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한장 • 𝗰𝗵𝗮𝗽𝘁𝗲𝗿 𝗼𝗻𝗲

Die letzten Sonnenstrahlen waren hinter dem Horizont verschwunden und das sanfte warme Orange der untergehenden Sonne wich dem schwarzen Nachthimmel. Die Sterne funkelten hell am Himmel, ebenso war die Sichel des Mondes klar zu sehen. Die Luft fühlt sich rein an und gleichzeitig ist sie dennoch so kühl, dass sie ein jedem, der sich in die frische Nacht hinaustrat, einen Schauer über den Rücken wandern ließ. Immer weiter stieg die Kälte, je mehr Zeit verging und die Nacht immer dunkler wurde.

Ein Seufzer verlässt Wooyoungs Lippen, als sein Blick aus dem Fenster des Diners wanderte, in welchem der junge Koreaner arbeitete. Er wusste nur zu gut, wie kalt es werden würde, wenn die Sonne verschwand. Vor allem zu dieser Jahreszeit war es hier in den Bergen nicht besonders kuschelig, sobald die Nacht hereinbrach. Schon oft hatte sich der Kellner überlegt, ob es nicht doch besser wäre auf dieser Seite der Berge eine Wohnung zu finden oder sich wenigstens ein Auto zu kaufen, doch waren beide Optionen nichts für ihn. Ein Auto war zu teuer für Wooyoung und weg ziehen wollte er nicht, denn der Koreaner mochte das kleines Dorf, in welchem er lebte und welches seit kleinauf sein Zuhause war. Aus so vielen Gründen konnte er das Dorf nicht einfach verlassen.

Leicht schüttelte er den Kopf, um seine Gedanken loszuwerden. Dabei bewegten sich auch seine etwas längeren hellbraunen Haare hin und her. Vielleicht sollte er wieder einmal zum Friseur gehen und seine Haare schneiden lassen, sobald er seinen Lohn ausgezahlt bekam. Wieder entfloh ihm ein leises Seufzen, während er wieder hinter die Theke des Diners ging, um seine Arbeit für heute zu beenden.

Seit fast zwei Jahren arbeitete Wooyoung nun in diesem Diner und hielt sich damit über Wasser. Gerade so konnte er seine ein Zimmer Wohnung leisten, welche sich über dem Lebensmittelladen des Dorfes befand. Seine Eltern hatte er nie kennengelernt, weshalb er stets alleine klarkommen musste. Man hatte ihn als Kind im Wald gefunden und ihn daraufhin zu dem Waisenhaus gebracht, welches zur Kirche des Dorfes gehörte und im Pfarrhaus untergebracht war.

So hatte der Koreaner mit der Zeit selbst seine wahre Identität entdecken müssen. Er musste selbst herausfinden, wer oder eher was er war. Wooyoung war ein Werwolf, noch dazu der Schwächste in seinem Rudel. Er war ein Omega. Das machte sein Leben noch gefährlicher als es ohnehin schon war. Natürlich hatte Wooyoung damals alle Bücher gelesen, welche er zu dem Thema Werwölfe und das Übernatürliche finden konnte. Zu seinem Glück hatte die Kirche eine außergewöhnliche Sammlung von Büchern, vor allem von alten Büchern.

Doch trotz all dem war Wooyoung stets alleine. Er hatte keine Freunde, keine Familie. Die einzige Person, die ihn leiden konnte, war der Pfarrer. Der Koreaner schob es jedoch darauf, dass dieser nicht wusste, was er genau war, denn der Pfarrer war nur ein einfacher Mensch, der nichts über die Werwölfe wusste. Jedenfalls dachte Wooyoung sich das.

Leicht schüttelte der Brünette seinen Kopf. Er räumte noch schnell das Besteck auf seinen Platz und schob die Serviettenständer auf der Theke zusammen, ehe er sich auf den Weg in die Umkleide der Mitarbeiter machte. Er war nicht der Einzige, welcher noch hier war und arbeitete. Sein Chef war ebenfalls noch da und erledigte die Abrechnung für den heutigen Tag.

Der junge Koreaner hing sein Shirt und seine Schürze in seinen Spind, zog sich seinen Pullover über, ehe er seine Jacke anzog und nach seiner Tasche griff. Sein Weg führte ihn zu dem Büro seines Chefs. Tief atmete der Omega ein und aus, ehe er an die Tür klopfte. Nach einem dumpfen, fast genervten oder sogar gleichgültigen "Ja?" von der anderen Seite der Tür, drückte Wooyoung die Klinke nach unten und öffnete die Tür, um kurz darauf seinen Chef zu erblicken, welcher an seinem Schreibtisch vor seinem Laptop saß und mit seinem Blick immer wieder zwischen diesem und den Papieren daneben hin und her sah.

»Ich habe alle Tische geputzt, die Servietten aufgefüllt, das Besteck überprüft und aufgeräumt und noch die restlichen Teller und Gläser gewaschen, Jin-ho«, berichtete Wooyoung, biss sich danach leicht nervös auf seine Unterlippe. Trotz seiner vielen Erfahrung hatte er immer noch etwas Angst gegenüber seines Chefs, obwohl er dazu keinen Grund hatte. Jin-ho war netter als viele andere zu ihm und dafür bewunderte Wooyoung ihn auch irgendwie. Der brünette Koreaner bemerkte, wie sein Chef kurz prüfend den Blick hob und ihn ansah, ehe er seinen Blick wieder auf die Papiere auf dem Schreibtisch fallen ließ.

»Dann kannst du gehen, Wooyoung. Wir sehen uns dann übermorgen um die gleiche Zeit wie heute«, wies er mit dumpfer Stimme an, was dem Angesprochenen ein leichtes Nicken als Antwort entlockte.

»Danke, dann bis übermorgen, Jin-ho«, erwiderte er und verbeugte sich zum Abschied leicht vor seinem Chef, so wie es in Korea nun einmal üblich war, ehe er sich umdrehte und das Büro verließ. Leise schloss er hinter sich dessen Tür, machte sich dann auf den Weg aus dem Diner hinaus in die Freiheit, nur um von der kühlen Nachtlucht in Empfang genommen zu werden. Sofort zog der Omega den Reißverschluss seiner Jacke bis oben zu und verstaute seine Hände in seiner Jackentasche.

Jeder normale Mensch würde zu dieser Zeit keinen Fuß mehr aus dem Haus setzen und erst Recht würde kein normaler Mensch zu dieser Zeit durch die Berge wandern. Doch Wooyoung war nun einmal kein normaler Mensch, sondern ein Omega. Außerdem kam hinzu, dass er kein Auto besaß und zu Fuß nach Hause gehen musste. Für ihn dauerte dieser Weg jedes Mal fast vier Stunden, doch war es ein Opfer, welches er nun einmal bringen musste.

Sein Weg führte zuerst über die Straße, wobei er vorbildlich nach rechts und links sah, ehe er diese überquerte, dann kam für ein paar Minuten der Weg zu dem Fuße des Berges, bevor der Anstieg beginnen konnte. Zuerst glich der Wanderweg einer schmalen Forststraße, wurde später allerdings zu einem Trampelpfad, welcher sich hinauf zu dem Sattel schlängelte. Der Aufstieg dauerte bereits alleine schon fast zweieinhalb Stunden und je höher Wooyoung stieg, desto kälter wurde es und desto mehr fror auch der Koreaner.

Außerdem färbte sich der Boden durch den Schnee weiß, welcher über die letzten Tage in den höher liegenden Regionen gefallen war, und fing an die Schuhe des Kellners zu durchnässen, da Wooyoungs Schuhe nicht wasserfest waren. Er konnte sich solche Schuhe nicht leisten, musste daher mit dem auskommen, was er besaß.

Der Omega zog seine Schultern leicht nach oben, während er seine Hände, welche er immer noch in den Jackentaschen verstaut hatte, zu Fäusten ballte und sie nach unten drückte. Seinen Kiefer presste er zusammen, um das Klappern seiner Zähne zu verhindern. Ihm war klar, dass er so schnell wie möglich nach Hause kommen musste, doch gleichzeitig musste er auch vorsichtig sein, denn durch den Schnee und dem Frost während der Nacht wurde es in den Bergen gefährlich. Natürlich könnte Wooyoung sich auch einfach in einen Wolf verwandeln und somit schneller vorankommen, doch war ihm stets das Risiko zu groß, vielleicht doch erwischt zu werden.

Somit setzte der Omega seinen Weg weiterhin durch die Berge fort, wanderte über den Sattel und machte sich dann an den Abstieg hinunter zu seinem Dorf. Je weiter er nach in das Tal kam, desto weniger Schnee lag auf dem Boden und desto höher wuchsen auch die Bäume gen Himmel. Doch die Kälte verschwand nicht, sondern blieb eisig in der Luft hängen, selbst wenn es um ein oder zwei Grad wärmer war.

Der Wald am Fuße des Berges lief genau entlang der Grenze zwischen zwei Revieren, weshalb er darauf achten musste, diese nicht zu überqueren. Wooyoung wusste, dass man sich nicht mit anderen Rudeln anlegen sollte und innerlich hoffte er, dass er nie einem anderen Wolf hier im Wald über den Weg laufen würde.

Seufzend schüttelte er seinen Kopf, um die Gedanken loszuwerden, während er seinen Weg fortsetzte. Er musste einfach dem Weg folgen und durfte ihn nicht verlassen. Doch das, was der Omega erst zu spät erkannte, was der Wolf, welcher ihn entdeckt hatte. Dieser beobachtete ihn für einige Zeit, ehe er auf den Omega zu rannte. Wooyoung hörte das Knacken von einigen Ästen, drehte sich um und sah geschockt zu dem Wolf, welcher abgesprungen war. Mitten in der Luft verwandelte er sich und drückte dann den Omega zu Boden.

Panik machte sich in dem jungen Wolf bereit, welcher nun auf dem Waldboden lag und in die dunklen Augen seines Gegenübers blickte. Wooyoung war dennoch ein kleines bisschen froh, dass der andere Wolf ihn nicht als Omega erkennen würde, da er diesbezüglich eine Kette trug, welche seinen Duft unterdrückte. Und bisher hatte sie auch ihren Zweck erfüllt.

Mit festem Blick sah der Größere nach unten in die panischen Augen des Koreaners, während der Fremde ihn an seinen Schultern nach unten in den Waldboden drückte. Es war für Wooyoung deutlich zu erkennen, dass der Wolf nicht besonders erfreut war ihn zu sehen. Hinzu kam, dass der Omega genau wusste, was für ein Wolf er über sich hatte. Einen Alpha. Diese Tatsache war ihm bereits bewusst, als er ihn das erste Mal sah. Doch es war nicht sein Alpha, nicht der Alpha seines Rudels.

»Was macht ein so schöner junger Mann zu dieser Zeit alleine im Wald? Mh... so dumm kann kein Mensch sein...«, kam es leise über die Lippen des Alphas. Ein Kloß bildete sich in Wooyoungs Hals und er drückte sich schwer schluckend noch weiter in den Waldboden, hoffte, dass er so dem Größeren entkommen konnte, doch hielt dieser ihn immer noch fest. Die Tatsache, dass der Alpha auch auf seinem Oberkörper saß, half auch nicht besonders dabei.

Der Wolf beugte sich nach unten zu Wooyoungs Halsbeuge und roch an dieser. Dabei schloss er kurz seine Augen, ehe er seinen Kopf wieder hob und ihn genau über Wooyoungs Gesicht hielt.

»Du bist definitiv ein Wolf, mein Hübscher...«, stellte er dann fest. Langsam hob der Fremde eine Hand und fuhr fast schon zärtlich mit seinen Fingern über die Wange des Omegas. Eine Gänsehaut breitete sich auf dessen Körper aus, als er die Berührung wahrnahm. Sofort drehte er seinen Kopf zur Seite, wollte seinem Gegenüber somit zeigen, dass er ihn loslassen sollte.

Der Fremde griff als Reaktion darauf nach Wooyoungs Kinn und drehte es wieder zu ihm, so dass der Jüngere ihm in die Augen blicken musste. Dem Alpha machte es wütend, wenn man ihn nicht in die Augen sah. Jedenfalls in solch einer Situation nicht.

»Sieh mich gefälligst an. Du bist wirklich nicht besonders schlau oder?«, knurrte er leise und kam Wooyoungs Gesicht noch näher, doch ehe er irgendetwas machen konnte, ertönte eine laute Stimme, welche sowohl den Omega, als auch den Alpha über diesen zum Stocken brachte.

»Lass ihn los«, kam es fordernd und auch leicht wütend von dem Neuankömmling. Der fremde Alpha ließ Wooyoungs Kinn los und drehte sich um, genauso wie Wooyoung seinen Kopf leicht anhob, nur um kurz darauf einen jungen Mann zu erkennen. Er war durchtrainiert, hatte blonde Haare, welche wahrscheinlich gefärbt waren, und sah den Alpha über Wooyoung mit einem festen und vor allem kalten Blick an. Dem Omega war bewusst, wer hier vor ihnen stand. Es war der Alpha seines eigenen Rudels.

Ein Kloß bildete sich in seinem Hals, denn nun befanden sich zwei Alphas hier im Wald, alleine mit ihm und starrten sich gegenseitig wütend und kalt an. Angst machte sich in Wooyoung breit und kroch durch seinen kalten Körper. Denn nichts war gefährlicher als zwei Alphas, die sich einen Kampf lieferten. Innerlich hoffte der Omega, dass es soweit nicht kommen würde.

»Wieso sollte ich denn?«, knurrte der fremde Alpha, seine Hand immer noch auf Wooyoungs Brust und diesen in die Erde drückend, während sein Blick stets seinem gegnerischen Alpha galt. So sah er nicht, wie die Panik in dem Jüngeren weiter stieg. Er bemerkte nur, wie der Omega sich leicht unter ihm bewegte und versuchte sich zu befreien, doch ließ der Alpha dies nicht zu.

Doch anscheinend löste dieses Verhalten etwas in dem anderen Alpha aus. Er griff den Fremden an seinem Kragen, zog ihn hoch und schleuderte ihn mit voller Kraft gegen einen der Bäume. Daraufhin ertönte ein Keuchen und der Alpha landete auf dem Boden. Doch bevor sich der Alpha um sein Rudelmitglied kümmern konnte, stand der Fremde wieder auf seinen Beinen.

Wooyoung setzte sich auf und krabbelte panisch hinter einen der Bäume, um sich vor dem Kommenden in Sicherheit zu bringen. Er wollte nicht dabei sein, wie sich zwei Alphas wegen einem so unbedeutenden Wolf wie ihn bekämpften, doch war dem Omega auch bewusst, dass es nicht alleine darum ging. Es ging auch um die Verteidigung des Reviers der beiden Alphas.

»Ich habe gesagt, du sollst ihn loslassen, Namjoon«, knurrte der Alpha wütend und kurz fasste Wooyoung den Mut, um hinter dem Baum hervorzuschauen, um die beiden Wölfe sehen zu können. Sie standen sich gegenüber, sahen sich dabei wütend in die Augen und der Omega konnte spüren, wie die Anspannung zwischen den beiden immer weiter stieg.

Kurz darauf ertönte ein tiefes Knurren und der Alpha, welcher mit Namjoon angesprochen wurde, verwandelte sich in seinen Wolf. Sein braunes Fell passte sich fast schon perfekt an die Erde an, während ein paar weiße Flecken an seinem Bauch etwas zu leuchten schienen.

Die Verwandlung des anderen Alphas ließ auch nicht lange auf sich warten und so standen sich ein brauner und ein schwarzer Wolf knurrend gegenüber. Wooyoungs Herz klopfte stark in seiner Brust, aus Angst und Panik, vielleicht auch wegen ein wenig Nervosität. Der Kloß in seinem Hals wuchs und er machte sich hinter dem Baumstamm so klein wie möglich.

Eigentlich wollte der Omega den beiden Alphas nicht zusehen, wie sie sich gegenseitig bekämpften. Doch aus irgendeinem Grund, konnte er seinen ängstlichen Blick nicht von den beiden Wölfen vor ihm abwenden. Es schien fast so, als würde eine unsichtbare Macht ihn daran hindern, ihn dazu zwingen das Schauspiel zu verfolgen.

Die beiden Alphas sahen sich knurrend und mit wütendem Blick tief in die Augen. Ihre Augen leuchteten dabei kurz rot auf, so wie es bei Alphas nun einmal üblich war. Es zeigte ihre Stellung als Alpha genau an. Und in diesem Moment sah es einfach nur bedrohlich aus.

Die Körper der beiden waren angespannt und sie zeigten ihre scharfen Zähne dem jeweils anderen. Die scharfen Reiszähne blitzten leicht auf, als sie sich im Kreis drehten und das Licht des Mondes auf diese fiel. Ihre Bewegungen waren bedacht, geschmeidig und ihr Blick starr auf den Gegenüber gerichtet, um die Schwächen des jeweils anderen auszumachen.

Und dann, nach mehreren Minuten, welche sich intensiver als so vieles andere für den versteckten Omega angefühlt hatten, sah er, wie sich die beiden Alphas aufeinander stürzten. Die Pfoten hinterließen kaum ein Geräusch auf dem weichen Waldboden. Erst als die beiden Wölfe aufeinander trafen, erfüllte das Gemisch von Heulen, Knurren und das Geräusch von aufeinanderprallenden Körpern die Luft.

Immer wieder konnte Wooyoung das Aufjaulen von einem der Alphas. Sehen konnte er jedoch nicht besonders viel, da der Kampf sich immer wieder schnell wandte. Sie bissen sich gegenseitig in den Hals, kratzten über den Körper des anderen und stemmten sich ebenfalls gegen den Körper. Noch nie hatte der Omega einen Kampf zwischen zwei Wölfen gesehen und er wünschte sich, dass er nie einen gesehen hätte. Denn zu sehen, wie sich die beiden gegenseitig verletzten, war für ihn unerträglich.

Namjoon mag ihn überrascht haben und wollte mit ihm vielleicht auch etwas anstellen, was sich der Omega nicht vorstellen wollte, doch sah der Jüngere keinen Sinn darin, sich gegenseitig zu bekämpfen. Und dennoch konnte er auch seinen Alpha verstehen, wieso er diesen Kampf nun austrug, denn immerhin hatte Namjoon einen seiner Wölfe angegriffen und nun musste der Alpha sein Rudel verteidigen.

Die Intensität der Auseinandersetzung der beiden Alphas wurde immer hitziger. Immer mehr Heuler waren zu hören, bis der schwarze Wolf den braunen auf einmal am Hals mit seinen Zähnen packte und ihn gegen einen Baum warf. Ein schmerzhaftes Jaulen war zu hören. Der schwarze Alpha stellte sich bedrohlich knurrend über den erschöpften Körper des anderen.

»Ich will, dass du verschwindest, Namjoon. Du hast hier nichts verloren«, ertönte es leicht verzerrt mit einem tiefen Knurren. Humpelnd hievte sich Angesprochener auf seine Pfoten, sah dann wütend zu seinem Gegner, welcher ihn in diesem Kampf geschlagen hatte. Das konnte Wooyoung erkennen und er erkannte außerdem, dass Namjoon nicht besonders begeistert darüber war.

»Das wird ein Nachspiel haben, San«, knurrte er, ehe er sich anwandte und leicht humpelnd davon rannte. Der Omega zitterte am ganzen Körper, als er die bedrohliche Stimme von Namjoon gehört hatte. Die Aussage hatte eindeutig eine tiefe Wahrheit enthalten und schürte damit die Angst des Omegas.

Der schwarze Wolf sah dem anderen Alpha noch hinterher, bis dieser in der Dunkelheit des Waldes verschwunden war, ehe er sich zu dem ängstlichen Wolf hinter dem Baum umdrehte. Seine Augen leuchteten immer noch in einem leichten rötlichen Schimmer. Das Blut um sein Maul konnte Wooyoung nicht erkennen, doch wusste er, dass es da war. Und das schüchterte den Omega noch mehr an.

Ängstlich wich der Jüngere zurück, krabbelte rückwärts, bis er an einem weiteren Baum mit seinem Rücken zum Halt gebracht wurde. Seine Augen hatte er dabei immer auf den Alpha vor sich gerichtet.

»Du brauchst keine Angst zu haben, Kleiner«, ertönte eine sanfte, dennoch tiefe Stimme. Wooyoung schluckte schwer, konnte sich jedoch nicht beruhigen. Er wusste, dass er keine Angst vor seinem Alpha zu haben brauchte, doch zu viel war in seinem Leben schon passiert und die Tatsache, dass sein Alpha wegen ihm gegen diesen Namjoon hat kämpfen müssen, machte es für den Omega nicht leichter.

Der Alpha schien seine Wirkung auf den jungen Wolf zu erkennen und verwandelte sich zurück in seine menschliche Gestalt, ehe er sich langsam vor den Jüngeren hinkniete. Die plötzliche Nähe ließ den Kloß in Wooyoungs Hals noch größer werden und sein Puls fing an noch schneller zu werden.

»Hey, es ist alles gut, okay? Ich werde dir nichts tun.« Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen seines Gegenübers, während ihre Blicke sich trafen. »Mein Name ist San. Aber ich denke, dass du das bereits weißt.« Schwer schluckte Wooyoung und nickte langsam auf die Feststellung hin, konnte seinen Blick nicht mehr von den Augen seines Gegenübers abwenden

Wooyoung hatte Sans Namen erst heute erfahren, da er stets damit beschäftigt war, sich so gut wie möglich von den anderen Wölfen fernzuhalten, trotz seiner Zugehörigkeit zu Sans Rudel. Natürlich hatte er seinen Alpha bereits öfters gesehen und ist ihm auch schon einmal über den Weg gelaufen, doch hatte er bis heute Sans Namen nicht erfahren. Es schien auch niemand Wooyoung je bemerkt zu haben.

Doch all dies schien seinem Alpha egal zu sein, denn immerhin war er Teil seines Rudels. San streckte ihm eine Hand entgegen, um dem Jüngeren dabei zu helfen, sich wieder auf die Beine zu rappeln. Wooyoungs Blick wanderte zu der ausgestreckten Hand. Sich unsicher auf die Lippe beißend sah er wieder nach oben in die Augen seines Alphas.

Ein warmer auffordernder Blick entgegnete ihm und ließ den Omega schwer schlucken. Zögernd sah er wieder auf Sans Hand, ehe er seine Hand ebenso zögerlich in seine legte. Der blondhaarige Alpha festigte kurz darauf seinen Griff um Wooyoungs zarte Hand, ehe er ihn auf die Beine zog.

»Siehst du, ich beiße nicht«, schmunzelte er und sah seinen Gegenüber an, auf dessen Wangen sich eine leichte Röte ausbreitete. Nervös wandte er seinen Kopf auf den Boden und zog seine Hand dabei blitzartig aus der des Alphas.

Eine Stille breitete sich zwischen den beiden aus. Sans Blick lag auf seinem Gegenüber, welcher seinen Blick auf den Boden gewandt hatte und den Anschein machte, diesen sobald nicht wieder zu erheben. Dies hatte unter anderem den Grund, dass Wooyoung nicht wollte, dass San sah, wie rot seine Wangen waren. Und der intensive Blick auf ihm war keine große Hilfe dabei, die Röte unter Kontrolle zu bringen. Dabei wusste der Omega nicht einmal den genauen Grund, weshalb seine Wangen sich auf einmal so warm anfühlten.

»Wir sollten wieder zurück«, kam es nach einiger Zeit der Stille mit leiser Stimme und ruhigem Ton von dem Alpha und erntete ein zustimmendes Nicken von dem Omega vor sich. Und mit diesen Worten lief der Alpha an Wooyoung vorbei, um ihn durch den Wald in Richtung des Dorfes zu führen, in welchem die beiden wohnten.

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