Hab ich nicht gesagt dass du nicht von meiner Seite weichen sollst Kate? War das wirklich so schwer?", fragte er und wurde dabei etwas lauter, was mich kurz zusammenzucken ließ, und dann war er da wieder, dieser Blick von Billy, woran ich sofort sah das es ihm gleich wieder leid tat. "Du hast recht okay? Es tut mir leid", sagte ich ruhig.
Nun stand ich da, in einem Raum mit drei ex Soldaten, aber wie ich es mir schon gedacht hatte. Ein Psychopath kommt selten allein, da wo einer ist, taucht anscheind wirklich auch noch ein anderer auf.
"Verschwindet!", hörte ich Castle Billy und mir zu rufen, als die Tür der Kühlkammer aufging und Lewis heraus kam, der das Kabel wieder in die Bombe reingesteckt hatte. Mein Atem ging wieder schneller, doch davon laufen war nicht mehr drin. Lewis murmelte die ganze Zeit was vor sich her, während Billy mich gerade zur Seite ziehen wollte, als Lewis den Knopf los ließ und es eine laute Explosion gab, während Billy, Castle und ich gerade noch so in Deckung springen konnten.
Dieses dröhnen in meinen Ohren war so laut, das ich rein gar nichts anderes mehr hören konnte. Der gesamte Raum war voller Rauch und total vernebelt, so das man kaum etwas sehen konnte, außer dem Blut von Lewis was überall verteilt war. Langsam stützte ich mich mit meinen Armen von dem dreckigen Boden ab und sah mich um, da ich keine ahnung hatte wo Billy war. "Billy?", rief ich hustend, konnte meine eigenen Worte aber selbst kaum hören durch dieses dröhnen und piepen, was die Explosion ausgelöst hatte. Ich konnte Billy einfach nicht sehen, spürte aber das mir jemand von hinten half aufzustehen um mich auf die Beine zu stellen. Von den Händen und dem Gefühl her, konnte ich sagen das es definitiv nicht Billy war. Ich drehte mich etwas wackelig um und sah direkt in Castle's Gesicht, der wirklich überall irgendwie am bluten war. "Ich brauch jetzt ihre Hilfe Agent. Ich hab sie aus ihrem Auto geholt und verhindert das sie in die Luft fliegen, jetzt helfen sie mir dabei hier raus kommen", hörte ich Castle's Stimme an meinem Ohr, die langsam wieder etwas klarer wurde, da das piepen Stück für Stück nach ließ. "Ich.. was ist mit Billy?", fragte ich und sah mich weiter um. "Er liegt dahinten, ihm wird es gut gehen. Ich kenne ihn, so schnell stirbt er nicht, glauben Sie mir", sagte er und er hatte recht, irgendwie stand ich in seiner Schuld, denn ohne Frank Castle wäre ich schon seit Monaten Tot. "Okay.. und wie soll ich sie hier rausbekommen? Ich bin gerade nicht im Dienst und.." "Spielen sie einfach meine Geisel! Ich weiß das es ihnen schwer fällt mir zu vertrauen, aber ich hätte sie auch einfach sterben lassen können und das habe ich nicht. Ich bin nicht der killer für den mich alle halten Agent", redete er weiter auf mich ein, weswegen ich leicht nickte und somit diesem Plan zu stimmte, denn einen toten Frank Castle konnte ich jetzt nicht auch noch gebrauchen, schließlich war er wichtig für Dinah und das lebend, tot nutzte Castle ihr rein gar nichts!
Castle nahm eine Waffe die er noch bei sich trug und hielt mich genauso fest, wie Lewis es getan hatte. Mein Rücken lehnte an Seiner Brust, während er die Waffe in die Nähe meines Kopfes richtete und sich so mit mir vorwärts bewegte.
Ich konnte gerade wirklich nicht glauben, das ich dem Punisher half hier rauszukommen und zu flüchten, aber ich stand irgendwie schon in seiner Schuld.
Uns kamen mehrere Cops entgegen, manche sogar auch von Homeland die mich kannten, aber das war mir gerade völlig egal. Die Cops hielt sich zurück und Castle führte mich in einen der Fahrstühle und drückte dann irgendwelche Knöpfe, bis sich die Fahrstuhltür schloss und Castle mich direkt los ließ.
In irgendeinem Stockwerk legte er einen Hebel um, damit der Fahrstuhl stehen blieb und er mich nun genau ansehen konnte, ohne auf die Tür achten zu müssen. "Danke Agent Brooks, sie sind der erste nette Cop der mir über den weg gelaufen ist", meinte Castle. "Und wie kommen Sie hier bitte jetzt raus?", Castle musste kurz etwas lachen und drückte den Deckel des Fahrstuhls über uns auf, wollte er jetzt wirklich da hoch klettern? "Denken sie wirklich das ich ein Gebäude betrete, ohne zu wissen wie ich da wieder rauskomme?", fragte Castle mich schmunzelnd, bedankte sich noch mal bei mir, ehe er auch schon unter einem schmerzhaften stöhnen, den Schacht des Fahrstuhls hinauf kletterte.
Erst als ich ihn nicht mehr sehen konnte, legte ich den Hebel um und drückte die unterste Etage. Ich wollte jetzt wirklich nur noch zu Billy! Dieses Bedürfnisse war einfach verdammt stark, außerdem wusste ich nicht mal was mit ihm war. Der Fahrstuhl hielt mehrere Male an, nur weil irgendwelche Cops in jedem Stockwerk herum drücken mussten, also nahm ich nach dem dritten Stockwerk wieder mal die Treppe. Das ganze dauerte mir sonst einfach zu lange, denn die anderen Etagen Knöpfe wurden sicher auch schon gedrückt.
Ich rannte so gut ich es auf diesen Schuhen noch konnte runter und lief anschließend in die Küche, wo sich der Nebel wieder etwas gelegt hatte und sah mich genau um. "Billy?", fragte ich, ehe ich seine Stimme aus irgendeiner Ecke hörte. "Ich dachte du bist abgehauen, so wie jeder andere in meinem Leben auch!", hörte ich ihn und ging in die Richtung aus der seine Stimme kam. Billy saß in einer Ecke an der Wand gelehnt, hatte ein Bein aufgestellt und einen Arm auf seinem Knie abgelegt. "Ich sagte dir doch das ich dich nicht alleine lasse", sagte ich leise und auch ziemlich ruhig, während er mich mit leichten Tränen in den Augen ansah.
Ich kniete mich vor ihm hin und ließ mich direkt von ihm an sich drücken, was ich direkt erwiderte. Immer wieder konnte ich fühlen wie gebrochen Billy war, egal wie durchgedreht er war. Billy war auch nur ein Mensch und hatte es genauso verdient geliebt und gut behandelt zu werden, wie jeder andere Mensch auf dieser Welt auch!
Lange hielt dieser Moment jedoch nicht an, den die Tür knallte auf und Dinah kam rein geplatzt. "Ihr begleitet mich jetzt beide nach Homeland und dann werden wir drei uns mal ausgiebig unterhalten!", meinte Dinah ernst und man sah ihr an, das ihre Laune definitiv im Keller war. Das konnte ja noch lustig werden.
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