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Manous Sicht
Ich fühlte mich irgendwie richtig wohl in Alanas Gegenwart. Zum Glück war das Café anfangs so überfüllt gewesen und sie hatte sich zu mir gesetzt.
Nachdem sie mir dann auch noch so geholfen hatte, mich ablenkte und nebenbei ihre Lebensgeschichte offenbarte, konnte ich nicht anders als sie zu mögen.
Plötzlich stürmte eine Frau in das Café, welches sich wieder ein wenig geleert hatte. Alana stand sofort auf und ging auf sie zu. Sie dirigierte die aufgelöste Dame an unseren Tisch und versuchte sie zu beruhigen.
Als sie sich annähernd beruhigt hatte, fragte Alana sie, was denn geschehen sei.
"K-Kyle..er-er...i..ist", wieder wurde sie durch Schluchzer unterbrochen, aber fasste sich dieses Mal von selber einigermaßen.
"Er ist vor einer Sch-Stunde....ich kann es nicht fassen....mein lieber Kyle....ich kann nicht...", sie war immer noch ziemlich aufgelöst.
"Mrs. Willson! Was ist denn mit ihrem Sohn?" Alana stellte die Frage vorsichtig und zugleich energisch, was mich mehr als nur erstaunte.
"Vor einer Stunde ist mein Kyle gegangen!" Ich verstand es nicht ganz und auch Alana Brightfield schien nicht ganz mitzukommen.
"War er deshalb die letzten Wochen nicht in der Schule? Wohin ist er denn gegange, wenn ich fragen darf?" Eine so unschuldige Frage, aber sie löste bei dieser Mrs. Willson wieder die Tränendrüsen.
"In den Himmel", wow. Oh. Mein. Gott. Damit habe ich jetzt gar nicht gerechnet. Jetzt konnte ich sie verstehen. Wäre mein Khaleeho jetzt auch noch weg, würde ich kein Bein mehr bewegen können.
Auch Alana schien damit absolut nicht gerechnet zu haben.
"Der Krebs wurde erst vor vier Wochen festgestellt, im End...im Endstadium!" Mich überkam eine Gänsehaut, ich konnte mir nicht ganz vorstellen wie es wäre, wenn man sich auf den Tod seines Kindes vorbereiten muss und dann doch zusammenbricht. Ich hatte sie schließlich plötzlich verloren, sie wurden mir so plötzlich entrissen und ich konnte sie nicht noch einmal sehen.
Mir kamen jetzt wieder die Tränen als ich an meine zwei denke. So plötzlich waren sie nicht mehr da gewesen und ich und Khaleeho waren nur noch zu zweit.
Alana weinte jetzt auch noch, sie schien echt eine gute Seele zu sein. Keine von uns dreien sagte etwas und diese Stille war irgendwie genau das, was wir jetzt brauchten.
Das Café wurde immer leerer und dann stand der Besitzer vor uns und bat uns, wenn auch mit mitleidigem Blick, zu gehen.
Ich und diese Mrs. Willson sahen uns jetzt das erste Mal so recht an. "Ich heiße im übrigen Manou Fostner und bin neu in der Stadt." Ich streckte ihr meine Hand entgegen, jetzt wo wir vor dem Laden standen. Sie ergriff meine Hand nicht sofort, aber dann doch noch und drückte sie leicht. "Zara Willson, danke Ihnen, dass Sie für mich da waren, alle beide!"
"Das war selbstverständlich und nennen Sie mich doch Manou", Alana erwiederte, dass wir dieses siezen nun wirklich nicht nötig hatten und so kam es irgendwie dazu, dass wir uns für den morgigen Tag verabredeten.
Da war ich gerade einen Tag in der Stadt und schon habe ich das Gefühl, Freunde fürs Leben gefunden zu haben.
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Heyy!
Und damit kommt das zweite Kapitel!
Ich habe noch sehr viele Ideen zu dieser Story und werde ein paar wahrscheinlich bewahrheiten.
Die Geschichte platzt ja am Anfang direkt mit der Tür ins Haus;)
Irgendwie musste es mittendrin anfangen...
~Luca McSky♡
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