Mein Herz versuchte sich gerade wieder zu beruhigen. Dieses Spielchen ging jetzt schon seit Monaten so. Ich hatte an einem Abend kurz aus dem Fenster gesehen um eine Pause zu machen, als er vorbeikam. Zu dem Zeitpunkt sah ich ihn das erste Mal und war da schon von ihm verzaubert worden.

Seit dem Tag passiert jeden Abend das gleiche. Ich wusste auch nicht ob er das nur aus Höflichkeit tat und es merkwürdig fand, dass ich ihn immer wie ein Psychopath beobachtete.
Jedoch flimmert noch ein winziges Bisschen Hoffnung in mir, dass dieses Feuerwerk an Emotionen auf Gegenseitigkeit beruht.

Immer noch lächelnd ließ ich mich auf mein Bett fallen und kuschelte mit meinem Kissen.
Ob wir wohl je miteinander sprechen würden?
Ich würde zu gerne wissen, wie sich seine Stimme anhört. Ich habe schon öfters von ihm geträumt aber diese Traum-Stimme stimmte nicht ganz mit ihm überein.
Jedoch war in dem Traum alles andere perfekt.
Er lud mich zum Essen ein, wir hielten Händchen und ein einziges Mal haben wir uns auch beinahe geküsst.

Wie es wohl sein mag ihn zu küssen? Wahrscheinlich besser als ich es mir je in meinen Träumen oder der Realität vorstellen könnte. Voller Zuneigung, Liebe und dann noch seine perfekten Lippen und schon ist die Perfektion nur noch zweitrangig.

Ohne es zu merken, kuschelte ich mich noch näher an das Kissen ran, bevor ich wieder in meine kleine perfekte Traumwelt gelangte.

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Der Nächste Tag begann wieder mit einem Lächeln in meinem Gesicht. Wer hätte gedacht, dass ein einziger Blickkontakt mein ganzes Leben verändert? Ich war glücklich, glücklich voller Vorfreude. Es ist wie Weihnachten, nur, dass ich schon weiß, was mein Geschenk sein wird. So kann man es beschreiben:
Jeden Tag Weihnachten. Jeden Tag dieses Kribbeln im Bauch, diese Vorfreude, diese Magie, die einen umgibt und diese pure Fröhlichkeit. Mit einem Lächeln im Gesicht aufstehen und mal einen Tag nur an das Gute denken, nur, dass ich jeden Tag an das Gute denke. Ich habe jeden Tag das Kribbeln im Bauch und sehe die Welt seit diesen Monaten anders, auf eine magische Weise.

Also stand ich gut gelaunt auf. Dachte daran wie dankbar ich sein konnte für die lebenswichtigen Dinge in meinem Leben. Wie schön die Welt doch eigentlich war, wenn man nicht alles gleich Negativ sieht.

Diese Monate, Wochen, Tage haben mein Leben total auf den Kopf gestellt. Früher war ich immer schlecht gelaunt, habe selten gelächelt oder ganz zu schweigen gelacht.

Meine Gedankengänge wurden unterbrochen. Ich hörte meine eigene Klingel nur selten.
Ich wohnte zwar in einem großen Haus, hatte mehrere Stühle für meinen Esstisch und genug Platz auf der Couch aber Besuch bekam ich selten. Wenn, dann nur von meiner einen Freundin Milly, die ich ab und zu mal sah.

Mittlerweile hörte ich den schrillen Ton erneut.
Neugierig erhaschte ich einen Blick aus dem Fenster und gefror in meiner Position. Die Sekunden wurden zu Stunden, meine Hände waren schwitzig und meine Welt wieder farbenfroh. Es gab nur ein kleines Problem:
Es war nicht 19:45.