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𝕯𝖗𝖊𝖎𝖚𝖓𝖉𝖟𝖜𝖆𝖓𝖟𝖎𝖌𝖘𝖙𝖊𝖘 𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑

Die Vögel weckten mich aus meinem erstaunlich tiefen Schlaf. Ich war gestern Abend so müde gewesen, dass ich sofort eingeschlafen war.
So leise wie möglich stand ich auf. Ich schlief immer noch im Krankenzimmer, genau wie Brooke, T und Jake. Allen ging es mittlerweile wieder einigermaßen gut, zumindest physisch. Seit dem Kampf waren gerade mal drei Tage vergangen und keiner von uns hatte überhaupt angefangen zu verarbeiten, was geschehen war.
Doch heute würde der perfekte Tag dafür sein. Heute Abend fand die Beerdigung von Claire und Lilian statt.

Ich sah an dem leeren Bett, dass Jake bereits wach war. Schnell trank ich meine morgendliche Portion Medizin, die half, die Heilung meiner Wunden zu beschleunigen. Dann schlich ich mich aus dem Raum und aus dem Palast. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich Jake bei der großen Weide finden würde.

Während eine Rettungseinheit uns nach dem Kampf geholfen hatte, hatten ein paar Soldaten nach unseren Pferden gesucht und sie alle heil gefunden. Sie waren vorbildlich zusammen geblieben und hatten sich einen schattigen Platzt in einer Oase gesucht.
Jetzt tobten sie alle zusammen auf der Weide. Als ich näher kam, sah ich sofort Jake. Er lehnte am Zaun und schaute den Pferden zu.
„Hi." begrüßte ich ihn und gesellte mich zu ihm.
„Guten Morgen. Gut geschlafen?" fragte er.
Ich nickte.
„Bist du bereit für heute Abend?" fragte ich zurück.
Jake schwieg kurz.
„Weiß nicht. Ich glaube schon, aber das werden wir wohl erst dann sehen."
Dann sagte keiner von uns mehr etwas, wir schwiegen einfach und schauten den Pferden zu.
Nach einiger Zeit stieß ich mich von Zaun ab.
„Ich geh dann mal wieder. Ich... hab noch was vor."
Jake sah mich an.
„Du willst zum Thron, oder?"
Ich wusste nicht wie er das machte. Aber es machte mir manchmal Angst.
„Erwischt."
„Ich komm mit" sagte er.
„Danke." sagte ich und meinte es auch wirklich so.
Ich trat einen Meter vor und stellte mich auf Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Lächelnd beugte er sich zu mir runter.

Ich öffnete die schwere Tür zum Tronsaal. Drinnen war es ganz still. Alles war wie lahm gelegt. Über dem Thron lag ein weißes Laken. Bei uns war es Tradition, dass der Thron überdeckt wird, wenn der König oder die Königin nicht in dem Palast ist.
Ich lies Jakes Hand los, stieg auf die Erhöhung und zog das Tuch vom Thron.
Ich weiß nicht was ich erwartet hatte. Er sah so aus wie immer. Silber, mit dunklen Verzierungen. Ich setzte mich auf ihn und machte mich gefasst auf eine Überflutung von Kälte. Doch es passierte nichts. Ich spürte zwar, dass der sich mit mir verband, aber auf eine andere Weise. Ich weiß, es klingt komisch, aber es schien mir als ob er nicht mehr die Führung übernahm, sondern sich mir unterwarf.
Wieso tat er das auf einmal?
Ich stand wieder auf, doch diesmal überkam mich kein Schwindel.
Hatte ich es etwa geschafft, den Thron zu beherrschen? So weit ich weiß, war das noch niemandem gelungen.
„Alles ok bei dir?" fragte Jake besorgt.
„Ja, alles bestens." meinte ich lächelnd.
„Ich glaube ich bin bereit, Arîs weiter zu leiten."

Der Abend war angebrochen und ich machte mich fertig für die Beerdigung. Nachdem ich das schwarze Kleid angezogen hatte machte ich mich an meine Haare. Mir fiel auf, dass nur noch meine Spitzen weiß waren. Selbst diese Nebenwirkung des Thrones lies nach.
Ich flechtete meine Haare, dann verließ ich mein Zimmer. Ich hatte noch zwei Stunden Zeit, und die wollte ich in der Bibliothek vertreiben.
Ich hatte bis jetzt mit noch niemandem über meinen Traum gesprochen. Wenn es überhaupt ein Traum war. Ich war mir ziemlich sicher, dass es wichtig war. Und deswegen wollte ich mich in Bücher vertiefen und nach Antworten suchen.

Ich kam an der großen Holztür an, die die riesige Bibliothek von dem Gang trennte. Sie war überzogen von Schnitzereien, die alle eine Geschichte erzählten.
Ich drückte die Türklinke runter und schob die Tür auf. Sofort kam mir der Geruch von alten Büchern entgegen. Ich liebte diesen Geruch.
In der Bibliothek, die mehrere Etagen besaß, standen so weit man sehen konnte nur Bücherregale. Es gab Bücher über Arîs, über die Götter und Geschichten von überall.
Nachdem ich mich orientiert hatte begab ich mich zu den Büchern über Legenden. Dort fand man meistens Etwas.
Ich sammelte ein paar Bücher, deren Titel alle etwas mit ,Tod' oder ,Könige' zu tun hatte, und setzte mich an einen kleinen Tisch. Dann begann ich mich durch die einzelnen Bücher zu kämpfen.

Nach einer halben Stunde ohne Erfolg legte ich die Bücher auf die Seite und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.
Ich hatte allerlei Sachen gelesen und auch viel gelernt, nur leider nichts über das, weswegen ich her gekommen bin.
Seufzend schnappte ich die Bücher und verräumte sie an ihren Platz.
Als ich das zweitletzte Buch in das Regal schob, fiel mir ein Buchtitel auf.
Der Thron von Arîs.
Ich räumte auch das letzte Buch weg und holte dann dieses aus dem Regal.
Ohne große Erwartungen blätterte ich durch das dicke Buch, wobei mir viel Staub ins Gesicht geweht wurde. Anscheinend waren hier nur allerlei einzelne Sätze, die mit dem Thron zu tun hatten, aus einer alten Sprache übersetzt worden.

Der Thron herrscht, nicht der König oder die Königin.

Eiskalt wie die Seele eines Toten.

Fällt der Thron, fällt Arîs.

Ich blätterte weiter und stieß auf einen Satz, der mich stutzig machte.

Nur der Tod oder der, der den Tod besiegt, kann über den Thron herrschen und damit wirklich Arîs regieren.

Sollte das bedeuten, ich hatte in dem Kampf den Tod besiegt? Ich konnte mich noch gut erinnern, wie ich von oben zusah, wie ich selbst zusammenbrach und am Boden lag. War ich da tot gewesen?
Das würde auch erklären, warum ich auf einmal die Kälte des Thrones nicht mehr spürte. Und warum mir nicht schwindelig wurde, als ich mich von ihm löste.
Ich setzte mich auf einen Stuhl, um das zu verkraften. Es war wirklich schwer zu glauben, dass ich wirklich gestorben war. Das ich den Tod besiegt hatte.
Ich sah erneut ins Buch.
Und dann ergab alles für mich einen Sinn.
Ich war die erste Königin, die sich in eine Schlacht getraut hatte. Alle anderen, die auf dem Thron saßen und gestorben sind, hat der Thron nicht geholfen.
Mir schon. Er hat mir die Möglichkeit gegeben, in das Leben zurückzukehren. In das Leben, das zwar oft schmerzvoll und traurig war, aber wenigstens echt.
Mit meinen Fingern fuhr ich über den Satz im Buch und musste lächeln.

Ich bin dein Thron, dein Beschützer, dein Begleitet, dein Retter.
Nenn mich Frigus.

ENDE

⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌⚌
𝔻𝕒𝕟𝕜𝕖 𝕒𝕟 𝕒𝕝𝕝𝕖, 𝕕𝕚𝕖 𝕕𝕚𝕖𝕤𝕖𝕤 𝔹𝕦𝕔𝕙 𝕓𝕚𝕤 𝕫𝕦𝕞 𝔼𝕟𝕕𝕖 𝕘𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕙𝕒𝕓𝕖𝕟.

𝔻𝕒𝕟𝕜𝕖 𝕒𝕟 𝕒𝕝𝕝𝕖, 𝕕𝕚𝕖 𝕕𝕚𝕖 𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝕘𝕖𝕧𝕠𝕥𝕖𝕥 𝕙𝕒𝕓𝕖𝕟 𝕦𝕟𝕕 𝕂𝕠𝕞𝕞𝕖𝕟𝕥𝕒𝕣𝕖 𝕙𝕚𝕟𝕥𝕖𝕣𝕝𝕒𝕤𝕤𝕖𝕟 𝕙𝕒𝕓𝕖𝕟.

𝕀𝕔𝕙 𝕨ü𝕣𝕕𝕖 𝕞𝕚𝕔𝕙 𝕤𝕖𝕙𝕣 ü𝕓𝕖𝕣 𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕖𝕖𝕕𝕓𝕒𝕔𝕜 𝕫𝕦𝕞 𝕘𝕖𝕤𝕒𝕞𝕥𝕖𝕟 𝔹𝕦𝕔𝕙 𝕗𝕣𝕖𝕦𝕖𝕟.

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