1k reads special
Wie ausgewählt kommt jetzt das Special, wie es früher bei den beiden war:
Kurze Anspannung, Konzentration, leise sein, Schwanz runter, Pfoten ruhig halten, nicht zu laut atmen…
Springen.
Zuschnappen.
Schon hab ich das Kaninchen gefangen.
Ich trete langsam und vorsichtig hinter meinen großen Bruder und versuche ihn spielerisch anzufallen.
Er bemerkt es natürlich und weicht im letzten Moment aus.
Obwohl er 11 Jahre älter ist, als ich, ist er der beste Bruder der Welt, und auch mein Vorbild .
Wir haben auch etwas gemeinsam, wir können uns über Gedanken unterhalten, was ich mit keinem anderen kann.
Ich weiß nicht, was das ist, aber es verbindet uns UND es macht vieles einfacher.
Wir haben noch sechs weitere Geschwister, aus seinem Wurf 4 und aus meinem 2.
Meine zwei Geschwister, Owleye und Lightning, sind zwei Nervensägen. Sie hängen auch nie mit mir, sondern immer mit Cloud, unserer großen Schwester, und Flame, unserem großen Bruder ab.
Stolz zeige ich ihm meinen Fang.
Hast du den alleine gefangen?
Ich nicke.
Sehr gut gemacht. Ich habe Hunger, du auch? Wieder nicke ich, was bestimmt sehr blöd aussieht. Er sieht auch sehr belustigt aus.
Dann lass uns das doch jetzt essen!
Aber sollen wir nicht alles, was wir fangen zum Rudel bringen?
Naja, das müssen sie ja nicht wissen.
Noch etwas verwirrt lege ich mich hin und fange so wie er an zu essen.
Es schmeckt sehr gut, dass zu essen, was ich selber gefangen habe!
Wir verstecken die Knochenreste und rennen zusammen über die Wiese und spielen Verstecken.
Als ich mir gerade einen Schmetterling genauer anschaue, überrascht er mich von hinten.
Ich rolle mich auf den Rücken, doch er lacht nur und hält mir die Zähne an die Kehle.
Jetzt muss ich leider aufgeben… denkt zumindest er, aber ich ramme ihm leicht die meine Hinterpfoten in den Bauch, dadurch fliegt er ein kleines bisschen zur Seite und ist gezwungen, loszulassen.
Ich schmeiße mich auf ihn, er winselt spielerisch und tut auf eine ganz dramatische Art und Weise so, als hätte ich ihn umgebracht.
Ich stupse ihn mit der Schnauze an und er streckt mir nur seine Zunge raus.
Ich stupse ihn diesmal mit einer Pfote an und rufe Hab dich, du bist dran!
Ich renne so schnell ich kann weg, er springt auf und rennt mir hinterher, so entsteht ein wildes Fangspiel.
Wir rennen und rennen und rennen, wir rennen so viel, dass wir gar nicht bemerken, dass wir über unsere Revier-Grenze übersehen und einfach darüber hinweglaufen.
Die vielen Bäume zischen nur so an uns vorbei. Kiefern, Buchen, Eichen, … Mischwald eben.
Gerade, als Brighteye mich fast mal wieder erwischt, kommt einer dieser Zweibeiner vorbeigelatscht.
Ich bemerke ihn nicht und wäre fast in ihn geknallt, hätte Brighteye nicht vorher gerufen, dass ich anhalten soll.
Puh, das war knapp, danke. Schnaufend setze ich mich auf den weichen Waldboden vor einer Kiefer.
Bitte. Wir hätten echt vorsichtiger sein müssen.
Ja.
So langsam wird Brighteye nervös.
Lass uns gehen, wir dürfen nicht so nahe an Zweibeiner heran.
Irgendwie finde ich Zweibeiner ja interessant.
Nein, warte noch ein bisschen. Ich will mir den Zweibeiner anschauen. Ich war noch nie so nah an einem dran.
Er seufzt und willigt ein.
Sehr bedacht setzen wir unsere Pfoten ruhig voreinander und folgen so dem Zweibeiner.
Jeh länger ich ihn mir anschaue, desto mehr kribbelt es in mir, wie als wolle etwas aus mir heraus, das ich vorher noch nicht kannte. Ich würde gerne wissen, was das ist, aber irgendwie habe ich auch Angst davor.
Ich pirsche dem lärmendem Zweibeiner weiter hinterher und beäuge ihn genauer.
Das Kribbeln kommt wieder zurück, doch dieses Mal stärker, es breitet sich immer schneller und weiter in mir aus. Ich habe das Gefühl, bald herauszufinden, was es ist, aber trotzdem nehme ich den Zweibeiner weiterhin unter die Lupe.
Es kommt mir inzwischen sogar so vor, als wäre ich einer von ihnen. Irgendwann streckt sich mein Körper und verformt sich, es tut zwar nicht weh, aber einen riesen Schreck kriege ich natürlich trotzdem.
Als ich aufschreie, kommt der Schrei nicht wie gedacht, gedanklich zum Vorschein, sondern er kommt aus meinem Mund, meinem Mund, der so aussieht, wie der des Zweibeiners.
Warum sieht nicht nur mein Mund, sondern auch der Rest von mir aus, wie ein Zweibeiner?
Der Zweibeiner hat mich zum Glück nicht bemerkt und ist weitergelaufen.
Ich kriege Panik, am liebsten würde ich mich als Wolf in einen holen Baumstumpf verkriechen, mich zusammenrollen und nie wieder rauskommen.
Dann bemerke ich Brighteye, der mich mit seinen Wolfsaugen genau so geschockt anschaut, wie ich vermutlich mit Zweibeineraugen dreinschaue.
Aber anstatt wegzurennen, wie ich vermutet habe, kommt er langsam auf mich zu und versucht mich zu beruhigen.
Doch ich will nicht, dass er zu mir kommt!
Komm nicht zu mir, auf gar keinen Fall! Am Ende verletze ich dich noch ! Was passiert hier mit mir? Bin ich ein Monster?
Er kommt trotzdem noch auf mich zu.
Nein, du bist kein Monster! Alles wird gut. Ich… ich kann das auch. Ich weiß auch nicht, was das ist, aber das in das du verwandelt hast, ist ein Mensch. Das habe ich auf einem Streifzug herausgefunden. Er schaut mich eindringlich an.
Du darfst es niemandem erzählen, klar, niemandem. Egal was passiert.
Ich habe es unserer Mutter erzählt und sie hat mich für einen Lügner gehalten. Ich durfte nicht zu Abend essen und musste zwei Nachtpatroullien führen.
Er zeigt mir noch, wie ich mich zurückverwandeln kann und geht dann mit mir zurück ins Revier, zu unserem Rudel.
Auf dem Weg versuche ich ihm Fragen zu stellen, wie zum Beispiel, wie das sein kann, ob die anderen das auch können -Nein-, ob nur Wölfe das können, und so weiter, doch er kann mir kaum eine Frage beantworten.
Circa 50 Meter vor dem Rudel dreht er sich wieder zu mir um und schärft mir nochmal ein, es niemandem zu erzählen.
Jetzt ist mir auch klar, wieso er sich immer so ausgeschlossen fühlt.
Mein Vorsatz ist, es wirklich niemandem zu erzählen.
Sobald wir zum Rudel stoßen, verabschiedet sich Brighteye und geht zu 2 seiner Wurfgeschwister, Flame und Cloud.
Sobald er bei ihnen ist, wird er von Cloud angestupst, aber von Flame sofort angegriffen. Er dreht sich um und knurrt spielerisch. Zwischen den dreien entsteht ein Kämpfchen.
Ich drehe mich weg und gehe zu Owleye und Lightning.
Den Test des Abends passiert eigentlich gar nichts, ich habe auch, wie versprochen nichts erzählt.
~♡ Zeitsprung ♡~
Zwei Tage später, Abend
Brighteye hat seit wir gestern zurückgekommen sind nichtmehr mit mir geredet und ich fange echt an, mich ausgeschlossen zu fühlen. Von allen.
Ich mache mich gerade auf den Weg zu ihm.
Brighteye, warum redest du nichtmehr mit mir?
Ich kriege keine Antwort, obwohl ich neben ihm stehe und er mich anguckt.
Ich fühle mich ausgeschlossen, von allen, aber vor allem von dir!
Er schaut mich nur mitleidig an, dreht sich um und geht einfach.
Ich finde es echt gemein von ihm, wie er mich behandelt, ich meine, ich habe doch nichts falsch gemacht, oder?
~♡ Zeitsprung ♡~
Zwei Tage später, wieder Abend
(Sryyy, bin etwas faulllll)
E
r hat immer noch nicht mit mir geredet, inzwischen geht er auch immer weg, wenn ich zu ihm gehe. Er schaut mich auch noch nicht mal mehr an. Sprich er vermeidet mich einfach!
Ich versuche wieder, auf ihn zuzugehen, er schaut mich an, zwar nicht in die Augen, aber naja.
Ich komme näher und er geht wieder zu Cloud und Flame. Er startet wieder ein Spiel, diesmal ein Raufspiel.
Ich gucke ihm dabei zu, aber irgendwann wird es mir zu langweilig, da er ja sowieso nicht mit mir redet…
Ich habe schon etwas gegessen und habe auch keine Nachtpatroullie, also gehe ich zu meinem Schlafplatz und lege mich hin.
Langsam schlafe ich ein und träume von der Jagd.
Als ich aufwache, ist eine große Unruhe im Rudel, alle suchen wen, aber niemand, den ich frage, hat Zeit, mir zu sagen, wen.
Erst als ich zu meiner Mutter gehe, finde ich heraus, dass sie alle meinen Bruder Brighteye suchen, er hat sich wohl in der Nacht davongeschlichen, vermuten zumindest manche, andere denken, er könnte auch einfach nur früh jagen gegangen sein, oder musste sich einfach nur die Pfoten vertreten.
Aber ich glaube, er ist weg, endgültig auf und davon!
Er hat sich ja immer ausgeschlossen gefühlt, da er sich verwandeln kann, aber was mich am meisten stört, dass er mich nicht gefragt, hat, ob ich mitkommen will, ich hätte nicht lange gezögert und wäre sofort mitgekommen.
Es ziehen Patrouillen aus, um nach ihm zu suchen und ich bin natürlich dabei, aber eigentlich am meisten, um ihm eine überzuziehen.
Natürlich finden wir ihn nicht.
Ich werde so langsam echt sauer auf ihn, die anderen auch, inzwischen würde er, sobald er wieder da ist, fünf Nachtpatroullien führen müssen.
Naja, hätte er verdient.
Was haltet ihr von diesem Einblick?
Wie geht's euch so?
Was machst ihr so?
Habt ihr auch gerade Ferien?
Ly <333
Byeeee
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro