Liv

Der Alptraum nagte immer noch sehr stark an mir als wir uns unten einen Platz suchten und auf unser bestelltes Essen warten.

Annie hatte sich geweigert, ohne etwas im Margen weiterzuziehen und mir ist es nur recht, da ich sowieso erst in ein paar Wochen beim nächsten Königreich sein wollte, um ein paar Lannister abzuschlachten.

„Ich habe mit dir geredet", Annie wedelte mit der Hand vor meiner Nase herum und riss mich so aus den Gedanken raus. „Was willst du?", sagte ich schon genervt und lehnte mich zurück.

Es ist nicht einmal Mittag und schon geht sie mir auf die Nerven.

Aus dem Augenwinkel öffnet sich gerade die Tür und ein Gast kam hinein, winkte den Barkeeper und machte sich irgendwo bekam.

Natürlich ist mir das Abzeichen an seiner Brust nicht entgangen.

Auf meine Lippen legte sich ein tödliches Lächeln.

Niemand wusste, dass ich damals überlebt habe als die Männer von König Robert Baratheon in Titan einmarschiert ist.

Das Haus Barclay wurde geliebt und geführt von sehr gute Menschen, meine Eltern, aber der König musste ja alle abschlachten und das nur, weil mein Vater sich von ihm abkappen wollte, da die Lannisters einfach feige und grausam sind.

„Liv", Annie hatte anscheinend wieder etwas gesagt. Ich wollte mein Mund öffnen, aber da kam auch schon die Dame mit unseren essen.

Ich zog den Teller zu mir, ohne mich zu bedanken und fing einfach an zu essen. „Du bist unmöglich", sagte sie dann und schnappte sich ebenfalls ihr Essen.

„Ich habe dich gefragt, ob du wirklich zum nächsten Königreich reiten möchtest. Es ist jetzt schon spät und wir würden nicht zwei kommen".

Ich kaute gerade an einer Kartoffel, herum als sie mich das fragte und dachte einen Moment darüber nach.

Warum sollten wir hierbleiben?

Klar, es wäre dunkel und wir sind immerhin immer noch Frauen, aber ich kann uns gut beschützen. Ich habe schon viel Schlimmeres durchgestanden.

„Du musst mich nicht begleiten", sagte ich dann ehrlich und steckte mir die nächste Kartoffel in den Mund.

Das Essen ist jetzt nicht gerade das beste, aber man konnte es herunterschlucken.

Annie sah traurig zur Seite und ich zog kurz eine Augenbraue hinauf.

„Wir haben das zusammen begonnen", sagte sie dann, jedoch unterbreche ich sie sofort. „Hör zu", meine Stimme duldete keine Widerrede.

Die Stimme einer Lady.. Einer Lady ohne reich, ohne nichts.

Ich versuchte nicht mehr daran zu denken, denn es ist nun einmal passiert und ich kann rein gar niches dagegen tun, außer die Lannisters büßen zu lassen.

„Du gehört nicht an meiner Seite, Annie. Du weißt das. Ich werde mich nirgendwo hinterlassen, aber du solltest es tun. Du solltest dir einen Typ schnappen und endlich anfangen zu leben".

Sie legte die Gabel neben den Teller und sah mir ernst in die Augen. „Und was ist mit dir?"
„Was soll schon sein?".

„Du bist so von Rache..", sie verstummte kurz. „Du solltest auch langsam anfangen zu leben, Liv".

Diesmal schüttelte ich den Kopf und schaute zum Typen, der gerade eben hereingekommen ist. „Für mich gibt es so ein Leben nicht mehr und das weißt du".

Ich stand auf, legte ein paar Scheine auf den Tisch und fuhr mir durch die offenen Haare. „Bleib hier, ich muss etwas erledigen", damit lief ich zum Tisch des Lannisters.

•••

- @XNineee