Kapitel 7
Sicht Dorian:
Keiner schien sonderlich erpicht darauf, seine Geschichte zu erzählen. Schließlich erbarmte Rhys sich erzählte seine Geschichte, wo sie herkamen und was sie alles erlebt hatten. Am Anfang schienen Bryce, Hunt und Hypaxia gut mitzukommen, doch irgendwann blickten sie einfach nur noch verwirrt drein. Schließlich endete Rhys und bemerkte diese Blicke. Er lächelte und sagte: "Irgendwann versteht man es." Aelin schnaubte belustigt und sagte: "Bei uns hat es der Letzte nach dem dritten Mal verstanden. Rhys und seine Freunde haben bei unserer Geschichte bis zu sechs Wiederholungen gebraucht. Amren hat es schon nach dem ersten Mal verstanden. Cassian hat am längsten gebraucht, aber er war auch entweder betrunken oder hat geschlafen. Manchmal auch beides." Cassian grinste. Dabei musste Dorian an den Tag denken, an dem Cassian Aelin zu einem Wetttrinken herausgefordert hatte. Am Ende waren beide komplett betrunken gewesen. Beide hatten den folgenden Tag im Bett mit Wasser und einem sich selbst leerenden Eimer verbracht. Natürlich waren sie am nächsten Tag wieder feiern gegangen. Schließlich ergriff der Typ, Hunt, das Wort: "Toll, können wir die Geschichte hören?" Er erinnerte Dorian an Lorcan, zumindest den alten. Der, der er gewesen war, bevor er Elide getroffen und Lord Lorcan Lochan geworden war. Währenddessen begann Aelin, die Geschichte zu erzählen. Danach erzählte Rowan die Geschichte aus seiner Sicht, dann Chaol, dann Lysandra und schließlich noch Ren. Bryce schien bei dieser Geschichte noch am besten mitzukommen, während Hypaxia vollkommen verwirrt drein blickte. Hasar kicherte und fragte: "Wolkt ihr es erstmal verdauen oder sollen wir es gleich nochmal wiederholen?" Hypaxia antwortete: "Danke, ich hab schon Kopfschmerzen. Vielleicht morgen." Beim letzten Satz grinste sie. Dann sagte Amren: "Ist ja alles schön und gut, aber jetzt seid ihr dran. Übrigens, auf welchem Niveau ist eure Geschichte. Die Skala zur Beratung reicht von Cassian bis Amren, also mir." Das brachte Bryce zum Lachen. Kichernd antwortete sie: "Ich würde sagen, irgendwo zwischendrin." Dann begann Bryce, ihre Geschichte zu erzählen. Als sie geendet hatte, sagte Aelin: "Faszinierend. Ich habe gleichzeitig alles verstanden, aber irgendwie auch nichts. Was ist ein Staubsauger oder ein Helikopter?" Auch Dorian hatten diese Begriffe verwirrt. Vielleicht waren es irgendwelche magischen Gegenstände oder die Namen für Zauber, die er nicht kannte. Verwirrt dreinschauend antwortete Hypaxia: "Warum wisst ihr das nicht? Gibt es in eurer Welt eventuell andere Begriffe dafür?" Dorian antwortete: "Vielleicht. Versucht am besten mal, diese Begriffe zu beschreiben." "Okay", antwortete Bryce, "also ein Staubsauger ist ein Gerät, mit dem man Dreck und Staub von etwas absaugen kann. Sehr hilfreich, wenn man faul ist. Und ein Hubschrauber ist ein Gerät, mit dem man fliegen kann. Wir haben eben nicht alle von Geburt an Flügel." Als sie sah, dass ihre Erklärung nichts gebracht hatte, seufzte sie. Dann fragte sie: "Was benutzt man denn bei euch für Sachen, um zum Beispiel sauberzumachen? Oder zum Fliegen?" Aelin zog eine Augenbraue nach oben und brummte: "Einen Besen. Und Wyvern oder Ruks. Oder Magie und Flügel." "Aha", sagte Hunt etwas perplex, "und welche Technologie?" "Technologie? Was ist das?", fragte Elide. Verblüfft riss Hypaxia die Augen auf und sagte: "Ihr habt so etwas wohl nicht. Das muss schrecklich sein." Aelin schnaubte und brummte: "Bis jetzt lief mein Leben ganz...naja, ich habe eure Technologie bis jetzt noch nie gebraucht. Überraschung!" Zum Schluss machte sie einen Mittelfinger in Richtung Hunt und lächelte süß. Dann machte sie weiter damit, Fleetfoot zu streicheln. Lorcan lachte und erklärte dem wütend dreinschauenden Hunt: "Das ist praktisch eine Liebeserklärung von ihr. Oder eine Kriegserklärung. Sie macht das bei jedem, nimm es also einfach nicht ernst." "Okay", sagte Bryce, "Jetzt wo wir das geklärt haben, würde ich mal sagen, dass wir drüber nachdenken, wie es mit euch weitergeht." Rhys nickte und sagte: "Wir müssen so schnell wie möglich wieder nach Hause kommen. Einige von uns sind Herrscher, unsere Leute verlassen sich auf uns." Yrene stand auf und begann nervös auf und ab zu laufen. Besorgt fragte Hypaxia: "Alles in Ordnung? Brauchst du irgendetwas?" "Nein, nein", sagte Yrene nervös, "ich bin nur besorgt. Chaols und meine Tochter ist noch in unserer Welt. Wenn wir nicht zurückkommen, wird sie sich Sorgen machen." Chaol nahm sie vorsichtig an die Hand und murmelte ihr etwas ins Ohr. Dann gingen beide aus dem Raum. Alle sahen ihnen besorgt hinterher. Feyre wandte sich an Aelin und fragte: "Hast du das Amulett bei dir? Wir müssen es untersuchen, damit wir so schnell zurück nach Hause kommen." Aelin begann eilig in ihren Taschen herumzuwühlen. Dann schüttelte sie ihren Kopf. Nervös fragte sie Bryce: "Wurden irgendwelche Gegenstände mit uns durch das Portal gezogen? Am besten wäre ein Amulett." Bryce zuckte fragend mit ihren Schultern. Sie brummte: "Hunt hat die ganzen Infos." Alle schauten fragend Hunt an. Gerade als er antworten wollte, kamen Yrene und Chaol wieder ins Zimmer gelaufen.
Yrene sah aus, als hätte sie geweint, doch jetzt lächelte sie. Die beiden setzten sich wieder und Yrene sagte: "Alles wieder gut. Konzentrieren wir uns wieder darauf, nach Hause zu kommen." Hunt nickte ernst und begann zu erzählen: "Mehrere Taschen sind ebenfalls durch das Portal gefallen. Ob da ein Amulett dabei war, weiß ich nicht. Wenn es nicht in den Taschen ist, liegt es entweder noch im Park, jemand hat es mitgenommen oder, wenn es ganz schlimm ist, wurde es gar nicht durch das Portal gezogen. Eure Taschen wurden übrigens zum Krankenhaus gebracht." Sofort stand Aelin auf und sagte: "Los geht's. Führt ihr uns zu unseren Taschen?" Auf Rowans Räuspern hin, hängte sie noch ein "Bitte" hintendran. Hypaxia nickte und lief aus dem Raum. Dorian und seine Freunde folgten ihr, Bryce und Hunt bildeten das Schlusslicht. In dem Raum liefen alle zu ihren Taschen und schauten nach, ob das Amulett dort war. Bei magischen Gegenständen konnte man nie sicher sein. Nach zehn Minuten war klar, dass das Amulett nicht irgendwie in einer der Taschen aufgetaucht. Das wäre zu schön gewesen. "Na gut", seufzte Amren, "auf in den Park. Lasst uns hoffen, dass es dort irgendwo ist. Ich würde nur sehr ungern hier festsitzen, vor allem, weil meine Schmuckstücke nicht hier sind." Jeder, der eine Tasche hatte, schnappte sie sich und unter Hunts Führung verließen sie das Krankenhaus.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro